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Lenkunterstützung nimmt ab bei schnellem Lenken
Mein Tiguan 2 mit Progressivlenkung verhält sich merkwürdig, wenn ich schnell lenke, zum beispiel von Mitte bis anschlag oder Anschlag zu Anschlag. Im mittleren Lenkbereich ist alles gut, nähere ich mich aber dem Lenkanschlag wird die Lenkung zunehmend schwerer.
Das ist aber nicht immer so. Wenn ich ein paar mal ganz schnell hin und her lenke tritt das zuverlässig immer auf.
Mir fällt das beim Einparken und rangieren mit Anhänger immer negativ auf. Das ist aber noch nicht immer so möchte ich behaupten.
Kann das mal jemand testen ob das bei euch auch so ist?
Tiger MJ 2019 mit Progressivlenkung und Parklenkassistent
PS: Fahrprofil ist Komfort
Gruß Stefan
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15 Antworten
Bevor danach gefragt wird: der Fehlerspeicher gibt nix her, der ist leer. Auch die Livedaten bringen keinen Aufschluss, wenn es schwergängiger wird bildet sich das nicht in den Livedaten ab. Kraft, Stromaufnahme usw. verändern sich nicht wenn es schwerer wird, das ist ja das komische.
Hat noch nie jemand so etwas bei seinem Tiguan festgestellt?
Geht es nur um schnelle Lenkbewegungen und der Strom ist dann max. und bleibt konstant?
Glückwunsch, Du hast die physikalische Grenze der Lenkung gefunden, ab der nicht mehr Unterstützung zur Verfügung gestellt werden kann. Da die Progressivlenkung in Richtung der Anschläge direkter wird, werden dort auch die Lenkkräfte höher und die Grenze ist schon bei niedrigeren Lenkgeschwindigkeiten erreicht.
Die Untersützungsleistung ist natürlich endlich und je schneller man lenkt, umso höher ist der Unterstützungsbedarf. Wenn man zu schnell lenkt, kann das nicht weiter unterstützt werden und man muss von Hand "zulenken".
Es ist schwer abzubilden, da die Abtastrate zu gering ist, die Auflösung in der Zeitachse ist also zu gering. Man sieht es aber deutlich im Verlauf des Lenkwinkel, kurz vor Ende wenn es schwerer geht lenkt man etwas langsamer, was sich hier deutlich in einer abflachenden Kurve darstellt. (Blaue Linie).
Schnell lenken geht nur im mittleren Bereich, kurz vor Schluss wird’s dann deutlich schwerer.
Ich habe jetzt mal mit einem befreundeten VW Meister gesprochen, der meint das wäre so gewollt, damit man beim schnellen lenken nicht mit voller Power in den Anschlag knallt.
Das ist nur bei einigen Modellen so und wäre wohl auch Codierbar, allerdings nicht mit dem VW Tester. Aber er weiß dass das nach Einbau einer neuen Lenkung nicht so ist und erst nach anlernen der Grundstellung bzw bei neuem Steuergerät erst nach Steuergerätecodierung auftritt.
Die Lenkung nimmt ab einem gewissen Lenkwinkel, bei einer entsprechend hohen Lenkgeschwindigkeit absichtlich die Unterstützungsleistung runter.
Dies wäre in allen Modis so, also Sport. Komfort oder offroad. Die Lenkgetriebe würde auf Dauer Schaden nehmen wenn man da öfter mit hoher Lenkgeschwindigkeit in den Anschlag kracht.
Er glaubt das das beim Tiguan nur bei der Progressivlenkung auftritt, bei der normalen Lenkung möchte er behaupten wäre das nicht.
Vielleicht könnt ihr das mal verifizieren? Hat das überhauptjemand mit Progressivlenkung mal bemerkt? Man muss schon sehr schnell lenken.
Ich habe die Progressivlenkung aber bin bisher in keiner Situation gewesen, wo ich derart schnell von Anschlag zu Anschlag lenken musste.
Passiert mir schon gelegentlich, beim wenden in engen Straßen zB., weil die einzigen freien Parklücken grundsätzlich immer entgegen meiner Fahrtrichtung liegen oder aber beim Rangieren mit Anhänger.
Könntest Du das bitte mal ausprobieren? Mal einfach mehrfach so schnell wie möglich hin und her lenken. Danke
Ich hatte das bereits geschrieben - es ist normal und es liegt an der Unterstützungsleistung, die durch die Lenkgeschwindigkeit und die zunehmend direktere Übersetzung der Progressivlenkung in Richtung der Anschläge, ausgeschöpft wird, so dass dann manuell zugelenkt werden muss.
Ja, das ist normal, mach Dir keine Gedanken.
Die Theorie vom Meister ist hübsch, aber falsch. Aber wenn Dir die besser gefällt nimm sie ;-) .
So, jetzt hast Du mindestens zwei Erklärungen, dass das Verhalten technisch bedingt völlig normal ist. Was genau ist jetzt die Frage?
Zusatzfrage: Über welche Bereifung reden wir? Ein breiter Reifen mit niedrigem Querschnitt erfordert höhere Lenkkräfte und bringt die Lenkung eher an ihre Grenzen.
P.S.: Ich kann das nicht in allen Autos mit elektrischer Lenkung nachvollziehen, sondern habe auch die Hintergrundinfos, warum sich das so verhält. Am Ende ist es aber auch einfach nachvollziehbar. Der E-Motor der Lenkung hat nur eine begrenzte Leistung und irgendwann, je schneller ich lenke, ist diese Leistung ausgeschöpft.
Wir reden über 225‘er Winterbereifung. Bei Sommerreifen (255er) absolut identisch.
Meine Frage war ob’s normal ist, also bei anderen auch auftritt oder ob bei mir etwas nicht stimmt.wir haben noch einen Golf 7, da tritt das nämlich nicht auf (keine Progressivlenkung).
Zudem habe ich das heute mal probiert, wenn ich die Kalibrierung vom Lenkwinkelsensor lösche, dann tritt es nicht auf, dann lenkt er bis zum Anschlag ohne Abnahme der Unterstützungsleistung.
Wenn ich ihn dann wieder kalibriere, dann tritt auch das Verhalten wieder auf.
PS: ohne Kalibrierung des Lenkwinkelsensor fallen so ziemlich alle Assistenzsysteme aus, inkl. ESP. Logisch eigentlich.
Was nicht logisch ist: Der löscht, warum auch immer, die Codierung vom laneAssist aus dem Frontkamerasteuergerät raus (Byte 16 Bit 7 war dann plötzlich inaktiv, im Fehlerspeicher von der Fromtkamera stand dann LaneAssist nicht codiert. Er stand auch nicht zur Verfügung. Im Bordcomputer gab es ihn zwar noch, aber war deaktiviert und lies sich nicht aktivieren). Fand ich bisschen merkwürdig. Irgendein Schutzmechanismus?
Die Antwort hast du ja jetzt mehrfach bekommen. Ja, ist normal und so gewollt. Und ja, das Verhalten kommt aus der abgestimmten Lenkungskennlinie, die nur mit Kalibrierung aktiv ist.
Schon klar. Das ist aber mein innerer Monk Dinge selbst nochmal zu prüfen. Ich wollte meine Erkenntnisse gern nochmal der Community mitteilen, manchmal nützt es ja doch jemanden noch.
Aus meiner Sicht ist das Thema aber geklärt.
Tja, Maschinenbau studieren und beim OEM anfangen. Das hilft ;-) . Alles andere ist (un-)gesundes Halbwissen.
So, ich habe das heute mal probiert und so schnell und oft wie möglich hin und her gelenkt. Und auch beim letzten mal lenken merkte man keinen Unterschied zum ersten lenken.
Bevor ich es probiert habe bin ich knapp 20km gefahren. Getestet habe ich auf nasser Straße, wie auch trocken in der Tiefgarage mit Winterreifen.
Winterreifen haben ein deutlich geringeres Bohrmoment, als Sommerreifen und der Reibwert nass, oder auf Garagenboden ist auch nicht so hoch. Ich halte das für normal, dass Du es dann nicht schaffst die Lenkung auszusteuern.
Ich möchte nochmal wiederholen, dass das bei mir sowohl mit Sommer- als auch mit Winterreifen auftritt.
Mit Winterreifen ist es möglicherweise ein ganz winziges bisschen weniger stark ausgeprägt aber das sind Nuancen (Sommer 255er, Winter 225er Reifenbreite)
@pspf: hast Du Progressivlenkung?
Ja, habe ich. Zusammen mit DCC, was hier eher keinen Einfluss haben sollte.
Meine Sommer und Winterräder haben die gleiche Größe mit 18".