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Könnte man eine Thermoskanne für ein Diesel verwenden ( Latentwärmespeicher)?

Themenstarteram 22. Januar 2021 um 9:30

Hallo,

ich trage schon fast Jahrezehnte eine Frage mit mir herum. Es gibt ein Kühlwasserspeicher der etwa /72/ Stunden etwas Wärme vom Kühlwasser speichern kann - nennt sich Latentwärmespeicher. Sollte damals so viel kosten wie nachträglich eine Klimaanlage einbauen, etwa /2.000/ DM.

Mich würden nun 2 Dinge interessieren:

Könnte man das bei einem Diesel verwenden damit der Motor schneller warm wäre?

Und was ist wenn der Wasserkreislauf kalt abgedrückt werden müßte, müßte man dann solange warten bis das Wasser kalt wäre, oder würde man es ablassen das es kalt würde?

mfg

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48 Antworten

Das gab es, hat aber nicht viel gebracht.

Die mit Salz waren etwas wirkungsvoller, das Salz hat sich aber gerne mal durchgefressen und zu Motorschäden geführt.

Es gab danach auch reine "Thermoskannen", aber da kann man sich ja leicht vorstellen, dass wenige Liter heißen Wassers die einmalig zugefügt werden, nicht viel bewirken können, bei der Masse des Motors und der restlichen Wassermenge.

Willst Du jetzt wirklich Deine Kaffekanne an den Motor schrauben?

Moin, ich möchte dich nicht von deinem Gedanken Wärmespeicher abbringen. Nun fragt sich, wann brauche ich den warmen Motor welches Fahrverhalten habe ich? Längere Strecke und jeden Tag?

Habe ich Möglichkeiten meinen Motor anders vor zu wärmen?

Ich habe seit Jahren ein DEFA Heizsystem. Der Vorteil ich kann den Motor vorwärmen auch wenn er tagelang zuvor gestanden hat. Nachteil z.b. auf dem Parkplatz meiner Arbeit habe ich keinen Strom und zu Hause der Strom kostet extra. Das vernachlässige ich aber mal weil mein Heizer nur 600 Watt hat. Kosten Nutzen Rechnung und Reparaturanfälligkeit, Aufwand für Pflege Instandhaltung.

Ich verstehe auch den Sinn dahinter. Basteln macht Spaß und hält fit.... nicht nur im Kopf. Gruß Reinhard

Themenstarteram 22. Januar 2021 um 10:48

Zitat:

@harzmazda schrieb am 22. Januar 2021 um 11:00:10 Uhr:

Moin, ich möchte dich nicht von deinem Gedanken Wärmespeicher abbringen. Nun fragt sich, wann brauche ich den warmen Motor welches Fahrverhalten habe ich? Längere Strecke und jeden Tag?

Habe ich Möglichkeiten meinen Motor anders vor zu wärmen?

Ich habe seit Jahren ein DEFA Heizsystem. Der Vorteil ich kann den Motor vorwärmen auch wenn er tagelang zuvor gestanden hat. Nachteil z.b. auf dem Parkplatz meiner Arbeit habe ich keinen Strom und zu Hause der Strom kostet extra. Das vernachlässige ich aber mal weil mein Heizer nur 600 Watt hat. Kosten Nutzen Rechnung und Reparaturanfälligkeit, Aufwand für Pflege Instandhaltung.

Ich verstehe auch den Sinn dahinter. Basteln macht Spaß und hält fit.... nicht nur im Kopf. Gruß Reinhard

Nun das mit der Thermoskanne stimmt natürlich nicht, aber es erklärt das Prinzip am besten. Das Ding gibt es oder gab es zu kaufen.

Heute gibt es kleine Zuheizer die man auch mit Zeitschaltuhr nutzen kann, ohne extra Stromleitung von außen. Aber das Thermoskannen-Prinzip lernte ich vor locker /25/ Jahren kennen, weil ich mich über Standheizungen informiert hatte. Vielleicht gibts das heute nicht mehr zu kaufen,

Latentwärmespeicher nutzen die Phasenumwandlungsenthalpie von Salzen. Man "glaubts kaum", aber auch Schmelzvorgänge setzen je nach Richtung wärme Frei bzw. nehmen Wärme auf. Siehe ein Glas mit Eiswürfeln - das bleibt ganz lange bei Null Grad, nur das Eis wird weniger. Das gleiche machen Latenwärmespeicher, da liegt der Schmelzpunkt halt höher. Sobald der Motor warm ist, gibt das Kühlwasser wärme an so einen Speicher ab bevor es voll auf den Kühler geht und diese Wärme kann beim Abkühlen durch Kristallisationsvorgänge "zurückgewonnen" werden. Wie bei Taschenwärmern.

Was halt dazukommt - die Motoren werden immer kleiner und leichter, die alten Gusseisenschweine mit einer hohen Masse UND hohen Wärmekapazität sterben irgendwie aus ;)

Der Latentwärmespeicher war schon prinzipiell eine gute Sache und würde heute im Trend liegen, da einige absolute Kaltstarts vermieden werden, ohne wie bei E-Zuheizungen, SHs, Defa usw. extra Energie zu beanspruchen.

War wohl neben dem Platzbedarf und eventueller Korossionsgefahr, nicht unbedingt gewollt.

Heute ginge das aber nicht mehr, weil man das Ding im Zweifel ohne jeglichen Sensor, Aktor und App auskommen würde....

Wie bereits erwähnt, es gab zwei Varianten. Die mit Salz und wirklich reine Thermoskannen.

Erstere waren wirksamer, es gab aber häufig Korrosionsprobleme.

Die Suche kann hier auch helfen. https://www.motor-talk.de/.../...tandheizung-defa-system-t1670542.html

Zitat:

@giantdidi schrieb am 22. Januar 2021 um 17:02:23 Uhr:

Wie bereits erwähnt, es gab zwei Varianten. Die mit Salz und wirklich reine Thermoskannen.

Erstere waren wirksamer, es gab aber häufig Korrosionsprobleme.

Die Suche kann hier auch helfen. https://www.motor-talk.de/.../...tandheizung-defa-system-t1670542.html

es gab z.B. recht umfangreiche Abhandlungen und Untersuchungen der Fa. K-UTEC mit diversen Salzen usw.

ich denke mal, die Fz-Industrie wollte schlichtweg nicht.....

Zitat:

@navec schrieb am 22. Januar 2021 um 18:48:35 Uhr:

ich denke mal, die Fz-Industrie wollte schlichtweg nicht.....

Die Zubehör-Industrie offenbar auch nicht...

Sowas gab es mal und der Ansatz war schon gut. Direkt nach dem Motorstart wurde das Kühlwasser durchgeheizt. Das hat sich aber nicht durchgesetzt. Heute erledigen Standheizungen diesen Job. Diese haben den Vorteil dass der Wagen zu Fahrtbeginn schon beheizt ist.

Zitat:

@Rasanty schrieb am 22. Januar 2021 um 23:13:20 Uhr:

Sowas gab es mal und der Ansatz war schon gut. Direkt nach dem Motorstart wurde das Kühlwasser durchgeheizt. Das hat sich aber nicht durchgesetzt. Heute erledigen Standheizungen diesen Job. Diese haben den Vorteil dass der Wagen zu Fahrtbeginn schon beheizt ist.

...aber i.d.R. nur, wenn auch manuell vorgeheizt wurde, was zudem zusätzlich Sprit kostet und die Batterie belastet. Ganz abgesehen vom großen techn. Aufwand inkl. aller Arten von Fernbedienungen, die es dafür so gibt. Zudem muss man in geschlossenen Garagen auf die SH verzichten.

Wenn nicht manuell vorgeheizt wird (was wohl über das Jahr hinweg der Löwenanteil ist), hat man jedes mal eine längere Kaltphase. Beim Latentwärmespecher dagegen nur, wenn das Auto länger als 1-2 Tage vorher nicht bewegt wurde.

Von daher ist der Ansatz mit dem Latentwärmespeicher schon ziemlich gut.

Bei der Frage hier handelt es sich aber um einen Latentwärmespeicher in Kombination mit einem Dieselmotor. Gerade bei kaltem Wetter muss man sich dann aber schon überlegen, welche Strecken notwendig sind, damit Latentwärmespeicher wirksam wird. Erst nach der Warmlaufphase darf dieser ja aufgeladen werden. Würde das bereits in der Warmlaufphase geschehen, würde sich diese ja verlängern. Gerade bei einem Diesel, der meist nicht mehr als 20 km bewegt wird, kann das dann dazu führen, dass die für die DPF-Regenerierung notwendig Kühlmitteltemperatur nie oder kaum erreicht wird.

 

Gruß

Uwe

Ich nutze meine STH auch in der Einzelgarage, im Innenraum sind keine Abgase zu erschnüffeln.

STH und Einzelgarage ist auch kein Problem, wenn der Zugang nur über das Garagentor erfolgt.

 

Gruß

Uwe

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 23. Januar 2021 um 10:02:40 Uhr:

Bei der Frage hier handelt es sich aber um einen Latentwärmespeicher in Kombination mit einem Dieselmotor. Gerade bei kaltem Wetter muss man sich dann aber schon überlegen, welche Strecken notwendig sind, damit Latentwärmespeicher wirksam wird. Erst nach der Warmlaufphase darf dieser ja aufgeladen werden. Würde das bereits in der Warmlaufphase geschehen, würde sich diese ja verlängern. Gerade bei einem Diesel, der meist nicht mehr als 20 km bewegt wird, kann das dann dazu führen, dass die für die DPF-Regenerierung notwendig Kühlmitteltemperatur nie oder kaum erreicht wird.

 

Gruß

Uwe

Ja klar. ich schrieb ja davon, dass der Ansatz mit dem Latentwärmespeicher gut ist. Selbstverständlich muss das System den Anforderungen des Motors genügen und sehr schwer ist es nicht, den Latenwärmespeicher mit thermostatisch gesteuertem Umschaltventil aus zu statten, dass dessen Aufladung erst dann zulässt, wenn der Motor ausreichend warm ist.

So ein ähnliches Umschaltventil gibt es, für einen anderen Zweck, bei vielen Standheizungen. Diese "Technologie" sollte daher zu beherrschen sein.....

Immer dann, wenn warmes Kühlwasser zum Motorkühler an der Front fließt, kann damit zuerst so ein Speicher geladen werden. Davon "merkt" der Motor gar nichts und er wird dadurch auch nicht langsamer warm. Es geht lediglich weniger Wärme für die Aufheizung der Atmosphäre verloren....

Der Motor wird aber mit Latentwärmespeicher in den meisten Fällen ohnehin deutlich schneller warm.....und dann kann auch die Regeneration in den meisten Fällen frühzeitiger nach dem Motorstart einsetzen. Beim normalen Arbeitnehmer mit 5 Tage-Woche würde das allein bei den insgesamt 10 berufsbedingten Fahrten pro Woche mindestens 9 mal der Fall sein.

Das ist doch eine tolle Bilanz und alles ohne high-Tec plus komplizierte Fernsteuerungen, erhöhten Energiebedarf und Gestank.

Gerade die zusätzliche Abwärme durch die Regeneration, die ans Kühlwasser abgegeben wird, verpufft ja normalerweise sinnlos. Ein Teil davon kann der Latentwärmespeicher dann auch bei Kurzstrecke aufnehmen.

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