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Kühlsystem - Kleiner und großer Kühlkreislauf

Themenstarteram 7. Dezember 2017 um 13:50

In meinem Fachkundebuch steht folgendes:

Zitat:

Bei kaltem Motor fördert die Kühlflüssigkeitspumpe das Kühlmittel in den Kühlmantel um die Zylinder, es spült diese und gelangt über Durchgangsbohrungen zum Zylinderkopf. Von hier fließt es über den noch geschlossenen Thermostat zurück zur Pumpe. Ist die Wagenheizung eingeschaltet, so strömt auch ein Teil der Kühlflüssigkeit, je nach Stellung des Heizregulierventils, über den Wärmetauscher zurück zur Pumpe.

Ist die Betriebstemperatur des Motors erreicht, so wird über den Thermostat der Kühler in den Kreislauf zugeschaltet. Die vom Motor erhitzte Kühlflüssigkeit fließt jetzt über den Thermostat zum Kühler und weiter zur Kühlflüssigkeitspumpe. Der Inhalt des Ausgleichsbehälter hält den Flüssigkeitsstand im Kühlsystem konstant.

Das Thermostat öffnet, wenn die Betriebstemperatur des Motors erreicht wird. Welche Temperatur ist hier eigentlich gemeint, die des Motors, der Kühlflüssigkeit oder Motoröls? Die des Motors kann es ja nicht sein, weil sie überhall unterschiedlich warm ist. An den Ventilen ist es wärmer als in der Ölwanne.

Den letzten Satz verstehe ich nicht ganz. Wie sorgt der Inhalt des Ausgleichsbehälters für einen Konstanen Kühlflüssigkeitsstand?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@frestyle schrieb am 9. Dezember 2017 um 12:00:47 Uhr:

Wenn ihr die "wahren" Werte eurer Fahrzeuge wissen wollt, rüstet doch einfach die nötigen Anzeigen nach

Genau, so wie in den 1960er Jahren, als die Auto-Zeitschriften voll mit Werbung waren für alle möglichen Zusatzinstrumente, die dann doch oft nicht richtig angeschlossen wurden (abrauchende Ampére-Meter....) oder die man nicht verstanden hat (Öl auf 100° - Mist, das kocht!).

Nein, der gewöhnliche Autonutzer, der heute aus der Fahrschule kommt, kann die Vorfahrt-Regeln, das Auto auf der Straße halten, anfahren und anhalten und energiesparend fahren (seufz). Für mehr reicht es nicht und irgendwas an der Wassertemperatur beobachten oder gar eine Handlung daraus ableiten zu wollen, das überfordert zwei Drittel der Fahrenden - und technisch ist es auch shiceegal. Für Defekte im Kühlsystem reicht eine Warnlampe. Dann wird die Mobilitäts-Hotline angerufen und man lässt sich abschleppen. So ist das heute nun mal.

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Da der (gewöhnliche) Thermostat im Kühlwasserkreislauf sitzt, kann er auch nur auf die Temperatur reagieren, die das Kühlwasser, das zu ihm fließt, hat.

Die "Betriebstemperatur" muss dann noch nicht unbedingt erreicht sein, denn die macht man gewöhnlich an der Öltemperatur fest.

Der Ausgleichsbehälter hält nichts konstant, sondern an ihm kann man in der Regel erkennen, ob der Kühlflüssigkeitsstand noch ca konstant ist.

Der Ausgleichsbehälter sorgt durch sein relativ großes Volumen dafür, dass kleinere Volumenschwankungen im Kühlsystem keine negativen Folgen haben.

Ein "Heizregulierventil" gibt es heute auch eher selten. Der Innenraumwärmetauscher wird häufig permanent mit warmem Kühlwasser beaufschlagt, wobei die Steuerung der Heizleistung ausschließlich über die Warmluftklappe(n) erfolgt.

Das fachkundebuch scheint mir eher nicht die erste Wahl zu sein.

Themenstarteram 7. Dezember 2017 um 15:03

Zitat:

@navec schrieb am 7. Dezember 2017 um 14:53:49 Uhr:

 

Ein "Heizregulierventil" gibt es heute auch eher selten. Der Innenraumwärmetauscher wird häufig permanent mit warmem Kühlwasser beaufschlagt, wobei die Steuerung der Heizleistung ausschließlich über die Warmluftklappe(n) erfolgt.

Also Kühlflüssigkeit fließt durch den innenraumwärmetauscher selbst wenn die heizung nicht eingeschaltet ist?

Zitat:

@Rebellismus schrieb am 7. Dezember 2017 um 16:03:08 Uhr:

Also Kühlflüssigkeit fließt durch den Innenraumwärmetauscher selbst wenn die Heizung nicht eingeschaltet ist?

Ja, so ist es.

Aber nur bei Autos, die kein Wärmetauscherabschaltventil haben.

Kann man nicht so pauschalisieren, kann sogar bei einem Hersteller komplett unterschiedliche Systeme vom Band laufen.

Mechanische Thermostet haben eine Wachsfülllung oder ein Bimetall. die reagieren auf die Temperatur des Wassers.

Moderne Fahrzeuge haben oft ein Thermomanagement und da wird das "Thermostat" vom Steuergerät angesteuert je nach Programmierung.

Gruß Tobias

Zitat:

@Rebellismus schrieb am 7. Dezember 2017 um 16:03:08 Uhr:

Zitat:

@navec schrieb am 7. Dezember 2017 um 14:53:49 Uhr:

 

Ein "Heizregulierventil" gibt es heute auch eher selten. Der Innenraumwärmetauscher wird häufig permanent mit warmem Kühlwasser beaufschlagt, wobei die Steuerung der Heizleistung ausschließlich über die Warmluftklappe(n) erfolgt.

Also Kühlflüssigkeit fließt durch den innenraumwärmetauscher selbst wenn die heizung nicht eingeschaltet ist?

ja, wie z.B. in jedem aktuellen Golf....

Maßgebender „zu regelnder Parameter“ ist hier ja das das Kühlwasser. Also nimmt man auch dessen Temperatur als Ist-Wert. Im einfachen, bewährten,seit Jahrzehnten genutzten System wird wie schon beschrieben wurde, der rein mechanische Thermostat vom sich erwärmenden Kühlwasser umströmt und öffnet bei einer definierten Temperatur dann den Kühlkreislauf zum Kühler der Fahrzeugs hin. Dabei spielen andere Temperaturen wie bspw Motoröl, Außentemperatur dann keine Rolle.

Die elektrisch gesteuerten Thermostate bekommen die Stellbefehle (Auf/Zu) vom Motorsteuergerät, das wiederum über einen Temperatursensor den Wert der Kühlmittetemperatur erhält und dann passend zur Solltemperatur das Thermostatventil ansteuert. Dabei kann man natürlich andere Temperaturwerte wie bspw das Motoröl intelligent in die Regelkennlinie integrieren. Allerdings ist dann das System auch komplexer und häufig Fehleranfälliger.

Allerdings sind solche Systeme eher in der Lage die Betriebstemperatur des Motors schneller und sicherer zu erreichen, was die Hersteller nutzen wollen um die erhöhten Emissionen in der „Kaltlaufphase“ des Motors möglichst kurz zu halten.

Das ist nicht ganz richtig .

Der e-Thermostat arbeitet erstmal nicht anders als der m-Thermostat .

Der Unterschied in mechanischen Funktion ist ,das die Schalttemperatur höher liegt.

Sie geht bis ca 110° modellbedingt im Teillastbereich,das ist kraftstoffsparend.

Jetzt kommt die elektrische Komponente dazu .

Wird Vollast gefahren regelt das MS den Thermostat (die Temperatur )runter auf bis zu 80° je nach Modell in dem der Durchfluss erhöht wird .

Es öffnet mit elektrischer Unterstützung weiter auf,so das die Temperatur sinkt.

Davon ist aber am Tacho nichts von zu merken,der steht weiterhin auf 90°.

Ok danke, war mir neu. Ich dachte die Hersteller wären da schon weiter.

Hatte mal vor kurzem einen Bericht zu dem Thema „Temperaturmanagment“ gelesen in dem solche Systeme diskutiert wurden.

"Davon ist aber am Tacho nichts von zu merken, der steht weiterhin auf 90°."

Der Tacho zeigt jetzt die Temperatur?

*g* ist schon gut, ich denke du meinst diese beruhigten Wassertermperaturanzeigen, die man heute meint einbauen zu müssen (statt sie gleich wegzulassen, was nur wenige tun).

Die Kühlwassertemperaturanzeige ist bei den meisten Herstellern schon seit mindestens 20-30 Jahren "beruhigt" und zeigt zwischen ~ 75 und 110° konstant 90 an.

Ja, ist auch mein Kenntnisstand. Und wie gesagt, konsequent wäre es, das "Instrument" wegzulassen. Es zeigt ja nur einen von drei Zuständen an: Wasser kalt, Wasser normal, Wasser heiß. Für "kalt" und "heiß" reicht auch jeweils eine blaue / rote Kontrollleuchte.

Mir wärs lieber wenn's die genaue Temp. anzeigen würde.

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