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Lautstarkes Quietschen von der Vorderachse

Mercedes
Themenstarteram 27. September 2008 um 1:57

Hallo zusammen,

das Thema Vorderachse ist ja schon öfters diskutiert worden, das ist aber alles schon Jahre her. Daher möchte ich aus für mich aktuellem Anlaß das Thema mal wieder reaktivieren.

Es handelt sich um eine 1986er 230E Limo mit rund 169 tkm, davon 25 tkm in den letzten 12 Monaten. Ab und an gab es mal ein Geräusch vom Fahrwerk, die meisten waren aber nicht reproduzierbar respektive kamen bei genauerem Hinhören von hinten.

Vor etwa 4 Wochen traten dann plötzlich lautstarke Quietsch-/Knartschgeräusche auf, hauptsächlich beim Lenken, aber auch beim Beschleunigen und auch beim Abschleppen (beides ohne Lenkbewegung). Das Abschleppen war übrigens nötig nach einem undicht gewordenen Ölfilter, der beim Ölwechsel 10 Tage zuvor frisch eingebaut worden war.

Beim Mercedes-Stammtisch, wo ich auf fachkundigen Rat hoffte, war dann überraschenderweise kein Quietschen mehr zu hören. Das Wetter war da allerdings auch recht kühl und vor allem sehr naß. Und ohne rekonstruierbares Problem ist guter Rat schlecht zu bekommen.

In den letzten, tockenen Tagen hat sich das Quietschen nun wieder sehr verstärkt und lenkt die Blicke aller Passanten auf den Wagen... Es kommt von der Beifahrerseite (Vorderachse rechts).

Wie gesagt, es quietscht und knartscht nicht nur beim Lenken, sondern auch beim Beschleunigen, witzigerweise jedoch nicht, wenn man die Wagenfront mit der Hand nach unten in die Federn drückt. Auch auf der Hebebühne (Achse also unbelastet) zeigte sich dieses "jämmerliche" Geräusch, als ich die Vorderreifen mit der Hand herumdrückte. Ich habe dann das Rad abgenommen und sowohl vom Hören als auch vom Tastsinn den rechten vorderen Stoßdämpfer (!!!) als Quelle des Lärms ausgemacht. Etwa in der Mitte des äußeren Rohres waren deutliche Vibrationen zu spüren, am Traggelenk fast keine. Auch die obere massive Gummifassung des Stoßdämfers blieb ruhig. Die blanke massive Strebe, die oben aus dem Stoßdämpfer kommt, dreht sich beim Lenken _nicht_ mit.

Lag es bei jemand anderem aus dem Forum vielleicht tatsächlich auch am Stoßdämpfer?

Was bisher geschah, ohne daß das Geräusch verschwand:

* Austausch des Lagers des Umlenkhebels (daran lag ein ähnliches Problem an meinem 123er vor Jahren)

* Austausch des Lenkungsstoßdämpfers

* diverse Mechaniker haben mit der Brechstange die Eigenschaften des Traggelenks untersucht und fanden nichts beunruhigendes (darunter übrigens auch eine MB-Werkstatt)

* auch die Gummisicken der Traggelenke sehen nicht spröde aus

* die Lenkung hat in der Mittellage fast kein Spiel, die Spurstangen sehen auch aüßerlich gut und recht neu aus

Ich bin auf Eure Meinungen sehr gespannt!

Gruß, Ulrich

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17 Antworten

Servus,

ich tippe auf Stabigummis oder das Gummilager vom Dom. Beides nicht die Welt.

 

Holger

Schließe mich im Grund Holgers Meinung an, würde aber außerdem mal die Kolbenstange des Dämpfers mit Silikonöl einsprühen und die Gummilager der Lenker.

Denke ich auch, wobei die Traggelenke nicht nur augenscheinlich, sondern mit einer

speziellen Lehre geprüft werden. Sollteste auch mal machen lassen.

Schau auch mal die Stabihaltebleche an, da die auch mal gern abreißen. Vielleicht

passiert da schon was derart.

hatte das selbe problem!

war schmiermittelmangel in den traggelenken!

lg.reini124

denke wird zeit diese zu ersetzen .................................

Themenstarteram 30. September 2008 um 23:29

Hallo zusammen,

ich wollte mich einerseits für die zahlreichen Meinungen und Beiträge bedanken, andererseits auch mal ein kurzes Update geben, was inzwischen geschehen ist. Leider hatte ich noch keinen Erfolg.

Mittlerweile quietscht es auch laut, wenn sich jemand in das Auto setzt und der Wagen dabei ein kleines Stück (2 cm) einfedert. Wird die Lenkung eingeschlagen, quietscht es nach wie vor sehr laut.

Inzwischen habe ich die Lagerungen des Stabilisators mit Silikonöl behandelt - die werde ich bei Gelegenheit mal tauschen, da das Sprühöl teilweise auf die andere Seite durchsprühte. Sind wohl etwas ausgeschlagen, die Gummihalterungen. Die Befestigungen sehen nicht abgerissen aus, die Konstruktion sieht aber auch nicht sehr stabil aus.

Den Stoßdämpfer / Dämpferbein habe ich ebenfalls mit reichlich Silikonöl behandelt, und zwar in mehreren Belastungszuständen. Offensichtlich kommt das Öl aber nicht an die quietschende Stelle, obwohl ich auch in die kleinen Öffnungen, die an der Oberseite sind (Kante der aufgepressten Manschette), reichlich Öl gesprüht habe.

Da die Federung an der Vorderachse sehr, sehr weich ist und sich der Vorderwagen sehr leicht herunterdrücken läßt, überlege ich, ob die Stoßdämpfer nicht vielleicht doch verschlissen sind und man sie zunächst tauscht und sieht, ob die Geräusche dann noch da sind. Oder ist der 124er mit normalem Serien-Fahrgestell so weich? Mir fehlt der Vergleich. Ich kenne nur den 123er, der war vorne deutlich straffer gefedert.

Außer dem Abschrauben des Rades sehe ich zwischen Austausch derStoßdämpfer und Austausch der Traggelenke (die Kugelgelenke) wenig Synergien, so daß es nichts bringen würde, beide Reparaturen zu kombinieren - liege ich da richtig?

Vielen Dank für Eure Anregungen....

Viele Grüße, 123Ulrich124

Hört man denn nicht woher das Quitschen kommt, wenn man sich mal drunter legt

und ein Helfer den Wagen etwas einfederd? Haste die Traggel. mal mit dieser

Lehre prüfen lassen? Und wie alt sind denn die Stoßdämpfer? Die sollten eh von

Zeit zu Zeit mal getauscht werden; die üblichen Stoßdämpferteste geben KEINE

verlässliche Auskunft über den Zustand! Wenn man die Dinger mal getauscht hat,

wird man das merken! Die Stoßdämpferkolbenstange wird doch von allein geschmiert,

es sei denn, die sind defekt ...

hallo

ich tippe auch auf die stabigummis. und vermute das nicht genug öl dort hin gekommen ist. die kosten aber auch nur ein paar euro fuffzig und sind leicht zu wechseln.

gruß

frank

Letzter Versuch!!!

Manschetten der Traggelenke (ANPIXEN) und mit Caramba fluten!

Wenn s dann leise ist Gelenke ersetzen;Aber nur n kleines Loch,fall s die s nicht waren!

Hab ich au so gemacht bzw mache ich zur Diagnose immer!

 

Ps:is ne unseriöse Methode,geht aba!!!!!!!!!!!!!!!!

 

lg.reini124

Die Stabigummis kann man ja ausschliessen, wenn das Geräusch auf der Hebebühne auch da ist. Schliesslich bewegt sich der Stabi nicht auf der Bühne!

Trotzdem erneuern, wenn die nicht mehr ganz fit sind, kosten ja nicht viel!

Ich finde, wenn da noch die ersten Stossdämpfer drinn sind, dann gehören die erneuert. Vor allem wenn die so weich sind wie beschrieben.

Die sind doch schneller erneuert als die Traggelenke. Ausserdem klingt es laut Beschreibung wirklich danach, dass das Quitschen von dem Dämpfer kommt.

am 2. Oktober 2008 um 7:18

Hallo, Reini hat recht, Spritze mit Caramba füllen und in das Gummi des Trageleges spritzen. Eine Runde fahren und du wirst sehen es herrscht Ruhe. Stabigummis sind zwar ausgeschlagen machen aber dieses Geräusch garantiert nicht. Lass bei Gelegenheit beides dann machen(Traggelenke und Stabigummis) dann hast du Ruhe.

Gruss

Mannes

Themenstarteram 8. Oktober 2008 um 19:31

Problem ist heute gelöst.....!

Hallo zusammen,

nachdem das Knarzen / Quietschen in den letzten Tagen immer unerträglicher geworden war und ich mich kaum noch zu fahren, geschweige denn einzuparken traute, war ich heute nachmittag in einer freien Werkstatt. Die hat für unter 65 Euro ein neues Traggelenk eingebaut - und die Geräusche sind weg.

Ich konnte selber kaum fassen, daß es daran gelegen hat, denn der Lärm kam zweifelsfrei vom Stoßdämpfer!

Was mich aber mißtrauisch gemacht hatte:

Ich hatte mit einem Rangier-Wagenheber beide Querlenker angehoben. Fahrerseite unauffällig, die knarzende Beifahrerseite sprang beim herunterlassen gut einen fingerbreit nach oben.... schauder.....

Vielen Dank für Euren Input!"

Ulrich

Themenstarteram 8. Oktober 2008 um 20:16

Problem ist heute gelöst.....!

Hallo zusammen,

nachdem das Knarzen / Quietschen in den letzten Tagen immer unerträglicher geworden war und ich mich kaum noch zu fahren, geschweige denn mit engem Lenkungseinschlag einzuparken traute, war ich heute nachmittag in einer freien Werkstatt. Die Werkstatt ist lokal bekannt dafür, daß sie auch unkonventionelle Wege geht und sich vor allem auch noch mit älteren Autos auskennt, an die sonst keiner ran will. Meine Mutter hatte früher mal Probleme mit der Variomatik ihres Daf66 Marathon Coupe, später auch mal mit einem Volvo 340 - in beiden Fällen wurde uns zu fairen Konditionen geholfen.

Wer ihn nicht mehr kennt: Der Daf war ein spießig-hausbackenes, kleines, in den Niederlanden entwickeltes und nur mit "Variomatic"-Getriebe (Stufenlose Automatik mit Fliehkraftkupplung und Gummi-Treibriemen) erhältliches Klein-Wägelchen, dessen 1,3-Liter-Renault-Motor trotzdem gerne so um die 13-15 Liter Sprit verputzte. Angeblich konnte er rückwärts genauso schnell fahren wie vorwärts und wurde daher gerne für Stock-Car-Rennen benutzt.

Auch war die Werkstatt die einzige, die 1989 bei meinem 15-18 Liter Super verbleit (auf 100 km) saufenden 200/8 auf die eigentlich naheliegende Idee kam, beim Stromberg-Vergaser mal die Schwimmernadel zu tauschen. Schon nach einer Tankfüllung hatte sich die Reparatur ausgezahlt. Der lokalen MB-Niederlassung fiel damals außer "neuen Vergaser oder neues Auto kaufen" nicht viel ein.... und sie sind auch heute noch so gestrickt.

Langer Rede kurzer Sinn:

Die Werkstatt hat das Traggelenk zunächst mit der Brechstange geprüft, herausgefunden, daß es in Zugrichtung kein Spiel hat, meinte aber, daß es trotzdem Quelle der Geräusche sein könnte. Dann hat sie für unter 65 Euro ein neues Traggelenk eingebaut - und die Geräusche sind weg. Ich konnte selber kaum fassen, daß es daran gelegen hat, denn der Lärm kam zweifelsfrei vom Stoßdämpfer! Und das meinte nicht nur ich, sondern auch 5 weitere mechanikerfahrene Herren, einer davon ausgebildeter MB-Mechaniker, ein weiterer seit rund 20 Jahren selber 124er-Fahrer.

Nun gut, vielleicht kam der Lärm ja tatsächlich zumindest teilweise auch vom Dämpferbein und den Stabigummis, beides habe ich ja nach Eurem Rat inzwischen gut geölt ;-)

Was mich aber mißtrauisch gemacht hatte:

Ich bin vor 3 Tagen auf die Idee gekommen, mal mit einem Rangier-Wagenheber (die Dinger gibt es für unter 20 Euro und sind dem Bord-Wagenheber auf jeden Fall vorzuziehen) beide Querlenker anzuheben. Das ging allerdings natürlich nur bei vollem Lenkeinschlag. Auf der Fahrerseite verhielt sich das Traggelenk unauffällig, auf der knarzenden Beifahrerseite allerding sprang beim Herunterlassen der Querlenker in Höhe des Traggelenkes gut eine Fingerbreite nach unten... da stellten sich mir doch schon mal die Nackenhaare hoch.....

Ich habe mir das alte ausgebaute Gelenk mitgenommen - allein schon mit den Kräften einer Hand hat es einen halben cm Spiel. Wenn man es biegt oder dreht, zeigt es einen "ruckigen" Lauf. Trotz unbeschädigter Gummisicke ist das Ding innen total vergammelt.

Auf jeden Fall: Vielen Dank für Euren Input!

Ulrich

danke für aufklärung !

 

mglw kommt mein metallisches geräusch - als ob der vorder-wagen auf der straße schrammt, bei scharf eigeschlagener lenkung und einfedern in enger rechtskurve "mit schmackes", nur an einem tag 2x bemerkt -  danach nicht mehr aufgetreten - auch daher ? (seitdem rechtsrum eher slow go )

 

hast du nur die geräuschvolle seite machen lassen ? ersatzteil von  MB?

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