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Leistungssteigerung eines Buick 1970 455cui 7,5l Motor
Hallo an alle,
ich fahre einen Buick mit dem großen 7,5l 455cui Motor drin.
Es sind schon bessere Kolben, scharfe Nockenwelle und ein großer Edelbrock Vergaser verbaut.
Aktuell bin ich dabei mich nach einer besseren Ansaugspinne von Edelbrock umzusehen.
Was kann ich noch tun, um die Leistung zu steigern?
Habt ihr da Erfahrungen?
Danke schon mal im Vorraus
Beste Antwort im Thema
Ich hab mir mal die Mühe gemacht um ein paar Infos über den Wagen herauszusuchen.
Wir haben es hier augenscheinlich mit einem Buick Elektra aus dem 70er Modelljahr mit dem 455er Motor zutun, der in dem Modelljahr den alten 430er abgelöst hat. Der Motor war BRUTTO mit 370 PS angegeben. Seien wir mal großzügig und rechnen mit 20% um in heutige Leistung, so hundert Prozent weiß man es nur wenn der Wagen auf dem Prüfstand gestanden hat. Da kommen wir bei knapp über 290 PS ab Werk heraus. Jetzt nehmen wir das serienmäßige TH400 3-Gang Getriebe dazu und dann wissen wir auch das wegen der 3 Gänge die Gangspreizung noch höher ist als bei den späteren 4 Gang Getrieben. Das kostet auch schon mal wieder einiges an gefühlter Beschleunigung. Als Top Speed habe ich gut 200 km/h gefunden.
Zu allem Überfluss steckt in dem Ding ab Werk noch eine 2.56er Hinterachsübersetzung drin um die Drehzahlen bei Highwaytempo gering zu halten. Das Ergebnis lautet noch weniger Beschleunigung.
Halten wir uns jetzt noch vor Augen das der Elektra ein FULL-SIZE Coupe mit fast 2,1 Tonnen Leergewicht ist, in dem Falle 50 Jahre alt und dann eben keine echten 370 PS hat kommen wir somit auf keine Werte die auf Drag Racing Niveau sind. Was will man da auf den Boden bringen? Wenn die Reifen in dem Falle bei Vollgas durchdrehen dürfte das eher der, damals üblichen, schmalen Reifen geschuldet sein.
Ich denke das viele die so ein Auto kaufen oftmals denken Sie hätten mit einer Big Block Landyacht eine Quarter Mile Monster gekauft, aber dem ist nicht so. Viele sind oftmals sehr enttäuscht wenn Sie sowas zum ersten mal fahren und feststellen das die Dinger bone stock nicht gehen wie ein brandneuer Porsche 911.
Was unser lieber TE jetzt mit "Leistung auf den Boden bringen" meint wissen wir zwar jetzt immer noch nicht, aber wir wissen schon mal das die Basis jetzt nicht die allerbeste ist um daraus ein Beschleunigungsmonster zu machen. Da braucht es viel Geld bis der so richtig gut geht.
Was der TE jetzt zutun hat wenn er es ernst meint:
1. Bestimmen was genau Ihm an dem Auto eigentlich nicht passt. "Leistung auf den Boden bringen" ist ohne Kontext sehr nichtssagend.
2. Bestimmen wie viel Leistung der Motor denn jetzt tatsächlich auch auf den Boden bringt. Schön das Leistungsprüfstände angeben wie viel Leistung wirklich auf der Straße ankommt. Da sind dann auch Faktoren wie Verluste im Antriebsstrang schon mit berücksichtigt.
Danach kann man sich Gedanken über die passenden Gegenmaßnahmen machen.
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33 Antworten
- Verdichtung (weiter) hoch -> 100 Oktan Sprit oder besser direkt E85
- alles Feinwuchten -> höhere Drehzahl möglich
- aufbohren
- andere Köpfe mit größeren Ventilen, wenn erhältlich
- dual snorkel / Ram Air Intake -> mehr + kältere Luft
- Einspritzanlage, z.B. Holley Atomic EFI
- Fächerkrümmer und 2x3" Rohre (bei 'nem gemachten 455er ist das nicht zu viel)
- Zentrifugallader, z.B. ProCharger oder Vortech (was manche obigen Punkte wieder z.T. stark beeinflusst!)
Achso... an andere Komponenten sollte man auch denken:
- Bremsen (man will ja nochmal zum Stehen kommen)
- Antriebsstrang (man will ja keine Brezel aus der Kardanwelle machen)
- Hinterachse (Sperre?!) (ich würde lachen, wenn ~500 echte DIN-PS an EINEM 235er Reifen verrauchen :-D )
- Aufhängung (gibt ja auch Kurven)
- Räder/Reifen (damit die Leistung nicht sinnlos verraucht)
edit:
Achso... und für Basics... ist dieses Buch nicht verkehrt:
http://www.eurospares.com/graphics/engine/Apfelbeck.pdf
"Wege zum Hochleistungs-Viertaktmotor"
nochmal edit:
Um die Leistung zu steigern, musst du ja erstmal wissen, mit welcher Leistung du überhaupt anfängst, oder?! Warst du schon aufm Leistungsprüfstand? Wie viel PS hat er am Rad und Motor?
Andere Frage: Hast du vielleicht das falsche Auto gekauft? Erst willst du ihm eine andere Haube verpassen (wegen der Lufteinlässe?) und nun den 7,5l Motor tunen? Wäre dann ein anderer sportlicherer Wagen nicht die bessere Wahl als der Electra?
Gruß SCOPE
...ähnliche Fragen und Antworten standen auch vor ~4 Jahren schonmal im Raum. Hätte ich doch nur früher schonmal geschaut... :-/
Zitat:
@SCOPE schrieb am 4. August 2019 um 10:52:53 Uhr:
Andere Frage: Hast du vielleicht das falsche Auto gekauft? Erst willst du ihm eine andere Haube verpassen (wegen der Lufteinlässe?) und nun den 7,5l Motor tunen? Wäre dann ein anderer sportlicherer Wagen nicht die bessere Wahl als der Electra?
Gruß SCOPE
Hi,
Ich hänge total an meinem Electra.
Natürlich wird es nie ein Sportwagen werden, aber das muss ja auch nicht sein.
Ich will halt das verbessern, was man mit leichten Mitteln machen kann.
Grüße
...wobei ich ja schon auch 'ne Schwäche für "full size muscles" habe:
https://www.youtube.com/watch?v=10i1y2ZFFT4
So'n 2,5to Schiff so rumwerfen ist halt schon der Knaller! :-D Aber das braucht vieeel Arbeit und wird auch immer wieder Arbeit machen... nichts an so 'nem Wagen ist für so Aktionen ausgelegt..
So einen habe ich auch gehabt, ein 78er. Könnte mich heute noch ohrfeigen, dass ich den verkauft habe.
Deswegen bitte ich euch um Tipps und Ratschläge.
Hab mein Auto erst seit 4 Jahren.
Damals war es Schrott und es macht Spaß jedes Jahr wieder was dran zu machen.
Das nächste ist eine Edelbrock Ansaugspinne, danach gehe ich mal auf den Leistungsprüfstand, dann sehe ich mal was er überhaupt Ps hat.
Laut meinen Infos hatte der Motor von Haus aus 420 Ps. Weis nicht ob das richtig ist.
Ich hab gelesen, dass er mit 370Ps gelistet war damals um Steuern zu sparen.
Real hatte er wie gesagt 420Ps.
Das ist meiner
Zitat:
@v8.lover schrieb am 4. August 2019 um 12:57:51 Uhr:
...wobei ich ja schon auch 'ne Schwäche für "full size muscles" habe:
https://www.youtube.com/watch?v=10i1y2ZFFT4
So'n 2,5to Schiff so rumwerfen ist halt schon der Knaller! :-D Aber das braucht vieeel Arbeit und wird auch immer wieder Arbeit machen... nichts an so 'nem Wagen ist für so Aktionen ausgelegt..
Wenn ich meinen Dicken auf Fahrstufe-1 schalte, kann ich die Drehung auch.
Auf 2 oder D schaltet die Sau einfach hoch
und hat dann keine Kraft mehr, die Räder zu wheelen.
Jedem das seine
Was habt ihr so für Infos zu dem Motor?
Viele sagen ja, das war der stärkste Motor in den 70ern?
Zitat:
@buickelectra schrieb am 4. August 2019 um 09:10:12 Uhr:
Hallo an alle,
ich fahre einen Buick mit dem großen 7,5l 455cui Motor drin.
Es sind schon bessere Kolben, scharfe Nockenwelle und ein großer Edelbrock Vergaser verbaut.
Aktuell bin ich dabei mich nach einer besseren Ansaugspinne von Edelbrock umzusehen.
Was kann ich noch tun, um die Leistung zu steigern?
Habt ihr da Erfahrungen?
Danke schon mal im Vorraus
Die Frage ist doch wo die Reise hingehen soll? Es bringt ja nichts blind mit Teilen und Euros nach dem Motor zu werfen. Wurde der Wagen schon mal auf den Prüfstand gestellt? Wenn du das seriös aufziehen willst sollte das der erste Schritt sein.
Die "besseren Kolben" alleine bringen dir erst einmal nicht so viel. Scharfe Nocke? Schön und gut, aber was ist da mit den Köpfen passiert? Immer noch original? Da verschenkst du ne gerne viel Potenzial der scharfen Nocke. Großer Edelbrock ist auch immer relativ. Wie groß ist groß? Wurde der Vergaser ordentlich eingestellt oder nur out of the box auf die Brücke geschnallt? Auch da kann dir Leistung flöten gehen.
Wenn du eine ernsthafte Leistungssteigerung möchtest wirst du auf keinen Fall um einen ordentlichen Satz guter und teurer Zylinderköpfe nicht drumherumkommen. Das bringt bei diesen Motoren immer noch am allermeisten, gerade wenn man da so einen Ökomotor aus den 70ern vor sich hat. Um Einlass und Auslass kann man sich da gleich auch mal kümmern aber dann auch mit Komponenten die funktionieren und nicht einfach irgendwas von Edelbrock draufbauen in der Hoffnung das es irgendwie was bringt. Da muss man schon mit Verstand rangehen, es gibt nicht umsonst Experten die nichts anderes machen als Motoren umzubauen um Ihnen Beine zu machen. Wenn sinnlos Teile nach einem Motor werfen reichen würde, dann würde wohl jeder mal eben 300 PS an seinen Motor schrauben.
Zitat:
@buickelectra schrieb am 4. August 2019 um 15:11:07 Uhr:
Was habt ihr so für Infos zu dem Motor?
Viele sagen ja, das war der stärkste Motor in den 70ern?
Wenn das wirklich ein 70er Modelljahr ist dann hat er eben die angegebenen 370 PS. Was dir scheinbar nicht bewusst ist das man damals die Leistung noch direkt am Motor OHNE Nebenaggregate gemessen hat. Du kannst von den 370 PS ab Werk schon einmal locker ein Drittel abziehen. Dann bist du ungefähr bei dem was er real leistet. Was der Motor wirklich auf der Pfanne hat wirst du wie gesagt nur durch den Prüfstand herausfinden. Wenn der Motor wirklich mehr hatte als angegeben wirst du das auf dem Prüfstand sehen. Man kann ja die Radleistung nehmen und dann soweit hochrechnen das du in etwa den Wert des Motor bekommst. Da kannst du dann den SAE PS Faktor draufrechnen und et voila hast du den Wert den der Motor nach damaligen Angaben gehabt hätte. Wenn der sich dann irgendwo im 420 PS und mehr (man darf ja die Modifikationen nicht vergessen) wiederfindet wird es wohl so gewesen sein. Wenn es deutlich darunter liegt dann waren es wirklich nur die 370 PS.
Was würdest du mir in meinem Fall raten?