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Lebensdauer Diesel 2.4D/D5
Ich möchte mir Ende des Jahres einen neuen (gebrauchten) Volvo kaufen. Wegen 45 TKM/Jahr Laufleistung ist Diesel ein Muss. Aber: wegen der hohen Laufleistung wird der Wagen irgendwann mal den Motortod sterben und nicht wegen anderer "Krankheiten". Hier meine Fragen:
a) Welchem der Motor-Varianten des 2,5 Liter Motors (130? 163 180 PS) würdet Ihr denn die größte Laufleistung zutrauen? Da es ja im Prinzip immer der gleiche Motor ist, könnte man denken, dass der kleinste Motor am längsten hält (kleinster PS/Hubraum Quotient, wie früher die 220D mit 90 PS). Oder sind dann auch einige Teile schwächer ausgelegt, was die geringere Belastung wieder kompensieren würde?
Bitte seid so nett und bezieht Antworten rein auf die Laufleistung / Haltbarkeit und nicht auf die Leistung ("130 PS ist untermotorisiert") der Maschine.
b) Jetzt hat BMW ja ganz nette 6-Zylinder - z.B. den 525D. Gibt es in Punkto Laufleistung einen Prinzipbedingten Vorteil eines 6-Zylinder Motors gleichen Hubraums gegenüber einem 5-Zylinder Motor? Beispiel (Vorsicht, Laie spricht): In den 90er Jahren sind immer die großvolumigen (2,5 Liter) 4-Zylinder Diesel an durchgebrannten Zylinderkopfdichtungen zugrundegegangen. Wenn das so wäre: Bedeutet dies, dass je mehr Zylinder pro Hubraum, desto weniger HUbraum pro Zylinder und desto weniger die Belastung eines einzelnen Zylinders?
c) Kann ich davon ausgehen, dass das Thema "Zahnriemen" bei den Volvo-Dieseln kein akutes ist? Ich lese im Forum recht wenig darüber? Beim BWM hätte ich ja eine - viel haltbarere - Kette, da wäre ich dann doch auf Nummer sicher, oder?
Wär nett, wenn ich ein paar Ideen von Euch erhalten könnte.
Grüße,
Arnd.
Beste Antwort im Thema
also bisher kann ich nur sagen 235.000km und rennt wie der Teufel D5 163PS/Autom. Bj2002 Oel-Verbrauch ca.1Liter von Durchsicht zu Durchsicht im Winter immer schön die SH laufen lassen das der Motor schon mal vorgewärmt ist.( spart Sprit )
Gut meisten bin ich auch lange Strecken unterwegs am Stück.
Der Verbrauch ist für das Gewicht des Fahrzeugs moderat von ca. 4,5 Litern bis 9 Liter ist alles möglich je nach Fahrweise.
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20 Antworten
Hallo Arnd,
schwieriges Thema hast Du Dir da gesucht. Das hat etwas von Kaffesatzlesen, weil wir hier vermutlich keiner weiß, wie genau die Motoren ausgelegt sind und auch m.W noch niemand mit seinem Volvo 5-Zylinder Diesel >400 tkm zurückgelegt hat.
Zwei Geschichten aus eigener Erfahrung:
- Mir sind aus einem Arbeitsverhältnis in der Dieselmotorenentwicklung 5 Zylinder TDI-Motoren mit 600 tkm Laufleistung bei einem Kurierdienst bekannt, die waren noch innerhalb der Werkstoleranzen. Diese Maschine wird hier im Forum meißtens "Audimotor" genannt und hat einen unkaputtbaren Motor aber leider ein Zahnriemenleiden.
- Ich selber hatte in den 90 ern versucht, einen BMW 524 td in Frieden ergrauen zu lassen (behutsam warm fahren, selten Vollast, Nachlaufen lassen nach schnellen Autobahnetappen). Doch bei 252 tkm war Schluß: Kopf gerissen, Kühlwasser verdünnte das Öl und das schmiert dann nicht mehr so gut.
Das vielleicht so etwas als Hintergrund.
zu a) Volvo baut die Diesel hardwareseitig prktisch identisch, also 1. Generation (2001-05) 130PS/163 PS sind identische Motoren, wobei der 130 PS in der Vollast etwas weniger Ladedruck, Einspritzdruck, Verbrennungsdruck hat. Somit sollte er bei vergleichbarer Fahrweise etwas länger halten. Gleiches gilt für die 2. Generation ab 2005 (126/163/185 PS)
zu b) Nein. Jeden Motor kann man so auslegen, das er bezogen auf Drücke und Temperaturen unterhalb kritischer Werte bleibt und damit eine sehr! lange Lebensdauer hat. Ich denke da an 1, 2, 3 und 4- Zylindermotoren aus dem Industriemotorenbereich die auf Pkw Bedingungen umgerechnet 2 Mio km bis zur ersten Revision erreichen.
zu c) Ja. Das ist mein Eindruck. Ein Grund dafür ist, dass die Common Rail Hochdruckpumpe ein sehr konstantes Moment aus dem Riementrieb abgreift, quasi frei von Drehmontspitzen. Volvo hat m.W. das Wechselintervall bei der 2 Generation von 160 tkm auf 240 tkm angehoben. Das sieht danach aus, das man den Zahnriemen im Griff hat.
Soweit meine Meinung. Unser V70 hat jetzt 102 tkm gefahren und zeigt keine Schwäche.
Gruß,
Jörg
Hallo,
den Ausführungen von Jörg ist nichts hinzuzufügen.
meine Erfahrungen:
- BMW 525tds: mit 210.000km verkauft. Er war schon deutlich schwächer als im Neuzustand, das Öl fand seinen Weg zwischen Steuerketenkasten und Motorblock nach aussen
- VOLVO S60 D5 163PS, mit 178.000km verkauft, quasi neuzustand.
- jetziger S80: knappe 120.000km seit 05/05 runtergespult. Der Motor zeigt keinerlei Schwächen.
Ich selber muss mal eine "anti-Lanze" für die ach so legendäre Haltbarkeit der alten "W123 Diesel" brechen. Ich selber bin Anfang der 80er Jahre Taxi gefahren, und da gab es praktisch kein Taxi, welches nicht nach spätestens 250.000km eine Motorrevision bekommen hat. Mein Taxi damals hatte zwar über 300tkm runter, aber mit dem zweiten Motor... Mein Vater selber hatte einen 240d T, schon bei guten 100.000km russte der Motor, ein Anspringen bei kalter Witterung war glückssache, Ölverbrauch bestimmt 1l/1000km. Er hat im Winter immer abends die Batterie ausgebaut und warm gehalten, sonst sprang der Wagen nicht an. Wenn ich dann noch den Verbrauch in Betracht ziehe -es waren immer so runde 10 Liter- kann ich an den "alten" Motoren nicht mehr viel positives sehen.
Ich selber traue den modernen Diesel eine genau so lange Lebensdauer und Haltbarkeit wie den alten zu. Mit dem Vorteil, dass sie bis zum "Dahinscheiden" dem Besitzer mehr Freude am Fahren bei weniger Verbrauch beschert haben.
also bisher kann ich nur sagen 235.000km und rennt wie der Teufel D5 163PS/Autom. Bj2002 Oel-Verbrauch ca.1Liter von Durchsicht zu Durchsicht im Winter immer schön die SH laufen lassen das der Motor schon mal vorgewärmt ist.( spart Sprit )
Gut meisten bin ich auch lange Strecken unterwegs am Stück.
Der Verbrauch ist für das Gewicht des Fahrzeugs moderat von ca. 4,5 Litern bis 9 Liter ist alles möglich je nach Fahrweise.
Ich würde nicht den Mini-Motor nehmen, denn der ist potentiell eher mal im höheren Lastbereich gefahren und stirbt dann eher, als ein stärkerer, den Du lange fährst.
Vermutlich sind die beiden größeren Motoren auch leichter auf dem Markt zu bekommen.
Hallo zusammen,
schon einmal vielen Dank für die ganzen Antworten.
Ich fühle mich zumindest schon einmal bestärkt, es mit einem der genannten Volvo-Diesel zu probieren.
In der Tat ist der 130PS-Motor nur selten zu bekommen. Das größte Angebot gibt es heute mit dem 163 PS Motor. Der stellt auch vielleicht den besten Kompromiss dar.
Aber ich habe ja noch bis Dezember Zeit, bis dahin läuft noch mein V50 2.0D (aktuell 100 TKM bis auf abgerutschtem Turboschlauch auch keine Probleme, aber das sollte man ja auch bei der Laufleistung erwarten dürfen.).
Grüße,
Arnd.
Das ist kein Wunder: Der 185 PS wird erst seit letztem Jahr angeboten
Meine Empfehlung: 163 PS. Passt gut zu dem Auto. Ist im Unterhalt gleich teuer wie der 130 PS (zumindest Versicherung, Verbrauch dürfte ähnlich sein). Ich bewege meinen Elch im gemischten Überort-/Stadtverkehr-/Autobahn mit 6,1 - 6,4 l.
Da machst Du nichts verkehrt.
Fahrleistung
163 PS ist ein guter Motor, leise, sparsam, kräftig genug und günstig in der Versicherung. Von der Konstruktion her unterscheiden sich die ganzen Volvo-Diesel Motoren im V70II kaum von einander. Die Leistung wird durch die Einstellung der Einspritzanlage geregelt. Der Motorblock hat immer gleichen Hubraum: 2401cm. Es kommt aber schon sehr auf die Fahrweise an wie lange so ein Motor lebt. Nicht umsonst ist früher fast jeder Mercedes Diesel über 200T gekommen, aber ein BMW nur selten. Der BMW Fahrer hatte damals öffters etwas eiliger als die anderen. Ich kann nur eine Vermeidung der hochen Drehzahlen und starken Beschleunigungen empfehlen. Es gibt Länder wo es üblich ist, dass Autos oft über 300T schaffen ohne jemals so eine komische Inspektion beim Service zu absolvieren. das geht sicherlich nur schwer bei dieser Fahrweise, die man auf Deutschlands Strassen sieht. Man kann eben nicht alles gleichzeitig haben und da die Autofahrer das wohl nicht selbst regulieren können (Umwelt, Auto und Nerven schonen) wird der Gesetzgeber bald eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung einführen.
Das glaube ich nicht, da sich ja selbst Politiker dagegen aussprechen. Bringen würde es eh nicht viel. Wenn an allen Ampeln, wo es möglich ist, eine "grüne Welle" eingeführt wird, bringt das weitaus mehr als ein Tempolimit. Das zeigt auch schön der Volvo Diesel. Bei 120 km/h etwa 9 bis 10 Liter, bei 140 km/h 7 bis 8,5 Liter. Wir haben den 163PS im XC70 mit 5 Gang Geartronic. Im Durchschnitt liegen wir bei ca. 8,5 Litern, was bei 1777 kg leer ein recht guter Wert ist. Dabei fahren wir nicht einmal langsam, soll heißen auf Autobahnen auch mal 190, in der Stadt eigentlich auch recht zügig an der Ampel. Also bei wirklich sparsamer Fahrweise und Schaltgetriebe kann man ihn mit 6 bis 7 Litern locker bewegen.
Kaputt war am Motor selber noch nichts. Nur am Fahrzeug ein paar Kleinigkeiten, die aber nicht weiter schlimm waren. Im Moment warten wir noch auf den Turboschlauch, der so langsam (44.000 km) platzen dürfte. Das ist eigentlich die einzige Schwachstelle am Motor.
Der 126PS Motor verbraucht übrigens fast das gleiche, wie der 163PS. Die 185PS Maschine würde ich im Bezug auf Langlebigkeit vielleicht nicht wählen, da sie schon recht ausgereizt ist.
@Benjamin2111
Dass ein Fahrzeug unter identischen Messbedingungen bei 140 km/h weniger verbrauchen soll als bei 120 km/h habe ich noch nie gehört. Das würde bedeuten, dass der Volvo bei 120 noch im Wandler fährt, was nicht wirklich gut wäre. Die 9-10 Liter finde ich ausserdem sehr hoch für diese Geschwindigkeit, da kommt ja sogar mein nicht gerade sparsamer WRX auf 8 Liter.
Es muss ja nicht unbedingt heißen, dass er im Wandler fährt. Aber bei der Drehzahl hat der Motor vielleicht einen sehr ungünstigen Wirkungsgrad. Das geht von 115 bis 125 aus so hohen Verbrauch. Davor und danach erheblich niedriger.
Seine Maximale Leistung hat der Motor ja erst bei 4000 U/min. Ein hohes Drehmoment hat er bis irgendwas um die 3200 U/min, also wird dazwischen der beste Wirkungsgrad liegen.
Bei 120 hat er übrigens knapp 2100 U/min.
Gibt es denn zum D5 in den verschiedenen Varianten offizielle Wirkungsgradkurven? η(rpm)? Wäre wirklich mal spannend.
Allenfalls hängt dies auch mit der variablen Ladergeometrie zusammen. Vielleicht wird bei 2100 U/Min das Turbinenrad von steil auf flach gestellt, um einen höheren Druck aufzubauen, was vorübergehend die Effizienz vermindert - rein hypothetischer Ansatz. Wobei der Wandler vielleicht auch nicht ganz unbeteiligt ist, in den kleinen Gängen der Geartronic bleibt er jedenfalls relativ lange darin, wobei im höchsten Gang, normalerweise bereits bei tieferen Touren überbrückt wird.
So, habe gerade mal an Volvo Customer Care gemailt, ob die den Wirkungsgrad in Abhängigkeit von der Drehzahl wissen. Bin ja mal gespannt, ob die die Frage überhaupt bestehen und mit mehr als Textbausteinen beantworten
Zitat:
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir haben neulich diskutiert, daß Dieselmotoren in Abhängigkeit von der Drehzahl einen unterschiedlichen Wirkungsgrad haben. Gibt es ein Diagramm für den D5 MY05 (163PS) und den aktuellen D5 (185PS), in dem der Wirkungsgrad über die Drehzahl aufgetragen ist - oder ein tabellarische Darstellung?
Der Hintergrund der Frage: In welchem Drehzahlbereich ist der Elch _theoretisch_ (also unter Vernachlässigung des Luft- und Rollwiderstandes) am umweltfreundlichsten?
Mit freundlichen Grüßen
P.S.: Bitte keinen Newsletter.
Also ich hab nen S60 2.4D mit jetzt fast 200tkm auf der Uhr. Seit ca. 120tkm ist ein Chip mit den Kennfeldern des D5 drauf... also im Grunde ist es ein D5, nur mit etwas mehr Leistung. Bis heute hatte ich mit dem Wagen ziemlich viel Ärger, aber nie mit dem Motor... der läuft wie ein Uhrwerk. Mein Händler hat auch gesagt, daß so ab ca. 180tkm die Einspritzdüsen daher kommen können, aber da merk ich bis jetzt auch noch nix.
Fahre jeden Tag Langstrecke und hab nen Verbrauch von 5,5l bis 5,8l. Von dem her bin ich mit dem Motor mehr als zufrieden. Mein Ziel wären 400tkm... mal schaun ob ich bzw. der Motor das schafft...;-)