1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Fiat
  5. Fiat Elektrofahrzeuge
  6. Laden Fiat 500e zu Hause - bitte um Hilfe

Laden Fiat 500e zu Hause - bitte um Hilfe

Fiat 500 3. Gen
Themenstarteram 4. Mai 2022 um 13:23

Hallo Fiat 500e Fahrer und Auskenner,

ich bekomme bald meinen bestellten Fiat 500E Icon. Ich habe bislang keine Wallbox oder irgendetwas für zu Hause vorbereitet, in der Garage habe ich eine Normalstrom- und Starkstromsteckdose.

Auf dem Dach habe ich eine Photovoltaik - Anlage mit 7,2 Kw/H Peak.

Jetzt meine Fragen:

Sind im Lieferumfang Kabel/Adapter dabei, mit denen ich direkt auf Normalstrom- oder Starkstromsteckdose gehen kann ?

Falls nein - Wozu brauche ich eine Wallbox, warum kann ich nicht einfach mit einem Mode2 - Normalstrom Adapter oder Mode2 - Starkstromadapter direkt auf die Dosen gehen ?

Am liebsten würde ich zu Hause mit Normalstrom laden (so 3-4 KW/h), dann kostet das tagsüber nix wenn die Sonne scheint. Meine Fahrstrecken sind klein, Lade-Geschwindigkeit ist nicht so das Thema - eher das ich nicht über 4 KW lade, damit ich nicht Strom aus dem Netzt ziehe. Wenn das ohne Wallbox mit einem Adapter funktionieren kann, was ist Eure Kaufempfehlung ?

Falls es doch mal schneller gehen sollte, wieviel kann ich mit Starkstrom pro Stunde laden und gibt es da auch Adapter für ?

Muss man das mit einer Adapter-Lösung ohne Wallbox (falls machbar) irgendwie vom Elektriker prüfen lassen (Versicherung), beispielsweise ob Leitungen geeignet sind für mehrstündige Ladungen oder sowas.

Letzte Frage: Für unterwegs, was ist eine geeignete Karte zum laden, mit denen man möglichst viele Ladestationen anfahren kann - und muss man da auf Preise achten oder sind die überall gleich/ähnlich ?

Vielen Dank für Eure Hilfe, ich hab da keinen Plan und Fiat Berater beim Kauf hat da auch die Grätsche gemacht.

 

Ähnliche Themen
172 Antworten

Wir laden unseren LaPrima seit letztem Jahr nur über eine Steckdose ohne Wallbox mit dem von Fiat selbstverständlich beigelegten Kabel . Eine Wallbox macht bei uns keinen Sinn, unsere PV Anlage ohne Speicher produziert nur max 4,6. Geht aber dank der App von der PV Anlage easy zu managen, das Auto hat wegen unseres Fahrprofils genug Zeit, sich zu ertüchtigen.

Zur Sicherheit haben wir aber vom Elektriker ein geeignetes Kabel und Außensteckdose mit eigener Absicherung legen lassen, da wird nichts warm bei Ladeeinstellung 5 mit ca. 2.9 kv.

Bezüglich deines Starkstromanschlusses habe ich keine Ahnung, Fachmann fragen.

ich bekomme bald meinen bestellten Fiat 500E Icon. Ich habe bislang keine Wallbox oder irgendetwas für zu Hause vorbereitet, in der Garage habe ich eine Normalstrom- und Starkstromsteckdose.

Auf dem Dach habe ich eine Photovoltaik - Anlage mit 7,2 Kw/H Peak.

Jetzt meine Fragen:

Sind im Lieferumfang Kabel/Adapter dabei, mit denen ich direkt auf Normalstrom- oder Starkstromsteckdose gehen kann ?

Beim Action ist ein Kabel von normaler Steckdose auf Typ 2, bei den höheren Aufstellungslinien auch ein Typ 2 auf Typ 2 Ladekabel

Falls nein - Wozu brauche ich eine Wallbox, warum kann ich nicht einfach mit einem Mode2 - Normalstrom Adapter oder Mode2 - Starkstromadapter direkt auf die Dosen gehen ?

Davon wird klar abgeraten, da das Fahrzeug über viele Stunden mit maximale Belastung einer normalen Shuko Steckdose geladen würde, das ist nicht gut für die Leitungen und bedeutet Brandgefahr. Vom Starkstrom gibt es keinen Adapter auf Typ 2, das hat sicher Gründe.

Am liebsten würde ich zu Hause mit Normalstrom laden (so 3-4 KW/h), dann kostet das tagsüber nix wenn die Sonne scheint. Meine Fahrstrecken sind klein, Lade-Geschwindigkeit ist nicht so das Thema - eher das ich nicht über 4 KW lade, damit ich nicht Strom aus dem Netzt ziehe. Wenn das ohne Wallbox mit einem Adapter funktionieren kann, was ist Eure Kaufempfehlung ?

Ganz klare Kaufempfehlung für eine Wallbox: Zappi von myenergi. Dort kannst du entweder nur eigenen Solarstrom laden (Eco+ Modus), Solarstrom beimischen, wenn du mit 11 kW gesamt laden willst (Eco Modus) oder Fast Modus, bei dem ausschließlich Strom aus dem Netz mit 11 kW ins Fahrzeug fließt. Über eine optionale App kann man den Ladevorgang sehr schön verfolgen und auch stoppen oder die Modi umschalten. Man kann zum Beispiel im Booster Modus auch sagen, dass der Wagen morgens auf jeden Fall voll geladen sein soll - unabhängig vom vorhandenen Solarstrom. Zugangsbeschränkung über Code.

Falls es doch mal schneller gehen sollte, wieviel kann ich mit Starkstrom pro Stunde laden und gibt es da auch Adapter für ?

Nein, es gibt keine offiziellen Adapter von Drehstromdose auf Typ2.

Muss man das mit einer Adapter-Lösung ohne Wallbox (falls machbar) irgendwie vom Elektriker prüfen lassen (Versicherung), beispielsweise ob Leitungen geeignet sind für mehrstündige Ladungen oder sowas.

Ich würde das empfehlen aus den oben genannten Gründen.

Letzte Frage: Für unterwegs, was ist eine geeignete Karte zum laden, mit denen man möglichst viele Ladestationen anfahren kann - und muss man da auf Preise achten oder sind die überall gleich/ähnlich ?

Bei mir und auch Bekannten hat sich sehr bewährt die EnBW Lade Karte. Falls du ADAC Mitglied sein solltest oder EnBW Stromkunde, kann man einen etwas günstigeren Tarif bekommen. Ionity Schnelllader solltest du meiden, wenn du dort nicht einen speziellen Vertrag abgeschlossen hast. Die rufen unverschämte 0,79 € pro kWh auf.

Ich habe mit dieser Karte in ganz Baden-Württemberg aber auch im angrenzenden französischen Elsass und in der Schweiz damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Die App klappt nicht immer, mit der optionalen Karte hat man keine Probleme. Ich “traue“ mich selbst in unserem Action und der kleinen Batterie mittlerweile problemlos mit einem Zwischenstopp auf 300 km.

Vielen Dank für Eure Hilfe, ich hab da keinen Plan und Fiat Berater beim Kauf hat da auch die Grätsche gemacht.

nach: vielleicht interessant für alle: ich habe leider schon dreimal innerhalb eines knappen Jahres Probleme mit der 12 V Batterie gehabt, die war aus ungeklärten Gründen entladen. Dieses Problem ist noch nicht gelöst. Das Auto ist aber trotzdem ein klasse Fahrzeug, das Spaß macht! Oder Action hat Annie schon alle sinnvollen Ausstattungs- und Sicherheitsfeatures.

In Ergänzung zu meinen Vorrednern:

Wir haben einen go-echarger Home+. Den kannst Du an die vorhandene Starkstrom-Steckdose anschließen.

https://go-e.co/

Vorerst sind wir vollkommen zufrieden damit.

Zitat:

Falls nein - Wozu brauche ich eine Wallbox, warum kann ich nicht einfach mit einem Mode2 - Normalstrom Adapter oder Mode2 - Starkstromadapter direkt auf die Dosen gehen ?

Eine Wallbox ist nichts anderes als ein fest montierter "Adapter". die (mobile) Wallbox überwacht primär den Ladevorgang (z.B. Fehlerströme etc.), sagt dem Auto, wie viel Strom es ziehen darf, und kann im Notfall das Auto vom Netz trennen. Auch in einem mobilen Adapter, und auch in dem mitgelieferten Schuko-"Adapter" ist die dafür nötige Elektronik drin, deshalb kosten die Dinger auch im höheren dreistelligen Bereich. Der Baustein, der die Gleichstom-Fehlerströme erkennt (Vorschrift), kostet allein minimal 200-300€.

Zitat:

Falls es doch mal schneller gehen sollte, wieviel kann ich mit Starkstrom pro Stunde laden und gibt es da auch Adapter für ?

Siehe oben, mobile Wallbox. Es gibt solche Teile mit 11 kW und 22 kW Leistung. Sinn macht das, was Deine CEE-Dose "kann", und was das Auto kann. Der 500e kann nur 11 kW (AC). Bei Wallboxen kann man i.d.R. in Stufen einstellen, wie hoch die Ladeleistung sein soll. Beim go-echarger z.B. kann man 1-phasig 1,4-3,6 kW und 3-phasig 4,2-11 kW einstellen. Man kann also eine Ladeleistung im Bereich 1,4-11 kW einstellen. Es gibt auch Software, die das PV-geführt machen kann und die Wallbox steuern kann, z.B. "evcc" oder "openWB". Ich selbst habe evcc am Laufen, welches den go-echarger steuert.. Hierzu ist aber etwas Programmiererfahrung hilfreich.

 

Zitat:

Muss man das mit einer Adapter-Lösung ohne Wallbox (falls machbar) irgendwie vom Elektriker prüfen lassen (Versicherung), beispielsweise ob Leitungen geeignet sind für mehrstündige Ladungen oder sowas.

Es gibt mehrere ähnliche Geräte wie den go-echarger. Grundsätzlich kann Dich niemand hindern, das an Deine Starkstrom-Dose anzustecken. Wenn Du keine Ahnung von Elektrik hast und Dir über die Qualität der Verkabelung nicht sicher bist, ist es dringend anzuraten, einen Elektriker hinzuzuziehen. Dies gilt auch (!) für die Schuko-Verkabelung.

Deinem Umgang mit den Einheiten nach zu urteilen (KW/h macht GAR keinen Sinn..., nix für ungut... Leistung ist in kW (Kilowatt), Energiemenge in kWh (Kilowattstunden)), geh bitte zum Elektriker.

 

Der Betrieb einer Wallbox (>3,7 kW), auch einer mobilen, muß dem Netzbetreiber angezeigt werden (>11 kW sogar genehmigt werden).

Die ADAC/EnBW-Ladekarte würde auch ich empfehlen.

Patrick

 

Themenstarteram 4. Mai 2022 um 16:31

Zitat:

Deinem Umgang mit den Einheiten nach zu urteilen (KW/h macht GAR keinen Sinn..., nix für ungut... Leistung ist in kW (Kilowatt), Energiemenge in kWh (Kilowattstunden)), geh bitte zum Elektriker.

Hallo Patrick,

Ja ich meine Kilowatt und bei der Photovoltaik KWp (also Peak Höchstleistung).

Aber genauso ist es, Elektrik ist ein Buch mit sieben Siegeln für mich.

Alle,

vielen Dank für die superschnellen und wirklich hilfreichen Antworten.

Aber auch bei diesen drei bisherigen Antworten gibt es ja schon sehr verschiedene Aussagen (Starkstrom geht/geht nicht). Ich bin hier irgendwie überfordert aber jede Antwort hilft mir, die richtigen Dinge zu suchen und wie ich damit umgehen kann/muss.

Zitat:

Aber auch bei diesen drei bisherigen Antworten gibt es ja schon sehr verschiedene Aussagen (Starkstrom geht/geht nicht). Ich bin hier irgendwie überfordert aber jede Antwort hilft mir, die richtigen Dinge zu suchen und wie ich damit umgehen kann/muss.

Du musst Dich da einfach noch einlesen/Einarbeiten.

Es ist (i.d.R) NIE möglich, ein Elektroauto einfach so mit einem Kabel über eine Steckdose mit dem Stromnetz zu verbinden. Das "Adapterkabel" ist mehr als nur ein Kabel mit 2 verschiedenen Steckern dran. Da ist immer ein Kästchen dazwischen, mit der nötigen Elektronik drin. Das kann fest verbaut sein mit den Kabeln und Steckern dran, das nennt man dann "Ladeziegel" oder "Notladekabel" oder "mobile Wallbox". Ein solcher "Ladeziegel" mit Schuko-Stecker ist beim 500e dabei. Oder das Kästchen ist separat zum an die Wand schrauben und ist fest mit dem Hausnetz verkabelt, das ist dann eine "Wallbox" im herkömmlichen Sinne des Wortes.

All das gibt es einphasig (Wechselstrom, Schuko) oder dreiphasig (Drehstrom/Starkstrom). Sowohl mobil wie zum an die Wand schrauben.

Patrick

Hallo,

ich lade meinen 500e ausschließlich über das beigefügte "Notladekabel" - auch Ladeziegel genannt - über eine handlesübliche Schukosteckdose. In der höchsten Stufe 5 zieht er damit knapp unter 3KW - also knapp 13 A. Meine Schukosteckdose wird damit kaum warm - bei alten Steckdosen mit lahmen Steckerkontakten kann das aber anders sein. Das Kabel - bei alten Anlagen oft nur NYM 3x1,5 - macht das aber klaglos mit. Und man sollte aber sämtliche Klemmstellen im Stromkreis mal prüfen. Und im Stromkreis der Ladesteckdose sollte möglichst kein weiterer Verbraucher und viele Abzweige hängen.

Ich lade aber meist nur in Stufe 1 -3 - das dauert zwar länger - ist aber schonender.

Da ich ausschließlich (außer ab Mitte November bis Mitte Februar) aus dem Überschuss meiner PV-Anlage lade (weit überwiegend nachts aus meinem 15 kWh Akku im Keller), macht bei mir die Investition in eine Wallbox keinen Sinn. Mein Akku-Wechselrichter kann nur 3,6 kW - und da muss ich mit dem gesamten Hausverbrauch möglichst immer drunter bleiben, sonst zieht die Anlage automatisch "teuren" Strom aus dem Netz. Das gelingt mir ab etwa Mitte Februar so gut, dass ich immer einen Autarkiegrad zwischen 90 - 95 % erreiche.

Zitat:

Meine Schukosteckdose wird damit kaum warm - bei alten Steckdosen mit lahmen Steckerkontakten kann das aber anders sein. Das Kabel - bei alten Anlagen oft nur NYM 3x1,5 - macht das aber klaglos mit. Und man sollte aber sämtliche Klemmstellen im Stromkreis mal prüfen

Dazu noch ein paar Worte.

Wenn man über eine 1,5er-Leitung 13A jagt, fällt dort schon eine gewisse Spannung ab, sprich es entstehen Verluste. Das können bei einer längeren Zuleitung zur Garage schon mal >5% sein. Dass alle Verbindungspunkte gut sein müssen, versteht sich von selbst, sonst wird es dort ganz schnell deutlich warm.

Eine Beobachtung dazu:

Meine Zuleitung zur CEE-Dose ist NYY-J 5x6, nur die letzten 2 m sind NYM 5x4 (da habe ich schon beim Hausbau nicht gespart). Das Notladekabel hat 3x2,5er Kabel. So lange mein go-echarger noch nicht da war, habe ich mit einem selbst gefertigten Adapterkabel CEE->Schuko geladen. Dies war nur 3x1,5 (nur 3m lang). An den Steckverbindungen habe ich keine merkliche Temperaturerhöhung fühlen können. Das 1,5er-Stück war aber deutlich spürbar warm (nicht aufgerollt natürlich), es war auch im Winter ca. körperwarm, langte sich also nicht "kalt" an. Die anderen Kabelabschnitte waren unauffällig bis höchtens leicht warm (das 2,5er).

Als ich mal bei meiner Mutter geladen habe, wo die komplette Verkabelung zur Garage in NYM/NYY-J 3x1,5 ist, waren alle diese Kabel spürbar warm (im kalten Winter).

Patrick

Ich habe da noch etwas aus eigener Erfahrung anzumerken:

 

Als ich meinem Elektriker sagte, dass ich ein E-Auto bestellt habe, sagte er das, was alle Handwerker sagen.

Oh, oh, das wird teuer.

Nach Inaugenscheinnahme meines Sicherungskastens (oder Schaltschrank) hat er für rund 500 EUR Material bestellt und eingebaut, damit alles auf dem Stand der Technik ist. Denn mein Haus ist ja schließlich schon 30 Jahre alt.

Nun kann er eine Wallbox anschließen.

 

Er hat mich auch gefragt, ob ich mit 7,4/22kW laden möchte, oder mit 3,7/11kW. Da der 500e mit 11 kW laden kann, haben wir uns darauf geeinigt. Das ist nämlich bei mir auch bei den Umbaukosten des Schaltschranks ein enormer Unterschied.

 

Mit meinen 16A-Sicherungen (Automaten) komme ich auf 11kW (3-phasig) bzw. 3,7kW (1-phasig).

Um hier in Recklinghausen mit 22kW (3-phasig) bzw. 7,4kW (1-phasig) laden zu dürfen, muss nicht nur mein Elektriker was tun, sondern auch der hiesige Netzbetreiber baut mir was um. Und das kostet zusätzlich 1.500 EUR.

Dann komme ich mit 32A-Sicherungen auf 22 bzw. 7,4kW.

Also mal kurz gelernt: Wenn ich statt mit 11kW "nur" mit 7,4kW laden möchte, kostet mich der Umbau (auf 32A) deutlich mehr.

Das ist richtig. Die meisten Einfamilienhäuser (auch Neubauten) sind nicht entsprechend ausgerüstet, um ohne weiteres 22 kW (32A) abrufen zu können. Dies ist einer der Gründe, warum eine Wallbox >11 kW beim Netzbetreiber nicht nur angezeigt, sondern auch von ihm genehmigt werden muß. Die Hausanschlüsse/Absicherungen/Leitungsquerschnitte im Verteilerkasten sind oft nur auf 35A ausgelegt. Und da bleibt keine Luft für andere Verbraucher, die parallel zum Auto laufen (Kochen, ...)

Manche Energieversorger lassen sich darauf ein, von den teuren Umbauten abzusehen, wenn man nachweisen kann, dass die Wallbox eine Lastmanagement-Steuerung hat, die sicherstellt, dass am Hausanschluss die 35A nie überschritten werden. So liest man zumindest. I.d.R reichen aber für die private Nutzung 11 kW locker aus.

Lästig wird es in der Tat, wenn man ein Auto hat, das nur 1-phasig mit max. 7,4 kW laden kann... So was käme mir schon deshalb nicht ins Haus. Mehr als 20A (4,6 kW) 1-phasig sind in D übrigens nicht offiziell zulässig (Schieflastverordnung).

Patrick

Zitat:

@patba schrieb am 4. Mai 2022 um 19:38:06 Uhr:

Zitat:

Meine Schukosteckdose wird damit kaum warm - bei alten Steckdosen mit lahmen Steckerkontakten kann das aber anders sein. Das Kabel - bei alten Anlagen oft nur NYM 3x1,5 - macht das aber klaglos mit. Und man sollte aber sämtliche Klemmstellen im Stromkreis mal prüfen

Dazu noch ein paar Worte.

Wenn man über eine 1,5er-Leitung 13A jagt, fällt dort schon eine gewisse Spannung ab, sprich es entstehen Verluste. Das können bei einer längeren Zuleitung zur Garage schon mal >5% sein. Dass alle Verbindungspunkte gut sein müssen, versteht sich von selbst, sonst wird es dort ganz schnell deutlich warm.

Eine Beobachtung dazu:

Meine Zuleitung zur CEE-Dose ist NYY-J 5x6, nur die letzten 2 m sind NYM 5x4 (da habe ich schon beim Hausbau nicht gespart). Das Notladekabel hat 3x2,5er Kabel. So lange mein go-echarger noch nicht da war, habe ich mit einem selbst gefertigten Adapterkabel CEE->Schuko geladen. Dies war nur 3x1,5 (nur 3m lang). An den Steckverbindungen habe ich keine merkliche Temperaturerhöhung fühlen können. Das 1,5er-Stück war aber deutlich spürbar warm (nicht aufgerollt natürlich), es war auch im Winter ca. körperwarm, langte sich also nicht "kalt" an. Die anderen Kabelabschnitte waren unauffällig bis höchtens leicht warm (das 2,5er).

Als ich mal bei meiner Mutter geladen habe, wo die komplette Verkabelung zur Garage in NYM/NYY-J 3x1,5 ist, waren alle diese Kabel spürbar warm (im kalten Winter).

Patrick

Hallo,

der Spannungsverlust steigt natürlich mit zunehmender Stromstärke und abnehmenden Aderquerschnitt (=höherer Leitungswiderstand). Und damit fällt auf der Leitung zwangsweise auch eine höhere Verlustleistung an (=Erwärmung). Handwarm ist für das Kable allerdings völlig unbedenklich. Erst wenns merklich heiß wird, sollte man aufpassen. Probleme machen aber meistens die Klemmstellen (in der Verteilung, in Abzweigdosen und in der Steckdose sowie die Klemmzungen der Steckerstifte). Wenn die locker oder lahm sind kann es dort punktuell richtig heiß werden - auch bis zum Brand.

Zu Verlusten noch folgendes: Wenn man mit Schuko und in den niedrigen Stufen lädt, sind die Verluste im Ladegerät des Autos (mit allen zugehörigen Funktionen) erheblich - bis etwa 25%! Das bedeutet, dass man zu den angezeigten Verbrauchswerten im Auto immer 25% zurechnen muss. Entscheiden ist ja, was man rein- bzw. nachladen und damit auch bezahlen muss. Für mich ist das allerdings unerheblich, da meine Kilowattstunde durch die PV-Anlage nur 8,3 Cent "Wert" ist - gemäß EEG-Einspeisevergütung. Das sieht aber anders aus, wenn man für die kWh z.B. 50 Cent - und künftig noch mehr - abdrücken muss.

Wir haben bisher auch noch keine Wallbox. Bisher lade ich einmal die Woche bei der Arbeit (11kW AC Säule, bisher kostenlos), bei Bedarf wird zwischendurch über den Ladeziegel nachgeladen. Das geht problemlos. Eine Wallbox plus kleine PV auf der Garage (3kWp) sind aber in Planung. Leider muss ich dafür eine neue Leitung in die Garage legen lassen. Bisher ist die nur 1-phasig angeschlossen (vermutlich 2,5mm²), geplant sind 3 Phasen mit 6mm² mit einer kleinen Unterverteilung in der Garage. Wenn sich die Bedingungen für PV (Einspeisevergütung, Materialkosten) wieder verbessern, kommen irgendwann weitere 6-7kWp aufs Hausdach, ggf. mit einem kleinen Speicher.

Der Vorteil einer Wallbox liegt nach meinem Verständnis auch darin, dass bei entsprechender Vernetzung die Wallbox von der PV automatisch so gesteuert werden kann, so dass (nur) die Überschüsse ins Auto geladen werden?! Da für die Abrechnung mit dem Netzbetreiber nur die Bilanz über alle drei Phasen zählt, sollte das auch funktionieren, wenn die PV nur einphasig arbeitet, das Auto aber 3-phasig geladen wird, oder?

Gruß

Tom

So ist es. Wichtig ist bei im privaten üblichen PV-Größen, dass man eine (mobile) Wallbox wählt, die zwischen 1- und 3-phasiger Ladung umschalten kann. Dann kann man in Schritten von 1A, d.h. 230W (1-phasig) bzw. 700W (3-phasig) die Leistung regulieren zwischen 1,4 kW und 11 kW (6-16A, bei einer 16A-Wallbox). Beim 500e sogar noch niedriger, wenn man ihn nicht auf Stufe 5 stellt. Es gibt für solche Steuerungen kommerzielle Fertiglösungen und versch. open source - Lösungen wie evcc oder openWB. Letzeres ist etwas kommerzieller und verkauft auch "out-of-the-box"-Lösungen, die für Laien besser geeignet sind und die man auch dem Elektriker in die Hand drücken kann zum einbauen. Es gibt sicher auch noch andere Möglichkeiten, ich will hier keine Werbung machen, sondern nur Einstiegspunkte zum sich schlau lesen nennen.

In D haben wir am Hausübergabepunkt sog. saldierende Zähler, d.h. es zählt die Bilanz, die über alle 3 Phasen saldiert fließt.

Patrick

@patba

„die man auch dem Elektriker in die Hand drücken kann zum einbauen“

Den Elektriker möchte ich erleben, der fremde Sachen in WB Systeme einbaut. Die wollen alle ihre eigenen Geräte und Marken verkaufen, wenn man überhaupt einen findet im Moment… außerdem muss ja umfangreich getestet werden und da steht er ja auch in der Pflicht und Verantwortung, dass alles seine Richtigkeit hat.

@alle in Sachen WB: gibt es eigentlich eine Prüfpflicht für privat betriebene Wallboxen? Meines Wissens noch nicht?

openWB verkauft u.a. ein Komplettsystem incl. Wallbox, das nur angeschlossen werden muß. Nachdem das der Laie nicht selber darf, muß da normalerweise der Elektriker her.

Aber Du hast schon recht, es gibt nicht wenige, die sich weigern, Sachen einzubauen, die sie nicht kennen. OpenWB hat auf seiner Homepage aber eine Karte mit Elektrikern, die das System verbauen. Im Umkreis von 20km zu mir gibt es z.B. 7 Stück.

Zur Prüfpflicht kann ich nichts sagen. Es gibt aber wohl durchaus Leute, die das gern so sehen würden.

Patrick

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Fiat
  5. Fiat Elektrofahrzeuge