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Leuchtbild Xenonscheinwerfer MOPF

Mercedes
Themenstarteram 24. Februar 2021 um 14:45

Guten Tag in die Sternenrunde,

ich habe eine Frage zu den Xenon-Scheinwerfern im MOPF.

Bei Kontrolle der beiden Scheinwerfer mittels Einstellgerät

zeigte der rechte Scheinwerfer ein Leuchtbild ohne Hell/Dunkel-Grenze.

Ich dachte zunächst, das würde am Leuchtmittel liegen, habe diese dann seitengetauscht

um zu schauen, ob der Fehler mitwandert.

Dieses passierte nicht.

An der Linse selber kann man von aussen keinen Defekt erkennen, auch die Streuscheibe

ist fest und von der Oberfläche einwandfrei.

Hat jemand schon einmal dieses Problem selbst gehabt?

Danke für Tipps und Anregungen.

Grüße

Ralph

Leuchtbild intakter SW
Leuchtbild defekter SW
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15 Antworten

Mal Fernlicht anmachen und schauen ob beide gleich aussehen. Falls ja, hängt die Klappe im rechten Scheinwerfer in der offenen Stellung fest.

Sieht rechts aus wie Fernlicht. Vermutlich ist die kleine Feder gebrochen, welche die Klappe in Abblend-Position zurückzieht.

Musst mal horchen, ob der Scheinwerfer klackt beim Umschalten. Wenn nicht, ausbauen und zerlegen.

Themenstarteram 24. Februar 2021 um 17:14

Vielen Dank erstmal für Deine Hilfe :)

Habe mal die einzelnen Scheinwerfer mittels SD angesteuert, also Abblendlicht jede Seite

bzw. Fernlicht. Die Scheinwerfer leuchten in jeder angesteuerten Funktion.

Nur wenn ich das Fernlicht auf dem Scheinwerfer ansteuere, der in Ordnung ist, dann klackt es hörbar.

Mache ich dieses auf dem Scheinwerfer mit dem fehlerhaften leuchtbild, dann klackt es da nicht.

Zerlegen bedeutet dann, das Scheinwerferglas entfernen mit Hitze, das ist doch geklebt? Oder wie

sollte ich da jetzt am Besten vorgehen.

Ersatzteile gibt es für den Scheinwerfer, zumindest was das Innenleben betrifft, ja leider nicht seitens MB.

Wollte jetzt auch nicht gleich einen neuen Scheinwerfer bei MB besorgen, der kostet ja doch ein paar Euronen :rolleyes:

 

Zitat:

@Hinnerk1963 schrieb am 24. Februar 2021 um 17:13:51 Uhr:

Sieht rechts aus wie Fernlicht. Vermutlich ist die kleine Feder gebrochen, welche die Klappe in Abblend-Position zurückzieht.

Musst mal horchen, ob der Scheinwerfer klackt beim Umschalten. Wenn nicht, ausbauen und zerlegen.

Hab noch keinen zerlegt. Eventuell kommt man vielleicht von hinten ran. Gibt ja auch spezielle Scheinwerfer-Kliniken, die so was können.

Themenstarteram 24. Februar 2021 um 18:52

Ok, habe schon mal ein bisschen gegoogelt. Vorsichtig das Gehäuse erwärmen, dann sllte man das "Glas" abbekommen. Hinterher dann wieder mit Sikaflex verkleben.

Aber vielleicht weiss jemand, wie diese Mechanik funktioniert, die dieses "Klack"-Geräusch erzeugt?

Das ist ein Elektromagnet, der die Blende/Klappe nach unten zieht, wenn man auf Fernlicht umschaltet. Eine Feder zieht die beim Abblenden wieder hoch und soll auch dafür sorgen, dass eben kein Dauerfernlicht leuchtet, wenn die Mechanik mal spinnt.

Ich würde da aber nicht selber drangehen, sondern lieber einen Experten beauftragen. Scheinwerfer sind feinmechanische Kunstwerke, einmal an der falschen Stelle herumgebogen und die Lichtverteilung ist im Eimer.

Hatte ich auch mal auf der Beifahrerseite. Deinen Scheinwerfer müsstest du ausbauen und vorsichtig zerlegen. Das man zum Elektromagneten ran kommt, muss so ziemlich alles ausgebaut werden. Wenn man schon dabei ist, baust du gleich die Linse aus und reinigst diese in hochprozentigem. Die Linse wird durch 3 oder 4 Blechnasen gehalten (kann man vorsichtig umbiegen). Am besten du lässt auch die Finger von der Chromschicht. Diese hat nämlich keinen Schutzlack und ist beim ersten rüber wischen weg. Das bedeutet das du mit Einweg Handschuhen und Mundschutz Arbeiten solltest.

Wenn du den Elektromagneten vor dir hast, kann man den Stößel vom Elektromagneten trennen. Beides wieder in Alkohol (Isopropanol, oder ähnliches) Reinigen und mit einem dünnflüssigen Öl vernetzten. Hier nicht mit dem Öl übertreiben, da du sonnst das überschüssige Öl wieder auf der Linse hast. Den Elektromagneten kann man super mit einem Wattestäbchen Reinigen.

Vor dem Einbau in umgekehrter Reihenfolge, empfiehlt es sich den Magneten mit Stößel und Klappe zu testen. Alleine schon, um das Öl etwas abzustreifen, würde ich den Magneten sehr oft betätigen. Labornetzteil verwenden, oder Spannung am Stecker messen und mit Batterien arbeiten.

Ach ja, Sikaflex würde ich nicht verwenden. Verwende eine Butylrundschnur Ø 5-6mm von 3M. Die alte Masse so gut wie es geht entfernen, die neue reindrücken. Dabei habe ich die neue mit einem Föhn warm gemacht, bevor ich die Scheibe reingedrückt habe.

Falls alles funktioniert, wie es soll, wird höchstwahrscheinlich der betroffene Scheinwerfer schneller Arbeiten als der andere. Dies ist aber normal und wird sich mit der Zeit geben. Auf den Bildern siehst du den originalen Elektromagneten mit Stößel und Klappe. Viel Spaß

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Super Anleitung, aber: Niemals Öle etc. im Scheinwerfer verwenden. Darin wird es sehr warm, das Öl verdampft und schlägt sich von innen an der kältesten Stelle nieder, der Abdeckscheibe.

Besser: Silikonfett oder Bremszylinderpaste.

Deshalb schreib ich "nur vernetzten". Mit dem Fett wird es nix, da bei dem kleinsten Widerstand der Stößel schwergängig wird, oder stecken bleibt bzw. gar nicht erst los geht. Außerdem wäre mit die Gefahr zu groß, dass das Fett mit der Zeit verdreckt und somit wieder Fremdkörper auf der Gleitfläche hätte. Da nehme ich die Verdampfung in kauf. Bei mir hält das ganze nun 3 Jahre und die Ausleuchtung ist optimal.

Themenstarteram 25. Februar 2021 um 12:39

Hallo Skip86,

ich danke Dir sehr für Deinen sehr sehr hilfreichen Beitrag. Ich wollte heute Nachmittag nochmal mit der SD ran und am Scheinwerfer lauschen, ob man überhaupt den Magneten arbeiten hört.

Woran lag das bei Dir? War der Magnet verharzt oder was ist da genau das Problem?

Und die Sichtscheibe vom Scheinwerfergehäuse hast Du auch mittels Fön getrenn? Hab schon oft gelesen, dass manche den Okolyten komplett in den Backofen legen. Aber davor wollte ich erstmal Abstand nehmen und es mit dem Heissluftfön vorsichtig probieren.

Wie schon gesagt, ich danke Dir sehr für Deine hilfreichen Tipps. Werde dann mal Rückmeldung geben, wenn ich soweit bin. Wollte erstmal die Tage abwarten, wenn es wieder etwas wärmer wird.

Grüße

Ralph

Zitat:

@Skip986 schrieb am 25. Februar 2021 um 06:37:14 Uhr:

Hatte ich auch mal auf der Beifahrerseite. Deinen Scheinwerfer müsstest du ausbauen und vorsichtig zerlegen. Das man zum Elektromagneten ran kommt, muss so ziemlich alles ausgebaut werden. Wenn man schon dabei ist, baust du gleich die Linse aus und reinigst diese in hochprozentigem. Die Linse wird durch 3 oder 4 Blechnasen gehalten (kann man vorsichtig umbiegen). Am besten du lässt auch die Finger von der Chromschicht. Diese hat nämlich keinen Schutzlack und ist beim ersten rüber wischen weg. Das bedeutet das du mit Einweg Handschuhen und Mundschutz Arbeiten solltest.

Wenn du den Elektromagneten vor dir hast, kann man den Stößel vom Elektromagneten trennen. Beides wieder in Alkohol (Isopropanol, oder ähnliches) Reinigen und mit einem dünnflüssigen Öl vernetzten. Hier nicht mit dem Öl übertreiben, da du sonnst das überschüssige Öl wieder auf der Linse hast. Den Elektromagneten kann man super mit einem Wattestäbchen Reinigen.

Vor dem Einbau in umgekehrter Reihenfolge, empfiehlt es sich den Magneten mit Stößel und Klappe zu testen. Alleine schon, um das Öl etwas abzustreifen, würde ich den Magneten sehr oft betätigen. Labornetzteil verwenden, oder Spannung am Stecker messen und mit Batterien arbeiten.

Ach ja, Sikaflex würde ich nicht verwenden. Verwende eine Butylrundschnur Ø 5-6mm von 3M. Die alte Masse so gut wie es geht entfernen, die neue reindrücken. Dabei habe ich die neue mit einem Föhn warm gemacht, bevor ich die Scheibe reingedrückt habe.

Falls alles funktioniert, wie es soll, wird höchstwahrscheinlich der betroffene Scheinwerfer schneller Arbeiten als der andere. Dies ist aber normal und wird sich mit der Zeit geben. Auf den Bildern siehst du den originalen Elektromagneten mit Stößel und Klappe. Viel Spaß

Das Originalfett war nicht mehr am Stößel, sondern seitlich und ist hart geworden. So genau hab ich nicht nachgesehen und ehrlich gesagt weis ich es auch nicht mehr. Ich konnte halt im zerlegten Zustand (vor der Reinigung) definitiv nachweisen, dass der Stößel sich nicht mehr bewegt.

Den Scheinwerfer hab ich mit einem Heissluftgebläse/pistole geöffnet. Backofen würde ich nicht machen

Themenstarteram 25. Februar 2021 um 13:31

Ok, dann kommt das einfach durch die Alterung. Eine Frage der Zeit, wann dann die andere Seite bei mir auch kommt.

Aber ich denke mal, beim zweiten Mal geht es dann schneller und weiss, wie es funktioniert.

Isopropanol ist doch Nagellackentferner, oder?

Was für ein Öl hast Du da zum Benetzen verwendet? Handelsübliches oder irgendwas Spezielles?

Vorsicht, bei Nagellackentferner ist minimal Aceton enthalten. Kein Aceton verwenden!

Isopropanol ist Industriealkohol. Damit kann man sogar empfindlichen Kunststoff reinigen ohne Beschädigungen zu hinterlassen.

Es geht nur ums entfetten und Reinigen.

Ich hatte noch ein Feinmechanikeröl rumliegen. Nichts besonderes

Themenstarteram 25. Februar 2021 um 14:00

Super, vielen Dank. Sonst hätte ich den Nagellacknetferner der Freundin zweckentfremdet :D

Dann weiss ich Bescheid mit dem Öl, da hab´ich nochwas aus dem Modellbaubereich im Regal.

Na, ich bin mal gespannt. Wenn das hinhaut, hab´ ich auf jeden Fall ein paar Taler gespart, zumal die

Scheinwerfer von den Streuscheiben her noch nicht austauschwürdig sind.

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