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Kupplungsproblem

Honda Motorrad
Themenstarteram 8. Dezember 2015 um 14:19

Honda CX 500 Euro (PC06); Baujahr 1984; 42.000km, 50 PS-Version

Ein freundliches Hallo in die Runde.

Habe die Euro-Güllepumpe günstig bekommen. Es gibt nur ein Problem, mit dem ich nicht weiter komme.

Folgende Situation: Ich fahre ganz normal durch die Stadt. Das ganze Motorrad verhält sich so, wie sich ein Motorrad nunmal verhalten soll. Auch der Bowdenzug am Kupplungshebel lässt sich prima betätigen. Dann biege ich auf eine Landstraße ein. Im zweiten Gang gleite ich durch die Kurve und dann reiße ich das Gas auf. Ich beschleunige schön hart bis knapp in den roten Bereich. Dann möchte ich den Kupplungshebel ziehen um zu schalten doch hier tritt der Fehler auf. Der Kupplungshebel lässt sich nicht ziehen. Der Kupplungshebel lässt sich keinen Millimeter ziehen. Als ob der Kupplungszug am anderen Ende in einem Stein endet und nicht an der Kupplung. Mir bleibt nichts anderes übrig, als mit der Maschine im zweiten Ganz ausrollen zu lassen. In der Regel läuft es so, dass bei etwa 5km/h, bzw bei extremer Untertourigkeit, der Gegendruck vom Kupplungshebel verschwindet und alles wieder wie normal läuft. Dieses gesamte Verhalten lässt sich jedes mal reproduzieren und kommt auch gerne in anderen Gängen beim Hochschalten vor. Also auch von 1 zu 2, oder von 3 zu 4. Wichtig ist wirklich, dass stark beschleunigt werden muss, um diesen Fehler zu provozieren. Ob warme oder kalte Maschine macht keinen Unterschied.

Ich denke ich, dass durch die harte Beschleunigung irgendwas passiert, was dann verhindert, dass der Hebeldruck auf die Druckplatte wirken kann und so keine Krafttrennung erfolgen kann.

Was habe ich schon gegen diesen Fehler gemacht: Motoröl (10W40)neu, Kupplungslamellen neu, Druckfedern neu, Bowdenzug ausgehängt und mit Schmiermittel geflutet, Kupplungshebel gefettet.

Habt ihr vielleicht eine Idee, was das sein kann. Mich plagt das Problem schon ein halbes Jahr. Ich habe mir schon beigebracht, ohne Kupplung zu schalten, aber das kann nicht die Lösung sein, oder?

Liebe Grüße aus Bielefeld

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15 Antworten
am 9. Dezember 2015 um 4:43

Sie hat das Probelm seit dem "günstigen" Kauf?

Das wird schwierig: Normalerweise würde man auf einen Fehler beim Ausrückmechanismus tippen, oder eingearbeitete Lamellen bzw Kupplungsscheiben.

Ich tippe hier aber eher darauf, dass dein Vorbesitzer schon mal Hand angelegt hat, es nicht hingekriegt hat und sie deshalb verkauft hat. Das Problem dabei: Da die Möglichkeit besteht dass der entsprechende wenig Ahnung hatte und eventuell irgendwas falsch zusammen gebaut (sprich gar nichts kaputt ist), hilft dir nur mit der entsprechenden Fachliteratur alles zu zerlegen und auf Verschleiß und korrekten Einbau zu achten. Baust du jetzt nur aus und was neues ein (und dieses ist falsch montiert) dann führst du diesen fehler weiter ohne Aussicht auf Besserung)

Genau wie oben beschrieben würde ich anfangen.

Die Kupplung trennt unter Last nicht.

Oberfaul!

Vielleicht sind die Mitnehmer zum Getriebe falsch herum eingebaut???

Die Lamellen selbst? Glaube ich eher nicht!

Mach das Teil mal auf und schicke Bilder von dem Opfer!

Viel Erfolg

Tommy

Moin Moin !

Zitat:

oder eingearbeitete Lamellen bzw Kupplungsscheiben.

Das wäre auch meine Erklärung,wobei ich den Fehler weniger in den Lamellen als vielmehr im Korb oder Mitnehmer suchen würde, beide haben ja eine Verzahnung , diese darf nicht eingearbeitet sein oder Grate aufweisen ,damit die axiale Verschiebung der Scheiben gewährleistet ist.Könnte mir vorstellen ,das beim starken Beschleunigen sich die Lamellen mit ihren Zähnen innen oder aussen in ausgearbeitete Nuten drücken , und erst bei sehr niedrigen Drehzahlen ,bei denen es zu einem Ruckeln des Motors kommt , wieder aus den Nuten "herausgeruckelt" werden.

Würde mal den Fehler provozieren,dann schlagartig Gas wegnehmen , wieder leicht Gas geben ,so dass die geschwindigkeit nicht weiter abnimmt ,dann wieder vom Gas gehen ,usw, das müsste den gleichen Effekt wie die niedrige Drehzahl haben ,wenn denn meine Vermutung stimmt.

MfG Volker

Themenstarteram 10. Dezember 2015 um 12:32

Ich werde mir jetzt erstmal eine Hebebühne besorgen. Nochmal so einen Kram auf Knien mache ich nicht. Wenn ich die habe, mache ich mich an die Arbeit und öffne wieder die Kupplung. Brauche ich dann wieder eine neue Dichtung oder kann ich die alte, gerade mal 2 Monate alte weiternutzen?

Hallo,

schau dir doch die Dichtung an. Wenn sie nicht zu sehr verdrückt ist kannst du sie mit Flüssigdichtung zusätzlich leicht

einreiben.

Gibt es im Kfz Handel zu kaufen, schadet auch nichts.

Mach doch einmal ein paar Bilder!

Schönen Abend

biite schaue mal die Explosionszeichnung der Kupplung und des Ausrückmechanismus an. http://www.cmsnl.com/.../

Kontrolliere die Spezialmutter mit den 4 kerben, ob sie richtig eingebaut bzw. festgezogen ist. Auch die blaue Unterlegscheibe hat eine Kennzeichnung "Outside". Duese Kennzeichnung muss beim Einbau sichtbar sein.

Themenstarteram 14. Dezember 2015 um 16:11

Vielen Dank für eure vielen Tipps. Ich habe mir jetzt als erstes ein Reparaturhandbuch für genau dieses Motorrad besorgt (Haynes). Damit werde ich die Kupplung auseinander nehmen und den IST-Zustand mit dem SOLL-Zustand vergleichen. Bei Unsicherheiten werde ich Fotos machen und euch um Rat bitten. Ich werde mich melden, sobald es Neuigkeiten gibt.

Weil ich keine Lust habe, mich immer zu Bücken um an die Kupplung zu kommen, habe ich eine kleine "Low-Budget-Hebebühne" gebaut. Ich habe dazu auch ein kleines Tutorial fertig gemacht.

Hier könnt ihr euch das Video ansehen.

 

Liebe Grüße

Themenstarteram 22. Dezember 2015 um 11:18

Ich denke, der Fall ist somit klar.

https://picload.org/thumbnail/pwwcwac/2015-12-2111.57.49.jpg

https://picload.org/thumbnail/pwwcwog/2015-12-2111.43.34.jpg

 

Jetzt heißt es, neue Kupplung kaufen, oder?

Weiß jemand, ob die Kupplung meiner CX500 Euro (E) die gleiche ist wie bei einer normalen Güllepumpe CX 500?

Zitat:

@Tschostick schrieb am 22. Dezember 2015 um 12:18:51 Uhr:

Ich denke, der Fall ist somit klar.

https://picload.org/thumbnail/pwwcwac/2015-12-2111.57.49.jpg

https://picload.org/thumbnail/pwwcwog/2015-12-2111.43.34.jpg

 

Jetzt heißt es, neue Kupplung kaufen, oder?

Weiß jemand, ob die Kupplung meiner CX500 Euro (E) die gleiche ist wie bei einer normalen Güllepumpe CX 500?

ja, ist identisch.

kannst du aber auch selber prüfen unter cmsnl.com

Gebrauchtteile gibt es genug im Netz.

wieviel hat die cx 500 Euro gelaufen? diese einlaufspuren am Kupplungskorb sind unüblich.

am 22. Dezember 2015 um 12:45

Glückwunsch zum Fund.

Bild 1 die Spuren vom Kupplungkorb? (Kann ich schlecht erkennen) dann ist das Ding reif für dem Müll.

Gute Frage, den Bildern nach "scheinen" sie Identisch (Bike-Teile.de)

Kann aber gut sein, dass die vielleicht ind er Höhe oder in anderen Details sich unterscheiden.

Hallöchen,

der Fall ist klar. Aber folgende Frage:

Das kommt so eigentlich nicht vor. Haben die Kupplungsscheiben auch Fehler?!

Wenn die Lamellen sauber trennen, "könnte" so ein Schaden nicht vorkommen.

Sauber trennen ist ja für das Schalten sehr wichtig, damit der Kraftfluss Motor <-> Getriebe wirklich getrennt wird (zum schalten)!

Prüfe auch die Lamellen und die Mitnehmerscheiben aus Metall!

Meint Tommy

Themenstarteram 8. Januar 2016 um 8:51

Kurzer Zwischenstand.

So wie es aussieht, hat der Vorbesitzer bei der Kupplung die große Mutter, die auf der Welle sitzt und alles zusammenhält, falsch herum aufgeschraubt. Das hat der Vergleich Schraube für Schraube mit den Explosionszeichnungen ergeben. Desweiteren denke ich, weil für diese Mutter ein Spezialwerkzeug benötigt wird, dass die Mutter nicht korrekt mit 100Nm angezogen wurde.

Beim Fahren hat sich die Mutter gelöst und ist beim Beschleunigen den kompletten Schaft entlang gedreht, dadurch saß die Mutter dann dort, wo die Druckplatte beim betätigen des Kupplungshebels hinmöchte.

Durch die Motorbremse, wirkte die Kraft auf die Mutter andersherum und sie drehte sich wieder etwas zu, sodass wieder gekuppelt werden konnte.

Soweit meine Vermutung. Das Spezialwerkzeug habe ich mir jetzt natürlich besorgt und die Mutter mit 100Nm angezogen. Der nächste Ausritt wird zeigen, ob es das war.

Was denkt Ihr?

Moin, nix denken - fahren und wieder berichten! ;)

Themenstarteram 15. Januar 2016 um 10:58

Update. Ich bin über 100 km gefahren. Kein Problem mehr gehabt. Kein Anzeichen eines Defektes mehr. Man kann sich ja nie sicher sein, aber ich glaube, das Problem ist gelöst.

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