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Kristalle und Rost im Kühlwasser ?? HILFE

Themenstarteram 8. November 2014 um 18:01

Hallo,

meine Schwägerin hat sich einen Citroen Saxo 1.1 Baujahr 1997 gekauft bei dem angeblich die Zylinderkopfdichtung kaputt ist, da er zu heiß wird und Wasser verliert.

Habe heute mal alles zerlegt und den Kopf abgenommen. Dabei stellte ich fest das im Block jede Menge kristalline weiche weiße Ablagerungen und Rost vorhanden ist. Zudem war unter dem Thermostatdeckel kein Thermostat mehr vorhanden, hat also immer im großen Kreislauf gekühlt.

Den Rost kann ich mir noch so erklären, dass der Vorbesitzer nur mit normalem Wasser ohne Frostschutz gefahren ist.

Aber die Kristalle??

Bekomm ich den Kühlkreislauf gespült, damit alles wieder funktioniert und wenn ja mit was?

Danke schonmal

Gruß

Philipp

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Beste Antwort im Thema
am 8. November 2014 um 19:11

Hallo,

so wie es aussieht ist es wohl Kalk oder Calciumcarbonat, das sich im Kühlwasser befindet und sich mit der Zeit absetzt, vor allem wenn man öfter nachfüllen muss.

Mit Essigessenz auf 10% verdünnen und mehrmals spühlen sollten die Ablagerungen beseitigen. Besser soll wohl noch Phosphorsäure + Tensid sein, aber damit kenne ich mich nicht so aus.

Am besten sollte man in Zukunft immer destilliertes Wasser plus dem Kühlerschutzmittel nehmen.

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Wenn Wasser und Öl sich vermischt gibt es eher so hellbraunen Schlamm. Vielleicht hat der Vorbesitzer zwei verschiedene Frostschutzmittel (blau & rosa) gemischt, oder so ein Kühlerdicht Mittel reingekippt. Sonst das Zeug so gut es geht rauskratzen, den Kühler mit Gartenschlauch durchspülen. Nach Zusammenbau, Motor mit klarem Wasser laufen lassen, und wieder ablassen. Und das evtl mehrmals bis Frostschutz aufgefüllt wird.

th

am 8. November 2014 um 19:11

Hallo,

so wie es aussieht ist es wohl Kalk oder Calciumcarbonat, das sich im Kühlwasser befindet und sich mit der Zeit absetzt, vor allem wenn man öfter nachfüllen muss.

Mit Essigessenz auf 10% verdünnen und mehrmals spühlen sollten die Ablagerungen beseitigen. Besser soll wohl noch Phosphorsäure + Tensid sein, aber damit kenne ich mich nicht so aus.

Am besten sollte man in Zukunft immer destilliertes Wasser plus dem Kühlerschutzmittel nehmen.

Kühler und Heizungskühler ebenfalls spülen, sonst hast Du durch metallische Ablagerungen elektrolytische Ströme in den Kühlern, die Punktkorrossion auslösen.

am 9. November 2014 um 13:03

Am besten alle Ablagerungen an die Du heran kommst mechanisch entfernen und alles säubern, und nach dem Zusammenbauen das komplette Kühlsystem mit der beschriebenen Lösung mehrmals spülen. Also Lösung rein, warmlaufen lassen und wieder ablassen, zum Schluss einmal nur mit reinem Wasser spülen und danach mit destilliertem Wasser und Frostschutz befüllen.

Am einfachsten ist es, wenn zu diesem Zweck der Thermostat ausgebaut wird. Macht natürlich nur Sinn, wenn dies keine große Schrauberei voraussetzt.

Beim Spülen Heizung öffnen.

Frostschutzmittel hat man in der Vergangenheit auch zum Süssen von Wein genutzt, um Zucker zu sparen. Glycol wird wohl beim Verdampfen von Wasser bei undichter Zylinderkopfdichtung (Wasser gelangt in den Brennraum) in Form von Kristallen in der Nähe der Undichtigkeit(en) abgelagert worden sein. Ob die Kristalle süß schmecken, würde trotzdem nicht versuchen. Das könnte Gesundheitsschäden verursachen. Wenn die Kristalle nicht im Kühler auf den dünnen Röhrchen liegen, dürfte das Problem nur im Motorblock vorhanden sein. Der fehlende Thermostat ist wohl ein Zeichen, daß durch dessen Defekt (geschlossen verklemmt) wohl der Motor überhitzt wurde und die Kopfdichtung in Richtung Kühlwasser durchbrannte. Das nachträgliche Entfernen des Thermostats hat dafür gesorgt, daß auch im Sommer nie richtig die Betriebstemperatur erreicht wurde. Das Kühlwasser ging trotzdem im Motorblock verloren und wurde anscheinend leider nur mit Leitungswasser ergänzt. Dies ist ungesund für die Wasserpumpe.

Themenstarteram 14. November 2014 um 6:45

Danke für die Antworten.

Da der Motor komplettt zerlegt ist, ist es etwas schwieriger mit dem durchspülen und Motor laufen lassen..muss mal sehn wie ich das am geschicktesten hinbekomme.

Wasserpumpe Thermostat und co sollen sowieso neu rein.

Mal noch eine blöde Frage zur Essigessenz...kann man da dann nicht den Essigreiniger von z.B. Frosch nehmen?

Da bei zerlegtem Motor der Reiniger ja an keine Gummidichtungen herankommt sondern lediglich Metall zum reinigen hat.

Da wird es wohl besser sein einfach billigen Essig zu nehmen (günster zudem noch).

Ich würde das gröbste rausholen, den Motor zusammenbauen und dann wie beschrieben spülen.

Gibt auch extra Mittel im Zubehör zum Spülen, hab das einmal nach Kopfschaden verwendet um das Öl rauszuholen. Das war glaub ich Zitronensäure, hat einwandfrei funktioniert.

Gruß Metalhead

.... und unbedingt die beiden Kühler spülen!

Vorsicht mit Essig.

Essigsäure greift Kupfer und Alu an.

Besser ist einenen handelsüblichen Entkalker zu verwenden auf Zitronensäurebasis.

Spülen geht mit einem Gartenschlauch. Dabei mit Schlauch und Schelle befestigen oder beim Kühler oben rein halten und dann halt in beide Richtungen spülen.

Später nochmal im Eingebauten zustand spühlen mit einem Reiniger. Gibt auch Leute die haben schon geschierspühltabs aufgelöst für sowas.

Zitat:

@Provaider schrieb am 17. November 2014 um 09:34:42 Uhr:

.... Gibt auch Leute die haben schon geschierspühltabs aufgelöst für sowas.

Noch schlimmer, ist ja ätzend.

Im warsten Sinne des Wortes.

Essig und andere Säuren würde ich aber weglassen.

Rost und Kristalle im Motorblock haben die meisten noch nicht gesucht geschweige gefunden.

Ich gehe mal von einem Motorblock der nicht aus Alu besteht aus, oder die Zylinderlaufbuchsen sind zumindest eisenhaltig. Wenn im Kühler selbst keine Rostbrühe war, würde ich mir da keine grauen Haare wachsen lassen. Wichtig ist die richtige Montage der Zylinderkopfdichtung und ein kurzes Spülen mit Leitungswasser, indem man den unteren Kühlerschlauch abzieht und den Stutzen vom Kühler zuhält, sollte reichen. Einen neuen Thermostaten nach der Spülung einsetzen.

Wichtig ist das richtige Frostschutzmittel, welches der Hersteller des Fahrzeugs empfielt, weil damit die Wasserpumpendichtung (Wellendichtring!!!) geschmiert wird und die Schläuche geschützt werden.

Ob es Pentosin, Glysanrtin oder ein anderes Mittel ist, sollte in der Betriebsanleitung zu finden sein.

Hallo,

Ich gehe davon aus, dass der Vorbesitzer so ein Dichtungsmittel benutzt hat, was undichte stellen beseitigen soll.

Das Rostwasser kommt davon, wenn man kein Frostschutzmittel nachfüllt, sondern Wasser.

Mach alles schön sauber und kauf dir nachdem du alles zusammengebaut hast eine Motorspülung.

Es könnte vorkommen, dass sich die WaPu zerlegt (je nach Ausführung) durch das Kristall Zeugs, habe es selbst erlebt und kaufe deswegen dieses Blöde zeug nicht mehr.

Lg und viel Erfolg.

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