Leichte Unruhe/Vibrationen bei 110 km/h
Langsam repariere ich meinen S211er so durch, péu-à-péu wird er ein Stück neuer und mehr zu "meinem" Auto ... ... Gelaufen hat dieser 280 CDI Elegance momentan knapp 93.000 km und er ist aus 10/2008 (MJ 09). Gebraucht von mir mit 78.500 km vor einem Jahr erworben. Der Wagen machte bei genauerer Betrachtung einen eher "lieblos genutzten Eindruck" ...
Nächstes Reparaturthema ist nun eine leichte Unruhe bzw. leichtes Brummen beim Fahren, erstes Maximum bei ca. 110 km/h, dann wieder bei 150 km/h, schon bald nach dem Kauf bemerkt.
Eine Unwucht der Sommerräder (Dunlop "irgendwas" MO in Standardgröße 16", MB-Elegance-Felgen) ist auszuschließen, die sind frisch gewuchtet (< 30 g) und auf Rundlauf geprüft (max. 1 mm). Mit Winterrädern (Michelin A3 in Standardgröße 16", MB-Elegance-Felgen) dasselbe Verhalten.
Die Bremsscheiben vorn waren beim Kauf vor einem Jahr (bei 78.500 km) neu, die hinteren hatten beim Verkauf noch neue Beläge bekommen, zeigen aber am Außenrand Rostansätze, anscheinend hab ich zu Beginn zuwenig gebremst und die Beläge haben sich nicht rechtzeitig "eingebremst"; egal, zu spüren ist beim Bremsen nichts und es handelt sich nur um einen ca. 5 mm breiten Rostrand, der nun tendenziell schwächer wird. Feststellbremse arbeitet bei vorsichtigem Bremsen in Fahrt unauffällig.
Die vordere Haupttraggelenke waren beim Kauf schon neu, ansonsten klappert der Wagen nicht mehr als sein kleiner Bruder, der -- gleich alt und gleichviel gelaufen -- daneben parkt. Was sonst noch neu ist kann ich nicht sagen.
Spur etc. dürfte soweit passen, der Wagen läuft schön geradeaus und die Räder nutzen sich nicht auffällig ab.
Auf jeden Fall läuft der Wagen nicht so ruhig wie sein "Bruder" (S211 200 CDI, auch Elegance aus 10/2008 mit 80.000 km) und das Ganze erinnert mich fatal an meinen S210 320 CDI, bei dem sich mit 175.000 km nach vielfach zehntausendkilometerlangem Suchen (und erfolgloser "Reparatur" diverser Teile wie Motor-/Getriebelager, Vorderachsgeneralüberholung, Bremsentausch) die ausgelutschte Kardanwelle als Übeltäter herausgestellt hat. Auch bei diesem Wagen begann dieses lästige Vibrieren bei ca. 100.000 km schleichend.
Nun: Hat jemand ähnliche Erfahrungen und evtl. andere, mir noch unbekannte, mögliche Fehlerquellen lokalisiert?
Vielen Dank!
Beste Antwort im Thema
Ich meine die Kardanwelle und das, was landläufig auch als Hardyscheibe bekannt ist. Sorry, daß ich mich etwas mißverständlich ausgedrückt hatte. Die eigentlichen zwei Antriebswellen machen ja sonst nie Probleme (zumindest habe ich davon weder beim 124er, noch beim 210er und auch beim 211er noch nie was von gelesen).
LG
Rüdiger
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19 Antworten
Moin AD!
Wenn es die Reifen nicht sind, das Fahrwerk auch ausgeschlossen werden kann und die Bremsen ebenfalls nicht für das Phänomen des Brummelns bei 110km/h verantwortlich sein können, dann fiele mir noch die Antriebsachse ein. Hier böte sich ein Blick auf die Gelenkscheibe an, die ja ebenfalls ein Verschleißteil ist und beim genannten Kilometerstand durchaus schon kaputt sein könnte.
LG
Rüdiger
Hi Rüdiger,
meinst du mit "Antriebsachse" die Antriebswellen ("Halbachsen") oder die Kardanwelle? Und mit "Gelenkscheibe" die Hardyscheiben oder die Gleichlaufgelenke?
Ich meine die Kardanwelle und das, was landläufig auch als Hardyscheibe bekannt ist. Sorry, daß ich mich etwas mißverständlich ausgedrückt hatte. Die eigentlichen zwei Antriebswellen machen ja sonst nie Probleme (zumindest habe ich davon weder beim 124er, noch beim 210er und auch beim 211er noch nie was von gelesen).
LG
Rüdiger
Bei meinem S211 habe ich gefühlsmässig "laute" Reifengeräusche. Allerdings möchte ich erst noch die Vorderachse machen lassen (das bekannte Klappern fängt bei meinem gerade an) und die Winterräder aufziehen, um somit alle anderen Ursachen auszuschließen.
Hast Du nur ein "Brummen", oder spürst Du auch Vibrationen? Wenn ich mit meinem alleine fahre sehe ich z.B. die Beifahrersitzlehne etwas vibrieren und fühle es auch teilweise etwas im Popometer.
Allerdings tippe ich bei meinem Auto noch auf die Reifen als Ursache. Fahre ich z.B. an einem warmen Tag eine längere Strecke und stelle das Auto dann für 2 Tage hin sind die Vibrationen beim Losfahren sehr deutlich zu merken, bessern sich nach ein paar km, sind aber leider nie ganz Weg.
Diese Empfindlichkeiten des Fahrwerks bzw. des Fahrzeugs auf Räder / Reifen ist mir so bei keinem meiner bisherigen Autos aufgefallen und nervt mich etwas.
MFG Sven
Zitat:
Original geschrieben von Granada75
Die eigentlichen zwei Antriebswellen machen ja sonst nie Probleme (zumindest habe ich davon weder beim 124er, noch beim 210er und auch beim 211er noch nie was von gelesen).
LG
Rüdiger
Doch, die Wellen können beim 124er abreißen, undzwar unter den Gummis an
Gelenknähe. War mir passiert (295tkm) und kann lt. Aussage einer auf ältere MB
spezialisierten Werkstatt bei höheren Laufleistungen vereinzelt vorkommen.
Obschon die Wellen von außen sehr gut aussahen, nicht verrostet, Gummis ein-
wandfrei. Trotzdem kann das unterm Gummi rosten. Mich hatte das geärgert, weil
ich das mit einer neuen Fettfüllung in früherer Zeit hätte verhindern können.
Und wenn ich mir beim 211 die Wellen so ansehen (beim Gebrauchtwagencheck
immer von unten angesehen), dann war einer sogar nach 4 Jahren schon stark an-
gerostet, und auch bei meinen ging nach 2 Jahren der dünne Lack ab. Das sollte
man also konservieren und im Auge behalten ... Nur mal so am Rande.
Hi,
Zitat:
Original geschrieben von Austro-Diesel
das Ganze erinnert mich fatal an meinen S210 320 CDI, bei dem sich mit 175.000 km nach vielfach zehntausendkilometerlangem Suchen (und erfolgloser "Reparatur" diverser Teile wie Motor-/Getriebelager, Vorderachsgeneralüberholung, Bremsentausch) die ausgelutschte Kardanwelle als Übeltäter herausgestellt hat. Auch bei diesem Wagen begann dieses lästige Vibrieren bei ca. 100.000 km schleichend.
wie wurde das dann repariert?
Wurde die komplette Kardanwelle ersetzt?
Gruß
Marko
Damals wurde die ganze Welle ersetzt, da kein Teil mehr ohne Befund war: Kreuzgfelenk wie Längenausgleich ausgeschlagen, Mittenlager defekt, der aufvulkanisierte Schwingungstilger getriebeseitig lose und Hardyscheiben alt.
Eine Reparatur bzw. Austausch aller Einzelteile hätte nicht viel weniger gekostet und keine Gewährleistung.
Gekostet hat der Spaß 1.250 Euro.
Zitat:
Original geschrieben von Austro-Diesel
Eine Unwucht der Sommerräder (Dunlop "irgendwas" MO in Standardgröße 16", MB-Elegance-Felgen) ist auszuschließen, die sind frisch gewuchtet (< 30 g) und auf Rundlauf geprüft (max. 1 mm). Mit Winterrädern (Michelin A3 in Standardgröße 16", MB-Elegance-Felgen) dasselbe Verhalten.
Nun: Hat jemand ähnliche Erfahrungen und evtl. andere, mir noch unbekannte, mögliche Fehlerquellen lokalisiert?
Vielen Dank!
W211 E350 Mopf 110.000km,17" Felgen Sommerreifen Michelin ; Vibrationen im Lenkrad bei 110km/h und dann wieder bei 130km/h.
VA : rechts: 30g links 10g
HA : rechts: 15g links 30g
Derartige Unwuchten werden nach Aussage meines Reifenhändlers, Zweimannbetrieb wo der Besitzer noch selbst arbeitet, von 2/3 der Fahrer nicht wahrgenommen.
Alle Räder auf Null gewuchtet, bin neben der Wuchtmaschine gestanden.
Resultat: keine Vibrationen mehr.
Meine Erfahrungen beim Euromaster etc. negativ.
In diesen Betrieben werden allzu häufig aus Kostengründen Auswuchtmaschinen nur selten oder nie neu kalibriert, die Aufnahme an der Wuchtmaschine ist in schlechtem Zustand oder unpassend für die Räder; nach dem Motto, die meisten Kunden/Fahrer merken schlecht gewuchtete Räder sowieso nicht.
Ggf. zu einem Reifenfritzen, der einen guten Ruf hat wechseln.
Wenn alle Stricke reissen, Räder auf den Achsen montiert elektronisch auf Null auswuchten lassen.
MfG
Diese Storys liest man hier öfter, werden wohl da und dort auch stimmen, aber in meinem Fall ziemlich sicher auszuschließen. Habe die Räder mehrfach bei verschiedenen Betrieben wuchten und auf Rundlauf prüfen lassen.
"Reifen Profi" in Traiskirchen hat ganz neue Maschinen und motivierte Mitarbeiter, die Kontrolle wurde auf einer zweiten Maschine vorgenommen. 10 g und 1 mm dürfen nicht zu spüren sein, meinte der Mann, sonst stimmt am Auto was nicht, alles was über 50 g geht deutet auf einen zumindest minderwertigen Reifen hin.
Beim 210er war es ja genauso. Mehrfach gewuchtet, neue Gummis, Winterräder, Radnaben geputzt, Bremsscheiben gewechselt, VA-Gelenke erneuert, alles hat es anders und/oder etwas besser gemacht -- absolut weg war es dann mit der neuen Kardan-Antriebswelle.
Sodala, es gibt ein Update:
Die Kardanwelle ist -- genauso wie es bei meinen beiden 210ern war -- kaputt. Unwuchtig und ausgeleiert. Was genau weiß ich nicht, die Werkstatt hat diese zu einem Instandsetzer gebracht und der hat das Teil sofort gerichtet.
Erst auf meine Intervention hin wurde auch angefragt, ob die Junge-Sterne-Garantie eine neue Welle zahlen würde, was sie auch übernimmt. Da bei einer neuen Welle alle Anbauteile ebenfalls neu sind und 2 Jahre Garantie auf alles gilt habe ich mich natürlich für diese Lösung entschieden.
Muss jetzt nachdenken, was ich mit der reparierten Welle mache bzw. wie ich das der Werkstatt verklickere ... da hat der Annahmemeister einfach zuwenig nachgedacht bevor er gehandelt hat bzw. reparieren ließ. Da sind nun Kosten von 370 Euro aufgelaufen die ja irgendwer wird zahlen müssen. Vielleicht in der Bucht versenken? Auf Lager legen?
Wie kann man feststellen dass das die kardanwelle ist?? Dieses phänomen ist bei mit aufgetreten mit reifenwechsel..doch reifen wurden überprüdt seind hundert prozentig... Und mit sommerreifen(also die davor draufwaren) ist das auch nur weniger zu spüren...
Also die frage ist wie kann man das feststellen mit der kardanwelle?
Wenn der Wagen mit anderen, auf einem "Kontrollauto" überprüften Rädern auch "unrund" läuft und bei gewissen Tempi vibriert (bei mir eben 110-120 und ca. 150 km/h) dann sind die Räder mal aus dem Schneider. Wenn die Bremsen ohne Befund sind ebenso. Man kann die Welle ausbauen und bei einem Instandsetzer prüfen lassen (so wurde es bei mir gemacht) oder den Wagen ohne Welle anschleppen, was bei den hohen Tempo schon recht kriminell ist.
Ich meine, das ist nicht so selten. Das Vibrieren ist anfangs nur schwach und entwickelt sich mit der Laufleistung. Bei meinen beiden S210ern ging es auch so gegen 100.000 km los damit. Den ersten hab ich verkauft, beim zweiten so lange nicht kaputte Teile repariert, bis nur mehr die Welle in Frage kam (VA-Aufhängung, Motorlager, Bremsen, Reifen).
Laut meinem bin ich ein Phänomen, andere Kunden hätten das Problem nicht -- und ich in 3 von 4 E-Klassen, wobei die eine erst 75.000 km runter hat. Ich kann es mir nicht vorstellen, dass das Problem so selten sein soll.
Das ist halt leider wirklich ein Problem, das einen in den Wahnsinn treiben kann. Wie Du schon geschrieben hast kommen für solche Vibrationen recht viele Ursachen in Frage, und man muss sich leider nach und nach "durchreparieren".
MFG Sven
Ich gehe fest davon aus dass es entweder die reifen( neu bestellt,dunlop Wintersport 3D) daran schuld sind oder aber doch die welle, denn alles andere kann ich ausschliessen...