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Korrekte Montage von Bremsbelägen mit "beklebten" Rückseiten

Themenstarteram 4. November 2019 um 15:44

Hallo zusammen!

Bislang habe ich immer nur "normale" Bremsbeläge verbaut, auf denen herstellerseits auf der Rückseite der Beläge keine Platte, kein Klebepad o.ä. verbaut waren.

Nun hatte ich den Fall, dass bei 2 von 4 Belägen 2 eine Klebefolie auf der Rückseite hatten und 2 eine Art raue Platte (siehe Fotos).

Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege:

Die Bremsbeläge in korrekter Laufrichtung mit der (abgezogenen) Klebefolie gehören auf die Aussenseite (Anlageflächen gut gereinigt), die mit der rauen Seite auf die innere Seite mit dem Bremskolben.

Nun meine Fragen dazu:

1. Hält dieses Klebezeugs die Bremsbeläge wirklich ordentlich fest? Mir schien es so, als wäre die Klebekraft nicht sonderlich stark, insbesondere, weil die Kontaktfläche gar nicht so groß ist. Und das soll über lange Zeit bei unterschiedlichen Temperaturen, Schmutz und mechnischen Beanspruchungen halten?! Ich bin sehr skeptisch.

2. Die Gleitflächen an der Trägerplatte habe ich mit ATE Plastilube geschmiert.

Auf die Rückseite mit Klebefläche kommt natürlich nichts. Aber gehört Plastilube auf die raue Fläche, an der die Kolbenfläche anliegt oder "reicht" diese raue Beschichtung, die der Hersteller aufgebracht hat?

Fotos im Anhang.

Vielen Dank für eure Hilfe!

 

Belag mit klebriger Rückseite
Belag mit rauer Rückseite
Beste Antwort im Thema

Zitat:

@techman122 schrieb am 4. November 2019 um 16:44:27 Uhr:

1. Hält dieses Klebezeugs die Bremsbeläge wirklich ordentlich fest? Mir schien es so, als wäre die Klebekraft nicht sonderlich stark, insbesondere, weil die Kontaktfläche gar nicht so groß ist. Und das soll über lange Zeit bei unterschiedlichen Temperaturen, Schmutz und mechnischen Beanspruchungen halten?! Ich bin sehr skeptisch.

:D:D:D:D:D

Das Zeug dient dazu Quietschen zu verhindern, Befestigende Wirkung ist gleich 0.

Zitat:

2. Die Gleitflächen an der Trägerplatte habe ich mit ATE Plastilube geschmiert.

Auf die Rückseite mit Klebefläche kommt natürlich nichts. Aber gehört Plastilube auf die raue Fläche, an der die Kolbenfläche anliegt oder "reicht" diese raue Beschichtung, die der Hersteller aufgebracht hat?

Ich Kleister immer alles ein, zwischen Kolben und Belag auf jeden Fall. Klebepad kannst sein lassen, schadet aber auch nicht.

Gruß Metalhead

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35 Antworten

Zitat:

@techman122 schrieb am 4. November 2019 um 16:44:27 Uhr:

1. Hält dieses Klebezeugs die Bremsbeläge wirklich ordentlich fest? Mir schien es so, als wäre die Klebekraft nicht sonderlich stark, insbesondere, weil die Kontaktfläche gar nicht so groß ist. Und das soll über lange Zeit bei unterschiedlichen Temperaturen, Schmutz und mechnischen Beanspruchungen halten?! Ich bin sehr skeptisch.

:D:D:D:D:D

Das Zeug dient dazu Quietschen zu verhindern, Befestigende Wirkung ist gleich 0.

Zitat:

2. Die Gleitflächen an der Trägerplatte habe ich mit ATE Plastilube geschmiert.

Auf die Rückseite mit Klebefläche kommt natürlich nichts. Aber gehört Plastilube auf die raue Fläche, an der die Kolbenfläche anliegt oder "reicht" diese raue Beschichtung, die der Hersteller aufgebracht hat?

Ich Kleister immer alles ein, zwischen Kolben und Belag auf jeden Fall. Klebepad kannst sein lassen, schadet aber auch nicht.

Gruß Metalhead

Themenstarteram 4. November 2019 um 16:18

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 4. November 2019 um 17:03:59 Uhr:

Zitat:

2. Die Gleitflächen an der Trägerplatte habe ich mit ATE Plastilube geschmiert.

Auf die Rückseite mit Klebefläche kommt natürlich nichts. Aber gehört Plastilube auf die raue Fläche, an der die Kolbenfläche anliegt oder "reicht" diese raue Beschichtung, die der Hersteller aufgebracht hat?

Ich Kleister immer alles ein, zwischen Kolben und Belag auf jeden Fall. Klebepad kannst sein lassen, schadet aber auch nicht.

Leider habe ich auf die raue Fläche bei der Montage keine Paste aufgetragen, weil dort m.M.n. ja direkt nichts gleitet und ich dachte, diese raue Fläche würde die Funktion der Paste mehr oder weniger übernehmen.

Ist es wohl schlimm, dass ich dort nichts draufgeschmiert habe? Was sind mögliche Konsequenzen? Sollte ich das besser noch nachholen?

Den Bildern nach zu schließen wären da neue Scheiben fällig gewesen … willst du die neuen Klötze auf diesen fetten Grat einbremsen? :eek:

Themenstarteram 4. November 2019 um 17:02

Zitat:

@birscherl schrieb am 4. November 2019 um 17:44:36 Uhr:

Den Bildern nach zu schließen wären da neue Scheiben fällig gewesen … willst du die neuen Klötze auf diesen fetten Grat einbremsen? :eek:

Habe die Scheiben sicherheitshalber bei der Montage gemessen. Das sind massive Scheiben und die Dicke ist noch ausreichend von der vorgegebenen Verschleissgrenze entfernt.

Ich denke nicht, daß es @birscherl darum geht, die 'vorgeschriebene Reststärke' ein zu halten...sondern er spricht vom Grat an den Scheiben...

Und ehrlich:

Ich würde die Scheiben auch direkt mit tauschen!

Themenstarteram 4. November 2019 um 18:02

Zitat:

@wdeRedfox schrieb am 4. November 2019 um 18:47:02 Uhr:

Ich denke nicht, daß es @birscherl darum geht, die 'vorgeschriebene Reststärke' ein zu halten...sondern er spricht vom Grat an den Scheiben...

Und ehrlich:

Ich würde die Scheiben auch direkt mit tauschen!

Naja, das Problem ist, dass das Auto nun so schon bestimmt 100 km gefahren ist.

Und man soll ja keine neuen Bremsscheiben verwenden und die nun schon gebrauchte Bremsklötze wiederverwenden. D.h. man müsste streng genommen nochmal alles neu kaufen, Scheiben und Klötze.

 

Wenn es um den Grat ginge, dürfte man ja quasi nie eine Bremsscheibe bis zur Verschleißgrenze nutzen und müsste schon nach einem Satz Belägen (so wie es hier der Fall war) auch neue Scheiben verwenden.

Na klar wären neue Scheiben die beste Lösung, aber meint ihr nicht, dass das auch so vertretbar ist? Nach einiger Zeit sind Beläge und Scheiben ja aufeinander eingeschliffen.

 

Wäre es ein neueres Auto, was man noch länger fährt, wäre es auch noch mal anders. Aber das Fahrzeug ist 16 Jahre alt, hat 225.000 runter, hat zig Lackschäden und wird sicherlich in absehbarer Zeit ausgemustert. Wobei man an Bremsen natürlich am besten nicht sparen sollte. Das ist klar.

Zitat:

@techman122 schrieb am 4. November 2019 um 19:02:01 Uhr:

… Na klar wären neue Scheiben die beste Lösung, aber meint ihr nicht, dass das auch so vertretbar ist? Nach einiger Zeit sind Beläge und Scheiben ja aufeinander eingeschliffen. …

Ich halte das nicht für vertretbar. Die Klötze liegen ja nur außen auf wenigen Millimetern an, wie willst du damit normal bremsen geschweige denn eine Gefahrenbremsung machen?

Die 100 km werden dem Grat schon iwie Platz geschaffen haben. Ich mache auch keine neuen Scheiben drauf, wenn nix dagegen spricht. Ziehe aber manchmal auch hauchdünn mit der Drehe drüber. Dann ist der Grat eh weg.

Ich habe noch nie irgendwelche Schmiere auf die Belagrückseite aufgebracht und bisher hat noch nix gequietscht. :)

Zitat:

@birscherl schrieb am 4. November 2019 um 19:07:10 Uhr:

Zitat:

@techman122 schrieb am 4. November 2019 um 19:02:01 Uhr:

… Na klar wären neue Scheiben die beste Lösung, aber meint ihr nicht, dass das auch so vertretbar ist? Nach einiger Zeit sind Beläge und Scheiben ja aufeinander eingeschliffen. …

Ich halte das nicht für vertretbar. Die Klötze liegen ja nur außen auf wenigen Millimetern an, wie willst du damit normal bremsen geschweige denn eine Gefahrenbremsung machen?

Mal davon abgesehen, daß ich das genauso sehe:

Frag Dich mal, warum da so ein nicht nur hoher sondern vielmehr auch noch breiter Grat steht...

Ich würde fast annehmen, daß die Klötze garnicht zu diesen Bremsen passen.

Hast Du geprüft, ob es für Deinen Wagen vllt. verschiedene Ausführungen der Bremsanlage gibt...und diese Klötze für die bei Dir Verbaute vorgesehen sind?

Und dazu beantwortest Du Dir doch Deine Frage eigentlich selbst:

Gerade an den Bremsen sollte man nicht sparen...schreibst Du selbt.

Vor Allem bei einem 16 Jahre alten Auto...wo die Bremsen u.U. das Einzige sind, das dafür sorgt, daß Du den Rest vom Farhzeug im Falle eines Falles auch zum Stehen bekommst... ;)

...und was genau meinst Du mit 'noch ausreichend'???

Geht so gerade eben noch...oder...gerade eben noch über austauschreif'?

Es ist doch egal, ob ein Auto 16 Monate oder 16 Jahre alt ist – die Bremsen müssen funktionieren.

Der Klotz steht auf dem Bild so weit raus, dass es gut sein kann, dass der gar nicht zu der Bremse passt.

Themenstarteram 4. November 2019 um 18:45

Zitat:

@wdeRedfox schrieb am 4. November 2019 um 19:15:20 Uhr:

Zitat:

@birscherl schrieb am 4. November 2019 um 19:07:10 Uhr:

 

Ich halte das nicht für vertretbar. Die Klötze liegen ja nur außen auf wenigen Millimetern an, wie willst du damit normal bremsen geschweige denn eine Gefahrenbremsung machen?

Mal davon abgesehen, daß ich das genauso sehe:

Frag Dich mal, warum da so ein nicht nur hoher sondern vielmehr auch noch breiter Grat steht...

Ich würde fast annehmen, daß die Klötze garnicht zu diesen Bremsen passen.

Hast Du geprüft, ob es für Deinen Wagen vllt. verschiedene Ausführungen der Bremsanlage gibt...und diese Klötze für die bei Dir Verbaute vorgesehen sind?

Und dazu beantwortest Du Dir doch Deine Frage eigentlich selbst:

Gerade an den Bremsen sollte man nicht sparen...schreibst Du selbt.

Vor Allem bei einem 16 Jahre alten Auto...wo die Bremsen u.U. das Einzige sind, das dafür sorgt, daß Du den Rest vom Farhzeug im Falle eines Falles auch zum Stehen bekommst... ;)

...und was genau meinst Du mit 'noch ausreichend'???

Geht so gerade eben noch...oder...gerade eben noch über austauschreif'?

Der Gedanke ist berechtigt. Ich bin sicher, dass ich die richtigen Beläge bestellt habe, ich prüfe es gleich aber noch ein weiteres Mal.

Ich habe gerade mal die alten Beläge aus dem Müll geholt. Das Verschleissbild sagt ja auch schon einiges (siehe Foto).

Ob da wohl schon mal Beläge auf eine gebrauchte Scheibe mit Grat gebaut wurden? Ich weiß leider nichts über die Historie des Autos. Es ist nicht meins. Könnte es vielleicht sogar sein, dass falsche Scheiben montiert sind?!

Die Scheiben haben übrigens neu eine Scheibendicke von 13 mm, Mindestdicke liegt bei 11 mm und bei diesen Scheiben sind´s ungefähr 12-12,4 mm an Restdicke.

Bremsbeläge

Sieht für mich gewaltig nach falschem Scheibendurchmesser aus...

Und der Grat sieht mir auch nicht nach nur 'nem halben oder einem Milimeter Höhe aus...

So ganz pauschal nach den Bildern hätte ich jetzt geagt, daß da nichts von dem was da verbaut ist zusammen paßt...weder die Scheiben, noch die Beläge.

Miß mal den Durchmesser der Scheiben und nochmal die Stärke.

Und dann schauen wir mal mit den Fahrzeugdaten (die Du uns am Besten auch gleich noch mitteilst...), was da wohl falsch sein könnte ;)

Themenstarteram 4. November 2019 um 19:03

Zitat:

@wdeRedfox schrieb am 4. November 2019 um 19:54:58 Uhr:

Sieht für mich gewaltig nach falschem Scheibendurchmesser aus...

Und der Grat sieht mir auch nicht nach nur 'nem halben oder einem Milimeter Höhe aus...

So ganz pauschal nach den Bildern hätte ich jetzt geagt, daß da nichts von dem was da verbaut ist zusammen paßt...weder die Scheiben, noch die Beläge.

Miß mal den Durchmesser der Scheiben und nochmal die Stärke.

Und dann schauen wir mal mit den Fahrzeugdaten (die Du uns am Besten auch gleich noch mitteilst...), was da wohl falsch sein könnte ;)

Also die von mir bestellten Bremsbeläge sind definitiv die richtigen. Habe es noch ein weiteres Mal geprüft.

Dann ist vielleicht wirklich früher eine falsche Scheibe montiert worden. Das kann ich gerade allerdings nicht prüfen, weil ich das Auto nicht hier habe. Muss ich aber schnellstmöglich messen und dann vermutlich austauschen.

Ohne zu wissen um welches Fahrzeug es hier geht wäre meine spontane Idee, daß da vor Dir mal jemand Scheiben auf die Vorderachse montiert hat, die eigentlich für die Hinterachse gedacht sind... :eek::D

Und ja...ich würde das schnellstmöglich !richtig! machen! ;)

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