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Lange Bergabfahrten mit kaltem Motor im Winter

Themenstarteram 9. November 2019 um 22:52

Hallo Motorexperten,

Ich frage mich wie sehr die Verwendung der Motorbremse auf langen (alpinen) Abfahrten im Winter den Motor schädigt, und falls ja, was man dagegen tun kann.

Bei einer winterlichen Bergtour steht das das Auto schon mal 10 Stunden bei Minusgraden herum. Dann geht es zurück ins Tal und häufig bedeutet das mit eiskaltem Motor 1000 Höhenmeter oder mehr abfahren, bei Steigungen zwischen 6 und 10%. Das macht man natürlich mit Motorbremse.

Wie schlimm ist so etwas für den Motor?

Habe das schon häufig als Beifahrer so mitgemacht, aber noch nie mit eigenem Fahrzeug. Jetzt soll aber eines angeschafft werden, und da mache ich mir etwas mehr Gedanken.

Heute bin ich mit einem (carsharing-) Peugeot 208 mit Benzinmotor von 1700 m auf 400 m heruntergefahren (20 km, also 6,5% durchschnittliche Steigung, Fahrzeit etwa 25 Minuten). Der Motor war nicht mal richtig ausgekühlt, da das Auto oben nur gut zwei Stunden stand. Ich bin hauptsächlich im dritten Gang heruntergefahren, damit musste ich nur ab und zu (hauptsächlich in den Kurven) zusätzlich zum Motor bremsen. Gasgeben war so gut wie nicht nötig, also fast 100% Schubbetrieb.

Während der gesamten Abfahrt blieb die Kühlwassertemepraturanzeige auf unter 70 Grad. Erst nach dem Ende der Abfahrt in einer Stadt ging die Anzeige rasch auf 90 (bedeutet das, dass der große Kühlkreislauf dazugeschaltet wurde?). Es scheint also, dass der Motor sich bei so einer Abfahrt im Schubbetrieb nur langsam aufwärmt. Wie wäre es erst, wenn es oben minus 10 Grad kalt wäre und der Motor die Zeit hätte, komplett abzukühlen?

Bestimmt ist es da nicht gut, mit den Drehzahlen zu weit nach oben zu gehen. Aber mit Motorbremse kommt man schon leicht auf 3000 bis 3500 U/min. Kann man darüber hinaus noch etwas tun? Oder ist es egal?

Danke schon mal.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@nabenschalter schrieb am 11. November 2019 um 09:09:43 Uhr:

Zitat:

@c_krzemyk schrieb am 10. November 2019 um 22:07:03 Uhr:

Bei winterlichen Temperaturen sollte man den Motor etwa 1min laufen lassen und dann erst los fahren. (Steht zumindest bei meinem drin)

Ja, wie ist das nun eigentlich? Es heißt ja, man solle den Motor im Winter vor dem Losfahren nicht im Leerlauf drehen lassen. Ich verstehe die Argumentation wonach dies schlecht für den Motor ist, weil er im Leerlauf nicht auf Betriebstemperatur kommt.

Aber in der Anleitung des aktuellen Citroën Berlingo steht:

Zitat:

...

(Interessant, übrigens: der Hersteller fordert zum Gesetzesübertritt auf!)

Tut er nicht, der Gesetzgeber verbietet unnötiges laufen lassen. Wenn der Hersteller vorschreibt das es unter bestimmten Umständen notwendig ist, dann ist es nicht unnötig. :)

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Die Last die ja sehr gering weil Schubbetrieb. Klar das er nicht wirklich warm wird weil ja nur Kompressionswärme entsteht. Die Ölpumpe läuft aber damit ist Schmierung da.

Es gibt ja den Tipp lieber mehr Drehzahl als Last wenn der Motor kalt ist ;)

Sofern das kein Zweitakter ist, ist das völlig egal.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 10. November 2019 um 00:10:48 Uhr:

Sofern das kein Zweitakter ist, ist das völlig egal.

Ob es völlig egal ist, wenn man mit kaltem Öl lange Abfahrten macht, weiß ich nicht.

Bin in den Dolomiten mit Golf 6 DSG aus einem Bergdorf nach Bozen gefahren. Da wurde das Öl bis zum Tal nach 20km nicht warm und es war Sommer.

Verbrauch auf der Fahrt rund 2,5L/100km.

Bis 80km/h lies das DSG den 3 Gang mit entsprechend hohen Drehzahlen zum Bremsen drin.

So wahnsinig gut ist es für den Motor auf jeden Fall nicht und wenn es geht sollte man sowas vermeiden. Aber ich würde sagen, es ist nicht etwas worüber man sich ZU viele Gedanken machen sollte, außer du machst es jeden Tag und willst das Auto über 400tkm bringen. Ich starte meinen auch mindestens 2 mal am Tag und bilde mir ein, dass ich durch Benutzen von 0W Öl die Situation etwas abmildern kann.

Eine kurze Geschichte über mein aktuelles Auto: Vorbesitzer sagte, dass er kein Öl verbraucht und dass er zwischen den jährlichen Ölwechseln nie nachkippen musste. Bei mir verbraucht er ca 300ml/tkm. Warum? Könnte sein, dass ich ihn etwas beschädigt habe, als ich bei der ersten Probefahrt den Motor hochgedreht habe als er noch nicht aufgewärmt war (heute weiß ich, dass die Kühlwasseranzeige lügt, damals nicht) und zusätzlich als ich kurz darauf auf der Autobahn relativ flott unterwegs war und bemerkt habe, dass der Motor kühler wird - der Thermostat war in der offenen Position stecken geblieben. Das heisst, ich oder der Vorbesitzer kurz davor war eine Zeit lang mit kaltem Motor und relativ hohen Drehzahlen unterwegs. Das muss natürlich nicht bedeuten, dass genau das der Grund für meinen Ölverbrauch ist aber es kann gut sein.

Für dein Problem habe ich auch keine kostengünstige Lösung. Schneller warm werden die Motoren auch anderer Hersteller erst wenn sie Leistung bringen müssen.

Du kannst es aber auch so machen wie die Nordlichter. Die lassen sich so was ähnliches wie Tauchsieder in den Motor einbauen und stecken - bei jedem Halt - den Stecker in eine 240 Volt Steckdose, Säulen, ähnlich wie die Parkuhren bei uns. https://www.defa.com/de/produkt/motorvorwarmer-100-serie.

Beim hochfahren auf den Berg wir der Motor warm und die Wärme im Motor hält sich mit den Tauschsiedern, so lange 240 Volt anliegen. Wesentlich aufwendiger und störanffälliger sind die Standheizungen von Eberspächer / Webasto usw..plus einem Ladergerät wenn das Fahrzeug nur kurze Strecken gefahren wird.

Ohne weitere investition kannst du die Lebensdauer deines Motors / Fahrzeuges verlängern indem du das Motoröl in kürzeren Abständen erneuerst. Grund: Wenn ein warmer Motor / Abgsanlage kalt wird bildet sich (im Motor / der Abgasanlage) Kondenswasser das erst mit warmem Moto wieder verdunstet. (Weiße Wolken plus Wassertropfen hinten am Auspuff) . Mit dem Ölwechsel (ÖL / Wassergemscih) kannst du Schäden am Motor weitesgehend verhindern.

MfG kheinz

@De-Luchs

kann auch einfach sein, dass der Vorbesitzer 5w-30 oder 10w-40 Öl genommen hat und deshalb kein Öl verbraucht hat ...

Ich finde 300 ml pro 1000km schon relativ viel und würde mir überlegen umzuölen. Das Öl wird im besten Fall verbrannt und im schlimmsten Fall sorgt es für Verkokungen, die teure Folgeschäden zu Folge haben können.

@De-Luchs mein Nachbar jagt seinen Diesel jeden Tag hier mit Vollgas den Berg hoch, das heißt einsteigen 20 m bis zur Ausfahrt und Vollgas. Er hat 3 Jahre gebraucht bis der Turbolader kaputt war. Hat mich auch gewundert das der so lange gehalten hat. Ich denke nicht das eine einmalige Sache so viel aus macht.

Diese elektro Standheizungen kannte ich auch noch nicht, gefällt mir.

Alternativ könnte man oben auf dem Berg vor der Abfahrt den Motor etwas warmlaufen lassen, auch wenn das verboten ist, bringt es doch etwas Sicherheitsgewinn,

sollte bei der Abfahrt die Scheibe beschlagen weil keine Heizung geht ist das auch doof

E-Zuheizer ist wohl das Sinnvollste!

 

Öl ist ab so 40°C nicht mehr "kalt". Ab 60°C kann man es als Betriebswarm bezeichnen. Ich hab seit hunderttausenden Kilometern den Motor ab 40°C Öltemperatur stärker belastet und ab 60°C auf der BAB Vollgas gegeben. (Morgens hat man kaum eine andere Chance, vernünftig auf die BAB zu fahren, weil die LKW einen nicht rein lassen! Da muss man auf ihre Geschwindigkeit kommen und sich in die 15m-Lücke drücken! Bremsen werden die nicht!)

 

MfG

Wenn man in einer Bergregion wohnt, lässt sich das wohl einfach nicht vermeiden.

 

Bei mir sind es nicht ganz so viele Höhenmeter, aber meine Frau fährt mit unserem Auto auch jeden Tag 10km zur Arbeit, es geht nur bergab, 350 Höhenmeter. Da ist das Öl und Kühlwasser auch noch fast kalt, wenn sie ankommt. Dafür muss er auf dem Rückweg direkt Last bekommen.

 

Naja, muss er abkönnen, sonst hätte er kein Auto werden dürfen :D

Zitat:

@navec schrieb am 10. November 2019 um 00:21:01 Uhr:

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 10. November 2019 um 00:10:48 Uhr:

Sofern das kein Zweitakter ist, ist das völlig egal.

Ob es völlig egal ist, wenn man mit kaltem Öl lange Abfahrten macht, weiß ich nicht.

Bin in den Dolomiten mit Golf 6 DSG aus einem Bergdorf nach Bozen gefahren. Da wurde das Öl bis zum Tal nach 20km nicht warm und es war Sommer.

Verbrauch auf der Fahrt rund 2,5L/100km.

Bis 80km/h lies das DSG den 3 Gang mit entsprechend hohen Drehzahlen zum Bremsen drin.

Grade für Fahrten im Gebirge gibt es den manuellen Getriebemodus.

Man könnte auch ne Standheizung einbauen damit der Motor schon mal etwas auf temperatur kommt.

Ich hab eine Standhzg , aber die muss man natürlich auch min. 10-15 Minuten vor der Abfahrt einschalten bzw passend programmieren. Die braucht alleine 3 Minuten um hoch zu fahren.

Ja und wo ist das Problem? Programmieren und Problem gelöst :)

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