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Leert Kurzstreckenfahren eine neue Batterie auf Null?
Hatte jetzt den Fall, Kumpel mietet einen neuen Mazda 6, bei dem plötzlich die Batterie leer ist.
Dass Kurzstrecken fahren im Winter, womöglich noch als Diesel und mit Sitzheizung und Gebläse auf max, Gift für die Batterieladung ist, ist klar.
Hier ist aber jemand im Sommer 10 Tage lang allmorgendlich die 2km zum Bäcker gefahren. Das Auto wurde tagsüber unverschlossen abgestellt. Vielleicht sind dann auch noch Verbraucher an?
Meine Frage ist also, kann man bei einem modernen Benziner durch bloßes Kurzstrecken die Batterie leer fahren?
Gruss & danke
Daniel
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17 Antworten
Ja.
MfG
Ist ein Blick in die Glaskugel.
Kann sein, dass durch das nicht abschließen die Steuergeräte nicht komplett herunterfahren und etwas mehr Ruhestrom ziehen.
Kann auch einfach nur Zufall gewesen sein, dass die Batterie durch einen Herstellungsfehler einen internen Defekt hatte, die zum Ausfall führte.
Als Faustregel galt früher mal, dass nach jedem Motorstart ca 10 Minuten Fahrt erfolgen sollten, um den Ladungsverlust auszugleichen.
Aber generell gilt für Standard Nassbatterien, dass diese nicht so Zyklenfest sind wie zb AGM Batterien.
Außerdem weiß keiner wie lange der Mazda auch als Neuwagen auf dem Hof des Händlers stand + Überführung aus Japan (wird soweit ich weiß in Hiroshima gebaut).
Also die 2 km nicht.
Aber das nicht abschliessen, wird schon eher die Ursache sein.
Denn erst wenn das Fahrzeug verriegelt ist, gehen die Steuergeräte in den Standby Modus.
Einfach mal ein Multimeter besorgen und eine Strommessung machen.
Dann wird man sehen wie hoch der Strom im unverriegelten Zustand ist.
2-5 Ampere sind keine Seltenheit.
Bei 2 Ampere wäre allerdings schon nach spätestens 3 Tagen Ende Gelände, nicht erst nach 10. Nach 72 Ah Entnahme aus der Batterie startest keinen normal ausgestatteten Benziner mehr.
Aber ja, die Kombination von albern kurzen Strecken und unterlassenem Abschließen kann dir locker die Batterie so leer ziehen, dass nach 10 Tagen nichts mehr geht. Da begibt man sich wirklich tief in den Bereich "kann klappen, muss es aber nicht."
Ja das kann so sein.
Das Nutzungsverhalten ist mir unbegreiflich.
Feuerwehrmann im Ruhestand oder warum wird nicht abgeschlossen?
Danke für die Antworten.
Das dusselige: ich war dabei und hätte sogar ein Multimeter und eine Starthilfebatterie gehabt. Wir sind aber beim Nachdenken über die Ursache gleich falsch abgebogen: "Batterie kann es ja nicht sein, weil neues Auto" (und kein Winter). dabei erklärte sie alles.
Das Nutzungsverhalten ist in der Tat auffällig, aber aus Sicht des Nutzers nachvollziehbar (Fan von frischen Brötchen, Ferienhaus am Waldrand).
Aber man schließt doch ab! Nur sollte er sich im Klaren sein, das ein Motor das nicht mag, einfach zu viel Kraftstoffeintrag ins Öl. Wenn das ein Dauerzustand ist Fahrad, E-Fahrad, E-Roller...
Das mit dem runter fahren aller Steuergeräte ist sicherlich von Fahrzeug zu Fahrzeug unterschiedlich.
Unser Tiguan stand während Corona gern mal über 4 Wochen unverschlossen in der Garage, das hat der Batterie in keinster Weise etwas angetan.
Daß das Runterfahren offen länger dauert ist ziemlich sicher, aber daß da dauerhaft >2A Ruhestrom fließen kann nicht sein.
Mein S212 steht auch unverschlossen in der Garage (der Springt auch nach 2 Wochen wieder an).
Gut für die Batterie ist das sicher nicht, aber gänzlich auf null kann die dadurch nicht kommen (der Ladestrom ist umso höher je leerer die Batterie ist).
Was vorkommen kann ist ein Zellschluß (der kommt Plötzlich), aber da bringt laden dann auch nix mehr.
Am ehesten trifft vermutlich die "Steuergerät nicht rungergefahren"-Theorie zu. Hatte ich kürzlich auch (nach 300km Autobahn mal vor der Garage Wischdüsen eingestellt (ständig Zündung ein/aus) und dann reingefahren. 18h später ging nicht mal mehr ein Lichtlein an --> Batterie geladen, läuft wieder).
Autos sind halt auch nur "Computer", nicht so schlimm wie Windoze, aber kommt halt auch mal zu blöden Zuständen bei denen ein Steuergerät nicht richtig runter fährt.
Gruß Metalhead
Am ehesten trifft zu, dass mit den 5 Minuten Fahrzeit am Tag praktisch nichts in die Batterie hinein geladen wird. Kann ja jeder mit seinem Smartphone ausprobieren. Die paar Minuten erhöhen kaum den %-Wert.
Statt dessen kostet der Fahrzeugstart auch Energie, und Selbstentladung ist ebenfalls ein Thema.
Irgendwann ist der Akku halt leer.
Die ausreichende Ladung während der Fahrt, Entladung bei Stillstand und die Selbstentladung der Batterie sind die Faktoren, welche zur Beantwortung Einfluss nehmen.
Diese drei Punkte können je nach Fahrzeug sehr unterschiedlich ausfallen.
Ich habe bei mir 2 Beispiele:
Einen Ford Ka RU8 mit einer EFB-Batterie, welcher wenig und ausschließlich auf Kurzstrecken gefahren wird.
Trotzdem gab es nie ein Problem mit der Batterie. Sie wurde nach 9 Jahren ausgetauscht, weil das Kombiinstrument einen Airbag-Fehler anzeigte. Es war aber nur ein Problem von Unterspannung. Das Starten des Motors war trotzdem kein Problem.
Zweites Beispiel ist der Mondeo Mk5, welcher deutlich mehr gefahren wird und nicht nur Kurzstrecke.
Das Fahrzeug hat aber ein Internet-Modem, welches auch bei Stillstand ab und zu in Betrieb geht, KeyFree und vor allem eine Standheizung, die im Winter gern genutzt wird.
Beim so einem moderneren Fahrzeug gehen die Einschränkungen schon viel früher los, so dass zuerst Start/Stop nicht funktioniert bzw. KeyFree nur noch an der Fahrertür, ganz zu schweigen von der Standheizung.
Bis zur vollständigen Entladung, so dass kein Fahren mehr möglich ist, geht es da aber auch nicht so schnell. Einige Verbraucher, wie beheizte Frontscheibe, Lenkrad- oder Sitzheizung lassen sich dann einfach nicht mehr benutzen.
Bei dem Mondeo hat sich aber gezeigt, dass die EFB-Batterie bereits im 3. Winter die wegen Euro6 eingeführte nur 80%-Ladung nicht verträgt und die Standheizung trotz Nachladens kaum mehr benutzt werden konnte.
Da hilft dann also auch viel Fahren auf Langstrecke nicht mehr viel.
Als Lösung habe ich mir dann eine LiFePO4-Batterie als Starterbatterie eingebaut. Damit gibt's überhaupt keine Probleme mehr. Die Selbstentladung ist Faktor 10 geringer als bei Blei-Säure-Batterien, und vor allem: die Ladung auch bei nur Kurzstrecken ist immer ausreichend, um sie schnell wieder auf 100% Ladezustand zu bringen, da mit ~100A geladen wird. Da dauert das Nachladen auch nach z.B. Standheizungsnutzung nur wenige Minuten Fahrt.
Ich wohne auf dem Dorf, hab Garage und auch bei der Arbeit steht der Wagen direkt vor der Tür. Ich weiß also garnicht, wann ich den zum letzten mal abgeschlossen habe. Trotzdem schläft er nach dem abstellen immer korrekt ein. War beim Vorgänger-Auto (S203) genauso.
Vor ein paar Monaten stellte aber die alte Batterie den Dienst langsam ein, so kam eine neue. Die Lima hat doch recht lange ziemlich hoch geladen (bis 15V), auch bei rund 70 - 80 Km täglich. Erst die letzten Wochen wurde es weniger, jetzt hat es sich bei 14 - 14,5V eingependelt, je nach dem was verbraucht wird.
Das nicht abschließen glaube ich daher nicht.
2 Km sind natürlich wirklich wenig, vllt zu wenig.
Vllt ist die Batterie aber einfach nur fertig, neu heißt nicht = gut.
Ich würde einfach mal eine richtige Strecke mit dem Auto fahren, so dass die Lima eine Chance zum laden hat. Dann weiter beobachten.
Gruß Jörg.
Das mag ja alles sein, also Akku defekt oder negative Ladebilanz durch die extreme Kurzstrecke…aber was hindert jemanden daran sein Fahrzeug abzuschließen? Per FFB ist das doch kein Aufwand.
Und damit würde zumindest eine mögliche Fehlerquelle durch langen/hohen Ruhestrom schon mal ausgeschlossen.