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Kupferpaste an Bremsbelägen = Gefahr bei ABS?

Themenstarteram 26. Oktober 2009 um 17:48

Huhu,

kennt sich hier jemand aus? Im Corsa-Forum heißt es, man solle die Bremsbeläge (auf der Rückseite natürlich...) nicht mehr mit Kupferpaste bestreichen, da Kupfer leitfähig ist und somit möglicherweise Kriechströme das ABS gefähren könnten. Ich kann mir das kaum vorstellen, hab aber zu wenig Ahnung, um die Aussage richtig einzuschätzen.

Weiß hier jemand Rat?

Beste Antwort im Thema

Das "graue Zeug" ist Keramikpaste, gibts auch in Weiß. ;)

 

Kupfer bekommt man einfach nicht aus den Köpfen... wie gesagt, die Kombi aus Stahl/Alu und Kupferpaste (auch an der Nabe etc.) ist fatal für´s Material. Wegen der paar Euro weniger vs Keramikpaste oder einem anderen geeigneten metallfreiem HT Schmierstoff wie z.B. Plastilube (das passt auch gleich für die Gleitbolzen) muss man das wirklich nicht riskieren.

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Die Autohersteller verbieten es.

Das ist richtig, es kann dadurch zu Fehlfunktionen kommen.

Jep, die Aussage gibt es. Wenn man wirklich nur dünn die Belagrückseite einschmiert gibt es sicher kein Problem. Kupferpaste ist leitend, sie wird dann zu einem Problem wenn etwas davon auf den ABS-Sensor oder dessen Kontakte kommt. Aus Vorsicht da das bei unachtsamem Gebrauch passieren kann sagt man dass keine Kupferpaste verwendet werden sollte.

Gruß Meik

Es sprechen mehrere Punkte gegen metallhaltige Schmiermittel an modernen Bremsen, mal vulgo:

Unseelig ist die Kombination verschiedenwertiger Metalle (hier Stahl/Alu/Kupfer) plus Feuchtigkeit/Salz - ein galvanisches Element im Eigenbau quasi, welches "Strom" erzeugt.

Bei dieser "Stromerzeugung" wird auch noch das Alu zerfressen - auch nicht so wünschenswert.

Die Leitfähigkeit und Pappfreude von Kupferpaste trifft einen ABS Sensor nur indirekt - quasi eine worst case Vorkehrung für den Fall, dass ein undichter Stecker o.ä. dadurch falsche Infos liefert (magnetisch ist Kupfer ja nicht...)

Fast jeder Belag hat heute ab Werk auf der Rückseite eine "Beschichtung" (Pad), welche die Schmierung zum Bremskolben überflüssig macht - einzig die Gleit/Führungsflächen des Belages und der Zange brauchen dann noch eine Schmierung und Korossionsschutz. Hierzu verwendet man entweder Keramikpaste oder ein metallfreies Hochtemperaturschmiermittel wie z.B. Plastilube.

Der einzige Vorteil von Kupferpaste ist genau genommen: Sie ist am billigsten, thats all.

Themenstarteram 26. Oktober 2009 um 18:31

Dann lass ich die wohl besser weg. Ersatzlos?

Nutze mittlerweile selber das Plastilube, ist gar nicht so teuer da es nur sehr dünn aufgetragen wird:

http://cgi.ebay.de/...68430291QQcmdZViewItemQQptZAutoteile_Zubehör?...

Wobei ich bisher nie Probleme mit Kupferpaste hatte.

Gruß Meik

Von Liquimoly gibt es eine Bremsenantiquietschpaste (von anderen auch).

Zitat:

Dann lass ich die wohl besser weg. Ersatzlos?

......... >

Zitat:

Fast jeder Belag hat heute ab Werk auf der Rückseite eine "Beschichtung" (Pad), welche die Schmierung zum Bremskolben überflüssig macht - einzig die Gleit/Führungsflächen des Belages und der Zange brauchen dann noch eine Schmierung und Korossionsschutz. Hierzu verwendet man entweder Keramikpaste oder ein metallfreies Hochtemperaturschmiermittel wie z.B. Plastilube.

Plastilube is eh sehr praktisch... taugt für sehr viele Schmieraufgaben ganz hervorragend ;)

 

 

Zitat:

da es nur sehr dünn aufgetragen wird:

..das ist bei allen Varianten so zu handhaben.. auch bei Kupferpaste.

Und auch nur dort, wo es überhaupt Sinn macht... da hauts einem echt manchmal den Stopsel raus, wo und wieviel manche da verkleistern :eek:

Hallole Zusammen

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, alles mit Maß und Ziel. Viel hilft ( leider nicht immer ) Viel ist eben nur eingeschränkt richtig.

Von Mercedes gibt es eine Bremsbelagmontagepaste ( Graues Zeug) die aber auch zur Verwendung von anderen Dingen wie (z.B. Gewinde bei Glühkerzen ) Verwendung findet. Diese erleichtert das nachträgliche Lösen der Verschraubungen. Ich arbeite schon seit Jahren damit und hab seither keinerlei Pobleme mehr. Jol.

am 27. Oktober 2009 um 7:52

naja, ich finde es etwas übertrieben: wenn ich sehe wo die bremse ist und wo der ABS sensor sitzt bei der mehrheit der fahrzeuge, kann ich mir schwer vorstellen, wie man dorthin irgendwas bekommt.

Und als so kritisch würde ich es nicht ansehen, denn hat von euch jemand mal einen magnetischen ABS ring in einer Bremstrommel gesehen??? da sind nach 120tkm rd 3-4mm hoch späne drauf, hatte aber keine probleme mit dem ABS.

Hat mich selbst gewundert, das das noch funktioniert hat.

Was an den bremsen regelmäßig kontrollieren und schmieren benötigt, sind die Führungsbolzen der Bremssättel bei der girling konstruktion. Die kontaktflächen Zwischen bremsscheiben und Radnabe sowie zwischen felge und Scheibe / trommel behandle ich gerne dünn mit Kupferpaste, damit die felgen vor allem übern winter nicht festbacken, bzw die scheiben nicht auf den naben festgammeln.

Das "graue Zeug" ist Keramikpaste, gibts auch in Weiß. ;)

 

Kupfer bekommt man einfach nicht aus den Köpfen... wie gesagt, die Kombi aus Stahl/Alu und Kupferpaste (auch an der Nabe etc.) ist fatal für´s Material. Wegen der paar Euro weniger vs Keramikpaste oder einem anderen geeigneten metallfreiem HT Schmierstoff wie z.B. Plastilube (das passt auch gleich für die Gleitbolzen) muss man das wirklich nicht riskieren.

Außerdem ist Plastilube viel besser, ich hab das Zeug vor kurzem zum ersten Mal benutzt. Während Kupferpaste ne Konsistenz hat eher wie Zahnpasta (sogar noch flüssiger), ist Plastilube deutlich fester, eher wie Fett bzw. Silikon. Es scheint mir dauerhafter (+auswaschfester) und wirkt gegen quietschende Bremsen garantiert auch viel besser als Kupferpaste.

Für mich persönlich gilt: Bremsenmontage mache ich nur noch mit Plastilube.

Hallo zusammen,

ersetzt diese Kupferpaste durch Keramikspray. Auf die Belagrückseite muss eigentlich nicht mehr drauf (kann aber), wichtiger ist die Aufnahme des Belages rechts und links im Bremssattelträger. Die muss sauber sein und etwas mit Keramikspray behandelt, damit der Belag "schwimmen" kann und nicht verkantet.

Das kannman auch sehr gut auf die Radnabe Sprühen, dann "fressen" die Alufelgen nicht immer so auf den Naben fest und ihr braucht beim Radwechsel nur die Hälfte der Zeit.

Und immer vor dem Einsprühen die Kontaktflächen SÄUBERN!!!!!!!!!

MFG Thomas

Ich benutze nach wie vor Kupferpaste und habe keinerlei Beeinträchtigung erlebt. Ich trage es allerdings nur dünn auf.

Die Aussage, daß es eine Beeinträchtigung geben kann ist für mich nachvollziehbar aber auch sehr unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist es aber, daß Späne von den Bremsbelägen/Bremsscheibe sich liebend gerne auf die ABS Sensoren absetzen(Magnetismus).

Also in geringer Menge aufgetragen sehe ich keine Verschlimmerung der ABS Anlage. Eine Halbjährliche Reinigung (zB beim Reifenwechsel) ist meißtens schnell erledigt und beugt Fehlern vor...

HTC

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