- Startseite
- Forum
- Auto
- BMW
- 3er
- F30, F31, F34 & F80
- Kupferpaste für die Radschrauben ?
Kupferpaste für die Radschrauben ?
Verwendet von Euch jemand eine solche Paste
http://www.amazon.de/.../ref=sr_1_1?...
für die Radnaben und Felgenschrauben?
Positive / Negative Erfahrungen?
Beste Antwort im Thema
Ich habe jetzt auch zufällig von einem Insider die BMW-Vorschrift zur "Behandlung der Bremsen" erhalten und stelle die hier mal ein, um -vielleicht- weitere endlose Diskussionen und Privatversuche mit dubiosen Mittelchen überflüssig zu machen:
REP-REP-RAF2036-3610300 Vorder- oder Hinterrad ab- und anbauen
(Auszug)
Achtung!
Anlageflächen zwischen:
- Bremsscheibe und Felge,
- Bremsscheibe und Radnabe,
Müssen sauber und fettfrei sein.
Hinweis:
Bei Fettrückständen im Bereich
der Radschraubenbohrung muss
die Bremsscheibe ausgebaut und
gereinigt werden.
Radmittenzentrierung in der Felge
dünn einfetten.
Radschrauben reinigen und Gewinde
auf Beschädigung prüfen, ggf. erneuern.
Korrodierte Radschrauben erneuern.
Achtung!
Radschrauben dürfen nicht geölt werden.
Achtung!
Zum Eindrehen und Festziehen
der Radschrauben dürfen
keinesfalls Schlag- oder
Elektroschrauber verwendet werden.
Achtung!
Felge muss gleichmäßig an der
Bremsscheibe anliegen.
Bei nicht original BMW
Radschrauben/Felgen kann ein
Nachziehen der Radschrauben auf
Grund von Setzverhalten
erforderlich sein
(Herstellerunterlagen beachten).
Anziehvorschrift:
1. Radschrauben eindrehen und
über Kreuz gleichmäßig mit der
Hand festziehen, um die Felge zu
zentrieren.
2. Radschrauben kreuzweise mit
einem kalibrierten
Drehmomentschlüssel auf das
vorgeschriebene
Anziehdrehmoment 36 10 1AZ
festziehen.
3. Alle Radschrauben in gleicher
Reihenfolge kontrollieren bzw.
erneut auf das Vorgeschriebene
Anziehdrehmoment nachziehen.
Anziehdrehmoment 140Nm
Ähnliche Themen
90 Antworten
Zitat:
@bmw-toni schrieb am 19. April 2015 um 13:38:47 Uhr:
Verwendet von Euch jemand eine solche Paste
http://www.amazon.de/.../ref=sr_1_1?...
für die Radnaben und Felgenschrauben?
Positive / Negative Erfahrungen?
Radschrauen: wenn Kupferpaste , dann nur ganz wenig auf das Gewinde, nicht am Kopf,
Radnarben: Nein, keine Kupferpaste bei Alufelgen (bei Stahlfelgen ist egal) sondern Keramikpaste. Kupferpaste greift Alu an. Kupferpaste ist gut, aber nur bei Eisen auf Eisen.
Ich benutze seit vielen Jahren Kupferpaste für die Radschrauben und nur für die Radschrauben.
Bisher habe ich damit nur positive Erfahrung gemacht. Es kommt immer etwas an die Gewinde der Schrauben, das Verhindert die Kontaktkorrosion und erleichtert somit die Radwechsel enorm. Aber bitte kein Fett o.ä. auf die Schrauben!!!!! Stichwort: Anzugsdrehmomente.
MfG
Was genau bringt das eigentlich? Ich hatte noch nie Probleme die Schrauben rauszubekommen, sondern immer nur anschließend die Felge von der Nabe zu ziehen?
Zum Einen besteht in der Tat die Gefahr, dass man die Schraube abreißt oder (viel schlimmer!) in den Bereich der dauefhaften Verformung gerät, wodurch die Schraube ihre Klemmkraft einbüßt.
Zum Anderen heißt weniger Reibung im Gewinde auch, dass sich die Verbindung eher losrappeln kann.
Und ganz ehrlich. Weder in der Lehre noch in meinen 4 Jahren im Anlagenbau als Inbetriebsetzer habe ich gesehen, dass man die Gewinde mit Kupferpaste oder Fett einschmiert. Auch nicht bei Gewinden, die oft demontiert werden. Im Gegenteil, da wird eher noch zusätzlich Schraubensicherung verwendet, gerade bei drehenden Teilen (Flansche zum Beispiel) mit starker Dreh- und Wechselbeanspruchung.
Bei mir waren die Schrauben immer dann schwierig loszubekommen, wenn die "Fachwerkstätten" sie gnadenlos mit dem Schlagschrauber angeknallt haben.
Mit dem Drehmomentschlüssel angezogen, gingen sie zumindest bei mir immer gut los.
Übrigens steht in der Skoda Betriebsanleitung ein Warnhinweis, daß die Radschrauben "niemals" gefettet werden dürfen.
Zitat:
@Streetsurfin schrieb am 19. April 2015 um 13:51:57 Uhr:
Stichwort: Anzugsdrehmomente.
Das verändert sich auch mit der Kupferpaste.
Zitat: "....steht in der Skoda-BA ein Warnhinweis, daß die Radschrauben "niemals" gefettet werden dürfen"
Benütze seit vielen Jahren Polfett für das Gewinde und Drehmomentschlüssel. Keine Auffälligkeiten bisher.
Das Ganze ist wahrscheinlich seeehr tolerant ausgelegt, um auch bei "Fehlbehandlungen" noch sicher zu sein.
Somit kann das lange "ohne Auffälligkeiten" gutgehen.
Aber grundsätzlich sehe ich das als "Schrauben-Laie" so:
Ein Gewinde ist doch hauptsächlich nur dazu da um eine Zugkraft zu erzeugen.
Und diese Zugkraft ist nur abhängig vom "Andrehmoment".
Wenn nun das Gewinde gefettet wird kann man doch mit wenig "Andrehmoment" viel mehr Zugkraft erzeugen !
Also erzeugt man z.B. mit den selben vorgeschriebenen korrekten 130 Nm Drehmoment statt -angenommen- 1 Tonne Zukraft 2 Tonnen !
Ob so die Schraube nicht unbemerkt ... irreversibel ... bei jedem Montiervorgang neu immer weiter ... "kaputtgedehnt" wird ... ???
Das Gewinde ist so ausgelegt, dass die Reibung in eben diesem als Klemmkraft wirkt. Dadurch löst sich die Schraube nicht.
Wenn man diese jetzt fettet oder sonst irgendwas da reinschmiert (Schraubensicherung wie loctite mal ausgenommen) hat das zur Folge, dass eine höhere Vorspannkraft aufgrund geringerer Reibung erziehlt wird (Gefahr des Risses) und das gleichzeitig die Selbstsicherung durch die geringere Reibung nicht mehr gegeben ist (Schrauben können sich durch die Vibration lösen).
Also Radschrauben nur trocken und fett-/ölfrei verschrauben.
"Klemmkraft" tritt aber nebnen dem Gewinde auch noch an der Kegelfläche zur Felge auf.
Welche die wichtigere/größere ist weiß ich nicht.
Liebe Mitstreiter,
habe am Wochenende den ersten Räderwechsel "Winter zu Sommer" selbst erledigt. Bei allen 4 Rädern (tendenziell hinten mehr als vorn) habe ich nach dem Entfernen der Radbolzen die Räder (Felge 394) nicht ohne Weiteres von der Achse bekommen. Diese waren derart "festgegammelt", dass nur entschiedenes Nachhelfen zum Ziele geführt hat. Die Achsstümpfe waren verrostet. Habe den Rost entfernt bevor ich die Sommerräder draufgesteckt habe.
Frage: Ist das normal? Was schmiert man dazwischen (speziell vor der nächsten Wintersaison)?
Danke und Gruss
ole
Zitat:
@baldinho schrieb am 20. April 2015 um 11:18:51 Uhr:
Das Gewinde ist so ausgelegt, dass die Reibung in eben diesem als Klemmkraft wirkt. Dadurch löst sich die Schraube nicht.
Wenn man diese jetzt fettet oder sonst irgendwas da reinschmiert (Schraubensicherung wie loctite mal ausgenommen) hat das zur Folge, dass eine höhere Vorspannkraft aufgrund geringerer Reibung erziehlt wird (Gefahr des Risses) und das gleichzeitig die Selbstsicherung durch die geringere Reibung nicht mehr gegeben ist (Schrauben können sich durch die Vibration lösen).
Also Radschrauben nur trocken und fett-/ölfrei verschrauben.
Das ist mir bewusst, Drehmoment von 140 Nm würde ich auf 120 Nm
(für geölte Schrauben M14x1) herabsetzen - habe es nachgerechnet - übernehme aber KEINE Haftung

Von Kupferpaste hat mir der Werkstattmeister abgeraten.
Hintergrund hierzu ist eine mögliche Störung der ABS-Sensoren durch Kontakt mit der Paste, wenn sich Teile davon durch die Zentrifugenwirkung beim Fahren lösen.
Kommt wohl selten vor, dennoch rät er zur Keramikpaste für Nabenfläche und am Zentrierring.
Auf die Gewinde selbst kommt bei mir niemals fettendes oder gleitmittel.
Zitat:
@der.ole schrieb am 20. April 2015 um 12:42:33 Uhr:
Frage: Ist das normal? Was schmiert man dazwischen (speziell vor der nächsten Wintersaison)?
Leider ist das inzwischen "Normal".
Ich trage auf die Nabenfläche immer dünn Keramikpaste auf, dann lassen sich die Räder einwandfrei lösen.