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Lanstreckentaugliches e Auto vs. Hybrid im CO2 Vergleich

Themenstarteram 17. Februar 2017 um 9:14

Ich hab mal diesen Artikel als Anstoss genommen, was zu rechnen, und zwar nicht für ein typisches e Auto europäischer Art mit geringer Reichweite, sondern für den Tesla S als Auto mit alltagstauglicher Reichweite als einziges Auto. Das erhöht natürlich die Energie, die im dafür notwendigen grossen Akku steckt.

Quelle für Zahlen:

http://www.zeit.de/mobilitaet/2014-01/elektroauto-energiebilanz

Eckdaten: 1 kWh Akku Herstellen verursacht 125 kg CO2.

1 kWh Strom 500g (D) bzw 150 (CH, gemäss BFU). Die 601g im Artikel sind was veraltet, aktuell ist es um die 530g in D, Tendenz sinkend.

Autos halten heute fast immer 200 Tkm, ob beim Erstbesitzer oder einen Gebrauchtkäufer, ist der Umwelt egal.

Hybrid: Ich stelle dem Tesla S einen Lexus GS 300h gegenüber. Also Vollhybrid mit 1.5 kWh Batterie. Gehe von was mehr Verbrauch aus als Werksangabe, also 125g CO2. Mit 20% Zuschlag für graue Energie sind es 150g auf den km.

Tesla S: zwei Modelle, 60 und 100 KWh, also unterschiedlich viel graue Energie. Ich rechne einen Durchsncittsverbrauch von 24 kWh auf 100km über das ganze Jahr gemittelt, was bei ordentlich Autobahnanteill mit 130 fahren sicher nicht voll daneben liegt. Sprich er saugt 25 kWh Strom aus der Steckdose zum Laden, etwas Verlust ist ja auch beim Laden.

Ich nehme den Stormmix, denn solange das Netz nicht permanent überquillt von Solar und Windstrom könnte man statt Auto Laden auch Einspeisen mit seinem Solardach.

Es ist glaube ich hinlänglich bekannt, dass ein e Auto in der Herstellung sogar mehr CO2 macht als ein Verbrenner. Die Frage ist also, wie weit muss man fahren, bis man Gleichstand hat und wieviel kann man nach 200 Tkm an CO2 sparen.

Für die Herstellung des Verbrennunsmotors muss man nach der Quelle etwa 0.25t CO2 rechnen, für den kleinen Akku wohl nochmal, macht rund 0.5t CO2, neben dem Sprit.

Tesla S 60 kWh (echte 75 kWh):

Im Akku stecken 9.4t CO2. Pro km gibt es 125g CO2 (D) bzw knapp 40g CO2 (CH) für den Ladestrom. SInd 25 g (D) bzw 110g (CH) weniger als beim Lexus.

Gleichstand nach 355 Tkm (D) bzw 80 Tkm (CH). Auf 200 Tkm spart man in der CH ca. 50% CO2 ein, in D liegt man noch zurück.

Tesla 100 kWh:

Letztlich ändert sich das CO2 im Akku. Sind jetzt 12.5t. Gleichstand damit nach 480 Tkm (D) bzw 110 Tkm (CH). Und in der CH spart man auf 200 Tkm noch ca. 1/3 CO2 ein.

Mein Fazit: Neben dem Strommix, wenig überraschend, spielt auch die Akkugrösse eine erhebliche Rolle. Sobald man nicht von 25 oder 30 kWh ausgeht, wie die meisten Vergleiche, ist man selbst mit dem dank Atom- und Wasserkraft sehr viel besseren Strommix rasch in der Ecke 100 Tkm bevor man überhaupt das erste Gramm CO2 spart.

Und grade wenn man zum preis des wirklich langstreckentauglichen 100 kWh schielt und das mit dem Lexus vergleicht, selbst wenn man nachher was mehr ausgibt, stellt sich mir die Frage, ob man diese 10 Tonnen CO2 auf 200 Tkm nicht irgendwo doch noch effizienter einsparen kann.

Das ganze blendet natürlich aus, dass rein elektrisch Fahren Spass macht und das der Tesla, grade der 100 KWh, eine abartige Beschleunigung hat, die der Lexus nicht hat.

Beste Antwort im Thema

Mir scheint deine Betrachtung ist unvollständig und du machst den gleichen Fehler wie viele andere auch. Du verschweigst die Second Life Kette und gehst offenbar von folgendem Szenario aus:

Akku Produktion -> Einsatz mobil (~10 Jahre) -> Recycling

Diese Annahme ist falsch! Jeder E-Auto Akku ist dazu verdammt, in einem Second Life zu arbeiten.

Akku Produktion -> Einsatz mobil (~10 Jahre)

-> Einsatz stationär (~10 Jahre, ca. 50% nutzbare Kapazität) -> Recycling

In seinem zweiten Leben als stationärer Speicher macht der Akku nichts anderes, als etwa 10 Jahre lang CO2 einsparen und die Erneuerbaren Energien zu fördern, Tag für Tag. Und da ist natürlich ein 50 kWh Speicher (ausgelutschter 100 kWh Akku) sogar hilfreicher als ein kleineres Modell. Das soll jetzt kein Freifahrtschein sein, dass sich jeder ein Model S mit dem dicksten Akku kauft und sagen kann er sei total Öko unterwegs, aber der größte Akku hat eben als stationärer Speicher das größte CO2 Einsparpotential. Alle E-Autos und Plug-In Hybride die heute herum fahren, helfen später bei der Energiewende aktiv mit. Dieses zusätzliche Nutzungsszenario verbessert somit die CO2 Bilanz des E-Autos ganz erheblich, zusätzlicher Energieaufwand und CO2 Ausstoß bei der Produktion eines großen Akkus werden stark relativiert.

Ungeachtet der CO2 Bilanz ist die lokale Emissionsfreiheit ein wesentlicher Pluspunkt für das E-Auto. Die Zeit hat es schon ganz richtig beschrieben:

"Auch wenn das die Skeptiker gerne kleinreden: An stark befahrenen Straßen in der Stadt ist der rollende Verkehr immer noch der größte Luftverschmutzer. Von den stechend riechenden Stickoxiden, die sich negativ auf die Atemwege auswirken und Krankheiten wie Asthma verursachen, kommen 72 Prozent aus Verbrennungsmotoren"

Städte sind Lebensräume und es sollte in unserem eigenen Interesse sein, dass dieser Lebensraum mit halbwegs sauberer Luft gefüllt ist. Da kann es eigentlich keine zwei Meinungen darüber geben. Die Frage ist nur, wie man das erreichen will und was jeder Einzelne im Rahmen seiner Möglichkeiten dafür tun kann und möchte.

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Wie schaut deine Rechnung wenn ich mit dem Strom aus 95% Erneuerbaren Quellen kommt?

Warte mal das die Bundestagswahlen rum sind und die echte Abgaswerte mal freigegeben würden...

Wenn ich vollgas gebe und jemand in der höhe meiner Stoßstange hinter mir sitzt... der wird nichts mitkriegen... wenn ein Diesel Vollgas gibt - kann denjenige sterben!

Da kann ich viel rechnen...

Mir scheint deine Betrachtung ist unvollständig und du machst den gleichen Fehler wie viele andere auch. Du verschweigst die Second Life Kette und gehst offenbar von folgendem Szenario aus:

Akku Produktion -> Einsatz mobil (~10 Jahre) -> Recycling

Diese Annahme ist falsch! Jeder E-Auto Akku ist dazu verdammt, in einem Second Life zu arbeiten.

Akku Produktion -> Einsatz mobil (~10 Jahre)

-> Einsatz stationär (~10 Jahre, ca. 50% nutzbare Kapazität) -> Recycling

In seinem zweiten Leben als stationärer Speicher macht der Akku nichts anderes, als etwa 10 Jahre lang CO2 einsparen und die Erneuerbaren Energien zu fördern, Tag für Tag. Und da ist natürlich ein 50 kWh Speicher (ausgelutschter 100 kWh Akku) sogar hilfreicher als ein kleineres Modell. Das soll jetzt kein Freifahrtschein sein, dass sich jeder ein Model S mit dem dicksten Akku kauft und sagen kann er sei total Öko unterwegs, aber der größte Akku hat eben als stationärer Speicher das größte CO2 Einsparpotential. Alle E-Autos und Plug-In Hybride die heute herum fahren, helfen später bei der Energiewende aktiv mit. Dieses zusätzliche Nutzungsszenario verbessert somit die CO2 Bilanz des E-Autos ganz erheblich, zusätzlicher Energieaufwand und CO2 Ausstoß bei der Produktion eines großen Akkus werden stark relativiert.

Ungeachtet der CO2 Bilanz ist die lokale Emissionsfreiheit ein wesentlicher Pluspunkt für das E-Auto. Die Zeit hat es schon ganz richtig beschrieben:

"Auch wenn das die Skeptiker gerne kleinreden: An stark befahrenen Straßen in der Stadt ist der rollende Verkehr immer noch der größte Luftverschmutzer. Von den stechend riechenden Stickoxiden, die sich negativ auf die Atemwege auswirken und Krankheiten wie Asthma verursachen, kommen 72 Prozent aus Verbrennungsmotoren"

Städte sind Lebensräume und es sollte in unserem eigenen Interesse sein, dass dieser Lebensraum mit halbwegs sauberer Luft gefüllt ist. Da kann es eigentlich keine zwei Meinungen darüber geben. Die Frage ist nur, wie man das erreichen will und was jeder Einzelne im Rahmen seiner Möglichkeiten dafür tun kann und möchte.

Themenstarteram 17. Februar 2017 um 10:41

Zitat:

@dean7777 schrieb am 17. Februar 2017 um 10:25:59 Uhr:

Wie schaut deine Rechnung wenn ich mit dem Strom aus 95% Erneuerbaren Quellen kommt?

Warte mal das die Bundestagswahlen rum sind und die echte Abgaswerte mal freigegeben würden...

Wenn ich vollgas gebe und jemand in der höhe meiner Stoßstange hinter mir sitzt... der wird nichts mitkriegen... wenn ein Diesel Vollgas gibt - kann denjenige sterben!

Da kann ich viel rechnen...

Der Wagen im Vergleich braucht keinen Tropfen Diesel.

Den Strom aus erneuerbaren kannst du statt dessen einspeisen. Es zählt immer nur der Strommix. Wenn natürlich 95% des stroms in D mal aus erneuerbaren kommen, sieht die Sache anders aus. Bis dahin hat das Fahrzeug aber den Nachnachfolger, selbst wenn man es 10 Jahre fährt.

Themenstarteram 17. Februar 2017 um 10:58

Zitat:

@PT_rg80 schrieb am 17. Februar 2017 um 11:11:05 Uhr:

Mir scheint deine Betrachtung ist unvollständig und du machst den gleichen Fehler wie viele andere auch. Du verschweigst die Second Life Kette und gehst offenbar von folgendem Szenario aus:

Akku Produktion -> Einsatz mobil (~10 Jahre) -> Recycling

Diese Annahme ist falsch! Jeder E-Auto Akku ist dazu verdammt, in einem Second Life zu arbeiten.

Akku Produktion -> Einsatz mobil (~10 Jahre)

-> Einsatz stationär (~10 Jahre, ca. 50% nutzbare Kapazität) -> Recycling

....

Ungeachtet der CO2 Bilanz ist die lokale Emissionsfreiheit ein wesentlicher Pluspunkt für das E-Auto. Die Zeit hat es schon ganz richtig beschrieben:

"Auch wenn das die Skeptiker gerne kleinreden: An stark befahrenen Straßen in der Stadt ist der rollende Verkehr immer noch der größte Luftverschmutzer. Von den stechend riechenden Stickoxiden, die sich negativ auf die Atemwege auswirken und Krankheiten wie Asthma verursachen, kommen 72 Prozent aus Verbrennungsmotoren"

Städte sind Lebensräume und es sollte in unserem eigenen Interesse sein, dass dieser Lebensraum mit halbwegs sauberer Luft gefüllt ist. Da kann es eigentlich keine zwei Meinungen darüber geben. Die Frage ist nur, wie man das erreichen will und was jeder Einzelne im Rahmen seiner Möglichkeiten dafür tun kann und möchte.

Das macht die Rechnung was schwieriger. Tendenziell würde ich das aber so sehen: In D wird damit mehr Ökostrom ermöglicht, was den Strommix im CO2 drückt. In der Schweiz, wo er schon 3mal tiefer ist, dafür 40% Strom aus AKW stammt, die wir irgendwann dochmal abschalten wollen, wird der Ökostrom erstmal diesen Atomstrom ersetzen, und wenn Wind und Sonne dann mal mehr als diese 40% ausmachen in sehr ferner Zukunft, DANN können wir daran denken damit auch Gaskrafwerke etc, die einen recht kleinen Anteil unseres Stroms bringen, zu ersetzen.

Für D also eine klar positive Prognose, für die CH nur dann, wenn man Atom erstmal unverändert weiter laufen lässt und die Fortschroritte erstmal nutzt, andere thermische Kraftwerke zu ersetzen. Wenn man sieht, wie lange das dauert, bis man 5 oder 10% des Gesamtbedarfs zusätzlich durch Sonne oder Wind schafft, hiesse das, das Betznau 1 und 2 2030 immer noch munter am Netz sind, mit den 60 jahren auf dem Buckel. Naja. Ich gehe davon aus, man wird erst diese beiden abschalten (Mühleberg geht 2019 vom Netz!). Und ersuchen mit Ökostrom zu ersetzen. Bevor man darüber nachdenkt Gaskraftwerke abzustellen.

Ich sehe daher für die CH auf ein Autoleben von 10 oder 12 Jahren keine CO2 Ersparnis durch zweites Leben von Akkus, sondern "nur" langsame Ablösung von Atom. Der Strommix bleibt damit bei rund 150g.

Jetzt man ein ganz optimistisches Szenario für D: Bis in 12 Jahren kann man mit viel Ökoenergie und mit vielen Haushaltsspeichern den Strommix kontinuierlich hablieren (!) auf 250g pro kWh. D.h. die CO2 Ersparnis des Zweitlebens fliesst via den in 12 Jahren habilitierten CO2 Wert des Strommixes mit ein, den ohne diese Speicher ist so viel nicht erreichbar, ausser mit Umstieg auf Atomstrom.

Die Auto haben nach 12 Jahren die 200 Tkm erreicht.

Die Rechnung sieht dann so aus mit im Schnitt 375g CO2 (Durchscnitt aller 12 Jahre). 93g CO2 pro 100km durch den ladestrom, 57g weniger als der 300h. Das 60 kWh Tesla hat dann Gleichstand nach 155 Tkm erreicht, der 100 kWh nach 210 Tkm. Das 60 kWh Modell spart 10%. Ehm ja, da sind wir im Bereich schwerer oder leichter Gasfuss beim GS300h Fahrer. Allein das macht mehr aus.

Und zu den Schadstoffen: ich hab aus gutem Grund einen Wagen genommen, der allgemein als ziemlich sauber gilt. Kein Diesel und auch kein geladener reiner Direkteinspritzer, der zwar beim NOx besser da steht, dafür beim Feinstaub patzt, was das andere grosse Problem für unsere Gesundheit ist. Wenn alle statt Diesel und 1.2 TSI sowas fahren würden, wären beide Werte um Faktoren tiefer und damit das Problem auch gelöst.

Zitat:

@pulsedriver75 schrieb am 17. Februar 2017 um 10:14:54 Uhr:

Eckdaten: 1 kWh Akku Herstellen verursacht 125 kg CO2.

Wenn das stimmt und das lasse ich mal dahingestellt, musst du beim Akku, wie die anderen ja richtig sagen, noch das Second-Life mit rechnen.

Also halbiert sich der Wert ja schon mal.

Dann die Frage zum Recycling.

Es können ja 90% der Inhaltsstoffe wieder gewonnen werden.

Erzeugt das aber mehr oder weniger CO2 als ein Neuabbau?

Themenstarteram 17. Februar 2017 um 12:51

Das Second Life habe ich jetzt via Reduktion der CO2 Werte pro kWh rein gerechnet, mit Hablierung bis in 12 Jahren. Das wird ja auch nicht von heute auf morgen wirklich so viel bewegen, sondern erst mit der Masse.

Second Life macht ja nichts anderes, als den Strom weniger abhängig von Kohle, Gas und Öl zu machen.

Um nochmal auf den postiviven Case zu kommen, d.h. den Strommix CH, wo der 100 KWh tesla auf 200 Tkm 10 Tonnen CO2 spart. Da darf ich mir auch die Frage stellen, was kostet es, diese 10t CO2 einzusparen, indem man sich z.B. an der Installation einer grossen Solaranalge beteilgt. Es gibt ja so Kompensationsfirmen, die einen über ausländische Sachen wie Holz statt Diesel zum Heizen und noch was Spende dazu, die anderen bauen auch in D Solaranlagen zur Stromgewinnung. Gibt da vieles zur Auswahl, mit Preisen von meist 15 bis 100 Euro pro Tonne, also über den Preisen für Zertifikate an der Börse. Selbst mit den sehr teuren wären die 10 Tonnen für 1000 Euro erwerblich.

Eine 2 kW Solaranalge spart z.B. entsprechnd fossile Brennstoffe zur Stromerzeugung. Die liegt bei etwa 1.5 Tonnen C02 Einsparung pro Jahr. Kosten mit Wechselrichter liegt im Bereich 5000 Euro, eine doppelt so grosse bei etwa 7000 bis 8000 Euro. Die 2 KW Anlage genügt schon, um den Nachteil von über 200 Tkm selbst beim günstigen CH Strommix zu kompensieren. Also selbst wenn man wirklich bei sich selber installiert, anstatt sich bei einem viel kostengünstigeren Grossprojekt einzukaufen, lässt sich das anderswo günstiger kompensieren als mit dem Auto.

Ich komme für mich egal wie ich es drehe immer wieder zum Schluss, dass die Japaner recht haben. Bei ihren eigenen Verhältnissen erst recht - weniger Langstrecke und die mit weniger Vmax, dafür mehr langsamer Verkehr in der Stadt - wo der 300h mit 2 bis 3l fährt. Aber selbst bei europäischen Verhältnissen und CO2 armem Strom sind die Nachteile eines Vollhybrid beim CO2 nicht so riesig und für einen überschaubaren betrag anderweitig kompensierbar - und das nicht nur irgendwo günstig in anderen Ländern, sondern auch hier im eigenen Land. Anderes Beispiel: Das gesparte Geld beim Autokauf z.B. in neue Fenster stecken, wenn man ein EFH mit 20 oder 30 Jahren alten Fenstern und womöglich gar Ölheizung hat. Spart auch CO2 und sogar Geld fürs Öl.

Die wirklich postitive Bilanz für's e Auto kommt nur mit gutem Strommix und kleinerer Batterie. Das ist dann aber nicht ein Auto für alles, sondern für 2/3 der km zum Beispiel.

Hallo,

ist das wieder so ein Vergleich, wo der Strom vom Kraftwerk kommt, aber der Sprit aus der Säule?!

Erdölförderung, Transport, Verarbeitung usw. benötigen Energie -> CO2-Ausstoß.

Im Internet findet man oft die Angabe, dass in der Raffinerie pro Liter Benzin 1,5kWh elektrisch nötig sind.

Eine Tankstelle braucht auch Strom.

Dann produziert ein Verbrenner nach 200.000km ca. 50 Liter Motoröl. Diese müssen angekarrt und auch recycelt werden. Zahn- und Keilriemen, Zündkerzen kommen auch noch hinzu.

Nach einem Autoleben muss das Auto recycelt werden.

Übertrieben gesagt, braucht ein Elektromotor nur die Lager neu, dann ist er für weitere 500.000km gut. Von einem Verbrenner kann man das nicht behaupten. Ein Getriebe hat das E-Auto in dem Sinne auch nicht.

Beim E-Auto muss natürlich die Batterie verwertet werden, dafür hat der Verbrenner größere 12V Bleibatterien.

Wie man sieht, sind es nicht nur Strom und Benzin, sondern viel mehr Faktoren, die bei einem Auto für CO2-Ausstoß sorgen.

Und solange man keine Angaben hat, was das alles an Energie braucht, kann man solche Vergleiche sparen.

Kohle; Gas; Uran etc. müssen auch gefördert, transportiert und zum Teil verarbeitet/veredelt werden.

Auch das kostet Energie.

Zu Kohle und Uran kommt dann noch der Abfall hinzu, der bei Letzterem ja überhaupt nicht problematisch ist. Weder für die Umwelt, noch für den Menschen.

Auch der Abbau von Uran selbst bringt schon erhebliche Umweltbelastungen mit sich. Atomstrom ist alles andere als umweltfreundlich.

Themenstarteram 17. Februar 2017 um 14:16

Zitat:

@r2r schrieb am 17. Februar 2017 um 14:23:57 Uhr:

Hallo,

ist das wieder so ein Vergleich, wo der Strom vom Kraftwerk kommt, aber der Sprit aus der Säule?!

Erdölförderung, Transport, Verarbeitung usw. benötigen Energie -> CO2-Ausstoß.

Im Internet findet man oft die Angabe, dass in der Raffinerie pro Liter Benzin 1,5kWh elektrisch nötig sind.

Eine Tankstelle braucht auch Strom.

Dann produziert ein Verbrenner nach 200.000km ca. 50 Liter Motoröl. Diese müssen angekarrt und auch recycelt werden. Zahn- und Keilriemen, Zündkerzen kommen auch noch hinzu.

Für die graue Energie im Benzin habe ich den CO2 Ausstoss von real 125g im Auto auf 150g für die Rechnung erhöht. Ist also bereits drinnen. Der Hersteller gibt übrigens das Auto mit weniger als 125g an. Ist also auch bereits was Mehrverbrauch drinnen, aber sicher nicht genug für die, die mit 180 heizen wollen - nur dann kommt der Tesla auch nicht mit 24 kWh auf 100km aus.

Die 1.5 kWh pro Liter Benzin sind zu hoch, es sei denn man will den gesamten Strom der Raffinerie dem Benzin zurechnen und Diesel, Heizöl, Kerosen, Schweröl... werden alle ganz ohne Verbrauch von Strom produziert. Muss man aber eigentlich gleichmässig auf alle Endprodukte splitten. Die 20% Zuschlag auf dem CO2 scheinen eher zu stimmen.

200 Tkm mit 125g CO2 Ausstoss am Fahrzeug sind um die 11'000 Liter Benzin. 50l Motorenöl ändern die Rechnung da wohl nicht grade gewaltig.

Der ganze Verbrennungsmotor hat gemäss dem verlinkten Artikel graue Energie von ca. 0.25t CO2. Was wohl ein einzelner Keilriemen oder ein Satz Zündkerzen dann hat?

Natürlich gibt es noch viele Faktoren. Ist aber sehr die Frage, welche davon wirklich relavant sind im Sinn, dass sie die Rechnung mal um mindestens 5% beeinflussen können. Immer im Hinterkopf behalten, dass der Fahrer auch locker +/- 20% bei CO2 Verbrauch ausmacht. Aufs letzte Prozent rechnen bringt also hier eh nichts.

Beispiel: E Motor nach 200 Tkm mit neuen lagern versehen und woanders einbauen nachdem der Wagen weg ist. Echt, macht man das? Oder werden da Kupfer und Eisen getrennt und wieder eingeschmolzen?

Keine Änderungen an der Rechnugn ändern nichts an der ungefähren Auussage: Beim aktuellen Strommix reicht es in D nicht zum Break Even bis 200 Tkm, dafür müsste man den Strommix über die ganze Zeit im Schnitt um ca. 25% drücken, sprich bei kontinuierlicher Verbesserung bis zum Lebensende des Wagens halbieren. Mit mehr Atomstrom statt Kohle etc und damit dem besseren Strommix wie in der Schweiz ist Break Even in der gegend 100 Tkm und auf 200 Tkm 1/3 sparen möglich, mit dem kleinsten Akku im Tesla sogar 1/2.

An dieser Aussage ändert sich jetzt nicht gross was, wenn z.B. der Break Even in der Schweiz nun bei 110 Tkm oder doch schon bei 90 Tkm ist.

Und noch ist der Aufpreis für so ein E Auto hoch. Im Neuspries sieht es nicht so dramatisch aus, ein GS300h mit schön Extreas liegt UVP auch bei 55 bis 60 k Euro. Er folgt aber im Untershied zum tesla dem Marktgesetz des Verbrenners, dass man ihn nach 3 Jahren und vielleicht 50 Tkm auf der Uhr glatt für die Hälfte bekommt. Der steht für 25'000 bis 30'000 da. Mit Leder und wer weiss was. Während gebrauchte tesla S bei 60'000 bis 70'000 anfangen.

Sprit für 200 Tkm sind hier in der Schweiz umgerechnet ca. 16'000 Euro. Die Ölwechsel machen auch bis dahin ca. 1000 Euro aus. Strom für den tesla, hier sogar als besonders günstiger Nachtstrom für nur 12 Cent das kWh, liegt bei 200 Tkm dann bei 6000 Euro umgerechnet, der S liegt damit 11'000 vorne bei den laufenden Kosten.

Das reicht bei weitem noch nicht, die rund 40'000 zu füllen, die zwischen einem gebrauchten 3-jährigen Tesla S und GS300h stecken. Selbst wenn man das etwas mehr an CO2 noch sonst wo kompensiert.

Es sind also zwei Stellen, an denen gearbeitet werden muss. Strommix zumindest für D, Ch steht da schon so da, dass sich das ganze vom CO2 her lohnt, wenn man nicht sonstwo kompensiert.

Und das zweite ist der gebrauchtmarkt. Wenn ein schön ausgestatteter S75D mit 3 Jahren und 50 Tkm auf der Uhr im super Zustand auch für sagen wir 40'000 da steht, dann sieht auch das wieder ganz anders aus, dann spart er die Differenz beim preis auch wieder ein.

am 17. Februar 2017 um 22:00

Hab' nicht alles gelesen. Aber Benzin verursacht bei der Verbrennung noch andere Schadstoffe.

Und da ist nicht so ein guter Filter im Auspuff wie in Kraftwerken.

Ich sehe die Elektromobilität als Ansport regenerative Energien auszubauen.

Ich selbst kam erst durch das Vorhaben ein E-Auto zu kaufen auf die Idee mir insges. 16kWp Solaranlage aufs DAch zu bauen.

Außerdem kann man das Netz durch E-Autos stabiler halten.

wenn mehr regenerative Energie erzeugt wird, braucht man mehr Verbraucher, die zu - und abschaltbar sind.

Da eignen sich E-Autos unter anderem sehr gut.

Sorry, wenn ich nicht alles gelesen habe.

Themenstarteram 18. Februar 2017 um 6:34

Zitat:

@VW_Bernd_1967 schrieb am 17. Februar 2017 um 23:00:13 Uhr:

Hab' nicht alles gelesen. Aber Benzin verursacht bei der Verbrennung noch andere Schadstoffe.

Und da ist nicht so ein guter Filter im Auspuff wie in Kraftwerken.

Ich sehe die Elektromobilität als Ansport regenerative Energien auszubauen.

Ich selbst kam erst durch das Vorhaben ein E-Auto zu kaufen auf die Idee mir insges. 16kWp Solaranlage aufs DAch zu bauen.

Außerdem kann man das Netz durch E-Autos stabiler halten.

wenn mehr regenerative Energie erzeugt wird, braucht man mehr Verbraucher, die zu - und abschaltbar sind.

Da eignen sich E-Autos unter anderem sehr gut.

Sorry, wenn ich nicht alles gelesen habe.

Wenn wir alle Strassenfahrzeuge (d.h. auch Linienbusse, LKW...) auf das Niveau eines guten Vollhybriden bringen statt Diesel mit viel zu hohen NOX oder eines Downsize Benziner oder alten Diesels ohne Partikelfilter, dann kommt das Abgas in einen Bereich wo es irrelevant wird. Heizungen mit Öl etc in der Umgebung geben dann z.B. viel mehr NOx ab und wären dann als nächste alle mit Filter zu versehen. Und der Feinstaub, der dann noch vom Verkehr kommt, ist primär Reifen und bremse. Da gibt sich ein e Auto aber nichts mehr im Vergleich mit einem Vollhybrid, rekupieren und damit weniger bremsen kann der auch.

Bezüglich Solaranlage: Ich denke da effizienter. Warum soll ich mir eine aufs Dach tun, wenn man sich durch Beteiligung an einer grossen Anlage noch kostengünstiger am Solarausbau beteiligen könnte?

e Auto um das netz zu stabilisieren? Ja, mit einem Smart Meter, wenn man dem e Werk erlaubt, dann zu laden, wenn sie grade zu viel Strom haben. Bedingt, dass man a) ein Smartmeter hat und b) das e Auto einen Akku hat, so dass halbvoll bis auf wenige Ausnahmetage im Jahr genügt. Denn wenn grade kein Ökostrom im Überschuss da ist oder das Netz sonstwie stabilisiert werden muss durch mehr Verbrauch, dann soll ja auch nicht vollgeladen werden müssen, das soll ja frei bleiben für den Fall, dass z.B. 1 Stunde später und er Nacht doch plötzlich zu viel Strom da ist, weil Wind aufgezogen ist. D.h. tendenziell vergrössert das den Akku noch. Effizienter ist da wohl der Hausspeicher mit 2. Leben für eine e Auto Batterie.

Zitat:

@pulsedriver75 schrieb am 18. Februar 2017 um 07:34:58 Uhr:

Bezüglich Solaranlage: Ich denke da effizienter. Warum soll ich mir eine aufs Dach tun, wenn man sich durch Beteiligung an einer grossen Anlage noch kostengünstiger am Solarausbau beteiligen könnte?

Wenn möglich, warum nicht beides?

am 18. Februar 2017 um 15:20

Zitat:

@KaJu74 schrieb am 18. Februar 2017 um 14:34:42 Uhr:

Zitat:

@pulsedriver75 schrieb am 18. Februar 2017 um 07:34:58 Uhr:

Bezüglich Solaranlage: Ich denke da effizienter. Warum soll ich mir eine aufs Dach tun, wenn man sich durch Beteiligung an einer grossen Anlage noch kostengünstiger am Solarausbau beteiligen könnte?

Wenn möglich, warum nicht beides?

Wo die Dächer doch eh frei sind.

Zitat:

@VW_Bernd_1967 schrieb am 18. Februar 2017 um 16:20:50 Uhr:

Zitat:

@KaJu74 schrieb am 18. Februar 2017 um 14:34:42 Uhr:

Wenn möglich, warum nicht beides?

Wo die Dächer doch eh frei sind.

Genau deshalb frage ich.

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