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Kostenvorteil e-tron 50 vs. A6 3.0 Bi-TDI

Audi e-tron GE
Themenstarteram 6. Februar 2025 um 22:08

Hallo liebes Forum, ich wende mich an euch mit folgender Sachlage:

Ich fahre aktuelle einen Audi A6 C7 Competition (3.0 Bi-TDI) und möchte aus rein kostentechnischen Gründen auf Elektro umsteigen. Im Sinn habe ich dabei einen gebrauchten Audi e-tron 50 230kW EZ 03/2022.

Zuhause habe ich eine 35kWp-PV-Anlage und könnte deshalb insb. im Sommer quasi kostenlos tanken, ansonsten zahle ich für das kW 32 Cent.

Mit dem A6 fahre ich aktuell durchschnittlich 13.000km im Jahr, meistens Langstrecke (20-80km), für die Kurzstrecke ist ein Benziner da. Verbrauch liegt im Durchschnitt bei 8,7 Litern – im Monat habe ich so also ca. 150€ Spritkosten (1.800 insg.).

Nun zum E-Auto: Gehe ich von 13.000km bei einer Reichweite von 330km aus und von einem durchschnittlichen Strompreis von 16 Cent für das kW beim Beladen einer 95kW-Batterie, lande ich bei einem monatlichen Spritpreis von 50€ (600 insg.). Rechne ich nun noch die wegfallende Steuer (430€), günstigere Versicherung und die wesentlich niedrigeren Wartungskosten weg (beim Audi aktuell ca. 50€ im Monat), wird das Bild noch eindeutiger. Zudem könnte ich das E-Auto im Sommer ja noch als zusätzlichen Stromspeicher verwenden und in ein intelligentes Energiemanagement einbinden.

Bei den ganzen Vorteilen kann ich ja nur gewinnen, oder was meint ihr?

Gibt´s dabei entscheidende Details, die ich vergessen habe, Rechenfehler hinsichtlich Kosteneffizienz, oder nicht vernachlässigbare Risiken – z.B. defekte Batterie aufgr. Alter des Fahrzeuges bei auslaufender Garantie; einbrechender Wiederverkaufswert (meine größte Sorge und eventuelle Kostenfalle - würde sich dann alles nicht mehr rechnen)?

Ich würde mich über eure Meinungen freuen!

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16 Antworten

Also ich würde den Verbrauch inkl. Ladeverluste ggf. etwas höher ansetzen.

 

Im Winter reicht die PV mglw. nicht immer.

 

Als Stromspeicher funktioniert der E-Tron nicht.

 

Die Versicherung ist nicht zwangsläufig günstiger.

 

Ich kam zum e-tron von einem frisierten A6 C6 3.0 TDI Avant (Prüfstand 280PS, 640Nm, Chip Tuning - geiles Auto :D), fahre so wie du ca. 15000km/Jahr (täglich 2x 30km Pendelstrecke), momentan etwas weniger, bedingt durch Familiensituation, da ich meine Arbeitszeit wegen Nachwuchs reduziert habe und letztes Jahr noch 2 Monate Elternzeit hatte.

Verbraucht hat der 3.0 TDI bei mir genau 7,0l/100km, was in etwa 160-170€, je nach Dieselpreis, monatlich ausgemacht hat. Steuer lag bei 423€. Versicherung VK/TK 500/150 ca. 450€/Jahr.

Habe so wie du ein Haus (3 Jahre alt, Erdwärmepumpe, Photovoltaik mit 23kWp am Dach, mit dem Ertrag von 22-23Mwh/Jahr), Frau und 2 Kinder.

Gesamter Stromverbrauch vor e-tron (inkl. allem, auch Heizung, habe nur einen Stromzähler für alles) - 5500kWh. Verbrauch nach e-tron - 8500kWh (2024), also für 2024 +3000kWh.

Ich bin aber wie gesagt in 2024 weniger gefahren, siehe oben.

Dank der Photovoltaik hat der e-tron nur mit ca. 600kWh für mehr Strombezug gesorgt, ca. 2400kWh kamen vom Dach. In den Jahren davor hatten wir immer ~2500kWh zukaufen müssen, nun sind es mit e-tron ca. 600kWh mehr gewesen.

Ich lade viel über PV. Auch im Januar/Februar habe ich dank relativ viel Sonnenschein ca. 75-80% PV Stromanteil. Am Wochenende steht der Wagen in der Garage und kann so in aller Ruhe laden (PV Strom über Energiemanager).

Im Sommer hat man sowieso so viel PV Strom, dass man nicht weiß, wohin damit. Ich komme oft noch kurz nach 15 Uhr von der Arbeit heim, kann anstecken und noch viel laden. Hier sind viel mehr die 11kW Ladestrom des e-tron ein Flaschenhals. PV liefert teils noch 15-16kW, ich kann aber nur mit 11kW laden. Das ist aber egal, weil der Strom für alles reicht und im Sommer in Übermaßen vorhanden ist. Der Verbrauch ist ja beim E-Auto im Sommer auch deutlich geringer.

Nur ein Beispiel: meine PV erzeugt alleine im Monat Juni mehr Strom, als ich im ganzen Jahr mit dem e-tron samt Ladeverluste verfahre.

Ich bin bisher sehr zufrieden, habe mit viel mehr Strombezug gerechnet. Dank PV kann ich sehr günstig fahren. Die Versicherung ist beim e-tron sehr teuer, zumindest im Vergleich zum alten A6, ich zahle mehr als das Doppelte. Die Versicherungen sind aber 2025 alle nach oben geschossen, bei e-tron muss ich im Vergleich zu 2024 auch 240€/Jahr mehr zahlen. Ich habe momentan VK/TK 500/150, 15000km/Jahr und zahle 920€/Jahr, hier sind allerdings noch Fahrerversicherung, Auslandsversicherung und Schutzbrief inklusive.

Vorteil Auslandversicherung: du bekommst immer die Unfallsumme nach deutschen Tarifen von deiner Versicherung ausgezahlt und hast somit nichts mit der ausländischen Versicherung des Unfallgegners zu tun = geht viel schneller und du bekommst i.d.R. mehr Geld.

Nun zum wichtigeren Teil - Fahrfeeling :D

Cool ist so ein E-Auto schon, mir gefällt es. Ist es deswegen besser als mein alter C6 Facelift? Finde ich nicht. Der frisierte 3.0 TDI machte genau so viel Spaß, auf der Autobahn sogar noch viel mehr. Mit so einem E-Auto wirst du fast automatisch zum "130 Fahrer", früher habe ich sie Autobahnkriecher genannt, jetzt bin ich selber einer :D

Würde ich zurück auf einen Diesel umsteigen? Nein. Warum? Weil ich keinen Grund hierfür sehe :)

Ich fahre dank eigenem Strom mit e-tron sehr günstig, das Rasen auf der Autobahn brauche ich nicht mehr, habe jetzt 2 Kinder und Haus, also viel Verantwortung. Die Zeiten mit 230km/h auf der Autobahn sind vorbei, nun gurke ich auch mit "130 Tempomat" auf der Autobahn rum :(

Würde ich den e-tron wieder kaufen? Ja, wahrscheinlich. Es ist ein schönes Auto und ich fahre ihn sehr gerne, eigentlich genau so gerne wie den 3.0 TDI. Was einer Umstellung bedarf, ist die Reichweite und immer auf den Ladestand schauen müssen, sowas kennt der frisch "abgestiegene" Dieselfahrer eigentlich nicht :D

Ich würde an deiner Stelle trotzdem nach einem 55er e-tron die Ausschau halten, wegen der Batteriegröße. So kannst du mehr Sonnenenergie speichern und mehr damit fahren. So ein Auto wie e-tron würde ich niemals mit so einer kleinen Batterie kaufen.

Beim Q8 e-tron hat man das erkannt und aufgestockt. Hier kann man auch den 50er nehmen :)

Falls du weitere Fragen hast, her damit. Bei uns beiden ist die Situation sehr ähnlich, vielleicht kann ich dir noch weitere Fragen beantworten ;)

PS: vor dem e-tron habe ich mir noch den Enyaq und Tesla Y angesehen, habe mich aber dennoch für e-tron entschieden. Die Verarbeitung und das Fahrkomfort sind einfach eine andere Klasse (vor allem wenn man mit Tesla vergleicht), auch wenn der Wagen mehr verbraucht. Aber Verbrauch ist nicht alles ;)

Außerdem fährt "jeder Aff'" einen Tesla, das ist ein Nogo für mich :D

PPS: und den e-tron besser vom Händler mit Gewährleistung oder noch besser Garantie kaufen. Meiner hatte innerhalb der ersten 6-8 Monate Reparaturkosten von ca. 8000€ verursacht (Übersetzungsgetriebe, MMI), ging alles auf Gewährleistung.

PPPS: Tüv Kosten sind beim E-Auto viel niedriger, habe im November 63€ bezahlt, Verbrenner kostet über 150€.

Nur für den Rechenkünstler in Dir: Ich würde die Strombeladung aus der PV mit dem Erstattungsbeitrag lt. EEG bepreisen. Das ändert das Ergebnis nicht elementar, macht es aber rechnerisch richtiger. Auch nach meiner Erfahrung kann man aber den Anteil des PV-Stroms höher ansetzen. Ich decke bei mir mind. 2/3 des Strombedarfs der E-Autos vom Dach. Dabei ist aber fast immer ein Auto zu Hause.

Denn was die Beladung aus PV betrifft ist hier ein wesentlicher Faktor, dass der Wagen auch den zu Hause ist, wenn PV-Strom vorhanden ist. Rein rechnerische Mengen sind physisch nicht nutzbar, wenn das Auto gerade nicht zum Laden verfügbar ist. Deshalb hatte ich mir zwischenzeitlich ein sehr günstiges E-Auto für Kurzstrecken (50-100 km bis wieder zurück) angeschafft und die Autos im Wechsel geladen.

Hallo zusammen,

ähnlich Situation bei mir.

Hatte auch den Competition und dann einen e-tron s, jetzt einen Q8 55er.

Auf dem Dach eine 16kwp Anlage und für die Familie und Langstrecke einen Bulli.

Nach dem Dieselgate-Update, habe ich mich nur noch geärgert über den A6 und zurück geklagt.

Da ich nun fast 4 Jahre fast umsonst den A6 gefahren war, hatte ich mehr Geld in der Rückhand und bin den e-tron Probe gefahren.

Was soll ich sage, ab der ersten Sekunde verliebt, bis heute (Auch in die VAS) :-)

Im ersten Jahr 5000kw Mehrverbrauch ohne PV, aber bei 23 Cent. Versicherung mindestens 1/3 günstiger und keine 480€ Steuern im Jahr. Dann nach dem ersten Jahr die PV und nur noch 1400KW Mehrverbrauch, Hauptsächlich aus den Wintermonaten. Auch in Summe weniger Reifenverschleiß und Wartungskosten, trotz der Mehrleistung des s.

Nach dem Ende des e-tron s Leasing, habe ich mich für den Q8 55 entschieden, Aufgrund der wesentlich höheren Reichweite. Leistungstechnisch bereue ich den Rückschritt auf den 55er etwas, aber weil ich auch den A6 selten unter 10-11l gefahren bin, was einen kleinen Rückschluss auf meine Fahrweise zulässt ;-)

Würde ich es wieder tun = Auf jeden Fall!!!

Und in 2,5 Jahren wird schon wieder ein S irgendwo rumstehen....

Themenstarteram 7. Februar 2025 um 15:49

Wow - erstmal vielen Dank für eure tollen und teilweise sehr ausführlichen (@kotakpay und @alcan1988) Antworten! Das hilft mir wirklich sehr weiter :)

Der Tenor geht ja doch ziemlich eindeutig in die Richtung "den Umstieg wagen" und das nicht aus irgendwelchen ideologischen, sondern sachlichen Gründen - das war genau, was ich mir erhofft hatte!

Mittlerweile überlege ich, für Langstreckenfahrten doch den A6 zu behalten und das Ersatzfahrzeug für Kurzstrecke, einen Volvo Benziner zu verkaufen. Damit hätte ich dann denke ich die ideale Kombi - da kann man ja nur gewinnen :)

Deine Solaranlage hilft Dir nur, wenn Du Dein Auto tagsüber auch dort stehen hast.

Bei mir ist das der Fall und daher war nach der Installation der PV das e-auto auch Pflicht.

Ich wollte auch erst den 50er nehmen, da ich selten längere Strecken fahre. Letzendlich habe ich mich für den 55er entschieden. Beim 55er bin ich mit 50% Ladung noch komplett entspannt und decke meinen üblichen Radius ab. Lade selten über 70%. Mit dem 50er musst Du immer volladen, um Reserve zu haben.

Der e-tron (weder Ur noch Q8) kann kein bidirektionales Laden.

Ich bin auch am Überlegen, sollte mein A6 einen größeren Schaden haben ggf. gegen einen gebrauchten e-tron zu tauschen - der ist einfach schöner als der Q4. Wenn ich die Beiträge hier so lese, ist der Unterhalt aber dann noch nicht günstiger, wie überall propagiert?

Ich habe zwar auch eine PV Anlage mit einer 30kWh Batterie im Keller und einen flexiblen Strompreis, könnte daher schon relativ günstig das Auto laden, aber warum zur Hölle sind die Versicherungsbeiträge so extrem hoch? Aktuell zahle ich für meinen A6 310€ Versicherung (VK und Haftpflicht) und 124€ Steuern.

Die Steuern fallen erstmal nicht an. Mit dem Preisvorteil beim Betrieb müsste das Versicherungsthema aussen vor sein, oder?

Zitat:

@StefanLi schrieb am 10. Februar 2025 um 11:35:42 Uhr:

Die Steuern fallen erstmal nicht an. Mit dem Preisvorteil beim Betrieb müsste das Versicherungsthema aussen vor sein, oder?

Manche Versicherungen sind bei BEV erheblich günstiger, als bei reinen Verbrennern.

Trotz der starken Erhöhungen ist mein E-Tron noch viele hundert Euro im Jahr günstiger, als meine ehemalige S-Klasse es vor drei Jahren war.

Bei uns in der Firma kostet der 8 Jahre alte S6 etwas mehr, als mein 2 Jahre alter etron 55.

Das Thema ist vermutlich sehr individuell.

Die Versicherung für den e-tron ist wirklich teuer, ich habe noch nie so viel für VK/TK gezahlt. Die Haftpflicht ist hingegen normal günstig.

Es gab wie gesagt einen fetten Sprung in 2025, ich habe einen Sprung von 670€ auf 920€ oder so in 2025 gemacht, obwohl die SF gleichzeitig um eine Stufe gefallen ist. Habe dann überlegt den Versicherer zu wechseln, aber vergiss es, sind alle noch 200-250€ teurer :D

ADAC hat im Test auch die teure Vollkasko bemängelt. Aber so ist es nun mal, wenn man Luxuskarossen fährt. Überlegt mal, was für Kosten auf den Versicherer zukommen, wenn man so einen e-tron instandsetzen müsste :eek:

Ich bezog mich mit meinem Posting ebenfalls auf VK und TK, nicht nur HPfl.

Bevor die Enttäuschung groß ist, der 03/2022 50iger e-tron kommt keine 330km weit, außer du schiebst, da er die kleine Batterie hat. Für echte 330km brauchst du einen alten 55iger, oder einen neuen 50iger mit der 95kwh Batterie. Der heißt dann Q8 Etron.

Bei Kurzstrecke kannst Du 330 km mit dem "alten" 55er ebenso vergessen.

300 km max ist da schon realistischer.

Der e-tron ist nicht für die Kurzstrecke konzipiert. Natürlich kannst Du ihn dafür verwenden, nur dann nicht über Verbrauch weit jenseits der 30 kwh meckern.

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