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Knaus Südwind 95 undicht

Knaus Tabbert Caravan
Themenstarteram 7. Oktober 2017 um 12:18

Hallo zusammen,

 

Mir ist eine feuchte Stelle im vorderen linken Bereich aufgefallen. Diese befindet sich ziemlich unten zwischen Glaskasten und Innenraum im Bereich wo die Außenwände Zusammenstossen. Das Wasser läuft dann unter den WW und am vorderen linken stützbein ist immer alles feucht. Natürlich nur bei regen. Die kederleiste hatte ich gestern ab und habe diese mit dichtzeug neu abgedichtet und neu montiert. Die saß unten nur auf der Seitenwand auf. Der Spalt war nicht abgedichtet. Heute Morgen war es unter der Stelle aber erneut nass.

Kennt noch einer typische Eintrittstellen wo das herkommen kann? Im Gaskasten sind nur die unteren 20cm leicht aufgequollen.

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Beste Antwort im Thema

Hallo Dorfbesorger,

ich hatte an meinem Knaus Azur 96 ein gleiches Problem im Gaskasten, nur halt auf der rechten Seite. Der Bug von deinem Südwind ist ja exakt der gleiche wie bei meinem Azur. Über Jahre hinweg ist immer wieder unbemerkt Wasser eingedrungen. Die feuchte Stelle war so hinterhältig versteckt rechts innen im runden Bogen vom Gaskasten hinter dem aufgeschlagenen Wabenblech. Eigentlich nur durch eine gelbe Verfärbung außen herum erkennbar. Deshalb habe ich es jahrelang nicht bemerkt. Ich machte dann innen das Blech weg, darunter war alles durchfeuchtet. Die feuchte Hartfaserverkleidung hatte ich dann auch noch herausgeschnitten. Die Katastrophe. Die gebogene Holzunterkonstruktion war in mehreren Stellen schon unrettbar verfault.

Viel Arbeit kam auf mich zu. Aber zuerst musste ich die Ursache finden. Zuerst hatte ich auch die senkrechte Kederleiste vorne rechts in Verdacht. Abmontiert, neu eingedichtet und wieder montiert. Ergebnis negativ.

Als nächstes kam die äußere gebogene Zierleiste dran. Sogar 2 mal. Ergebnis wieder negativ. Alles mögliche probiert, auch mit Gartenschlauch drauf gespritzt, aber nichts gefunden.

Irgendwann beinahe ein Jahr später und nach vielen Forensuchen kam endlich die rettende Lösung. Das Wasser kam über die Kederleiste oberhalb vom Bugfenster. Und zwar genau bei der rechten Positionsleuchte, wo die Anschlußleitung im Überlappungsbereich von Dach- und Bugblech herauskommt.

Jetzt wurde mir dann vieles klar. Wenn der WW so stand, dass die tiefste Stelle rechts vorne war und dann ein stärkerer Regenguss kam, dann sammelte sich das abfließende Wasser hinter der Positionsleuchte. Das Wasser konnte nicht so schnell abfließen, wie es nachkam weil unten am Leuchtenunterteil nur eine kleine Kerbe als Abflußmöglichkeit war. Also suchte sich das Wasser hinter der Leuchte noch einen anderen Weg, nämlich über den kleinen Spalt der Blechüberlappung, wo das Kabel nach innen geht. Im Wageninneren hinter dem Außenblech hat es sich einen Weg gesucht bis runter in den Gaskasten wo es dann Ende war.

Lange Rede, kurzer Sinn: Leiste über den Bugfenster neu eingedichtet und in die Unterteile der Positionsleuchten mehrere zusätzliche Kerben reingefeilt, damit das Wasser künftig ungehindert abfließen kann. Ja und natürlich das verfaulte Holz im runden Bereich des Gaskasten herausgetrennt und ersetzt. Das war eigentlich die zeitintensive Hauptarbeit. Glück im Unglück: Im Innenbereich beim rechts im Bereich beim Bugfenster wo sich das eindringende Wasser den Weg gesucht hatte konnte ich alles wieder trockenlegen, die Unterkonstruktion war noch nicht angefault.

Seitdem bin ich wieder trocken. :D

 

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Da wirst du wohl die infrage kommenden Bereiche nacheinander in Ruhe mit einem Wasserschlauch bearbeiten müssen.

Wasser sucht sich seinen Weg.

Vielleicht hilft es bei der Suche, den Wohnwagen mal vorne höher als hinten aufzubocken oder links höher als rechts.

Themenstarteram 7. Oktober 2017 um 13:46

Ok. Danke schonmal für die Hinweise. Der WW ist im Winterlager, ich denke im Frühjahr muss ich da suchen.

Da würde ich nicht zu lange warten, denn besser wird es sicher nicht nur der Schaden wird höher wenn nicht sofort Maßnahmen ergriffen werden.

Ich würde mir auch die gebogene weiße Zierleiste genau anschauen. Die ist auch geschraubt.

Themenstarteram 7. Oktober 2017 um 18:44

Ok. Danke Jungs. Der WW steht jetzt erstmal in der Halle, trocken. Ich hol ihn zum Frühjahr wieder raus. Dann gehts weiter. Ich mache sämtliche leisten ab. Was könnt ihr zum abdichten empfehlen? Ich habe vom Wohnwagenmann eine dauerelastische pampe aus der Kartusche bekommen. Das hat bisher bei allem gut gedichtet.

Dekalin ist das Mittel der Wahl.

Themenstarteram 8. Oktober 2017 um 9:46

Ich nehme an DEKASEAL 8936???

Genau, Silikon und Co sind Tabu! Das hält für den Moment dicht, aber ein paar mal Sonne und das wars! Dekaseal findet man auch bei eBay. Eine Kartusche kostet ca 15€.

Themenstarteram 8. Oktober 2017 um 10:23

Ok. Ja Silikon ist tabu. Dann bestell ich das mal und sobald es weitergeht werde ich berichten. Danke

Themenstarteram 8. Oktober 2017 um 13:38

Ich werde sämtliche leisten und die seitliche Positionsleuchte entfernen. Dann wird man sicher irgendwo den Fehler feststellen können. Das muss ja irgendwo her kommen.

Gute Entscheidung! Gerade die Kederleisten bzw deren Verschraubung sind bei dem Modell oft die Ursache.

 

Kannst ja mal in meinen Blog schauen, ich hab das nämlich schon hinter mir.

Hallo Dorfbesorger,

ich hatte an meinem Knaus Azur 96 ein gleiches Problem im Gaskasten, nur halt auf der rechten Seite. Der Bug von deinem Südwind ist ja exakt der gleiche wie bei meinem Azur. Über Jahre hinweg ist immer wieder unbemerkt Wasser eingedrungen. Die feuchte Stelle war so hinterhältig versteckt rechts innen im runden Bogen vom Gaskasten hinter dem aufgeschlagenen Wabenblech. Eigentlich nur durch eine gelbe Verfärbung außen herum erkennbar. Deshalb habe ich es jahrelang nicht bemerkt. Ich machte dann innen das Blech weg, darunter war alles durchfeuchtet. Die feuchte Hartfaserverkleidung hatte ich dann auch noch herausgeschnitten. Die Katastrophe. Die gebogene Holzunterkonstruktion war in mehreren Stellen schon unrettbar verfault.

Viel Arbeit kam auf mich zu. Aber zuerst musste ich die Ursache finden. Zuerst hatte ich auch die senkrechte Kederleiste vorne rechts in Verdacht. Abmontiert, neu eingedichtet und wieder montiert. Ergebnis negativ.

Als nächstes kam die äußere gebogene Zierleiste dran. Sogar 2 mal. Ergebnis wieder negativ. Alles mögliche probiert, auch mit Gartenschlauch drauf gespritzt, aber nichts gefunden.

Irgendwann beinahe ein Jahr später und nach vielen Forensuchen kam endlich die rettende Lösung. Das Wasser kam über die Kederleiste oberhalb vom Bugfenster. Und zwar genau bei der rechten Positionsleuchte, wo die Anschlußleitung im Überlappungsbereich von Dach- und Bugblech herauskommt.

Jetzt wurde mir dann vieles klar. Wenn der WW so stand, dass die tiefste Stelle rechts vorne war und dann ein stärkerer Regenguss kam, dann sammelte sich das abfließende Wasser hinter der Positionsleuchte. Das Wasser konnte nicht so schnell abfließen, wie es nachkam weil unten am Leuchtenunterteil nur eine kleine Kerbe als Abflußmöglichkeit war. Also suchte sich das Wasser hinter der Leuchte noch einen anderen Weg, nämlich über den kleinen Spalt der Blechüberlappung, wo das Kabel nach innen geht. Im Wageninneren hinter dem Außenblech hat es sich einen Weg gesucht bis runter in den Gaskasten wo es dann Ende war.

Lange Rede, kurzer Sinn: Leiste über den Bugfenster neu eingedichtet und in die Unterteile der Positionsleuchten mehrere zusätzliche Kerben reingefeilt, damit das Wasser künftig ungehindert abfließen kann. Ja und natürlich das verfaulte Holz im runden Bereich des Gaskasten herausgetrennt und ersetzt. Das war eigentlich die zeitintensive Hauptarbeit. Glück im Unglück: Im Innenbereich beim rechts im Bereich beim Bugfenster wo sich das eindringende Wasser den Weg gesucht hatte konnte ich alles wieder trockenlegen, die Unterkonstruktion war noch nicht angefault.

Seitdem bin ich wieder trocken. :D

 

Themenstarteram 8. Oktober 2017 um 15:34

Klassse Bericht. Die Leuchte hatte ich auch in Verdacht. Da muss ich mit mal eine gescheite Taktik überlegen, wie ich das teste. Die Wand am gaskasten sieht noch gut aus, aber die Ecke der seitenwand ist schon bissl gequollen. Ich nehme das auf jeden Fall mit auf. Hast du das auch mit diesem Kleber gedichtet?

Danke

Silikon ist außen wie bereits erkannt absolut tabu.

Für die Dachluken und andere Kunststoff-Anbauteile, die vielleicht irgendwann demontiert werden müssen (z.B. wegen Defekt) nimmt man das Dekaseal 8936 von Dekalin. Ist auf Butylbasis und trocken gut abtupfbar. Lässt sich auch nach Jahren relativ gut wieder entfernen.

Für die Alu-Kederleisten nimmt man am besten eine handelsübliche Karosserie Dicht- und Klebemasse. Gibt es ebenfalls von Dekalin, oder von Sikaflex, oder von Teroson oder von etc. Jedenfalls eine 1-Komponenten Polymer Klebe-Dichtmasse. Aber frage mich nicht nach der konkreten Nummer bei den einzelnen Herstellern.

Ich für meinen Teil habe bei der Kederleiste das Korroflex genommen. Goggel mal nach Korossionsschutzdepot und suche nach Korroflex. Warum gerade das? Na weil der Laden zufällig in meiner Nähe ist.

Wichtig ist, dass bei der Demontage nach Entfernen der Schrauben die Leiste mit einen Heißluftfön gleichmäßig angewärmt wird. Sie sollte sich dann ohne große Anstrengung abziehen lassen. Und dass die alte Dichtmasse dann möglichst rückstandsfrei entfernt wird. Eine sehr mühsame Arbeit!!! Wieder mit Fön und dann vorsichtig mit geeigneten Werkzeugen abschaben bzw. abtragen. Ich habe zur Unterstützung auch Silkonentferner (oder Waschbenzin) zur Hilfe genommen. Auf keinen Fall Nitroverdünnung, sonst hast du hinterher blankes Blech.

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