Leerlaufproblem/Drosselklappe/M104 -- gelöst!
Hallo Leerlaufsäger,
mein Problem habe ich in gleichnamigem Thema bereits beschrieben.
Vorneweg: Drosselklappe (DKL) ersetzt - Fehler spontan weg!
Meine Erkenntnisse:
1. Wenn der Motor sauber dreht und nur beim Leerlauf Probleme zeigt - Hände weg vom Kabelbaum, der kann nur schlechter werden. So oft wie es vermutet wird, ist er wahrscheinlich gar nicht defekt. Er wird gerne als Verdachtsmoment hergenommen.
2.Regenerationsventil. Hat durchaus Auswirkungen auf Leerlauf, kommt immer in Betracht und wird schnell verkannt.
Ich habe übrigends ein Kaltlaufregelventil (KLR). Das Ding steuert Ansaugluft durch ein Siebchen in den Unterdruckschlauch(!) - hinter MOT vom Regenerationsventil adaptiert - ein. Evtl. Beelzebub mit dem Ding eingebaut? These: Saugt Staub ein, verstopft Regenerationsventil oder Anschluss an DKL - könnte sein.
3.Luftmengenmesser. Wenn der Motor ansonsten sauber läuft und normale Verbrauchswerte vorweist, ist der i.O. Einfach mal in Betrieb lösen und schauen, ob die Regelung sich verändert. Wenn ja, liefert der LMM Messwerte ab.
Wird auch immer wieder gerne genannt.
4. Lambdasonde. Geh´mal zur ASU, dann weisst du´s.
So und jetzt Drosselklappenventil. Im Nachhinein stelle ich fest:
- Ich hatte bereits Leerlaufprobleme BEVOR die DKL gesäubert wurde. Also konnte das Putzen der DKL wahrscheinlich nicht mein Problem lösen. Nach der Säuberung war der Fehler - Drehzahl viel zu hoch und sägend - zwar anders - weil die Mechanik jetzt anders fluppt, aber immer noch da.
Alles andere wäre Zufall oder reine Glücksache gewesen.
- Das Klicken des Microschalters sagt überhaupt nichts über seine Funktion aus. Meiner hatte einen Übergangswiderstand von 750 Ohm. Das ist viel zu hoch. Ich habe noch keine Gegenmessung, aber wage die These, dass mein Steuergerät den Schalterzustand nicht sauber erkennen konnte.
Ich möchte das gerne noch mit jemandem von euch vergleichen - monza1 - kriegst du das hin?
Ich habe mir eine gebrauchte DKL besorgt und selbst in 30min eingebaut. Das ist mit Geduld und passendem Standardwerkzeug leicht zu bewerkstelligen.
Zunächst beim ersten Test ein Schock, Fehler war noch da, aber schnell Auflösung, da Schlauch vom Regerationsventil vergessen.
Dann spontan (!!!) sofort normales Motorverhalten. Start (warm) 1100 1/min, dann nach einigen Sekunden sauber auf 600 1/min. Testfahrt eine Wonne. Zieht klasse, Schiebebetrieb sanft zurücknehmend, Gasanhebung Klima, Servo, Fahrstufe wie aus dem Bilderbuch.
Teach-In Steuergerät. Zu meinem Erstaunen ohne Rücksetzen oder Anlernritual sofort Normalverhalten der Steuerung.
Was ist also dran an den vagen Informationen zum adaptiven Steuergerät? Weiss das jemand genau?
EEEnnndlich wieder ohne Sorgen und die klare Erkenntnis: Super M104, auch mit 200.000 seidenweich.
Hoffentlich kann das dem einen oder anderen helfen - ohne Tipps von euch wäre mein Ergeiz schnell versiegt.
Meiner ist ein 280TE, 6.93, HFM, 24V, M104.
So long - aus Kölle.
P.S. DKL gebraucht = 250 €. (Isch hoff dat Dingen hält!)
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11 Antworten
Da ich hin und wieder mal etwas Leerlaufpendeln/-schübe
habe interessiert mich die Lösung auch.
Kannst du eine Anleitung geben, wie du die DKL gewechselt
hast? Braucht man einen Schrauendreher mit biegsamer
Welle? Muss der Ansaug ab und gar auch die Einspritzung?
Mich wundert aber der Mikroschalter. Den, der sonst
üblicherweise den Leerlaufanschlag anzeigt, gibt
es doch so beim M104 nicht. Den Leerlaufanschlag
erkennt doch die DKL selber?!
Hatte ich schon mal geschrieben. Leerlaufkontakt bei DKL 141 5725 sitzt zwischen Pin 6 und 10.
Im Ruhezustand, ausgebaut, kein Durchgang oder Widerstand unendlich. Drosselklappengestänge zurückdrücken (macht im eingebauten Zustand die Feder), dann machts klick und der Widerstand ist 0 Ohm. (Jetzt weiss das Steuergerät, dass der Fuß vom Gas ist und es selber arbeiten muss.)
Wenn das nicht so ist, liegt es wahrscheinlich an den weggegammelten Kabeln der Drosselklappe. Die gehören leider nicht zum Motorkabelbaumsatz.
Wenn hier jemand eine Methode hat, das Poti der DKL zu messen, bitte melden.
Hallo meixxu35,
schau bitte mal in meinen ersten Fall mit gleicher Bezeichnung. Dort hat mir jemand den Tausch der DKL kurz und knapp beschrieben.
Halte Dich bitte daran. Etwas knifflig ist die untere Schelle des Ansaugstutzens (Gummirohr direkt an der DKL).
Du benötigst einen etwas längeren Inbus um alle Schrauben zu erreichen.
Ich habe mir zu Hause die Zeit genommen, das ganze einmal durch zu probieren.
Wichtig: Auf der Drosselklappe ist von MB die Original Teile Nummer aufgeklebt.
Die Steckverbindung der Anschlussleitung saß bei mir sehr fest. Sie wird durch Abziehen gelöst. Nicht drehen.
Ich habe den Stecker mit einer kleinen Wasserpumpenzange umfasst und vorsichtig vom fixierten Teil abgezogen.
Der M104 mit HFM hat in seiner DKL einen eingebauten Microschalter sowie zwei parallelgeschaltete Potis. Der MS macht leise klick, wenn das Gasgestänge angehoben wird.
Wenn du daran gehst, benötigst Du den Schaltplan für Deine Motorvariante.
--> siehe auch die Tipps von monza1.
Bei mir war das Problem nur die Standgasregelung/Leerlaufdrehzahl. Alles andere lief völlig o.k.
Du solltest die anderen Dinge wie LPG, Luftmassenmesser, Regenerierventil, Motorkabelbaum nicht vergessen und versuchen den Fehler einzukreisen.
So long.
Zitat:
Original geschrieben von monza1
Hatte ich schon mal geschrieben. Leerlaufkontakt bei DKL 141 5725 sitzt zwischen Pin 6 und 10.
Im Ruhezustand, ausgebaut, kein Durchgang oder Widerstand unendlich. Drosselklappengestänge zurückdrücken (macht im eingebauten Zustand die Feder), dann machts klick und der Widerstand ist 0 Ohm. (Jetzt weiss das Steuergerät, dass der Fuß vom Gas ist und es selber arbeiten muss.)
Wenn das nicht so ist, liegt es wahrscheinlich an den weggegammelten Kabeln der Drosselklappe. Die gehören leider nicht zum Motorkabelbaumsatz.
Wenn hier jemand eine Methode hat, das Poti der DKL zu messen, bitte melden.
Hallo monza1,
vielen Dank für Deine Info.
Interessant ist, dass bei mir der Kontakt zwischen 5,6 sitzt und dass Deiner sauber schaltet.
DKL Stecker und Kabel sehen eigentlich gut aus.
So long.
Zitat:
Original geschrieben von w124-280TE
2.Regenerationsventil. Hat durchaus Auswirkungen auf Leerlauf, kommt immer in Betracht und wird schnell verkannt.
Ich habe übrigends ein Kaltlaufregelventil (KLR). Das Ding steuert Ansaugluft durch ein Siebchen in den Unterdruckschlauch(!) - hinter MOT vom Regenerationsventil adaptiert - ein. Evtl. Beelzebub mit dem Ding eingebaut? These: Saugt Staub ein, verstopft Regenerationsventil oder Anschluss an DKL - könnte sein.
Hallo w124-280TE,
sehr guter Bericht von Dir und auch von monza.
Die Leitung vom Kaltlaufregler ist falsch eingebaut. Die gehört natürlich nicht in den Unterdruckschlauch vom MOT-Ventil. Hat ne Pappnase eingebaut.
Der Schlauch gehört über ein T-Stück eingebaut in die Leitung zu dem vorderen Topf mit der 141er Nummer unter der Ansaugbrücke. Schließlich soll der zusätzliche Luft ins Ansaugsystem blasen. Eigentlich kann man das gar nicht falsch einbauen, die Teile werden ja mitgeliefert.
Die hast Du jetzt natürlich nicht mehr. Macht aber nichts, ein einfaches T-Stück in den Gummischlauch, der nach dem Metallrohr folgt, tut es ja auch.
Gruß Ulli
Hallo Ulli,
danke für Deinen Tipp!
Ich werde den Einbau noch einmal genau checken.
So long,
Moin, ich habe auch leichte Drehzalschwankungen bei meinem M104, 84k Meilen erst gelaufen.
Laut hhtwin 775 als Solldrehzahl, Lambdaregelung geht von +3 langsam auf -3%, (8s), dann droht er abzusterben und korrigiert wieder auf +3%, das aber ganz schnell. Drehzahl ist meist bei 750, geht kurz auf 800, hängt dann auf 775 und dann wieder 750 usw.
Luftmassenmesser misst 0,82 V, bei 800 U/Min geht er auf 0,84V.
Ich vermute die Lambdasonde ist zu träge. Sie regelt auch langsam runter aber schnell hoch.
Was meint Ihr?
Zitat:
@EleganceC schrieb am 29. Januar 2024 um 20:49:58 Uhr:
Was meint Ihr?
Hi,
die Sonde misst nur. Die regelt selbst nichts.
Wie alt ist die Sonde?
Wenn das noch die erste ist, sollte die mal getauscht werden. Die Sonde muss einwandfrei messen.
Warum die Gemischanpassung zwischen -3% und +3% pendelt wäre interessant.
Wobei ich sagen muss dass meine sich bei -3% nie angehört haben als würden sie absterben.
Hast du mal mit Bremsenreiniger auf Falschluft geprüft?
Gerade wenn man nebenher die Lambdaregelung beobachten kann macht das Sinn.
Wenn plötzlich die Sondenspannung hoch geht und die Lambdaregelung stärker ins Minus, dann hat man die undichte Stelle.
Es könnte ja sein dass er immer etwas anfettet (+3%), wenn er dann wieder abmagert wird’s ihm zu dünn.
Hallo, ich habe mit Bremsenreiniger die Drosselklappe, d.h. unterhalb der Ansaugbrücke und an der Ansaugbrücke abgesprüht und hier nichts festgestellt. Die Gummimanschette ist schön weich und auch in Ordnung. Die Gummis im Deckel gehen sauber rein. Am Sensor für die Ansaugluftemperatur scheint auch alles i.O. zu sein. Als ich ihn vergessen hatte wieder rein zu stecken kam eine Fehlermeldung, Gemischanpassung außerhalb der Toleranz oder ähnlich.
Ich habe die Unterdruckleitung noch nicht kontrolliert, die ab gehen, könnte diese mal verschließen. Am Motor selbst sahen die Gummiverbinder gut aus. Absterben ist evt. etwas übertrieben aber man merkt das er es dann sauer bekommt und das Gemisch zu dünn ist. Die Werte an sich fand ich relativ gering, bin von moderneren Fahrzeugen Abweichungen bis 20% gewöhnt, wenn sie gut laufen, dann meist bei +4% im Leerlauf, aber nicht sägend.
Wie alt ist denn die Lambdasonde?
Wenn die einige Jahre auf dem Buckel hat, schadet es nicht die mal zu tauschen.
Der LMM ist original und von Bosch?
Genau, Bj. 95, LMM original, Lambdasonde auch, Ersatz liegt hier bereits, muss aber noch verbaut werden.