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Leasing über Firma sinnvoll? 2 Angebote
Hallo zusammen,
TLDR: Ich habe keine Ahnung von Autos, habe zwei Leasingangebote und versuche mit Schwarmintelligenz rauszufinden ob ich eins davon eingehen sollte oder mir eine bessere Lösung suchen soll. Brauche ein Auto wegen Umzug aufs Land.
Da mein Autowissen praktisch bei 0 anfängt hoffe ich auf ein bisschen Input von euch
Durch einen Umzug in diesem Jahr wird für mich erstmalig ein Auto wichtig (Großstadt zu Land), da die Gebrauchtwagenpreise ziemlich mies sein sollen wollte ich mir das Leasing näher anschauen.
Mein Arbeitgeber bietet die Möglichkeit über eine Gehaltsumwandlung einen Leasingvertrag abzuschließen, daher war hier mein Fokus drauf.
Ich habe zwei Leasingangebote (über den Arbeitgeber bzw. dessen Leasingpartner) eingeholt und würde mich um eure Meinung zu den Angeboten freuen!
Alle Angaben außer der Bruttolistenpreis in Euro pro Monat und gerundet auf ganze Euro Beträge.
Angebot 1: 24 Monate, 15.000 km pro Jahr
Skoda Kamiq
BLP 29,5k
Rate 296 Euro
Zulassung/Überführung 37, Euro (890 Euro in der Summe über die 2 Jahre)
Versicherung: 75 Euro
Kraftstoffpauschale: 150 Euro
(Optional) Wartung und Verschleiß Paket: 24 Euro
(Optional) KFZ-Steuer: 9 Euro
(Optional) Rundfunkbeiträge: 6 Euro
(Optional) Zusätzliche Winterreifen: 45 Euro
(Optional) Einlagerung der Winterreifen: 8 Euro
(Optional) Saisonale Umrüstkosten der Reifen: 6 Euro
Angebot 2: 24 Monate, 15.000 km pro Jahr
Seat Leon Sportstourer
BLP 33,9k
Rate: 369 Euro
Zulassung/Überführung: 37 Euro (890 Euro in der Summe über die 2 Jahre)
Versicherung: 75 Euro
Kraftstoffpauschale: 160 Euro
(Optional) Wartung und Verschleiß Paket: 19 Euro
(Optional) KFZ-Steuer: 8 Euro
(Optional) Rundfunkbeiträge: 6 Euro
(Optional) Zusätzliche Winterreifen: 38 Euro
(Optional) Einlagerung der Winterreifen: 8 Euro
(Optional) Saisonale Umrüstkosten der Reifen: 6 Euro
Wo ich aktuell nicht weiter komme bzw. es schlecht selbst einschätzen kann:
- Wieso sollte ich Wartung/Verschleiß bei einem Neuwagen für 24 Monate abschließen? Klingt für mich wie rausgeworfenes Geld oder ist das wirklich sinnvoll?
- Die Winterreifen + Einlagerung + Umrüsten kosten in der Summe 1416 bzw. 1248 Euro. Das klingt für mich extrem teuer. Wäre es hier nicht deutlich günstiger selbst Winterreifen zu kaufen und umrüsten zu lassen? Da mein Ziel das Allgäu ist sind Winterreifen leider essentiell und Jahresreifen damit auch keine Alternative. Einlagerung könnte ich sicherlich bei meinen Eltern, die haben mehr als genug Platz in der Garage. --> Ich tendiere gerade dazu Winterreifen selbst zu kaufen oder schätze ich die Preise komplett falsch ein?
- KFZ/Rundfunk/Versicherung/Kraftstoffpauschale finde ich alles valide, glaube da kann man eh nicht viel diskutieren. Gerade, da ich selbst noch nie eine KFZ Versicherung hatte wäre das privat sicherlich etwas teurer.
- Die Leasingrate vom Leon scheint mir persönlich etwas zu hoch und wie ein schlechtes Angebot, vor allem wenn ich es mit dem Kamiq vergleiche.
Spontan würde ich Wartung/Verschleiß und Winterreifen weglassen und würde damit nach meiner Rechnung, also Gehaltsumwandlung inkl. Steuerersparnis, sehr grob bei folgenden Kosten landen:
Angebot 1: 455 Euro.
Davon 178 Euro Fahrzeugkosten, 150 Euro Benzinkosten, 90 Euro Versicherung/Steuer, 37 Euro Zulassung/Überführung
Angebot 2: 528 Euro.
Davon 241 Euro Fahrzeugkosten, 160 Euro Benzinkosten, 90 Euro Versicherung/Steuer, 37 Euro Zulassung/Überführung
Findet ihr die Angebote generell gut/fair/okisch?
Freue mich über euer Feedback und besten Dank schon mal, dass ihr einem Autoanfänger aushelft
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18 Antworten
Es wäre mir neu, dass sich bei der Gehaltsumwandlung der Angestellte um die ganzen Nebenkosten kümmern muss.
Die werde in die Rate für die Gehaltsumwandlung eingerechnet, ist bei uns (großer DAX Konzern) auch so. War bei mir daher uninteressant in Summe, daher eigenes Auto und Abrechnung der Kilometerpauschale mit dem AG bzw. der Differenz zu den tatsächlichen Kosten mit dem Finanzamt
Angebot 1 klingt doch ok, du fährst ein nagelneues Auto für 5,5k€/Jahr all inklusive bis auf Winterreifen. Ein Neuwagenkauf kostet dich die ersten Jahre sicherlich mehr, noch dazu wenn man deinen Kfz Versicherungsverlauf mit einberechnet.
Rechne es Dir aus was das Ganze kostet wenn Du es privat zahlst:
Gehaltsumwandlung + 1% Versteuerung BLP + 0,03% pro gefahrenen Kilometer beim täglichen Arbeitsweg
Privates Leasing + alle Nebenkosten inkl. Spritkosten - „Pendlerpausche“
In der Regel lohnt sich das Firmenleasing nur wenn Du sehr viel fährst (also auf Firmenkosten) und wenn die Rate sehr attraktiv ist (in diesem Fall eher nicht).
Wenn das Auto eine Gehaltsumwandlung ist, und der Arbeitgeber nichts dazu gibt, entsteht kein Geldwerter Vorteil, ergo keine Versteuerung.
Im Gegenteil, das zu versteuernde Brutto sinkt auf Grund der Gehaltsumwandlung.
Jedoch kann die Lohnsteuereinsparung nur du selbst berechnen, da wir deinen (Spitzen-)Steuersatz nicht kennen.
Aber Achtung: Bei der Benzinpauschale ist ein prognostizierte Wert entsprechend der angegeben Laufleistung. Hier können Nachzahlungen entstehen.
Die Leasingraten sind mehr als in Ordnung, bei der derzeitigen Situation (1 bzw. 1,09)!
Wartung wirst du bezahlen müssen, da wohl bei 30.000 km oder 24 Monaten der erste Service notwendig ist. Dieser wird gut und gerne den obigen Betrag (456,- Euro) kosten.
Winterreifen musst du beim freien Händler die Kosten prüfen; unter 1.000 Euro ist oft auch hier nichts passendes zu finden.
Wechseln und einlagern kannst du selbst machen oder eben eben nur die Reifen einlagern.
Jedoch für wirst du auch bei der Hinterhofwerkstatt mehr als die 84,- Euro pro Saison bezahlen.
Generell hat dein Arbeitgeber einen recht attraktiven Leasinggeber und kann dir nur raten, das Angebot anzunehmen.
Was hier nicht klar wird ob das Fahrzeug vom Unternehmen geleastes wird oder ob es hier ein spezielles Mitarbeiterangebot (bspw Corporate benefits o.ä.) ist und der TE normaler privater Leasingnehmer sein wird
Das stimmt so nicht, da die Kosten aus dem Bruttolohn gezahlt werden entsteht der sehr wohl. Würden die Kosten aus dem bereits versteuerten Netto beglichen hättest du Recht.
Zitat:
@Reason330d schrieb am 24. Februar 2023 um 17:46:43 Uhr:
Das stimmt so nicht, da die Kosten aus dem Bruttolohn gezahlt werden entsteht der sehr wohl. Würden die Kosten aus dem bereits versteuerten Netto beglichen hättest du Recht.
Nein, sehe ich so nicht.
Ich verstehe das der Arbeitgeber keinerlei Kosten trägt und nur die Vorteile weitergibt, neben der Bruttogehaltsumwandlung.
Damit wird der Geldwerter Vorteil reduziert um den Eigenanteil.
Wenn wir das KFZ 1 nehmen, bei 20 km Entfernung Wohnung - Arbeit, ist der Geldwerter Vorteil 472,- Euro. Dagegen stehen der Eigenkostenanteil von 455,- Euro.
Der Geldwerter Vorteil von 17,- Euro ist vernachlässigbar gering :-).
Dann sehe das so, kein Problem für mich…
@mSE23 nach deiner Logik könnte jeder AG die Miete seiner Angestellten übernehmen und dafür die Gehälter entsprechend kürzen.
Zitat:
@Reason330d schrieb am 25. Februar 2023 um 08:21:10 Uhr:
Dann sehe das so, kein Problem für mich…
Natürlich hast du Recht. Mein Punkt war verkürzt, dass der Geldwerter Vorteil durch Eigenleistung reduziert wird.
Bei meiner obigen Rechnung sind es aber nur 20 km ;-).
@ru86
Nein, Gehaltskürzungen geht nicht. Es werden nur Eigenkostenanteil angerechnet, die auch im Zusammenhang des Geldwerter Vorteils stehen.
Alternativ eine private Altersversorgung über den Arbeitgeber.
du kannst es auch Gehaltsumwandlung nennen.
Und ich würde die Reifen ins Leasing mitaufnehmen. Du müsstest die nach Leasingende selbst wieder verkaufen, das gibt nicht viel. Viel günstiger werden die auch privat nicht zu haben sein als im Angebot angegeben. Insgesamt erscheint mir Angebot 1 durchaus ok.
Zitat:
@drmedmabuse schrieb am 27. Februar 2023 um 16:43:44 Uhr:
Und ich würde die Reifen ins Leasing mitaufnehmen. Du müsstest die nach Leasingende selbst wieder verkaufen, das gibt nicht viel. Viel günstiger werden die auch privat nicht zu haben sein als im Angebot angegeben. Insgesamt erscheint mir Angebot 1 durchaus ok.
Also im ersten Angebot kostet es den TE fast 1100€. Für den Betrag kann man sich einen schönen Radsatz durchaus kaufen und bekommt später bei Verlauf auch noch ein paar Hunderter.
Und er kann schöne Felgen kaufen.
Die Felgen im Leasing sind ja meistens die billigsten/Kleinsten die es für das Fahrzeug gibt - mit Pech bekommt man sogar Stahlfelgen. Und auch bei der Bereifung spielt man Lotto, wie hochwertig die Reifen sind.
Also zahlt man mehr, fährt hässliche Felgen und macht ggf sogar Abstriche bei der Reifenqualität. Solche Bequemlichkeitsoptionen lässt man sich als Anbieter immer gut vergüten