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LiFePO4 - die Akku-Technik vom C350e

Mercedes C-Klasse S205
Themenstarteram 12. Juli 2020 um 22:59

Es dürfte bekannt sein, dass LiFePO4 (Lithium-Eisehnphosphat) etwas mehr wiegen, als die sonst bei Elektroautos verwendeten anderen Li-Ionen-Akkus. Ein Vorteil ist z.B., dass diese Technologie nicht thermisch durchgehen kann. Die verhängnisvolle Erzeugung und Verbrennung von und mit Sauerstoff gibt es an den Kathoden nicht. Es ist also eine sehr sichere Technologie.

LiFePO4-Akkus sind auch etwas robuster, wenn es um Maximalströme bei Ladung und Entladung geht. Das ist bei der kleinen Akkugröße vom C350e auch bitternötig.

Nachteilig ist, dass LiFePO4-Akkus nicht bei Temperaturen unter 0 oder über 45 Grad geladen werden sollten. Unter 0 muss also zwingend der Motor vom C350e anspringen und hoffentlich den Akku aufheizen, auch wenn bei Temperatuen mit Einschränkung noch bis -20 Grad etwas entnommen werden kann. Die Lade- und Entladekurve ist zwar sehr schön flach, muss aber bis auf wenige Millivolt recht gut eingehalten werden. Zusätzlich verändert sie sich mit dem Alter etwas. Die Ladespannung muss leicht nach oben korrigiert werden.

Nachzulesen ist das alles hier:

https://www.heise.de/.../...n-Lithium-Ferrophosphat-Akkus-4680927.html

Leider liegt der Artikel hinter einer Paywall. Ich kann ihn aber kostenlos lesen.

Nun meine Frage: Weiß jemand schon, ob es in ein paar Jahren Unterstützung von Mercedes geben wird, wenn man seinen Akku erneuern möchte? Idealerweise würde man bei der Technologie bleiben, weil das mit diesem BMS (Batterie-Management-System) gut getestet ist und auch sehr sicher ist. Denn die Gefahren von anderen Akku-Technologien sollte man nicht unerschätzen - gerade wenn man keine großen Versuchsreihen unternehmen kann. Zumindest sollte Know How wie bei einem derzeitigen KFZ-Meister vorhanden sein.

Die Kapazität könnte sicherlich um einiges steigen, denn bei der LiFePO4-Technologie gab es seit 2015 durchaus Fortschritte. Eventuell setzt sich das ja auch in den nächsten Jahren noch fort. Selbst Tesla wird diese Technologie wohl zumindest in China verwenden.

Alternativ wäre natürlich interressant, ob es Dokumentation zum BMS gibt, so dass es für andere Zelltypen umprogrammiert werden könnte. Das allerdings müsste mit größter Sorgfalt passieren. Hängt daran nicht nur die Sicherheit, sondern auch alles rund um das elektronische Gasedal und die Rekuperation, die z.B. den Füllstand des Akkus ja berücksichtigt.

Weiß jemand irgendwas zum Thema Akku und Mercedes? Hat jemand lesenswerte Links?

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19 Antworten

Der einzige bekannte Vorteil der Eisenschweine ist, daß sie billig und einfach sind.

Die Gefahren richtiger Lithium Zellen sind so extrem aufgebraucht worden, als man den Leuten einreden wollte E-Auto seien Teufelszeug.

Brand gefährlich sind Autos mit Benzinmotor, Gastank oder Diesel, wenn es an der nötigen Wartung mangelt. E-Autos sind selbst in der Unfallstatistik bei Fahrzeugbränden ganz weit hinten

Themenstarteram 13. Juli 2020 um 20:19

Das stimmt solange, wie das ganze Konzept stimmig ist. Und das etwarte ich auch von einem Elektroauto, dass es sicher ist und entsprechend projektiert und getestet ist. Die meisten Brände bei den Teslas sind ja dadurch entstanden, dass die ein von der EU vorgeschriebenes Kühlmittel für Klimaanlagen verwendet haben, bei dem sich Mercedes wegen der Brandgefahr geweigert hatte, es einzusetzen - trotz EU-Verordnung.

Aber wenn man etwas weiter schaut, dann gibt es doch Beispiele, wo Produkte aus der Großserie wegen den Akkus großen Schaden verursacht haben. Die Hoverboards aus China (eines der Länder, aus denen man heutzutage Akkus kauft), bestimmte High-End-Handies von Samsung aus Korea (der zweite Produzent, von denen heutzutage Akkus gekauft werden). Hier sind Großbrände entstanden und auch Leute gestorben.

Nun - was passiert, wenn ein Hobbyschrauber ein BMS tunen darf? So etwas ähnliches wie früher, als Motoren überdrehten oder Getriebe die Belastung nicht geschafft haben? Nein, ein Elektroauto würde nicht einfach nur stehenbleiben, sondern wenn so etwas beim Laden in einer Tiefgarage passiert, dann siehe letzter Absatz.

Übrigens - ja, ich durfte schon in einer Tiefgarage nicht aufladen. Aber mein Auto hat TÜV und ist getestet unddeshalb fands ichs ziemlich bescheuert.

Allerdings: Ob du Elektroautos für sicher oder unsicher hälst, darüber möchte ich mich in diesem Thread nicht unterhalten. Mach dafür bitte einen eigenen Thread auf. Mich interessiert, ob sich schon eine Szene bildet, die Elektroautos upgraden kann. Ich wollte hier einen Thread anbieten, über den man sich zum Thema C350e auf das nächste Level heben erstmal theoretisch austauschen kann. Sofern ich an meinen C350e etwas verändern werde, wird das sicher noch 2-3 Jahre dauern.

I'm Moment gibt es keinen Austausch für Akkus außer ein paar Schrauber, die Akkus aus Unfallauts verpflanzen

Das sind aber alles alte Akkus, oft mit Baujahr 2015 ohne eine vernünftige Dokumentation, wieviel Kapazität noch vorhanden ist. Und dafür grob 2000 Steine. Ist kein Schnäppchen für eine Wundertüte. Habe den Akku schon in neu für 5770 Euro im Internet gesehen. Mit Märchensteuer und ohne Einbau.

Mein Akku hat noch 84% laut SD und zeigt immer 18-19 km an. Habe jetzt vom Steckerlader auf Wallbox umgestellt um von 10 auf 16 A zu wechseln. Ergebnisse folgen wenn mein Tank leer ist. Mache gerade einen Reichweitenversuch und habe schon gut 1000 km mit einem Durchschnittverbrauch von etwa 3, 0 l. Fahre viel Kurzstrecken und nur 15 km Arbeitsweg einfach.

Gruß Gerd

Hat jemand Erfahrungen mit der 12 Volt AGM Batterie ? Welchen Einfluss hat das Alter? Hat sie schon jemand gewechselt? Was passiert da mit der Reichweite der HV-Batterie ? Bei mir verschwinden pro Startvorgang 2 km Reichweite an der Hochvoltbatterie, ähnlich dem einschalten der Klimaanlage. Meine ist von Woche 26 aus 2017 und ich denke, bei gut über 3 Jahren kann man mal darüber nachdenken. Werde sie nächste Woche im Geschäft mal einem Batterietest unterwerfen.

Bei mir geht beim Starten auch immer 1km verloren. Berichte mal nach deinem Tausche. Ist aber wohl bei der verhältnismäßig kleinen Reichweite nur feintuning. :)

Ich hatte nach dem letzten Reset auch mal die 24km gesehen und habe mich sehr darüber gefreut. Habe halt die 12 Batterie mit dem Voltmeter gemessen und nach einer Fahrt von 15km rein elektrisch nur 12,4 Volt Spannung an der Batterie gehabt. Ist für AGM nicht wirklich viel. Aber wie bereits gesagt, teste sie in dieser Woche im Geschäft einfach mal. Und veröffentliche es auch gern. Und eine neue kostet gerade mal 179 Euro, und 3, 5 Jahre mit dem ganzen Gedööns.... was da alles dran hängt... finde ich persönlich okay. Andere Batterien sind mittlerweile bei 2,5 Jahren defekt. In meinem Vorgänger S204 war sie 6 Jahre alt und musste nicht mal die Hälfte leisten wie diese hier.

Heute Test gemacht, und ich hatte es so auch vermutet. War nach der Arbeit, Fahrzeug ist 10 Stunden gestanden. Wird wohl was neues fällig.

20200901_194824.jpg

Meine 12 Volt Batterie ist gewechselt. Aber was für ein Aufwand. 2,5 Stunden Arbeit und wegen meinem Langzeittest mit Überbrückungsbatterie, was weiteres Unbehagen machte.Aber was solls.... es ist geschafft. Habe die letzten 2 Tage nochmals aufgepasst und genau den Prozentestand der Hochvoltbatterie im Blick behalten. Fazit für mich, bin froh das die neue Batterie drin ist. 1x Motor anlassen, 2km oder 5 bis 6 %Kapazität weg, neu 0 bis 1 km weg und nur 2% der Kapazität der HV-Batterie. Dazu kommt noch, Rekuperiert hat er mit alter Batterie erst nach gut 1km dann 1% mehr Kapazität angezeigt, jetzt schon nach 200 m. Mein Fahrverhalten habe ich versucht, gleich zu lassen und ich komme jetzt mit gleichen Verbrauch an Benzin mit 3 km Restreichweite wieder Zuhause an. Ich weiß, das es Feintuning ist, aber ich gehe von mir aus, für was wollte ich dieses Fahrzeug und das ist nun mal mein Arbeitsweg mit 15 km einfach und immer 2 Berge drin.

Habe jetzt mehrere Zellen verschiedener Hersteller gefunden, die der LiFePO4 Technologie entsprechen, was anderes geht eh nicht im C350e. Lässt das Batteriemanagment nicht zu. Und ein anderes in das Fahrzeug einzubauen....ist aus meiner Sicht völlig illusorisch. Bleibt nur der Zellentausch...alt gegen neu.

Themenstarteram 29. Dezember 2020 um 10:36

In diesem Artikel wird über LiFePO4-Zellen geredet. Abgekürzt wird dort mit LFP.

https://www.heise.de/.../...-fuer-Elektroautos-veraendern-4998653.html

Der Clou: Die Hersteller bauen die Zellen inzwischen überall ein. Sogar in den Crashbereich. Das geht nur, weil LFP so unempfindlich ist. Wenn man dadurch den Akku vergrößern würde, müsste man auch nicht mehr so viel Sorgfalt auf Kühlung legen. Dem BMS von Mercedes müsste man natürlich weiterhin vorgaukeln, dass alles paletti ist und natürlich auch weiterhin alles im Blick behalten, dass da wirklich nichts überhitzt.

Derzeit wiegt die Akkueinheit 100 kg. Keine Ahnung, wie viel davon auf die eigentlichen Zellen entfällt. Wenn es nun z.B. 200 kg mehr wären, dann wäre das für das Auto dank Luftfederung kein Problem. Reichweite dann konservativ geschätzt statt 15 km weit über 50 km.

Neben der Identifizierung der Bereiche (hintere Stoßstange?, Kotflügel?, unter Sitzen?) sind auch noch Sicherheitsfragen zu klären (z.B. Notaus für Feuerwehr). Hilfreich ist sicher, dann auch etwas Telemetrie einzubauen, dass man jede einzelne Zelle im Blick hat (eine Idee dafür wäre ein 1-Bit-Wandler - die Technik aus dem Audiobereich, damit es nicht zu viele Computer werden). Ist bei mir alles Zukunftsmusik. Noch ist Garantie auf den Akku und ich habe noch nicht Zeit, Know How und den Willen, es jetzt zu machen.

Das Ganze steht und fällt natürlich damit, ob die Elektronik im C350e sich im Allgemeinen als standfest erweist. Wenn das aber so wäre, dann könnte man einen C350e wahrscheinlich besser tunen, als einen C300e, weil die Akkutechnik die deutlich robustere und ungefährlichere ist.

Gruß Opensourcefan

Danke für Eure Ausführungen, die meinem Verständnis sehr geholfen haben. Mein C350e ist von 08/18 und als Vorführwagen mit 30.000 KM gekauft. Ich habe ihn seit einem Jahr und die HV Batterie scheint seither nicht schwächer zu werden. Allerdings lade ich meistens zu Hause über die Steckdose auf, denn ich habe irgendwo gelesen, dass langsam laden besser für den Akku sein soll. Ich schaffe im besten Fall 20 Km mit dem Akku, bei gerader Strecke und 50Km/h Verkehr. Ich halte die Kombination Navi/Akku für sehr gelungen, ich habe damit auf Langstrecken ohne Steckdose einen Schnitt von 6,3 Liter erzielt, obwohl es in den Alpen dabei rauf und runter ging. Allgemein finde ich das Auto sehr gut ausgestattet, deshalb hoffe ich, dass es mal eine Lösung für altersschwache HV Batterien geben wird.

Die Frage ist eher braucht man das. Mein Kangoo ist jetzt im 9ten Jahr und hat 116000km mit der 22kWh Batterie gelaufen. Der schafft im Sommer 120 und im Winter knapp 80km damit. Wenn Dein Akku über 1000Zyklen hat fährst Du den doch bestimmt nicht mehr...

Kannst schon recht haben: wer weiss, wie die Zukunft aussieht?

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