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Kurzstrecken Autobahnfahrt - Fatal?

Themenstarteram 24. Oktober 2023 um 20:26

Hallo,

Vor kurzem bin ich umgezogen. Mein derzeitiger Arbeitsweg ist, gerade für ein Auto mit Turbo, "sub-optimal" um es vorsichtig auszusprechen:

Vom Kaltstart in 1km bzw. 2Minuten auf die Autobahn auffahren, gleich bergauf,

in 13km bzw. 10 Minuten wieder abfahren,

von dort nur noch 2km bzw. 5 Minuten zur Arbeitsstelle fahren und den Motor wieder abstellen...

In anderen Worten den Eiskalten Motor die Autobahn hoch schleppen lassen nur um ihn gleich wieder abzustellen wenn er gerade erst seine Temperatur erreicht hat, wenn überhaupt. Da kann man noch so schonend fahren (Wenig last, <2500U/Min), gut ist es überhaupt nicht. Das weiß auch ich ohne großen Technik Kenntnissen.

Würdet ihr solche Strecke auf alle Fälle vermeiden, oder sagt ihr bei heutigen Autos mit richtiger Fahrweise und gelegentlich längeren Strecken kann das Auto es verkraften?

Momentan meide ich die besagte Strecke da ich meinen Astra eigentlich ganz gern habe. Dafür ist der Arbeitsweg von der Zeit & Entfernung fast doppelt so lang. Lohnt sich das?

Da der Winter bevor steht und ich sowieso einen Satz Räder oder einen Satz Allwetter Reifen benötige, habe ich mir auch überlegt ein billiges Winterauto & Arbeitskutsche zu holen. Beim heutigem Markt aber gefühlt unmöglich ohne sich eine große Geldgrube an den Hals zu hängen.

Würde mich interessieren was ihr dazu sagt.

MFG

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66 Antworten

Je länger desto besser. Aber kannst ja auf der AB ja auch so fahren das du keine hohe Drehzahl fährst, gemütlich hinter den LKWs hinterher.

 

Naja,Kurzstrecke ist das eigentlich nicht mehr.Kurzstrecke sind vielleicht zwei km und nicht zwanzig,wie bei Dir.Höchstens das mit bergauf im eiskalten Winter könnte kritisch werden,wenn der Motor sich zu sehr anstrengen muß,aber ansonsten sehe ich keine Probleme.

Solange man die Autobahn nicht gleich langballert wie ein Irrer sehe ich da überhaupt kein Problem

Sehe da kein Problem. Im Gegenteil, der Motor kriegt Temperatur am Berg. Machst das schon richtig, den nicht werweiß wie da hochzujagen.

Statt Winterkarre denke doch mal über eine Standheizung nach.

Um den Wagen zu unterstützen, mal schauen, wie sich die Temperatur entwickelt, wenn du die Heizung etwas später zuschaltest und dem Motor seine Eigenwärme nicht sofort entziehst. Geht nicht immer, Scheiben müssen frei sein, aber oft machbar, Sitzheizung an und etwas warten.

Man hört doch auch, sobald der Motor warm wird und "geschmeidiger" läuft.

Um die Fahrstrecke mal einordnen zu können einfach mal die MOTORÖL -Temperatur beobachten (wenn du eine Anzeige dafür hast) , nicht die Kühlmitteltemperatur.

Den Motor dann wirklich so lange „schonend fahren“ bis du ca 50°/60° Öltemperatur erreicht hast.

Wenn der Astra keine Anzeige für die Öltemperatur hat, Kauf dir einen billigen OBD2-Adapter und Lad dir eine entsprechende App aufs Handy. Da kannst du die Öltemperatur als Livewert sehen.

Die 50-60 Grad beim Öl wird er erst kurz vor abstellen erreichen.

Zitat:

@Bamako schrieb am 25. Oktober 2023 um 09:41:53 Uhr:

Wenn der Astra keine Anzeige für die Öltemperatur hat, Kauf dir einen billigen OBD2-Adapter und Lad dir eine entsprechende App aufs Handy. Da kannst du die Öltemperatur als Livewert sehen.

Bringt dir nichts, wenn kein Öltemperatursensor verbaut ist.

Ich denke, hier wird das ganze mit zuviel Vorsicht betrachtet.

So empfindlich sind die Motoren schon lange nicht mehr, das so beschriebene Fahrten Probleme machen.

Einfach normal fahren (im Verkehr mitschwimmen).

So ist es wie garssen schreibt. Habe das in meinem früheren Auto per Ölthermometer beobachtet. Fahrtstrecke 17km über Dörfer und Landstraße mit Tempo 70 bis zur Autobahn. Hatte dann 60Grad erreicht. Wenn ich dann auf Tempo 120 beschleunigt habe, ging die Temperatur für 2km sogar wieder unter 50 zurück.

Zitat:

@garssen schrieb am 25. Oktober 2023 um 09:47:29 Uhr:

Die 50-60 Grad beim Öl wird er erst kurz vor abstellen erreichen.

Mmmh…..das ist natürlich nicht optimal, bedeutet neben dem direkten „erhöhten“ Verschleiß auch das die Ölbelastung mit Kondensat/ Kraftstoff u.ä. relativ hoch ist.

Da macht es vielleicht Sinn etwas gegenzusteuern und die Wechselintervalle ggf. etwas zu verkürzen.

Hilfreich kann es auch sein, bei passender Gelegenheit mal die Öltemperatur durch eine „flotte Ausfahrt“ über 100° zu treiben um den Wasseranteil im Öl zu verdampfen.

Allerdings……wenn du minimum „jährlich“ das Öl wechselt, ggf nach dem Winterhalbjahr mal einen Ölwechsel zusätzlich einbaust, machst du vieles schon mal richtig um den suboptimalen Einsatz ein wenig auszugleichen.

Aber…..klar optimale Bedingungen hast du nicht, aber „Eisen hält ne Menge aus“:) von daher musst du wohl keine übermäßigen Schäden erwarten.

Aber generell schon richtig, sich mal solche Gedanken zu machen und mögliche, einfache Optimierungen zu nutzen.

Wenn du mehrere zugelassene Ölspezifikationen zur Auswahl hast, nimm die bei Kälte dünnere, also z.B. 0W statt 5W statt 10W.

 

Wenn du außerdem bei bereits mittlerer Kühlwassertemperatur mit maximal halber Last und halber Nenndrehzahl in Lkw-Geschwindigkeit den Autobahnberg erklimmen kannst, wird das den Motor nicht langfristig schädigen.

 

Genauso wichtig finde ich das, was du deinem Motor im Gegensatz zu vielen anderen Pendlern ersparst: endlose Leerlaufminuten im Stau und Stadtverkehr, bei dem das Kühlwasser nur zögerlich und das Motoröl gar nicht warn wird - am besten noch mit Start-Stopp-Automatik.

 

Als Auto würde ich dein Fahrprofil bevorzugen, auch wenn es nicht optimal ist. Alleine schon, dass du dir diese Gedanken machst …

Themenstarteram 25. Oktober 2023 um 13:19

Danke für die zahlreichen Antworten!

Ich hätte die Antworten negativer erwartet, freut mich um so mehr das alles hier zu lesen.

Ich schaue mal ob ich mit meinem obd stecker live Daten zur Temperatur ablesen kann, bezweifle ich auch aber schadet mal nicht zu schauen, guter Einwand.

Tatsächlich muss ich sehr bald mal einen Öl Wechsel vornehmen, da achte ich mal darauf die dünnere zu nehmen.

Standheizung wäre schon edel, stelle ich mir aber ziemlich kostspielig vor leider.

Aufjedenfall kann ich hiernach mit besserem gewissen die Autobahn befahren, super!

Motor nach Kaltstart mal eine halbe Minute klarkommen lassen, Heizung aus lassen, schön schonend fahren 1500-2500 Umdrehung mit wenig Gas, und dann den Lkws hinterher hängen. Mehr kann man denke ich nicht machen.

Zumindest muss man nach der Strecke das Auto für den turbo nicht kaltfahren ^^

Danke allen

@Metorphium

Nein bleibe bei einem 5W40 oder 0W40 Öl.

Muss keine Dexos2 Norm haben.

ACEA A3B4 in API SN reicht vollkommen und alle 15.000 km spätestens den Ölwechsel machen.

Zitat:

Standheizung wäre schon edel, stelle ich mir aber ziemlich kostspielig vor leider.

Nicht unbedingt wenn an deinem Fahrzeugstellplatz ein Stromanschluss vorhanden ist.

In Schweden und anderen Kalten Ländern ist ein 230v Motorvorheizer Alltag.

Eine voreingestellte Zeitschaltuhr heizt den Wagen dann 30 min vor bevor man zur Arbeit fährt.

Mittlerweile gibt es Defa Systeme die auch über das Handy programmiert werden.

Der Stecker für den 230v Anschluss sitzt vorne am Kühlergrill.

https://alla-on-tour.de/wp-content/uploads/2019/05/IMG_0738.jpg

Ein Vorheizer für 1,4l Turbo Opel Astra J

https://www.ebay.de/itm/263442212595?...

Die Firma Defa baut in Norwegen schon lange solche Systeme.

Ein Batterielader kann auch ins System integriert werden, in Kanada oft anzutreffen.

https://www.defa.com/de/

 

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