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LiMa Golf4 defekt / Sicherung durch
Hallo,
am Golf 4 Variant meiner Eltern ist heute eine fette Sicherung über dem Akku durchgebrannt. Ich nehme an, dass es die zur LiMa ist. Der ADAC hat eine neue Sicherung angebracht, aber der Wagen fuhr trotzdem nicht mehr.
Als er hier ankam, war der Akku komplett entleert (Warnblinkanlage und wahrscheinlich zuvor schon entladen).
Ich habe den LiMa-Regler abgenommen. Die Schleifringe sind hin und die Bürsten auch. Seht ihr es auch so, dass es mit einem neuen Regler/Schleifer nicht getan ist? Da muss ne neue LiMa her, richtig?
Kann mir einer sagen, warum die Sicherung durchgebrannt ist? Wenn die Erregerwicklung nicht mehr genug Strom bekommt, dann sollte die LiMa weniger Leistung liefern. Wieso brennt dann die Sicherung durch? Bevor wir eine neue LiMa bestellen, kann mir jemand sagen ob wahrscheinlich weitere Fehler vorliegen und wie ich danach suchen kann?
Hier sind ein paar Bilder dazu:
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16 Antworten
Also:
Die Kupferringe sehen eigentlich noch sehr gut aus, dort ist noch genug Material vorhanden.
Die Schleifkohlen hingegen sehen schon bissl verschlissen aus.
An deiner Stelle würde ich ggf. den Regler inkl. Schleifkohlen ersetzen, das kostet nicht viel. Ca. 25 bis 30EUR. Evtl. auch nur die Schleifkohlen, oder du lässt es erst mal noch so.
Die Streifensicherung die verschmort ist, ist jene, wo der Ladestrom drüber geht.
Die Frage die mir jetzt auf kommt, warum wurden soviel Ampere gezogen?
Hattest du irgendwo heftige Verbraucher an?
Evtl. ist die Batterie (Akku) auch der Übeltäter.
Leistungsspitzen kommen ab und zu mal vor.
Die Streifensicherung wurde ja ersetzt, blieb sie danach heil? Oder ist sie wieder durchgeflogen?
Man könnte mal noch den Ladestrom und die Ladespannung messen. Auch die Ruhespannung der Batterie wäre interessant.
Was hast du für einen Motor? Und welche Lichtmaschine ist verbaut? (90A, 120A ? 70A?)
Ich habe in der Zwischenzeit noch gegoogelt und Schleifringe von Leidensgenossen gesehen, die ähnlich aussahen. Bei den Leuten hat es angeblich gereicht, nur den Regler samt Kohlen auszutauschen. Nur den Regler zu tauschen fand mein Vater auch sympathisch Dass das evtl. nicht reicht, habe ich ihm gesagt. Eine neue Lima kann man dann immer noch einbauen.
Es ist eine 90A Valeo drin. Es ist ein Variant mit 102 PS und 1,6L, Bj 2000.
Meine Eltern achten nicht besonders auf elektrische Verbraucher. Im Winter läuft die Klimaanlage, die Sitz- und Heckheizung durch. Jetzt im Sommer hatten die vielleicht den Lüfter volle Pulle an.
Der ADAC-Mann meinte, dass es eine VW-Krankheit wäre, dass die Sicherung durchbrennen würde. Er meinte, dass der ganze Plastikkasten ersetzen werden sollte. Welchen Wert hat denn die originale Sicherung für die Lima?
Ich habe gerade noch die Dioden am Stator gemessen. Von jedem Wicklungsende habe ich 0,47 V gegen B+ und GND gemessen. Die scheinen in Ordnung zu sein. Also besorge ich mir einen Regler. Gibt es dazu Empfehlungen, welche gut sind, oder welche man besser nicht nehmen sollte?
Zitat:
@GeTI schrieb am 6. Juni 2016 um 15:27:45 Uhr:
Wieso brennt dann die Sicherung durch?
Ganz banal bspw. durch Massekontakt der Leitung über beschädigte Isolierung.
Weiterhin sollte man prüfen, ob die aufgequetschte Ringöse der plusseitigen Generatorleitung am Sicherungsträger noch fest sitzt und hinreichend Kontakt zur Kupferlitze hat.
Durch unzureichenden Kontakt, bzw. Übergangswiderstände, sind aufgrund der enormen Wärmeentwicklung schon etliche Sicherungsträger verschmort. Das Ergebnis sieht dann so wie auf dem Bild aus.
Isolierung und Widerstand gegen Masse werde ich prüfen, soweit möglich.
Hoher Widerstand der Quetschverbindung klingt auch plausibel, das kann ich aber dann erst messen, wenn die Lima wieder läuft und der große Ladestrom darüber fließt.
.
Der Sicherungskasten incl. der Sicherung ist durch schlechte Kontaktierung zu heiß geworden und darum aufgeschmort.
=> Sicherungskasten auf Batterie bitte komplett ersetzen.
Das Kabel, welches zum B+Anschluß des Generators geht, ist ebenfalls zu heiß geworden. Der Anschluß ist verbrannt.
=> Bitte Kabel Kabelsatz Batterie -> Generator ersetzen, sonst qualmt der neue Sicherungskasten wieder auf.
Der hintere Schleifring ist ebenfalls thermisch überlastet worden (schwarze Verfärbung).
Hier kann man versuchen, den wieder vorsichtig überzuschleifen. Das erfordert i.A. aber einen Ausbau und zerlegen des Generators.
Wird hier so einfach ein neuer Regler eingesetzt, ist damit zu rechnen, dass die Kohlen aufgrund der nicht einwandfreien Lauffläche und schlechter Kontaktierung erneut einem überdurchschnittlich hohen Verschleiß unterliegen.
Da beide Schleifringe eingelaufen sind, besteht durchaus die Möglichkeit, dass die Schleifringe unrund sind und die Kohlen im Betrieb dadurch abheben.
Folge ist dann eine unzureichende Ladeleistung des Generators.
Will man`s vernünftig machen, Generator ausbauen, zerlegen und Schleifringe abdrehen.
Dabei wäre dann zu beachten, ob danach noch tatsächlich ausreichende Materialstärke der Kupferauflage des Schleifringes vorhanden ist.
Ich habe eben noch gesehen, der ADAC hat ja nur eine 80A Sicherung (Notbehelf) verbaut. Bei einer 90A Lichtmaschine gehört eine größere Streifensicherung hinein. Etwa 110-120 A.
Die gibts bei VW für ca. 3-4 EUR.
Und wie schon beschrieben, alle Crimpverbindungen prüfen! Jeder kleine Querschnitt, und jede schlechte Kontaktfläche kann heiß werden.
Wie ich inzwischen gelesen habe, qualmt es auch bei andere immer wieder mal an der Stelle. Ich habe mir überlegt, statt eines neuen Sicherungskastens, der dann ja die gleiche Schwachstelle hat, einen anderen Sicherungshalter für die Leitung zur Lima anzubringen. Auf dem Bügel ist ja genug Platz für einen weiteren Leiter.
Es liegt nicht am Sicherungsträger, bzw. Halter, sondern an der schwarzen plusseitigen Generatorleitung. Dort ist die Ursache dann die Verbindung Öse - Kupferlitze.
Sieh dir dein letztes Bild (Sicherungen) an. Warum wurde da mit Isolierband isoliert?
Ich habe sie sicherheitshalber auch ersetzt.
Die Crimpverbindung sah nicht mehr so schick aus:
Ich halte nicht das Kabel, bzw. den Kabelschuh alleine für die Ursache des Problems. Bei allen Schadensberichten, die ich dazu gefunden habe, ist immer die gleiche Stelle betroffen. Das andere Ende ist nie betroffen, obwohl sie den gleichen Strom leiten. Ich nehme daher an, dass die Sicherung knapp ausgelegt ist und dadurch das Kabelende unter ungünstigen Bedingungen zu stark erhitzt. Dadurch oxidiert das Material und der Übergangswiderstand steigt, was zu noch stärkerer Erwärmung führt.
Mit einem anderen Sicherungshalter könnte ich einen größeren Kabelschuh verwenden. Und wenn es dann doch wieder abbrennen sollte, bräuchte ich nur den einen Sicherungshalter und nicht den ganzen Kasten zu ersetzen.
Das Isolierband hat der ADAC-Mann angebracht. Die Isolierung des Kabels ist über mehrere Zentimeter weg.
Zitat:
@GeTI schrieb am 9. Juni 2016 um 10:34:50 Uhr:
Ich halte nicht das Kabel, bzw. den Kabelschuh alleine für die Ursache des Problems. Bei allen Schadensberichten, die ich dazu gefunden habe, ist immer die gleiche Stelle betroffen. Das andere Ende ist nie betroffen, obwohl sie den gleichen Strom leiten. Ich nehme daher an, dass die Sicherung knapp ausgelegt ist und dadurch das Kabelende unter ungünstigen Bedingungen zu stark erhitzt. Dadurch oxidiert das Material und der Übergangswiderstand steigt, was zu noch stärkerer Erwärmung führt.
Mit einem anderen Sicherungshalter könnte ich einen größeren Kabelschuh verwenden. Und wenn es dann doch wieder abbrennen sollte, bräuchte ich nur den einen Sicherungshalter und nicht den ganzen Kasten zu ersetzen.
Das Isolierband hat der ADAC-Mann angebracht. Die Isolierung des Kabels ist über mehrere Zentimeter weg.
Die Ursache dafür ist einfach eine im Laufe der Zeit schlechter werdende Kontaktierung des Kabelschuhes (Feuchtigkeit, Vibrationen etc).
Dadurch entsehen, wie Du erkannt hast, Widerstände, an denen Strom in Wärme gewandelt wird.
Im schlechtesten Fall schmilzt Kunststoff und läuft zwischen Kabelschuh und Kontaktfläche.
Damit wird die Kontaktierung nochmals schlechter und es entsteht an der Stelle nochmals mehr Wärme.
Die Sicherungsgrößen, deren Trägheit etc. sind ausreichend dimensioniert.
Die Sicherungsgröße ist auf den Generator abgestimmt, wenn da also niemand schon vorher irgendwas umgefrickelt hat, sollte das i.A. passen.
DerSicherungshalter ist an die Batteriegröße angepasst.
Hier andere Sicherungshalter / Bauformen etc. zu verwenden macht i.A. keinen Sinn.
Wichtig ist, wenn das Ding so aufgefackelt ist, den Kabelstrang vom Sicherungshalter zum Generator mit zu ersetzen.
Warum, kann man mit einer einfachen Spannungsverlustmessung nachmessen.
Zu diesem Thema:
Nahezu alle Teile, die in einem KFZ verwendet werden dürfen, bedürfen einer Zulassung, Betriebserlaubniss oder Herstellerfreigabe.
Egal, was Du da umbauen willst, dazu solltest Du insbesondere dann das Produktsicherheitsgesetz, §2, Satz 14 b beachten.
Bitte ebenfalls beachten:
Bei Brandschäden / Schmorschäden besteht zumindest für Werkstätten eine Meldepflicht gegenüber dem Hersteller.
Spannungsverlustprüfung kann allerdings unter Umständen nichts aussagen.
Bei geringen Strömen kann der Widerstand sehr gering sein. Erst bei hohen Ladeströmen gibt's dann ggf. höher Widerstand an der Crimpverbindung.
So, nachdem dpd den bestellten Spannungsregler zuerst in die Kaparten geschickt hat, ist er heute angekommen und ich habe ihn eingebaut. Die Schleifringe habe ich mit Schleifvlies ein wenig blank gemacht.
Mit dem alten Kabelschuh ist das Leitungsende sofort heiß geworden, obwohl ich alle unnötigen Verbraucher ausgeschaltet hatte. So ging das also auf keinen Fall. Ich habe den Kabelschuh abgeschnitten und die einzelnen Adern mit Schleifvlies blank gemacht.
Dann habe ich Polfett in die Einzeladern einmassiert und einen massiven Kabelschuh angebracht. Dieser ist kalt geblieben, auch wenn ich Lüfter und Heckscheibenheizung angemacht habe. Der Spannungsabfall von Kabelschuh zu Kabelschuh betrug 40 mV. Eine Strommesszange hatte ich gerade nicht zur Hand. Wenn ich von 30A ausgehe, dann wären das 1,2W und bei 120A vielleicht 5W, wobei mind. die Hälfte über die Leitung selbst umgesetzt werden würde.
Nächste Woche kommt ein anderer Sicherungskasten. Bis dahin sollen meine Eltern die elektrischen Verbraucher möglichst aus lassen. Die fahren sonst ganzjährig mit eingeschalteter Heckscheibenheizung herum. Merkt man ja nicht :-)
Ich habe noch einen Nachtrag zur Streifensicherung:
Bei der 90A Lichtmaschine wird eine 110A Streifensicherung verbaunt.