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Leistungssteigerung am V8 - M113

Mercedes ML W163
Themenstarteram 16. Februar 2011 um 6:03

Fahre einen technisch sehr guten ML 430 und bin überlegen, ob bzw. wie man etwas mehr Leistung aus dem M 113 herausholt.

Natürlich böte sich an, einfach auf den 70 PS stärkeren ML 55 'umzusteigen', was ich aber nicht möchte, denn mein ML ist technisch 1a und - verglichen mit einem ML 55 - optisch recht dezent. Ich möchte das Auto einfach behalten und als Zweitwagen weiterhin fahren.

Das Thema Chip-Tuning bringt bei Benzinmotoren bekanntlich keinen messbaren Leistungszuwachs, scheidet also aus.

Bleiben noch die Varianten mechanische Aufladung, also Kompressor oder Turbo, oder das klassische Tuning über Nockenwellen/Ventile/Kolben etc., was aber beim V8 3-Ventiler doch recht aufwändig und teuer wird.

Also Aufladung, ob Kompressor oder Turbo, beides ist wohl technisch möglich, da das auch in anderen Baureihen, in denen der M113 verbaut wurde, bekanntlich schon häufiger gemacht wurde.

Meine Fragen dazu:

Hat jemand schon mal in 'Eigenregie' einen solchen Umbau durchführen lassen, und wenn ja, bei wem, zu welchen Kosten, und welche weiteren technischen Änderungen zog dies nach sich ?

Bei mechanischer Aufladung muss wohl die Verdichtung reduziert werden, was vmtl. durch eine geänderte Zylinderkopfdichtung machbar wäre. Auch Abgasanlage (Durchsatz, Staudruck) und Antriebsstrang (wg. Drehmoment- und Leistungszuwachs) müssten wohl angepasst werden.

Setze mich ernsthaft mit diesem Thema auseinander, wobei mir durchaus klar ist, dass so ein Projekt nicht für 3.000 € machbar ist. Will es aber trotzdem durchziehen, aber wenn, dann technisch möglichst auch standfest, kein Hinterhofgemurkse a la Lachgaseinspritzung etc.

Bin hier für jeden seriösen Tipp dankbar.

Gruß aus Nürnberg

Dietmar

Beste Antwort im Thema

Von Lorinser gabs für den M113 im W210 einen Kompressor Kit. Dieser Kit wurde auch schon in einen W202 C43AMG verbaut, angeblich sogar mit TÜV Segen!?!

Original 306PS mit Kompressor 425PS.

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motortechnisch wäre das mal eine echte Ansage:

http://suchen.mobile.de/.../showDetails.html?...

Dann aber die Optik wieder zurückbauen, und die falsche Interieurfarbe hat er leider auch ...

 

am 19. Februar 2011 um 18:22

ML fahren ist kult. Kult ist es aber nur bei einem Geländewagen.

Ein Geländewagen braucht weder Niederquerschnittreifen auf 18 und mehr Zoll noch benötigt er ein wie auch immer geartetes Tunnig in Zuhältermanier! Ein Absolutes NO Go ist Tieferlegen und Felgen mit mehr als 17 Zoll !!!

mehr Leistung = mehr Verbrauch! mehr Leistung braucht aber ein Geländewagen nicht.

Mir scheint, dass jetzt Die Mantafahrer aus den 80-ern auf den ML W163 umsteigen!

Finger weg vom Chiptung beim ML 430!

never chanche a running system!

Naja, ML-Peter,

ob der ML schon Kult ist, weis ich nicht .... bei 'Kult' denke ich schon eher an den "G" 460/463.

Außerdem rede ich hier nicht von Karosserietuning, tieferlegen oder Niederquerschnittsreifen - ich steh genau auf's Gegenteil, nämlich Understatement, drum fahr ich ja auch keinen ML 55, sondern nen optisch schön dezenten 430er ohne Typschild. Frage hiermit beantwortet ?

Mir geht's um Leistungssteigerung bzw. den Motor (siehe Titel), also bitte richtig lesen.

Und wer wieviel Leistung in seinem Fahrzeug haben möchte, ist doch wohl sehr individuell, meinst du nicht ?

Jedenfalls lass mal deine Manta-Anspielungen stecken, das ist unhöflich.

Ich werde mich jetzt mal ins 'Motoren-Forum' bei MT rüber verkrümeln, dort wird recht kompetent diskutiert, und vielleicht gibts dort ja ein paar qualifizierte Antworten zu meinem Thema.

 

 

Von Lorinser gabs für den M113 im W210 einen Kompressor Kit. Dieser Kit wurde auch schon in einen W202 C43AMG verbaut, angeblich sogar mit TÜV Segen!?!

Original 306PS mit Kompressor 425PS.

am 19. Februar 2011 um 22:57

Diesen Gedanken mit Leistungssteigerung hatte ich auch schon,aber der Hauptgrund das AMG

im ML55 keinen Kompressor eingebaut hatte war ,das die Mechanik des Allradantriebs diesem immensen Drehmomentschub des Kompressormotors zu seiner Zeit einfach nocht nicht gewachsen war.

Beim 210er mag so eine Nachrüstung mit Kompressor ja noch evtl. funktionieren,da ja nur Heckantrieb.

Lest mal nach was Brabus bei der 6.1 l Variante mit 426 PS alles am Antriebsstrang ändern mußte,incl.neuem Getriebe,dies haben sie sich dann auch gut bezahlen lassen.

Habe mal gelesen,das die Antriebsmechanik des ML55 AMG ungefähr maximal 600Nm verkraftet,

mit Kompressor wären wir aber schon bei 750Nm?!?!?!

Fazit:

Noch etwas warten,und dann den ML63AMG holen,Preise sind schwer im Sinkflug.

 

Grüße

Chris

Themenstarteram 20. Februar 2011 um 6:23

@ Atze

Das mit dem Lorinser-Kit stimmt, wäre schon mal ein Ansatz. Allerdings war das laut Lorinser, genau wie du schreibst, eine Option für die C- und E-Klasse, aber nie für den ML 163. Kit bzw. Teile werden aber nicht mehr angeboten und sind/waren für den ML auch nicht TÜV-fähig.

@ Chris

Auch richtig, was du schreibst bzgl. Antriebsstrang/Getriebe. Und das ist, wie vermutet, beim ML wohl auch das k.o.-Kriterium. Der Brabus 6.1 hat ein verstärktes 722er Getriebe, wobei Brabus sich nicht entlocken lässt, welche Bauteile wie verändert wurden. Außerdem denke ich, dass die Häufigkeit der Getriebeprobleme beim 400er CDI auf das herb einsetzende Drehmoment zurückzuführen sind, wenn die Lader bei Vollast ansprechen, denn die 55er Sauger sind hier im Forum kaum getriebe-auffällig.

So scheint die Idee 'Wolf im Schafspelz' wohl nur machbar, indem man einen Original-Brabus-6.1 nimmt und optisch auf Serie zurückrüstet (Verbreiterungen abbauen, Endohre kürzen und unter den Stoßfänger verlegen, Bremssättel überlackieren, Schwellerrrohre demontieren, etc.). Stellt schon einen erheblichen Aufwand dar, wäre aber im Ergebnis dann genau das, was ich mir vorstelle.

Und richtig, der 164er AMG wird immer günstiger, gibt schon welche um 30 T€, mit max. 100 tkm auf der Uhr. Aber auch da wäre dann das vorstehende 'Rückrüstprogramm' fällig ;-)

Ich steh halt mehr auf den 163er, hab schon den vierten, und außerdem mag ich nicht mehr auf mein großes Lamellendach verzichten (funktioniert bei guter Pflege übrigens problemlos). Das Dach war nur für die Vor-Mopf's lieferbar, für den 55er gar nicht.

Danke euch für die Infos, und die Lösung wird sich noch finden ;-)

Dietmar

 

 

Themenstarteram 20. Februar 2011 um 6:33

ach ja, hier mal mein ML, quasi die optische Zielvorgabe:

Img-0061

Servus Dietmar,

wieso schaust du nicht einfach mal bei MKB vorbei ? Die haben Abgasanlagen ab Motor also inkl. Fächer und Metallkat was ja schon mal die Grundlage für eine ordentliche Leistungssteigerung ist. Wenn du den Hubraum nicht ändern willst und auch beim Sauger bleiben möchtest wären laut MKB 330PS und 435NM drin. Wenn du den Hubraum auf 5,5Liter erweitern lässt wären 398PS und 560NM machbar. Eine 6.0liter Version mit 435PS und 622NM gibt es auch noch.

Jedenfalls könntest du so die Serienoptik wahren und ordentlich Leistung haben. Ausserdem hat MKB alles nötige im Programm. Von der Bremse über Getriebeverstärkung, Übersetzungsänderung bis hin zur VG-Ölkühlung alles machbar um die Technik standfest zu bekommen.

Gruß

Sebastian

Themenstarteram 8. März 2011 um 6:47

@ Sebastian:

danke, guter Tipp, werd ich mir mal genauer anschauen.

Bisheriges Ergebnis meiner Recherchen ist allerdings, dass Kennfeldoptimierungen beim Saugmotor kaum was bringen; es geht eben nicht ohne mechanische Änderungen. Und Hauptthema bleibt die Standfestigkeit, vor allem des Getriebes.

Metall-Kat's reduzieren vor allem den Staudruck der Abgasanlage und bringen mehr Durchsatz, richtig. Setzt aber voraus, dass auch einlassseitig die Querschnitte entsprechend angepasst werden, also Ansaugtrakt, Ventile, usw. Letztlich ist man dann doch wieder bei der Hubraumvergrößerung.

Danke jedenfalls für alle "sachdienlichen Hinweise", werde später mal posten, was und wie wir's machen werden.

Gruß

Dietmar

Salve Dietmar,

das eine Kennfeldoptimierung beim Sauger nichts bringt stimmt so nicht. Es kommt natürlich auch drauf an was für Vorstellungen man hat. Fakt ist das eine richtige Abstimmung auf der Rolle definitiv Leistung bringt. Wirklich sinnvoll ist das aber erst wenn man auch die Technik verändert. Die Mehrleistung durch Kennfeldoptimierungen ist immer abhängig von der Ausgangsleistung. Vereinfacht ausgedrückt je mehr Leistung man hat desto lässt sich raus holen. Allerdings sollte auch klar sein das man beim Serienmotor enge Grenzen hat, ist ja auch klar wenn man nichts verändert ausser die Nullen und Einsen im Steuergerät. Wenn man jetzt aber z.B. die komplette Abgasanlage ab Motor ändert und darauf dann noch die Abstimmung macht kommt schon etwas mehr bei rum. Das ist jetzt alles vereinfacht ausgedrückt.

Nur als Beispiel. Ich hab an meinem Auto die AGA komplett geändert was bei mir eine Mehrleistung von 8PS und 12NM gebracht hat ohne Abstimmung oder sonstige Veränderungen. Bei einer Ausgangsleistung von 115PS/156NM macht das ca. 7% Mehrleistung. Wenn man das jetzt bei deinem Motor macht wären das dann 19PS und 27NM. Also mehr als doppelt so viel wie bei mir. Da du eben auch mehr als doppelt so viel Leistung hast. Um diese Mehrleistung zu erzielen musst du Ansaugseitig nichts ändern. MKB verbaut weder größere Ventile noch bearbeiten sie die Köpfe. Von daher wäre hier sogar noch Luft für weitere Optimierung.

Wenn du deutlich mehr Leistung haben willst wirst du um mechanische Veränderungen nicht herum kommen. Die Standfestigkeit wird bei der Leistungssteigerung von MKB nicht wirklich leiden. Da es ja nur dezente Veränderungen sind. Das Getriebe sollte auch halten das du ja keine Aufladung hast und somit das Drehmoment nicht schlagartig anliegt. Wenn du sicher gehen willst kannst du dir ja bei MKB das Getriebe verstärken lassen.

Hier häng mal den Link zur MKB Seite an dann kannst du dir ja mal durchlesen was sie anbieten und was sie am Motor alles verändern um die Mehrleistung zu generieren.

http://www.mkb-power.de/.../produkte.php?fahrzeug_id=11&prod_gruppe=11

Meine Empfehlung wäre eine geänderte AGA ab Motor, eine ordentliche Kopfbearbeitung, zahme Wellen und eine ordentliche Abstimmung auf der Rolle.

Gruß

Sebastian

 

am 8. März 2011 um 12:43

Am Kostengünstigsten kommt man bei so einem Wagen durch Chiptuning zu deutlich mehr an Leistung. Der Motor hat dann so um die 293 PS und wird ca 10 km/h mehr an Endgeschwindigkeit schaffen

( so ca. echte 220 km/h sind nach dem Chiptuning machbar)

und so um die 415 Nm So mit ca 400 bis 700,-€ ist man damit dabei.

In Anbetracht, dass es sich hier um ein mindestens 10 Jahre altes Auto handelt, sollte man es von den Kosten für die Leistungssteigerung nicht übertreiben.

Da es hier diverse Anbieter gibt, möchte ich mich nicht auf einen bestimmten festlegen.

bei einem 2,3 tonnen auto merkt man 30ps mehr eigentlich gar nicht. zumindest nicht im vergleich zum aufwand den man betreiben muss dafür.

wenn dann kommst du um aufladen nicht drumrum. kleemann bietet komplette kits an, auch mit einbau. von den nm geht das auch noch, 560nm sind zwar grenzwertig aber ich denke das kann die box sicher ab. natürlich hält die dann keine 300tkm mit dem kompressorkit.

http://shop.kleemann.dk/shop/kompressor-systems-45c1.html

du kannst da auch anrufen, weil der ML steht nicht in der liste. der mann ist wirklich sehr fähig und kennt alle modelle und deren tuningmöglichkeiten. günstig ist er auch, die kits werden weltweit verkauft.

das gute finde ich das dänemark nicht ganz so weit ist, da kann man zur not auf die fähre, sich alles einbauen und abstimmen lassen und fertig.

die kits kommen allerdings mit allem was du brauchst und das sollte jeder versierte schrauber verbaut bekommen.

am 9. März 2011 um 13:34

Ich glaube nicht, dass der Themenstarter so um die 8.000,-€

+ 19% Einfuhrumsatzsteur für den in Dänemark angebotenen

Leistungssteigerungssatz ausgeben möchte. Hinzu kommen dann die Kosten für den Einau + die Eintragung beim TÜV

Der 430 ist von der Fahrleistung eh schon ziemlich gut.

Mit Chiptuning kann man immerhin auch schon so ca 25 PS und 25 Nm mehr an Leistung heraus holen. Der Wagen fährt dann echte 220 km/h. 10 km/H mehr an Endgeschwindigkeit und eine leicht verbesserte Beschleunigung für 400 bis ca 700,-€ an Kosten ist wirtschaftlich sicher vertretbarer als eine Leistungssteigerung die mehr kostet, als der Wagen jetzt Wert ist.

Aber das sit sicher Geschmaksache.

Themenstarteram 9. März 2011 um 17:57

Möchte an der Stelle mal danke sagen an alle, die sich hier im Thema beteiligen, das freut mich, und es sind schon auch sehr gute Tipps dabei.

Hatte gestern mal wieder ein paar Telefonate geführt, u.a. mit einem ehem. MB-Mitarbeiter, der langjährig in der Motorenentwicklung tätig war.

Demzufolge gelte bei MB nach wie vor die Maxime, dass ein Motor 400 tkm halten muss. Dies bedinge eine Auslegung und Dimensionierung aller Bauteile auf Haltbarkeit, also nicht vordergründig auf Gewichtsreduzierung durch dünnwandige Bauweise (Stichwort Zylinderabstände u.ä.), ebensowenig das Herausholen der letzten PS/kW.

Als Beispiele nannte er "gesunde" Literleistungen von 60-70 PS, wie sie z.B. die V6 und V8, selbst der 55er AMG, aufweisen, also alles M113-Motoren. Die V8 liegen dabei fast alle gleichauf mit ca. 63 PS/L (auch der 55er). Nimmt man dann z.B. einen Brabus 6.1 mit 425 PS, so liegt auch dieser in dem besagten Leistungsfenster (70 PS/L). Gilt alles für 113er-Saugmotoren ohne Aufladung.

Was mir der Ingenieur mit auf den Weg gab, als ich ihm mein Vorhaben geschildert hatte, war folgendes:

Nachträgliche Leistungssteigerungen durch Aufladung (Kompressor, Turbo) erhöhen die Drücke im Motor ganz erheblich. Das hat eine stärke mechanische Belastung aller bewegten Teile zur Folge. Nicht umsonst ist bei aufgeladenen Motoren die Verdichtung ab Werk deutlich niedriger (z.B. 9,0:1) als bei Saugmotoren (oft bis 11:1).

Außerdem steigt auch die themische Belastung des Motors teils in sehr ungesunde Temp-Bereiche, was mit größeren Öl- bzw. Wasser-Kühlern nur teilweise kompensiert werden kann.

Zusammenfassend riet er mir von der Aufladung ab und empfahl im Hinblick auf Standfestigkeit die von dir, Sebastian, schon vorgeschlagenen Optimierungen, oder eben gleich die klassische Hubraumvergrößerung, wie es z.B. Brabus mit dem 6.1 (der übrigens nicht auf dem ML 55, sondern dem 500er basiert) vorgemacht hat.

Das wird's letztlich wohl auch werden - sofern nicht in den nächsten Tagen bei mobile oder autoscout jetzt noch ein passender Brabus-Teilespender auftaucht ;-)

Gruß

Dietmar

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