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LiFePo4 Ladeoptimierung und Lebensdaueroptimierung - wie die Solarlader und Booster einstellen ?

Themenstarteram 21. Juni 2022 um 10:41

Gute Akku-Lebensdauer und gute Kapazitätsnutzung: Wie sollten die Ladegeräte - Solarlader, Booster, Zusatzpanel mit eigenem Mpptlader- dazu eingestellt werden?

Problem: Unser Camper ist auch Alltagsfahrzeug und steht im Freien. Der 100/20 lädt den Akku über 14V bei der Einstellung Ladeschlussspannung 14,4 und Erhaltungsspannung 13,8. Damit ist der Akku immer - auch ungenutzt im Winter - bei 100%, die Liontron App zeigt häufiger OV (Overvoltage). Die Lebensdauer des Akkus wird damit wohl wesentlich verkürzt.

Zum Thema habe ich folgenden Beitrag im Forum gefunden und ich denke über eine Umsetzung nach:

https://www.motor-talk.de/.../...-trotz-13-v-lifepo4-t7110184.html?...

Der Rat ist, kurz gefasst: nur mit 3,45V/Zelle laden, also 13,8V insgesamt, um die Zellen nicht zu stressen. Bei niedrigen Ladeströmen/Solar werden die Akkus dennoch voll geladen. Daher bei Nichtgebrauch nur mit 3,33V entspr. ungefähr 13,3V laden.

Wie setze ich das gut mit meinem Equipment um?

* Liontron 200Ah LiFePo4,

* Victron smartsolar 100/20 mppt,

* Votronic Booster 1212-50, und

* für das Faltpanel ein MPPT Laderegler Tracer3906BP,

* Solarpanele 240Wp fix, 200Wp Faltpanel.

* Gelegentlich CTEK 10A mit 13,6V Dauerstrom zum Nachladen.

Die festverbauten Panele sind ständig angeschlossen.

Booster oder Faltpanel werden nur bei Bedarf aktiviert und sind auf Ladeschlussspannung 14,4V eingestellt.

Stärkste Verbraucher, aber eben nur unterwegs: Wasserkocher, Fön, Kühlschrank, 2 EBikes.

Wie erreiche ich, daß der Akku bei nur max 13,8V gehalten wird, was lt.obigem Thread wohl ein gesunder Wert ist? Ist es ok, dazu auch die Ladeschlussspannung auf 13,8V einzustellen? Welche Nachteile folgen?

Der oben zitierte Thread empfiehlt, die Akkus bei 90% zu halten, nicht darüber. Wie ist das zu schaffen, wenn bei langsamer Ladung mit 13,8V auch 100% erreicht werden? Bei längerem Nichtgebrauch auf 13,3V umstellen?

Ist es eine Möglichkeit, die festverbauten Panele abzuhängen, oder leiden sie wenn sie nicht ständig angeschlossen sind, z.B. wegen Überhitzung?

Wie seht Ihr die Situation, habt Ihr Tipps?

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35 Antworten

Ich habe ein Kabel vom Solarmodul zum Regler mit einem Schalter versehen, wenn die Batterie nicht permanent gebraucht wird, bzw der Wagen länger steht, schalte ich einfach die Zufuhr ab, dann wird nicht mehr geladen.

Zitat:

@Taxler222 schrieb am 21. Juni 2022 um 13:02:45 Uhr:

Ich habe ein Kabel vom Solarmodul zum Regler mit einem Schalter versehen, wenn die Batterie nicht permanent gebraucht wird, bzw der Wagen länger steht, schalte ich einfach die Zufuhr ab, dann wird nicht mehr geladen.

Zum abklemmen habe ich gleich mal eine Frage.

Wie wird der Laderegler geschützt? Wie ist es richtig... die Stromzufuhr von den Sonnenpaneelen zum Regler zu unterbrechen und dann die Batterie oder erst die Batterie abklemmen und als zweiten Schritt die Stromzufuhr von den Sonnenpaneelen?

Gruß Reinhard

@harzmazda da scheint es Unterschiede zu geben. Ich habe 2 Solarregler einen im WW den Anderen im Fahrzeug. Auf dem im Fahrzeug steht explizit, „immer zuerst den Regler einschalten, dann das Solarmodul anstecken”. Tatsächlich geht der gar nicht, wenn bereits Strom vom Modul her kommt, darum habe ich am Anfang gleich einen Schalter dazwischen gemacht.

Dem Regler im Wohnwagen ist das völlig wurscht was zuerst eingeschaltet wird, der geht immer wenn er an ist.

Bei beiden habe ich aber auch noch einen Trennschalter (Natoknochen) zwischen Regler und Batterie, damit die bei längeren Standzeiten auch wirklich stromlos sind, keine Ahnung ob man das braucht, ich wollte es halt so zur Sicherheit

Zitat:

@harzmazda schrieb am 21. Juni 2022 um 13:53:15 Uhr:

Wie ist es richtig... die Stromzufuhr von den Sonnenpaneelen zum Regler zu unterbrechen und dann die Batterie oder erst die Batterie abklemmen und als zweiten Schritt die Stromzufuhr von den Sonnenpaneelen?

Nach dem Lesen hier im Forum und auch andernorts soll es wie folgt sein:

 

1. Zufuhr vom Panel an Regler unterbrechen. Das schützt den Regler.

 

Wenn der Regler auch von der Batterie getrennt werden soll, zuerst 1. durchführen. Dann erst

 

2. die Verbindung Regler/Batterie unterbrechen.

 

Soll wieder mit Solar geladen werden,

 

1. die Verbindung zwischen Regler/Batterie wieder herstellen, weil viele Regler mit 12V und auch mit 24V arbeiten und durch Anschluss an die Batterie wissen, mit welcher Spannung sie arbeiten sollen.

 

Erst dann

 

2. die Verbindung zwischen Regler und Panel wieder herstellen.

Zitat:

@Taxler222 schrieb am 21. Juni 2022 um 13:02:45 Uhr:

Ich habe ein Kabel vom Solarmodul zum Regler mit einem Schalter versehen, wenn die Batterie nicht permanent gebraucht wird, bzw der Wagen länger steht, schalte ich einfach die Zufuhr ab, dann wird nicht mehr geladen.

und du passt dann persönlich immer darauf auf, dass bei Überschreiten von z.B. 13,8V an der Batterie die Ladung von dir per Schalter unterbrochen wird?

Es soll ja verhindert werden, dass die LiFe-Batterie bei einer Standardladung in die Nähe einer Vollladung kommt.

Das geht wohl am einfachsten, wenn sich die Ladetechnik auf konstante z.B. 13,8V oder weniger einstellen lässt und vorher eben nicht mit 14,X V geladen wird.

Mit CTEK und Supply-Modus funktioniert das einigermaßen und mit Victrom funktioniert es gut, zumindest bei Ladegeräten.

Zitat:

@navec schrieb am 21. Juni 2022 um 19:48:09 Uhr:

und du passt dann persönlich immer darauf auf, dass bei Überschreiten von z.B. 13,8V an der Batterie die Ladung von dir per Schalter unterbrochen wird?

Ich glaube, dass @Taxler222 damit lediglich aussagen wollte, dass er auf einfache Weise das Panel vom Regler trennen kann. Z. B. um dann bei Landstrom nur das Ladegerät arbeiten zu lassen. Also, damit sich beide "nicht ins Gehege" kommen.

Stimmt was odlwood64 sagt, mir geht es nur darum, dass nicht quasi umsonst, vielleicht sogar schädlich weitergeladen wir, obwohl ich gar keinen Strom brauche.

ich kann auch nichts einstellen, es kommt Strom, oder es kommt Keiner, fertig. Darum schalte ich ab, wenn die Batterie voll ist und ich absehbar nichts benötige. Steht das Fahrzeug länger unbenutzt, schalte ich auch noch über den Natoknochen alles ab.

Wahrscheinlich geht der Regler sogar auf Erhaltung, keine Ahnung, ich sehe nur der hat irgendwann 14,4 und bleibt da, dann schalte ich ab, sofern ich das gerade mitbekomme, ist doch egal. Nutze ich dann wieder Strom, schalte ich wieder ein, ich sehe da jetzt kein Problem.

Themenstarteram 22. Juni 2022 um 7:54

Danke für Eure Diskussion.

Wie @navec andeutet, ist eine manuelle Regelung unzuverlässig, weshalb ich die parametergesteuerte elektronische will. Nur mit Schalter würde ich mich nicht wohlfühlen. Ich selbst habe das Laden nur über die App abgestellt, soft, aber auch nicht spannungsabhängig.

Victron mit 14,4V Ladeschlussspannung und 13,8V Erhaltungsladung geht wohl schon einen guten Weg. Nur: unter welchen Bedingungen und wie lange wird der Akku mit der hohen Spannung belastet?

Daher habe ich jetzt beide Spannungen auf 13,8V gestellt und werde sehen wie sich das System verhält.

Für längere Zeiten des Nichtgebrauchs stelle ich beide Werte auf 13,3V und beobachte dann.

Für den Ladebooster ist die minimale Lifepo4-Einstellung 13,9V. Liegt damit höher als die Ladeschlussspannung des Solarreglers und ich erwarte, daß somit die Rückladefunktion des Boosters für die Startbatterie nicht mehr funktioniert. Das wäre besonders im Winter schade. Auch hier: beobachten.

Habt Ihr noch Hinweise, worauf sonst zu achten ist, usw...?

@Taxler222:

Zitat:

Wahrscheinlich geht der Regler sogar auf Erhaltung, keine Ahnung, ich sehe nur der hat irgendwann 14,4 und bleibt da, dann schalte ich ab, sofern ich das gerade mitbekomme, ist doch egal. Nutze ich dann wieder Strom, schalte ich wieder ein, ich sehe da jetzt kein Problem.

es geht doch hier um LiFe und um Ladeoptimierung.

Unter dem Aspekt ist das halt nicht egal....und 14,4V, die du abschaltest (hat deine Ladetechnik keine Erhaltungsladung?), wenn du das gerade mitbekommst, sind halt als ständige Ladetaktik für LiFe nicht optimal.

@paulfaehrt:

für mich ist es relativ wichtig, dass man zwischen der schonenenden LiFe-Ladung und der Vollladung mit Balancing relativ komfortabel umschalten kann.

Beim Victron-Netzladegerät geht das halt ganz einfach:

Für das schonende Laden kann man entweder die Netzteilfunktion bemühen (z.B. mit 13,5V konstant) oder man konfiguriert eine individuelle Charakteristik, bei der eben nicht mehr als z.B. 13,5V enthalten sein sollen.

Wenn ab und zu vollgeladen werden soll, wählt man per App dann einfach den Standard-LiFe-Modus.

Wenn es machbar ist, würde ich den Ladebooster und den Solarregler fest auf z.B. 13,5V stellen und nur mit dem Netzladegerät ab und an zusätzlich wirklich vollladen.

Themenstarteram 22. Juni 2022 um 12:42

@navec

Danke, damit ist meine Frage beantwortet.

13,5V (3,375 je Zelle, nur zum Merken). Am Victron smartsolar läßt sich das einstellen, am Votronic Booster leider nur 13,9V. Aber den schalte ich nur bei Bedarf ein.

Jetzt stelle ich die Werte ein, werfe die Induktionsplatte an bis der Wert unterschritten ist und beobachte das Ladeverhalten und den Akkufüllstand in den nächsten Tagen.

Ergebnisse beschreibe ich hier.

Themenstarteram 6. August 2022 um 17:43

Mit der Einstellung

- Absoptionsspannung 13,5V

- Erhaltungsspannung 13,4V

wird mein Akku zu 100% geladen, 13,39 - 13,41V, allerdings ohne die 'OV'-Warnung der Liontron App.

Themenstarteram 8. August 2022 um 17:48

Mein Akku lädt ohne Ende, trotz geringer Ladungseinstellungen! Was muß ich noch verändern, um einen nachhaltig schonenden Ladungsstand von vllt 90% ohne Vollladung zu halten?

Gestern habe ich den Akku noch entladen zu ca. 90% Ladung, dann Verbraucher ausgeschaltet.

Mit der Einstellung am Smartsolar

- Absoptionsspannung 13,5V

- Erhaltungsspannung 13,3V

wird mein Akku bis heute Abend zu 99,7% geladen, und steht auf 13,38 V.

Der Smartsolar reportet max 13,61 und min 13,31V für heute.

Hat jemand eine Erklärung für diese Werte max 13,61 und aktuell 13,38V, wenn die Erhaltungsladung zu 13,3V gesetzt ist?

Und weshalb trotz der niedrigen Spannung fast vollgeladen wird? Meine Erwartung war, daß er knapp über 90% bleibt, bei 13,3V.

Danke für Eure Hilfe

Paul

Grundsätzlich:

Die Erhaltungsspannung ist i.d.R. eine Spannung, die geringer ist, als die Absorptionsspannung.

D.h., nachdem eine Ladegerät die Ladeschlussspannung erreicht hat und es auf Erhaltungsspannung umschaltet, wird der Akku eine bestimmte Zeit trotzdem eine Spannung haben, die zwischen Ladeschluss- und Erhaltungsspannung liegt.

Wie lange diese Phase dauert, hängt von der Batteriebauart (z.B. Blei oder LI), der Differenz zwischen Ladeschluss- und Erhaltungsspannung, sowie der Länge der Absorptionsphase (Zeitabschnitt mit Ladeschlussspannung) ab.

Bei Bleibatterien geht es recht schnell, wenn z.B. 14,5V Ladeschlussspannung vorhanden waren und das Gerät dann auf z.B. 13,7V Erhaltungsspannung schaltet. Selbst dann, wenn eine relativ lange Absorptionszeit gewählt wurde.

Bei LI ist es im Prinzip zwar gleich, nur dauert der reale Spannungsabfall auf z.B. 13,3V ungleich viel länger.

Beispiel:

Wenn man 12V-LiFe mit 14V Ladeschlussspannung lädt und diese für 2 Stunden hält (=Absorptionszeit) und danach auf 13,3V Erhaltungsspannung umschaltet, wird es eventuell Tage oder Wochen dauern, bis die Klemmenspannung an der Batterie tatsächlich auf 13,3V gesunken ist.

Die Erhaltungsspannung des Ladegerätes spielt ja erst dann eine Rolle, wenn die Batteriespannung unter diesen Wert fällt.

Erst dann lädt das Ladegerät wieder minimal, um eben diese Spannung zu halten.

Wenn die Spannung der Batterie direkt nach der Absorptionsladung auf 13,3V sinken soll, müsste das Ladegerät die Batterie aktiv entladen. Das wird bei normaler Ladetechnik nicht gemacht und das ist auch nicht Sinn einer Erhaltungsspannung.

Wenn du für die regelmässige Ladung einer 12V-LiFe wegen der Batterieschonung nicht ganz vollladen willst, dann probiere es halt mit 13,5V und einer kurzen Absorptionszeit von maximal 1 Stunde.

Danach wird die Batterie nicht voll geladen sein.

Die Batterie könnte danach theoretisch sogar vom Ladegerät abgeklemmt werden, denn der bis dahin erreichte Ladezustand wird ja nur sehr langsam geringer.

Das Ladegerät bietet meist keine automatische Abschaltmöglichkeit und deswegen muss man ohne manuell eingreifen zu wollen (die batterie zu trennen), danach eine Erhaltungsspannung nutzen.

Diese würde ich daher recht niedrig ansetzen (z.B. 13V), so dass die Wirkung dieser Erhaltungsspannung einer Abschaltung über vermutlich Monate hinweg gleich kommt und es über diese Zeit hinweg zu keiner zusätzlichen Ladung durch das Ladegerät kommt.

So ähnlich ist z.B. die Einstellung meines Victron smartblue im individulell einstellbaren Modus.

Wenn alle paar Wochen ein Balancing stattfinden soll, nimmt man halt den Standardmodus des Ladegerätes für LiFe, der bekanntlich für eine voll geladene Batterie sorgt.

Der Abstand zwischen 13,5V Ladeschlussspannung und 13,3V Erhaltungsspannung ist (natürlich abhängig von der Absorptionszeit) m.E. zu klein, wenn das Ladegerät nach Umschaltung auf Erhaltung eigentlich nicht mehr laden soll.

 

Für Langzeitlagerung wird von den Herstellern von LiFePO4 eine Spannung von 3,30 V pro Zelle empfohlen, was bei 12 V Batterien 13,2 V entspricht. Dies entspricht auch ziemlich genau 50 % Ladestand. Man sollte auf jeden Fall unter 70 % bleiben, weil sich die Degradation stufenweise ab 70 % verdoppelt.

Während der Nutzung kann man dann bis auf 3,40 V pro Zelle gehen und keine oder eine sehr kurze Absorptionszeit von maximal 30 - 60 Minuten nutzen, insbesondere wenn man mit PV und kleinen Strömen lädt. Die Ladeerhaltungsspannung sollte dann auch nicht höher als 3,35 V pro Zelle sein. Bei Nutzung wird die Spannung sehr schnell auf die Erhaltungsspannung sinken.

Es empfiehlt sich die Spannung an der Batterie mit einem guten Multimeter kontrollieren, da kleine Abweichungen einen großen Unterschied beim Ladestand ausmachen.

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