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Kolbenringe reingen: In Zylinder Reinigungspetroleum oder Ölspülung füllen und einwirken lassen?
Hallo Motorkenner,
hat man mit dem "chemischen Reinigen" durch befüllen/fluten des Zylinderraums / Kolbenboden mit Petroleum oder Ölspülungsprodukten die Chance wirksam die Kolbenringe von Verkokungen zu befeien ?
Ich vermute bei meinem Motor verdreckte Kolbendichtringe wg Ölverbrauch über Zylinder.
Bin für jeden Tipp dankbar.
Gruß
MikelRaccoon der auch nach Strohhalmen greift um die Ringe zu reaktivieren
Beste Antwort im Thema
Geh auf die Autobahn und fahr ihn über ein paar hundert Kilometer frei. Wie man das richtig macht, wirst du in gleich ein paar Threads hier finden.
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28 Antworten
Warum machst du nicht den Klassiker mit Motorspülung?
Das kommt ins Öl. Dann muss der Motor laufen und das Öl wird gewechselt. Das kann man auch mehrmals kurz hintereinander machen. Etwas Zeit mit frischen Öl ist aber gut damit es Reinigen kann.
Geh auf die Autobahn und fahr ihn über ein paar hundert Kilometer frei. Wie man das richtig macht, wirst du in gleich ein paar Threads hier finden.
Ich habe das mal bei zwei Autos gemacht:
TORALIN Anticarbon : https://www.tourcar.shop/...arbon-Kolbenring-Reiniger-Spraydose-320-ml
24h wirken lassen, dann noch 3 Durchgänge mit je 4 Stunden Pausen dazwischen. Beim ersten einfüllen war der Motor warm 65°C, bei den anderen mal kalt (25°C). Einfüllen Papiertuch auf den Zündkerzenschacht halten, da nebelt/dampft nichts raus und es riecht auch nicht.
Nach dem Durchgang Motor ein paar mal mit Anlasser durchdrehen lassen und im Anschluss mit Durckluftpistole (lange Form) den Zylinder trocken gepustet. Wenn man den Zylinder trocken pustet qualmt auch nichts beim Starten.
Ob das Zeug den Kolbenring gereinigt hat, kann ich nicht sagen! Mit Endoskop kann man aber klar erkennen, das der Kolbenboden blank geworden ist - also das Zeug löst die Verkokungen schonmal ohne mechanische Wirkung - allerdings hat ein Durchgang nicht gereicht (nach den ersten 24h war noch der Boden teilverkrustet).
Habe nach der 1 1/2 tägigen Prozedur einen Durchgang mit Pro-Tec Carbon X gemacht, vom Prinzip her kann der Schaum auch den oberen Bereich der Einlass/Auslassventile erreichen (je nachdem in welche Stellung man die Ventile bringt kann das Zeug auch diesen Bereich reinigen). Nach einmaliger Anwendung sieht es aber im oberen Bereich so aus wie vorher. Da der Wirkstoff Aluminium angreift wollte ich das aber auch nicht länger wirken lassen als vom Hersteller in der Anleitung angegeben.
Insgesamt gehe ich aber eher davon aus, das etwas was im Öl wirkt besser und länger wirken und reinigen könnte, und damit eher die Kolbenringe erreicht - daher habe ich noch die XADO Motor-Spülung Total Flush / Extreme Flush (LKW) verwendet (150 Kilometer gefahren)..
Da Extreme Flush mit 20 Euro auf 40 Liter Öl deutlich günstiger kommt als Total Flush auf 5 Liter Öl habe ich das Extreme Flush genutzt und entsprechend dosiert.
Nach der Prozedur sind die Kompressionswerte bei einem Auto geblieben wie sie waren (die waren aber schon gut). beim Anderen hatte ich im Vorfeld deutliche Abweichung (zum einen zu hohe Kompression und auf einem Zylinder zu wenig Kompression), dort haben sich die Kompressionen normalisiert, die zu hohen sind auf den erwarteten Wert und der mit zu wenig Kompression hat ein Bar mehr und liegt nur ein Bar vom Normwert entfernt.
Also es hat was gebracht, was nun im Detail welches Mittel gebracht hat kann ich nicht sagen. Natürlich könnte man im Vorfeld auch prüfen wo eher ein Kompressionsverlust vorliegt, aber wenn der Kompressionstest selbst im Rahmen liegt, vermute ich mal das eine Kompressionsverlustmessung einem nicht wirklich was liefern wird.
Aber Wunder würde ich nicht erwarten, wenn die Kompression schon im Eimer
Zitat:
@mikelraccoon schrieb am 6. August 2020 um 01:05:48 Uhr:
hat man mit dem "chemischen Reinigen" durch befüllen/fluten des Zylinderraums / Kolbenboden mit Petroleum oder Ölspülungsprodukten die Chance wirksam die Kolbenringe von Verkokungen zu befeien ?
Wenn man das Öl ablässt und den bis zur Nockenwelle füllt eventuell.
Gruß Metalhead
@TSB69 wohin gehen denn die abgelösten Partikel? Ich würde bei der Methode grundsätzlich den KAT / DPF vor dem anmachen trennen um die nicht unnötig zu belasten.
Die landen vermutlich wie Teile des Lösemittels im Öl.
Um den Kat würde ich mir weniger sorgen machen lieber danach das Öl wechseln (am besten mit biligem Öl durchspülen daß wirklich alles raus ist).
Gruß Metlahead
Man kann zum Einen die Ventile schließen und dann mit der Druckluftpistole rauspusten, da kommt eigentlich genug raus, man könnte auch mit Benzin oder anderem Reiniger nochmal nachspülen - solange die Ventile geschlossen sind, bekommt man mit der Druckluftpistole (langes Rohr bis zum Koblenboden), alles raus und trocken gepustet.
Andererseits sind die Partikel ja gelöst und keine festen Teile, auf dem Lappen sind auch keine festen Teile beim Anlassen zu erkennen, sondern gelöster Schmutz, daher würde ich annehmen, das der KAT damit nicht zugesetzt wird.
Generell würde ich aber empfehlen den Zylinder trocken zu pusten und dann erst starten, gibt ja Videos wo dann eine Qualmwolke die Gegend für Minuten einnebelt, das habe ich in keinster Weise gehabt.
Die Frage ist halt ob ein Lösemittel was die Verkokung löst auch an den Kolbenringen wirken kann, klar kann das Mittel am Steg der Kolbenringe vorbei, aber ob es wirklich wie beim A4 TSFI den Abstreifring wieder sauber bekommt...?
Vom Motorreiniger der im Öl wirkt würde ich mir deutlich mehr versprechen.
Fahrzeug Audi A4 2.0 TFSI BJ 2010 (ca. 150 Tsd. Kilometer)
Hiermal ein paar Bilder:
Vor der Behandlung
Während der Behandlung
Nach 24h
2 Fotos nach weiteren 4 Stunden und restlichen Fotos Endergebnis nach der Toralin-Behandlung und noch ohne Motorspülung (da wird man im Zylinder jetzt sicherlich nichts anders sehen als jetzt).
Vom anderen Fahrzeug habe ich nur Videoaufnahmen gemacht.
Die Dose hat für 2x 4 Zylinder und intensiven Gebrauch (mehrere Durchgänge) gereicht (soll ja für 20 Zylinder reichen), kommt also hin.
Etwas DOT4 über Nacht einwirken lassen und dann auspusten tuts eigentlich auch. Ggf. wiederholen. Die Abstreifringe sind dann normalerweise wieder frei.
Wieviel Öl nimmt er denn derzeit auf 1tkm?
Hallo Berlin-Paul,
Aktuell gebraucht er 0,4l /1000km.
Ich werde probeweise
Mit Petroleum benetzen, alle 30min die Kolben weiterdrehen, ausblasen, dann mit Endoskop Erfolg prüfen. Danach wiederholen oder Öl wechseln.
Gruß
Mikelraccoon
@mikelraccoon
Welchen Motor hast du denn im welchem Fahrzeug??
Fährst du Long Life Intervalle mit dem Öl??
Und welches Öl fährst du denn, Viskosität und Hersteller??
@TSB69
Hat sich denn nach der Behandlung der Ölverbrauch reduziert, bei deinem 2.0 TFSI??
Kann ich nur schwer vorstellen, nachdem ich bisher alles gesehen habe.
Denn das Problem sind nicht die Kolbenringe sondern die Ölabstreifringe bei diesem Motor!!
Und da ist es schwer dran zu kommen wenn die vollends verkokt und die Bohrungen zu sind.
Zitat:
@hwd63 schrieb am 6. August 2020 um 17:37:51 Uhr:
@mikelraccoon
Welchen Motor hast du denn im welchem Fahrzeug??
Fährst du Long Life Intervalle mit dem Öl??
Und welches Öl fährst du denn, Viskosität und Hersteller??
@TSB69
Hat sich denn nach der Behandlung der Ölverbrauch reduziert, bei deinem 2.0 TFSI??
Kann ich nur schwer vorstellen, nachdem ich bisher alles gesehen habe.
Denn das Problem sind nicht die Kolbenringe sondern die Ölabstreifringe bei diesem Motor!!
Und da ist es schwer dran zu kommen wenn die vollends verkokt und die Bohrungen zu sind.
Hallo hwd63,
der Motor ist Mercedes M103 6-Zylinder/180PS aus 1992,
Ölwechsel alle 10tkm,
Öl ist Shell Helix 0W-40 und zukünftig Petronas 5W-40 3000E (mit höchster Freigabe MB 229.5).
Ich wil einfach alles probieren BEVOR es zum Ringverkleber+>1L-Ölverbrauch kommt.
Gruß
MikelRaccoon