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klopfregelung beim 220er M111

Mercedes E-Klasse W124

hallo gemeinde,

mal eine frage an die echten profis ;-) der motorentechnik.

wie funktioniert beim o.a. motor die klopfregelung bzw. wie weit reicht das kennfeld der zündverstellung?

hintergrund sind die fast unglaublichen verbrauchswerte meines 220ers. er hat mittlerweile ca. 320 000 km auf der uhr. über die hälfte davon hatte er mit einer landi renzo gasanlage zurückgelegt (die vorletztes jahr in einen anderen 220er mit viel weniger laufleistung umgebaut wurde)

beide wagen fahren/fuhren mit regelmäßig unter 10 litern LPG auf 100 km, obwohl man bekanntlich auf gas 15-20 % mehrverbrauch haben soll.

nun fahre ich den alten wagen (mit 320 000 km) nur noch als winterauto, und zwar mit ethanol (genauer E85), wobei ich bei kälte bis 20 % E10 zugebe. (ohne irgendwas umgebaut zu haben)

bisher hatte ich den verbrauch nicht gemessen, aber im urlaub vergangene woche eben schon: nämlich zwischen 8,0 und 8,2 liter, auf eine gesamtstrecke von ca. 1300 km (immer randvoll getankt, meßfehler etc. ausgeschlossen). und das obwohl der energiegehalt von ethanol auch wesentlich geringer als der von super ist, auch hier werden i.d.r. bis zu 30% mehrverbrauch angenommen (wikipedia)

ich kann mir das ganze nur so erklären, daß die klopfregelung des steuergeräts tatsächlich die wesentlich höheren oktanzahlen von autogas und ethanol (ca. 110 oktan) "ausnutzen" kann, und so den geringeren energiegehalt kompensieren kann.

in diesem zusammenhang habe ich mal von einer klopfregelung gehört, die sich sozusagen ständig an den punkt der klopfenden verbrennung "herantastet" und dann die zündung (zündzeitpunkt) zurücknimmt. besitzt dieser motor (M111) diese regelung oder wie sonst funktioniert das?

 

grüße vom nogel!

 

übrigens: mit E85 ist ein weicherer motorlauf zu beobachten und man kann extrem untertourig fahren (im großen gang steile berge ohne zurückzuschalten) und der motor zieht aus standgas-drehzahl heraus durch.

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17 Antworten

Also, da stimmt einiges nicht (wenn das Auto nicht vom Vorbesitzer auf E85 umgebaut wurde). Bei ca. 50% Ethanol ist sonst langsam das Ende der Fahnenstange erreicht.

Die Vierzylinder-Motoren seit 1992/1993 (E220, E200, vermutlich aber auch die Sechsender seit dieser Zeit) vertragen einen relativ hohen Ethanol-Anteil.

Die Ethanol-Verbräuche sind faktisch ca. 10% höher als bei Benzin, nicht 20. Damit bist Du mit Deinem E220 durchaus im Rahmen - gerade in Anbetracht Deiner Langstreckenfahrten.

Mein E280T braucht im Langstreckenbetrieb auch nur zwischen 9 und 9,5L. Mit dem C230T brauche ich bei gleicher Fahrweise gar nur 6,7-7L.

Wegen der Sache mit dem Losziehen aus Leerlaufdrehzahlen: Mit Ethanol ist das Drehmoment höher. Deshalb ist es dann möglich, niedertourig auch Berge hochzufahren. Kommt hinzu, dass der 220 ein relativ gutes Drehmoment mitbringt.

es is sinn und zweck der klopfregelung... an der klopfgrenze zu fahren....

Zitat:

Original geschrieben von Owlmirror

Also, da stimmt einiges nicht (wenn das Auto nicht vom Vorbesitzer auf E85 umgebaut wurde). Bei ca. 50% Ethanol ist sonst langsam das Ende der Fahnenstange erreicht.

da stimmt schon alles, keine angst ;)

der wagen wurde nie auf E85 umgebaut, das ist sicher.

wenn die temperaturen mal unter null grad gehen, mische ich maximal 20% super (E10 !) zu, das ergibt nach adam riese eine gesamtmischung von "E70"

einzige "komfort-einbußen" bei der kälte: ein paar umdrehungen mehr bis der motor anspringt, danach halte ich ihn für 10 oder 20 sek. mit erhöhter drehzahl bei laune, ehe ich losfahre. und dann habe ich noch auf dem ersten kilometer etwas schlechtere übergänge beim wechsel von schiebebetrieb zum gasgeben.

Zitat:

Original geschrieben von Owlmirror

Die Ethanol-Verbräuche sind faktisch ca. 10% höher als bei Benzin, nicht 20.

hier meine quelle bei wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Ethanol-Kraftstoff

im absatz über E85 ist von bis zu 30% mehrverbrauch die rede.

 

Zitat:

Original geschrieben von 3litercoupe

es is sinn und zweck der klopfregelung... an der klopfgrenze zu fahren....

das ist mir schon klar! die klopfregelung tastet sich vermutlich an eine möglichst frühe zündung heran, bis zur klopfenden verbrennung und verschiebt dann die zündung in richtung spät, dann beginnt das spiel von vorne. aber meine frage war ja, ob der zündzeitpunkt aufgrund der im steuergerät hinterlegten kennfelder etc. überhaupt soweit vorverlegt werden kann, daß die hohen oktanzahlen "ausgenutzt" werden können!

 

nogel

Vermutlich geht der Regelbereich der Klopfsensoren nur bis 98OKT (SuperPlus) weil kein anderes Bängzäng mit mehr vorhanden war - die Zündkennlinie ist dann entsprechend auch bei 98OKT am Anschlag.

Aloha aus Berlin

ja, anscheinend ist es nicht so ?!?

nogel

Anfrage an  MB-Motorentwicklungsabteilung ?

Zitat:

Original geschrieben von chauvi

Anfrage an  MB-Motorentwicklungsabteilung ?

Mit nem M111 aus nem 124er? :rolleyes:

Eher auf diesem Wege:

Classic-Center

Zitat:

Original geschrieben von hotw

Zitat:

Original geschrieben von chauvi

Anfrage an  MB-Motorentwicklungsabteilung ?

Mit nem M111 aus nem 124er? :rolleyes:

sind da ältere Mitarbeiter schon alle ausgemustert- oder kann man da länger als 20 Jahre am AP bleiben ?

Weißt Du noch im Detail, was Du vor 20 Jahren entwickelt hast? Also ich ncht. Was bei mir vermutlich aber auch daran liegt, daß ich vor 20 Jahren meine Pubertät entwickelt habe :D

Vielleicht findet ja noch jemand seinen USB Stick von 1992...

weil das den Leuten schon immer so ging, wurde "das Archiv" eingeführt ;) , nun muss man nur noch jemanden kennen , der sich im dortigen Archiv auskennt/das durchforstet.

 

Drum war die Anregung auch mehr scherzhaft gemeint- denn die Wahrscheinlichkeit, dass sich in diesem Forum jemand findet der sich so genau (wie es der TE anfragt) mit den techn. Inhalten der Klopfregelung auskennt, halte ich für vernachlässigbar gering.

 

mike

 

ps. aber Wunder geschehen immer wieder

Nur manchmal sieht man sie nicht ;)

Zitat:

Original geschrieben von hotw

Vielleicht findet ja noch jemand seinen USB Stick von 1992...

Wohl eher eine Diskette oder ein Band. :D

Ist bestimmt kein wirkliches Problem die Frage nach den technischen Daten der Klopfsensoren zu beantworten - Man sollte nur die richtige Stelle finden die das beantworten kann - Diese Daten liegen sicher vor - wenn die KS zB von Bosch sein sollten, so kann man sicher auch da Infos erhalten.

Es gibt doch eine Zentralstelle in den Niederlanden für Fragen und Antworten aller Art wenn man hier beim Classic-Center in Stutti nicht fündig wird.

Das Datenblatt ist genauso abgelegt wie die Daten eines Lautsprechers aus dieser Zeit.

Sternengruß:)

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