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Liftachsen und glatte Fahrbahn, Fragen an die Praktiker!!!!

Themenstarteram 3. Januar 2010 um 19:48

Hallo Leute,

bin wieder heil zurück und hab da gleich mal ne Frage oder 2-3. Gestern auf der Autobahn war mir langweilig und da hab ich mal so ein bischen nachgedacht.

Viele Züge, SZM und Auflieger wie auch Maschinenwagen und Hänger haben doch mitunter ne ganze Menge Liftachsen, die oft auch automatisch Liften, wenn die Ladung runter ist. Wegen weniger Verschleiß bei Leerfahrt etc.

Ist es eigentlich sinnvoll, bei glatter Fahrbahn diese Achsen wieder runter zu machen?? Mein Gedanke ist ja, je mehr Räder auf der Fahrbahn stehen, desto besser ist die Seitenführung und der Zug laüft ruhiger.

Jetzt mal die Frage an die Praktiker / Fahrer, ist mein Gedanke richtig und wird das so gemacht??

Bin in der Nacht von Sa. auf So. ca. 400 km im Schneegestöber gefahren und hab da selbst mit PKW ganz schön rumgeeiert.

MFG Thomas

Beste Antwort im Thema
am 3. Januar 2010 um 20:02

Dir muss ja wirklich langweilig sein beim fahren. :)

Spaß beiseite. Wenns geht Liftachse hoch dass mehr Gewicht auf die Antriebsachse kommt und desto besser is es mit dem Vorwärtskommen. Deswegen wird ja falls ne Anfahrhilfe verbaut ist die Liftachse auch bei beladenen Fahrzeug entlastet dass mehr Gewicht auf die Triebachse kommt. Beim Zuckerrüben fahren heb ich die Luftfederung teilweise noch an und die Liftachse entlasten damit ich richtig Druck auf die Sattelplatte bekomm und damit komm ich auch ganz gut durch. Des bringt wirklich was. Hoffe dir damit geholfen zu haben.

Gruß Basti

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am 3. Januar 2010 um 20:02

Dir muss ja wirklich langweilig sein beim fahren. :)

Spaß beiseite. Wenns geht Liftachse hoch dass mehr Gewicht auf die Antriebsachse kommt und desto besser is es mit dem Vorwärtskommen. Deswegen wird ja falls ne Anfahrhilfe verbaut ist die Liftachse auch bei beladenen Fahrzeug entlastet dass mehr Gewicht auf die Triebachse kommt. Beim Zuckerrüben fahren heb ich die Luftfederung teilweise noch an und die Liftachse entlasten damit ich richtig Druck auf die Sattelplatte bekomm und damit komm ich auch ganz gut durch. Des bringt wirklich was. Hoffe dir damit geholfen zu haben.

Gruß Basti

am 3. Januar 2010 um 20:15

Wir haben einen 4-Achser mit Nachläufer, dazu kann ich sagen:

 

Wenn es um die Haftung der Antriebsachse geht -> Achse unbedingt hoch. Der Unterschied ist deutlich spürbar. Beladen entlastet bzw. belastet er die Achsen aufs max. selbstständig. Danach gibt es ja noch eine Sperre oder Anlaufpisten. ;)

 

Wenn es aber um die Stabilität auf Schnee  geht ist besser die Achse runter zu lassen. Ebenso auch auf der Autobahn, die Spurstabilität wird spürbar erhöht. Wenn Du einen 3-Achser hast und die Achse oben oder unten sind.. ->das  spürst Du sicher viel besser.

 

Aber die Haftung im Schnee ist eher mager, aber ob eine Doppelachse besser ist weiss ich nicht. Bei ner Doppelachse sind dann 8 Räder die belastet werden, somit hat jedes einzelne Rad weniger Gewicht und dreht schneller durch.

am 3. Januar 2010 um 20:56

Ich Fahre einen 3-Achser Jumbo mit Tandemhänger und hab

schon öffter die Erfahrung gemacht das die Traktion bei Schnee

besser ist wenn die Nachlaufachse oben ist, auch beim Anfahren.

Der vorteil ist auch das die Deichsel vom Tandem noch etwas

auf die Achse drückt.

Wenn Strassen frei sind fahre ich auch im Leerzustand

wegen der Stabilität mit Nachlaufachse unten, sonst schwimmt

die Kiste mir zusehr.

Gebe meinen Vorrednern zu 100% Recht. Bin heuer im Frühjahr die B533 von Hengersberg bis Freyung Grafenau auf Schneebedeckter Straße gefahren. Wer der Strecke kennt, weiß was da für Berge drin sind.

Die komplette Strecke mit Liftachse oben. Lies sich eigentlich perfekt fahren. Das beste: Ich hatte 28 Tonnen Streusalz für Grafenau geladen:rolleyes:

Bergab ging mir etwas der Stift, hat aber auch gut geklappt. Das gute an meinen ollen Benalu Auflieger, egal welche Geschwindigkeit, egal welches Gewicht, die Achse bleibt oben.

Wir haben auch 3x Schmitz Halbrundmulden, Beladen bei einer Geschwindigkeit über 30km/h, geht die Achse hoch:(

Themenstarteram 3. Januar 2010 um 21:30

Zitat:

Original geschrieben von AtzeC280

Gebe meinen Vorrednern zu 100% Recht. Bin heuer im Frühjahr die B533 von Hengersberg bis Freyung Grafenau auf Schneebedeckter Straße gefahren. Wer der Strecke kennt, weiß was da für Berge drin sind.

Die komplette Strecke mit Liftachse oben. Lies sich eigentlich perfekt fahren. Das beste: Ich hatte 28 Tonnen Streusalz für Grafenau geladen:rolleyes:

Bergab ging mir etwas der Stift, hat aber auch gut geklappt. Das gute an meinen ollen Benalu Auflieger, egal welche Geschwindigkeit, egal welches Gewicht, die Achse bleibt oben.

Wir haben auch 3x Schmitz Halbrundmulden, Beladen bei einer Geschwindigkeit über 30km/h, geht die Achse hoch:(

Was sind das denn für komische Sattel, ich denke bei Beladung sollen die Dinger unten sein wegen Achslasten?? Komisch!!

Aber, Atze, stell die mal die Radiodurchsage vor:" B533 voll gesperrt wegen Schneeglätte und einem Umgestürtzten LKW. Die Straßenmeisterei ist gerade dabei, die Ladung, 28 t STREUSALZ, zu bergen. ":D Was die Moderatoren daraus wohl machen? Das wird auf jeden Fall Tagesthema!!!:D:D:D

Allem vorrausgesetzt natürlich, der Fahrer ist unverletzt. Dieser Joke soll nur die Ladung betreffen, das mich hier keiner falsch versteht.:confused:

MFG Thomas

Themenstarteram 3. Januar 2010 um 21:35

Aber an den Antworten kann ich sehen, der eine mags so und der andere so. Und aufs Fahrzeug kommts auch an. Das beim Anfahren mehr Gewicht auf die Antriebsachse muss, war mir vorher schon klar, es ging mir auch mehr um Fahren auf Strecke.

Na gut, jetzt seht mal zu, das ihr schön auf die Strecke kommt. Es ist 22.30 Uhr. Seit 30 min. dürft ihr fahren und die Wirtschaft hoch halten. :D:D

Allzeit GUTE FAHRT!!!! ( Aber so´n paar kleine Blechschäden dürfens schon sein, wir Mechaniker müssen auch leben!! *.....duckundwech....*)

MFG Thomas

am 4. Januar 2010 um 17:53

Zitat:

Original geschrieben von Schraubermeister Tom

 

Aber, Atze, stell die mal die Radiodurchsage vor:" B533 voll gesperrt wegen Schneeglätte und einem Umgestürtzten LKW. Die Straßenmeisterei ist gerade dabei, die Ladung, 28 t STREUSALZ, zu bergen. ":D Was die Moderatoren daraus wohl machen? Das wird auf jeden Fall Tagesthema!!!:D:D:D

Warum das Salz bergen? Per Pflug auf der Autobahn verteilen! :D Ist ja alles da und brauchen will das dreckige Salz auch niemand mehr, daher -> VERTEILEN!

will zum Thema auch mal meinen Senf dazu geben

ich fahr aushilfsweise wenn ein Fahrer krank oder im urlaub ist DAF XF 95/430 oder 105/460 beide BDF mit Liftachse und ich muss ganz ehrlich sagen ich spüre zwischen Liftachse oben oder unten eigentlich null unterschied obwohl die Stammfahrer der Autos auch sagen das er wesentlich ruhiger fährt mit Liftachse unten.

keine Ahnung warum ich da keinen Unterschied merke

Themenstarteram 4. Januar 2010 um 18:16

Zitat:

Original geschrieben von MANBasti

Dir muss ja wirklich langweilig sein beim fahren. :)

 

Gruß Basti

Was soll ich machen bei Tempo 60-80 auf 400km? Immer das Auto in den Spuren halten, selten mal überholen, die Augen immer in die Runde, Spiegel rechts - mitte - links, nach vorne Schauen. Schalten war auch nicht wegen Automatik. Das Gehirn war im Ruhemodus. Da krieg ich schon mal wilde Gedanken. :D:D

MFG Thomas

am 4. Januar 2010 um 18:20

Also in meinem Actros komm ich mir vor wie auf einem Schiff wenn

Achse oben ist (troz Breitreifen).

Unsere MAN sind da schon besser sind auch nicht so empfindlich

was Spurrillen angeht.

am 4. Januar 2010 um 18:43

Zitat:

Original geschrieben von V8-Joe

Also in meinem Actros komm ich mir vor wie auf einem Schiff wenn

Achse oben ist (troz Breitreifen).

 

Unsere MAN sind da schon besser sind auch nicht so empfindlich

was Spurrillen angeht.

So ist es. Je nach Radstand kann das Fahrzeug mehr oder weniger "schwimmen". Schwimmen, schwammig sagt man bei uns....

Man ist chronisch am korrigieren und irgendwie den Eindruck kein Gefühl zur Strasse zu bekommen.

 

 

@Road-Runner1

Bei einem 4-Achser dürfte der Unterschied nahezu null sein. Ich denke einen Unterschied wirst Du nicht grossartig spüren.

Bei einem 3-Achser wo die letzte Achse oben ist, und der Radstand etwas kürzer, sollte man einen Unterschied spüren. Das Fahrzeug ist halt einfach instabiler weil der Radstand kürzer ist. Je kürzer der Radstand desto stärker hilft die Nachlaufachse zu stabilisieren.

am 4. Januar 2010 um 20:34

Richtig peach, man ist nur am korrigieren dann noch Schnee und

Glätte macht eigentlich nicht wirklich Spass.

Also Achse oben zwar mehr Traktion aber dafür fehlt die Stabilität.

Ich will es mal so sagen:

Es ist abhängig von mehreren Faktoren: Ladegewicht/-verteilung, mit/ohne Anhänger, Schneeverhältnisse (viel lockerer Neuschnee, festgefahrene glatte Schneedecke, Schneematsch) und Topic (Autobahn, bergig usw.).

Grundsätzlich gilt: Wenn du schwer geladen hast (sprich: genügend Druck auf der Antriebsachse hast), dann stabilisiert die herabgelassene Liftachse den Lkw. Bei Leerfahrt bzw geringer Ladung hingegen muss ich einen höheren Anpressdruck auf die Antriebsachse erreichen, also Nachlaufachse hoch.

Habe ich aber eine geschlossene Schneedecke (und trotzdem genügend Grip), dann kann die abgelassene Liftachse (auch  bei geringer Beladung) stabilisierend wirken (mehr Reifenfläche auf der Fahrbahn==>bessere Haftung).

Bei einer hohen, lockeren Neuschneedecke muss ich abwägen zwischen Grip und Haftung, abhängig von der Beladung und der Topic.

Desweiteren spielt auch noch der Gewichtsunterschied zwischen Zugfahrzeug und Anhänger eine Rolle. Anh z.B. schwer beladen, Lkw nur leicht: Hier stabilisiert eine abgelassen Nachlaufachse das ganze Gespann.

Einfach vorsichtig ein bisschen austesten, dann bekommt man schon ein Gefühl, was seinem Lkw-Zug bei welchen Strassenverhältnissen am besten bekommt.

Mein persönliches Resümee: Mit dem 5-achsigen BDF-Zug fühlte ich mich in den meisten winterlichen Situationen sicherer (höhere Stabilität durch abgelassene Nachlaufachse) als mit dem 4-achsigen.

 

Grüsse,  motorina.

Beim Sattel stabilisiert sich der ganze Zug durch die angehobene erste Aufliegerachse, egal, ob Sommer oder Winter. Bei winterlichen Strassenverhältnissen kommt noch der erhöhte Anpressdruck auf die einzelne Antriebsachse dazu.

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