Kulanz-Definition allgemein - Basis-Voraussetzungen für Kulanz?
zu diesem Thema gibt es ja im Speziellen Unmengen an Beiträgen, leider nichts was man von "Anfang" an beachten sollte, um im Falle des Falles Kulanz zu bekommen. Ich habe ja mein Fahrzeug erst seit Kurzem (3000 km ) und nun ist das erste Service (B) fällig, daher auch gerade jetzt diese Frage.
Das Fahrzeug ist bisher lückenlos Scheckheftgepflegt, wobei nur der letzte Ölwechsel nicht mehr im Scheckheft steht, aber dafür ein Aufkleber von Mercedes auf der A-Säule, vermutlich deshalb weil Scheckheft voll ist
Nun habe ich immer wieder mitbekommen, dass ein lückenloses Scheckheft Voraussetzung ist, ABER mit dem Unterschied, dass die einen sagen es müsse von Mercedes sein, und die anderen dass es egal ist. Eben von einer Taxi-Firma bestätigt bekommen, dass bei allen Fahrzeugen schon die SBC Problematik auf Kulanz gemacht wurde, obwohl KEIN EINZIGES Service bei Mercedes war
Was stimmt nun? Bzw. warum wäre es besser das Service nur bei MB zu machen? Bitte um eure Erfahrungen
Beste Antwort im Thema
Ja, bei sicherheitsrelevanten Dingen sind die natürlich etwas großzügiger. Bei meinem S210 hatte ich ab dem 7. Jahr auch keineWartung mehr bei MB, daher 50% Eigenanteil bei Rostinstandsetzungsmaßnahmen an der Heckklappe.
War damit noch immer teurer als beim freien Lackierer, besser war's auch nicht und länger gehalten hat's ebenso nicht.
Wenn man bereit ist, sein Leben selber in die Hand zu nehmen (Verzicht auf Mobilo-Life, 30-Jahre-Durchrostungs-Garantie [die eh nix wert ist], Werkstättenleistungen bei verschiedenen Anbietern einzuholen, Verzicht auf dne "roten Teppich" im MB Foyer) kann man spürbar Geld sparen, das man für schlechte Zeiten auf die Seite legen kann. In der Regel wird man damit gut fahren. Nur bei Fahrzeugen mit SBC würde ich mir das überlegen.
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15 Antworten
In deinem Fahrzeug ist alles was mb-Service betrifft abgespeichert.
Kann per SD im Menü assyst und assyst plus ausgelesen werden.
Jeder service, was gemacht wurde, jeder Ölwechsel etc.
Wenn da was fehlt, könnte mb sich wg Kulanz querstellen, muss aber nicht.
Manche Werkstatt prüft gar nicht so pingelig, und gibt trotzdem Kulanz.
Der wichtigste fall ist ja die SBC, weil die recht teuer ist.
Zitat:
In deinem Fahrzeug ist alles was mb-Service betrifft abgespeichert.
daraus interpretiere ich jetzt mal, dass ich das Serviceheft gar nicht benötige, und weiteres, wenn es immer pünktlich gemacht wurde, dann die Voraussetzungen erfüllt sind.
Nur wie kann MB wissen, dass es "korrekt" durchgeführt wurde - bzw. wenn ich es ja selber zurückstellen kann, also bestätigen im KI?
Mach es doch nicht so kompliziert.
Kannst Du jeden Service duch eine Rechnung eines MB-Autohauses belegen? Wenn ja ist das eine gute Vorraussetzung.
Hast Du einen Ölwechsel selbst gemacht ist das für Dich eher schlecht.
Da gibt es nichts zu interpretieren. Jeder Depp kann im KI irgendwas bestätigen.
Relevant ist nur ob im Serviceheft alles gemäß Werksvorgabe drin steht bzw. ob Du das durch Rechnungen nachweisen kannst.
Kartoffeldruck, Eigenleistung oder 50-Euro-Angebote durch Frickelbuden zählen nicht.
Und Kulanz ist eine freiwillige Sache des Herstellers. Wenn MB sagt "Den Avatar mag ich nicht" ist Deine Kulanz weg. Kanst Du auch nicht einklagen oder sonstwas.
H.
Zitat:
Mach es doch nicht so kompliziert.
ich nicht
Zitat:
Kannst Du jeden Service duch eine Rechnung eines MB-Autohauses belegen?
so gut wie niemand kann das mit einem BJ 2005, weil niemand die Buchhaltung mehr als die notwendigen 7 Jahre aufheben wird
...also Unternehmer - und die anderen werfen sie schon viel früher weg
...genau deswegen gibt es ja meine Fragen, oder war das jetzt DIE Antwort auf 50% meiner Frage:
Zitat:
ob im Serviceheft alles gemäß Werksvorgabe drin steht
...denn dann ist nur mehr die Frage, von wem muss das abgestempelt sein, wann ist eine KFZ-Werkstatt eine "Frickelbude" (was auch immer das Wort bedeuten mag)
Uneingeschränkte Chancen auf Kulanz gibt es nur, wenn alle Service-Arbeiten bei einer MB-Niederlassung oder einer MB-Markenwerkstatt (also mit "offiziellem Stern") gemacht wurden. Sonst hast du zumindest mit einem Eigenanteil zu rechnen. Wartungshefteinträge nicht autorisierter Werkstätten sind für dich in dieser Hinsicht wertlos, fehlende Einträge kann man bei Vorliegen einer Originalrechnung nachtragen lassen.
Autos irgendwann ab Sommer 2007 (?) haben nur mehr den digitalen Servicebericht, also die Daten werden bei MB hinterlegt, du bekommst nur einen Ausdruck zum letzten ASSYST mit Historie.
Wenn das Auto älter als 6 bis 8 Jahre ist und die Laufleistung die 100.000 km überschritten hat wird es zunehmend schwierig, Leistungen gratis oder billiger zu ergattern. Hast du zB Motoröl beigestellt sind die Karten bei Motorschäden schlechter, ändert aber an der Rostkulanz nichts.
Werkstätten haben auch einen gewissen "Spielraum", quasi ein "Budget für besonders ungerechte Fälle". Und langjährige Stammkunden werden sicher etwas besser behandelt ... alles andere wäre ja auch ein Hohn.
Eigenimporte aus Deutschland werden hier in Österreich zwar auch kulant, aber doch in strittigen Fällen etwas zurückhaltender abgewickelt. Wo ein Käufer eines österreichischen Wagens nach 70.000 km die Haupttraggelenke vorne auf Kulanz neu bekommt müsste ich sie bezahlen -- damit kann ich angesichts des deutlichen Preisvorteils beim Kauf gut leben ...
Soviel ich weiß kann man sich nach 8 Jahren und 150.000 km Kulanzleistungen komplett abschminken.
Nicht im KI sondern zentral in assyst. Da sind alle Daten drin, was MB am Fahrzeug gemacht hat. Service-Heft, km-stand etc da wird viel getürkt.
Im assyst steht die Historie detailliert drin. Mein MB liest das bei kulanzgeschichten aus.
Ich hab zum Spaß auch mal selber mit SD ausgelesen.
In aller Regel, wie schon zuvor erwähnt, sollten alle Serviceintervalle bei MB gemacht worden sein, damit Kulanz gewährt wird.
Hier nun mal ein Ausnahmefall von dieser Regelung:
W210 E280 oberer Federdom im Radhaus vorne links gerostet und während der Fahrt abgebrochen bei ca. 120.000km. Fahrzeug war nur bis 60.000km MB-Scheckheftgepflegt.
Meister meinte Fehler ist bekannt. Das wird als Kundendienstmaßnahme bei der 90.000er Inspektion mitgemacht, aber dieser Service wurde bei meinem nicht mehr durchgeführt. Kulanzantrag wird aller Vorraussicht nach abgelehnt.
Habe dem Meister verdeutlicht so dass es jeder im Verkaufsraum mithören konnte, dass ich jetzt an der AB-Leitplanke kleben würde, wenn das bei 200km/h abgebrochen wäre (hatte einfach nur Glück, es war ein Schlagloch bei 30 km/h). Habe weiter argumentiert: Sowas ist nicht durch KDM´s zu beheben, sondern aufgrund der damit verbundenen Gefahr eigendlich Anlass für eine Rückrufaktion.
Meister hat Kulanzantag gestellt, trotz unvollständigem Serviceheft und km-Stand > 120.000. Fazit: Es wurde 100% Kulanz gewährt auf beide Federdome.
Ja, bei sicherheitsrelevanten Dingen sind die natürlich etwas großzügiger. Bei meinem S210 hatte ich ab dem 7. Jahr auch keineWartung mehr bei MB, daher 50% Eigenanteil bei Rostinstandsetzungsmaßnahmen an der Heckklappe.
War damit noch immer teurer als beim freien Lackierer, besser war's auch nicht und länger gehalten hat's ebenso nicht.
Wenn man bereit ist, sein Leben selber in die Hand zu nehmen (Verzicht auf Mobilo-Life, 30-Jahre-Durchrostungs-Garantie [die eh nix wert ist], Werkstättenleistungen bei verschiedenen Anbietern einzuholen, Verzicht auf dne "roten Teppich" im MB Foyer) kann man spürbar Geld sparen, das man für schlechte Zeiten auf die Seite legen kann. In der Regel wird man damit gut fahren. Nur bei Fahrzeugen mit SBC würde ich mir das überlegen.
Zitat:
Original geschrieben von tshort
Nicht im KI sondern zentral in assyst. Da sind alle Daten drin, was MB am Fahrzeug gemacht hat. Service-Heft, km-stand etc da wird viel getürkt.
Im assyst steht die Historie detailliert drin. Mein MB liest das bei kulanzgeschichten aus.
Ich hab zum Spaß auch mal selber mit SD ausgelesen.
Die von dir erwähnte Historie zeigt nur die Daten bei Servicerückstellung, wie Serviceumfang, km usw.
Aber wer den Service zurückgestellt bzw. durchgeführt hat zeigt die Historie nicht an!
ich fasse mal zusammen, was ich bisher entnommen habe - vor allem aber, eine "Garantie" für Kulanz gibt es sowieso nie
- Basis-Voraussetzung: lückenloses Serviceheft (warum wird eigentlich hier immer von Scheckheft geschrieben, könnt ihr in Deutschland damit auch etwas "bezahlen" )
- Eine sehr "große Chance" hat man, wenn jedes Service bei einer MB NL oder einem MB Vertragspartner durchgeführt wurde.
- Eine halbwegs gute Chance hat man, wenn es sich um "renommierte" Werkstätten handelte und nicht um "Low-Budget-Anbieter"
- Letztendlich kommt es dann auf die NL an bzw. auf den dortigen Ansprechpartner, wobei man bei Ablehnung einfach weitere NL fragt.
War das so in etwas richtig?
Zitat:
Original geschrieben von Blue-Marlin
(warum wird eigentlich hier immer von Scheckheft geschrieben, könnt ihr in Deutschland damit auch etwas "bezahlen" )
In diesem Thread sprichst nur du vom Scheckheft (und burky350 einmal vom MB-Scheckheft)
Die meisten sagen Serviceheft, Wartungsheft oder Checkheft.
Check wie Kontrolle
ach so - ich hab´s aber kopiert aus einem anderen Beitrag, weil ich es "richtig" schreiben wollte
Die Wartungsarbeiten werden in einem bereitgestellten Serviceheft oder auch Scheckheft dokumentiert. Die Bezeichnung Scheckheft stammt aus früheren Zeiten, als in den Serviceheften der Kraftfahrzeuge tatsächlich heraustrennbare Gutscheine (Schecks) enthalten waren, mit denen die erste fällige Inspektion, ggf. auch weitere Inspektionen, kostenfrei durchgeführt werden konnte. Man gab den Scheck der Autowerkstatt, die ihre Kosten damit beim Hersteller des Wagens abrechnete.
Seit einigen Jahren wurde statt des Begriffes Scheckheft fälschlicherweise immer häufiger die Bezeichnung Checkheft verwendet, wohl auch deshalb, weil die Hersteller den Arbeitsumfang im Rahmen einer Wartung häufig in Form von tabellarischen Prüflisten (Checklisten) vorgeben.
Quelle: wikipedia
Kulanz:
Gefälligkeit bzw. Entgegenkommen im Geschäftsverkehr, auf das der Begünstigte keinen Rechtsanspruch hat.