Kurzzeitig rubbelnde Bremsen?
Hallo,
wie manche wissen hatte ich anfangs probleme mit meinen bremsen habe die getauscht und gut war bin nun 2500km gefahren.
Auslöser war wohl das rechte Radlager das zu viel Spiel hatte, das hat meine nagelneuen Ate scheiben und Beläge vorne verzogen. Ate Scheiben reklamiert> Radlager nachgestellt> so das kein merkbares Spiel mehr vorhanden war und anschließend die neuen Bremsscheiben und Beläge montiert.
-Radnabe mit der Topfdrahtbürste mittels einer Flex schön blank gemacht
-mit bremsenreiniger alles sauber gemacht
-Führungsbolzen erneuert mit Gummimanschetten
Scheibe und beläge drauf und mit drehmoment angezogen (115nm und 25Nm)
Wie oben geschrieben 2500km lang totale Ruhe, letzte Woche fängt es an mein Lenkrad vibriert von 180-120 beim bremsen. Ich dachte mir das kann nicht wahr sein!!!
Da ich kein Bock mehr hatte selber Fehlersuche zu betreiben (ich habe genug von dem BMW) habe ich einen Termin in der Bosch Werkstatt gemacht damit mein Fahrwerk und Bremsanlage kontrolliert wird.
Gestern habe ich mal die Räder nachwuchten lassen und siehe da ein Reifen hatte Sägezahnbildung, es war die Seite wo das Radlager spiel hatte und ein höhenschlag sagte der Mitarbeiter von Euromaster.
Nach dem wuchten lief das Auto schon mal ruhiger, das vibrieren beim runterbremsen war dennoch präsent.
Heute wollte ich mal kurz in die Nachbarstadt fahren und bin mit gewohnten Tempo wieder los, musste bremsen aus hoher Geschwindigkeit und welch ein Wunder kein rubbeln mehr???!!
Wie kann das sein das das rubbeln selbst verschwindet? Ich wollte es nicht glauben, die Autobahn war leer also habe ich mal paar Bremsungen gemacht und tatsächtlich kein rubbeln mehr vorhanden, hat jemand sowas mal erlebt?
Ich habe was von verglasten bremsbelägen gehört, kann sowas zeitweise auftreten?
mfg
Beste Antwort im Thema
Zum Thema rubbelnde Bremsen habe ich schon in anderen Threads viel geschrieben. Im Ergebnis läuft es immer wieder auf das Gleiche hinaus: Die Ursache liegt im Wesentlichen schon beim Tausch der Komponenten.
Kaum einer macht sich die Mühe, neue Bremsscheiben nach der Montage richtig abzuwaschen und zu reinigen. Eine geringe Menge Restwachs genügt jedoch schon, eine neue Scheibe zum Rubbeln zu bringen. Das gilt auch für den großzügigen Einsatz von Bremsenpaste, die unbeabsichtigt die Scheibe irgendwo verschmiert und beim Reinigen unentdeckt bleibt. Die Schmiere verteilt sich recht ungleichmäßig auf Scheiben und Beläge, ist optisch kaum wahrnehmbar und hat doch heftige Auswirkungen. Entgegen landläufiger Meinung verbrennt der Schmier nicht und kann auch nicht durch Reinigen oder Schleifen von den Belägen entfernt werden. Hier hilft nur der Austausch.
Auch geht kaum jemand beim Ersatz der Beläge her und bricht vor dem Einbau die Kanten. Es erleichtert und beschleunigt jedoch das optimale Anpassen der Beläge an die Scheiben.
Die größten Probleme entstehen jedoch durch klemmende Bremsenteile wie z. B. Schwimmsättel oder feste bzw. schlecht gangbare Kolben. Verschmutzte und/oder nicht ausreichend geschmierte Führungen verstärken die Sache noch, weil sich die Beläge in den Führungen verklemmen. Die Beläge liegen in der Folge stets leicht an der Bremsscheibe an, d.h. sie schleifen ständig. Die Bremse läuft somit heiß, die Scheibe beginnt zu eiern und diese Unwucht wird beim Bremsvorgang über den Bremssattel an das Fahrwerk übertragen. Nach dem Abkühlen lässt das Rubbeln meist wieder nach oder ist bei kalten Bremsen überhaupt nicht zu spüren.
Die Scheiben selbst "verziehen" sich nur in ganz extremen Fällen. Das Rubbeln wird entweder durch das "eiern" verursacht oder durch Hitzepunkte, die bei extrem heißen Scheiben mit fest anliegenden Belägen (beispielsweise an einer Ampel) entstehen. Während vermeintlich "eiernde" Scheiben bei vernünftiger Instandsetzung weiter und ohne Rubbeln verwendet werden können, sind Scheiben mit Hitzepunkten durch partielle Veränderung des Materials nicht mehr einsatzfähig.
In den allermeisten Fällen geht das Rubbeln von den hinteren Bremsen aus. Ursache dürfte allein schon die seltenere Wartung sein, weil Scheiben und Beläge i.d.R. doppelt solange wie vorne halten.
Nicht selten kommt es vor, dass vermeintlich ausgeschlagene Spurstangen, Querlenker, Koppelstangen oder Traggelenke für das Bremsenrubbeln verantwortlich gemacht werden. Und jedes mal ist die Enttäuschung groß, wenn diese Teile meist unnötig für viel Geld getauscht wurden, die Symptome aber immer noch vorhanden sind. Daher mein Tipp: vor größeren Tauscharien erst einmal die Bremsanlage fachmännisch revidieren (lassen) und staunen.
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47 Antworten
Hier mal paar ähnl. Beispiele aus dem E46-Forum (BMW)... auch hier gibt es diese Brems-Probleme:
Das sind gelochte Scheiben. Darum hatte ich dich ja auch schonmal gefragt. Du sagstest es wäre dein erster Wagen wo gelochte Scheiben hat.
Ich weiss halt nicht wie empfindlich du bist oder wie stark es wirklich ist.
Aber in gewissem Maß neigen die gelochten Bremsen dazu etwas zu Summen und Pfeifen wenn sie STARK belastet werden, vorallem erst dann wenn sie sehr HEIß ist.
Man hört es und spürt das auch aber ich kann mich nicht errinern das dass ganze Lenkrad vibriert.
Wenn das Lenkrad richtig schütteln sind meist die Scheiben verzogen.
Was bei dir eigentlich nicht der Fall sein kann.
Alles komisch. Jetzt ist es weg
evtl einmal mit sowas hier grund in die verzogenen scheiben reinbringen / wenn sie nicht zu alt sind !?
Wollte ich ja, die werkstatt hat auch ein pro cut. Aber das rubbeln ist ja weg :S
Es rubbelt wieder in der Kiste, Mercedes will die vorderen Scheiben tauschen. Ich habe mal die Bremsscheibe gemessen mit der Messuhr. Ergebnis 0,1mm Schlag und 0,3mm darf sie haben. Die hinteren Bremsscheiben haben 0,4mm Schlag und haben starke riefen, die hinteren Bremsbeläge (alles von mercedes ersetzt) haben rostspuren auf der Belagfläche gehabt. Kann die hintere Bremse sowas bewirken?
Hast du nicht vor kurzem erst die Scheiben getauscht?
ja vorne nur hinten nicht. Frage mich ob das ein Fehler war nur vorne zu tauschen. Langsam geht mir das so auf den Sack.
Zum Thema rubbelnde Bremsen habe ich schon in anderen Threads viel geschrieben. Im Ergebnis läuft es immer wieder auf das Gleiche hinaus: Die Ursache liegt im Wesentlichen schon beim Tausch der Komponenten.
Kaum einer macht sich die Mühe, neue Bremsscheiben nach der Montage richtig abzuwaschen und zu reinigen. Eine geringe Menge Restwachs genügt jedoch schon, eine neue Scheibe zum Rubbeln zu bringen. Das gilt auch für den großzügigen Einsatz von Bremsenpaste, die unbeabsichtigt die Scheibe irgendwo verschmiert und beim Reinigen unentdeckt bleibt. Die Schmiere verteilt sich recht ungleichmäßig auf Scheiben und Beläge, ist optisch kaum wahrnehmbar und hat doch heftige Auswirkungen. Entgegen landläufiger Meinung verbrennt der Schmier nicht und kann auch nicht durch Reinigen oder Schleifen von den Belägen entfernt werden. Hier hilft nur der Austausch.
Auch geht kaum jemand beim Ersatz der Beläge her und bricht vor dem Einbau die Kanten. Es erleichtert und beschleunigt jedoch das optimale Anpassen der Beläge an die Scheiben.
Die größten Probleme entstehen jedoch durch klemmende Bremsenteile wie z. B. Schwimmsättel oder feste bzw. schlecht gangbare Kolben. Verschmutzte und/oder nicht ausreichend geschmierte Führungen verstärken die Sache noch, weil sich die Beläge in den Führungen verklemmen. Die Beläge liegen in der Folge stets leicht an der Bremsscheibe an, d.h. sie schleifen ständig. Die Bremse läuft somit heiß, die Scheibe beginnt zu eiern und diese Unwucht wird beim Bremsvorgang über den Bremssattel an das Fahrwerk übertragen. Nach dem Abkühlen lässt das Rubbeln meist wieder nach oder ist bei kalten Bremsen überhaupt nicht zu spüren.
Die Scheiben selbst "verziehen" sich nur in ganz extremen Fällen. Das Rubbeln wird entweder durch das "eiern" verursacht oder durch Hitzepunkte, die bei extrem heißen Scheiben mit fest anliegenden Belägen (beispielsweise an einer Ampel) entstehen. Während vermeintlich "eiernde" Scheiben bei vernünftiger Instandsetzung weiter und ohne Rubbeln verwendet werden können, sind Scheiben mit Hitzepunkten durch partielle Veränderung des Materials nicht mehr einsatzfähig.
In den allermeisten Fällen geht das Rubbeln von den hinteren Bremsen aus. Ursache dürfte allein schon die seltenere Wartung sein, weil Scheiben und Beläge i.d.R. doppelt solange wie vorne halten.
Nicht selten kommt es vor, dass vermeintlich ausgeschlagene Spurstangen, Querlenker, Koppelstangen oder Traggelenke für das Bremsenrubbeln verantwortlich gemacht werden. Und jedes mal ist die Enttäuschung groß, wenn diese Teile meist unnötig für viel Geld getauscht wurden, die Symptome aber immer noch vorhanden sind. Daher mein Tipp: vor größeren Tauscharien erst einmal die Bremsanlage fachmännisch revidieren (lassen) und staunen.
So gibt neuigkeiten, habe mir die hinteren Bremssattel angeschaut. So einen Mist habe ich noch nicht gesehen! Als ich das Auto gekauft habe wurden hinten Beläge erneurt bei Mercedes da geht man davon aus, dass alles gereinigt wird (bremssattelträger und Bremsattel).
Auf dem Bremssattel war eine dicke Schicht Bremsstaub drauf die wohl verklumpt war, die Beläge haben oben auch diesen dicken Schmand gehabt, paar cm waren es schon. Die Beläge haben nicht mehr gut gegleitet. Die Kolben sind aber alle Leichtgängig gewesen, ich konnte die mit der Hand und etwas Kraft zurückdrücken.
2 Bilder habe ich mal angehangen.
Die Gleitstifte habe ich gereinigt und gefettet, den ganzen Schmand habe ich entfernt, die Träger sind nun auch sauber alles mit der Drahtbürste verarbeitet.
Die vorderen Bremsscheiben hatte ich penibel sorgsam eingebaut, wie schon erwähnt radnabe mit dopfdrahtbürste gereinigt usw. Mit dem Fett habe ich nicht übertrieben.
Die Chance, dass das Rubbeln weg ist oder in Kürze verschwindet, hat sich jetzt schlagartig erhöht. Man darf gespannt sein.
Ich bin auch gespannt... Das Fahrwerk wurde 3 mal geprüft nichts alles top auch ich selber habe mal geguckt unter der Bühne, vorne kann ich mir kein Fehler vorstellen (bremsscheibe beläge). Gut warte ich mal ab.
Hättest mal paar Bilder von den Scheiben und Belägen machen sollen
die bremsscheibe kann ich morgen mal ablichten