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Lima hat immer volle Erregung Zündapp DB204
Hallo,
ich habe schon mal etwas ähnliches gefragt aber da es sich jetzt um ein anderes Motorrad handelt, öffne ich hiermit ein neues Thema.
Ich bräuchte einen Lima-Experten:
Zündapp DB204, alles Original.
Bei der Lima/Regler sind alle drei Kabel hoch zum Lampengehäuse ABgeklemmt.
Zündspule Plus ist direkt auf Batterie Plus.
Lima hat somit bei Motorstart keine Erregung mehr über die Ladekontrollleuchte.
Gleichspannung ist an Klemme D+ 61 nach Motorstart im Standgas ca 30 V.
F-Regler-Anker wird nicht angezogen.
Aber wenn man Spannungs-und Stromspule vom Regler in Reihe zur Masse misst, sind es 13 Ohm und wenn man Spannung anlegt, wird der Anker auch angezogen.
Trotzdem wird der Anker nicht angezogen, obwohl ja an den beiden Spulen D+ ca. 30 V anliegt.
Wenn ich den Anker manuell reindrücke, wird ja dann DF mit D+ verbunden (Erregerwicklung kurzgeschlossen) trotzdem messe ich weiter an 61 D+ 30 V.
Es scheint, als hatte die DF Seite der Erregerspulen immer einen Massekurzschluss für volle Erregung. Aber dann würde mir die Spannung bei Klemme D+ auch einbrechen, wenn ich den Anker manuell reindrücke, was sie nicht tut.
Kontakte sind behutsam gereinigt.
Danke für jegliche Hilfe!
Ich würde gerne alles Original lassen und den Fehler finden.
Beste Grüße Peter
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41 Antworten
die Zündapp hat eine Gleichstromlima,diese barucht keine Fremderregung über die Ladekontrolle.
Die Erregung findet über einen gewissen Restmagnetismus in den Eisenkernen der
Feldwicklung statt.
Über eine Erregung über Ladekontrolle, das braucht nur die Drehstromlima,weil der Eisenkern einen zu geringen
Restmagnetismus hat.
Wenn du volle Erregung an deiner Lima hast,liegt es am Regler,deren Kontakte (Unterlage) ja an Minus
liegen.
bei einer gewissen Spannungshöhe soll der Kontakt von Minus abheben zur Mittellage oder gar zur Oberlage.
Das tut dein Regler aber nicht,deswegen volle Erregung,weit über die Regelspannung 7,2 Volt.
Die Lima arbeitet zwar,aber der Regler macht seine Arbeit nicht.
Jan.
Hallo Jan, vielen Dank für Deine Antwort!
Ich habe mir es zur Aufgabe gemacht, diesen dummen Defekt am Regler zu finden und habe dazu nochmal ein bisschen gemessen. Jedoch machen für mich alle Werte Sinn und ich finde nicht den Fehler:
Widerstandsmessung Plus-Seite Felderregerspule gegen Masse:
- Bei voller Erregung ca. 3,3 ohm (DF ist mit Masse verbunden)
- Drückt man dann per Hand den Anker des Reglers etwas ein (Mittellage) erhöht es sich auf ca. 9 Ohm (passt weil nun Regelwiderstand in Reihe ist)
- Drückt man dann per Hand den Anker des Reglers ganz ein, hat man ca. 7,3 Ohm (in Oberlage ist DF mit D+ verbunden, die Messung entspricht also einer Reiheschaltung aus Felderregerspule und Parallelschaltung: Regelwiderstand gegen Masse und D+ gegen Masse)
Widerstandsmessung Plus-Seite Felderregerspule gegen D+:
- Bei voller Erregung ca. 15,5 Ohm (entspricht Reihenschaltung aus Felderregerspule und D+ gegen Masse)
- Drückt man dann per Hand den Anker des Reglers etwas ein (Mittellage) erhöht es sich auf circa 21,4 Ohm (entspricht Reihenschaltung aus Felderregerspule und Regelwiderstand über Masse gegen D+)
- Drückt man dann per Hand den Anker des Reglers ganz ein, hat man ca. 3,3 Ohm. (DF verbindet sich mit D+, Oberlage, das heißt man misst nur Felderregerspule)
Was ich einfach nicht verstehe:
Wenn ich nur Spannungs-u.Stromspule (ca. 13 Ohm gegen Masse) direkt an 6,0V Batterie anschließe, wird der Regler-Anker ca. 1 mm angezogen und man muss nur noch ganz geringe manuelle Kraft aufwenden um ihn vollständig rein zu drücken.
Ist aber alles angeschlossen (Bild mit Krokodilklemme, Gleichspannungsmessung gegen Masse) liegen 30 V und mehr an und der Regler-Anker wird überhaupt nicht angezogen. Man braucht "volle" Kraft um ihn rein zu drücken.
Beste Grüße Peter
dann wird deine Stromspule den Ankerwinkel nicht anziehen,der muß ja ganz leicht zu drücken sein.
Das ist die mit den dicken Wicklungen drauf.
Die hat einen masseanschluß unten am Fuß mit angeschraubt.
Vielleicht fehlt der Massekontakt, oxidiert,angerostet o.ä.
Durch diesen Winkel muß auch der Unterlagenkontakt abgehoben werden vom Massekabel das auch
an den Fuß mit angeschraubt wird. (wenn Spannung über 6V steigt)
Ankerhebel gangbar machen,Masseanschluß instandsetzen.
Zum Testen kannst du ach mal das Massekabel von der Unterlage abschrauben und Motor starten,dann
müßte die Spannung unten bleiben.
Weiterer Test:
den Regler komplett abklemmen,D+ ist an der Pluskohle angeschrbt., das Kabel Df das aus der Wicklung kommt
gut an Masse klemmen.
Motor starten Drehzahl langsam erhöhen,dann müßte die Spannung auch ansteigen und wieder abfallen wenn
Drehzahl reduziertwird.
Aber dabei kein Licht ein und Ladekontrolle,Leerlaufkontrolle,Birnchen rausnehmen,sonst gehen die
defekt wegen der höheren Spannung,wenn nicht sowieso schon Kaputt wegen der 30 Volt.
Du mißt auch Gleichspannung DC, kein AC ?
Jan.
Vielen Dank für Deine Hilfe Jan!
Direkte Antwort auf Deine Antwort:
Der Ankerwinkel wird (leicht) angezogen, wenn man sein Kabel (Spannungs-u.Stromspule) bei der Plus-Kohle abschraubt und direkt mit Batterie+ verbindet.
Ist es aber normal mit an der Plus-Kohle angeschraubt, wird er gar nicht angezogen, obwohl hohe ungeregelte Spannung anliegt.
Messgerät habe ich auf Gleichspannung/DC. Funktioniert auch prinzipiell, Tests mit Wechselspannung an Haus-Steckdose sowie Gleichspannung an Fahrzeug-Batterien passen.
Alles folgende hat vollen Durchgang zueinander: Rahmenmasse, Batterie Minus, Masseanschluss Regler-Spannungsspule, Masseanschluss Unterlage Reglerkontakt, Minus-Kohle.
Test 1:
- Masseanschluss Unterlage Reglerkontakt abgeschraubt.
- Kabel 61 D+ hoch zum Lampengehäuse abgeklemmt
- Kabel 30/51 B+ auch abgeklemmt (so dass es mir die hohe Spannung nicht zur Batterie knallen würde, wenn der Rückstromkontakt doch schließen würde)
Gleichspannungsmessung zwischen D+ Plus-Kohle gegen Masse nach Motorstart im Standgas schwankt (laut meinem Multimeter) DC zwischen 40-60 V.
Dadurch, dass Unterlage Reglerkontakt abgeschraubt ist, entspricht es ja eigentlich Mittellage.
Wenn der Anker manuell voll eingedrückt ist und eigentlich Mittellage zu Oberlage wird, bleibt die Spannung gleich hoch.
Ergänzung: Es scheint als wäre DF fälschlicherweise immer mit Masse verbunden,
ist es aber auch nicht:
Wenn Masseanschluss Unterlage Reglerkontakt wieder angeschraubt ist und es wird gemessen
DF gegen Masse:
- Regler-Anker nicht gedrückt, Unterlage: 0 Ohm
- Regler-Anker leicht gedrückt, Mittellage: ca. 2,5 Ohm (entspricht Parallelschaltung Regelwiderstand und Erregerspule über D+ auf Masse)
- Regler-Anker voll durchgedrückt, Oberlage: ca. 0,8 Ohm (entspricht DF zu D+ verbunden)
Beste Grüße Peter
Hallo Peter,
wann trat der Fehler erstmals auf? Hattest du zuvor etwas an der Maschine verändert?
Beste Grüße, Uwe
Hallo Uwe,
- diese - Zündapp ist eigentlich eine ganz treue Seele, die mich noch nicht stehen gelassen hat und ganz unkompliziert fährt. Geändert habe ich nichts. Dadurch dass ich Sammler bin fahre ich sehr wenig, jährlich ca. 100 km pro Maschine und Oldtimer ohne Licht.
Als ich aber das letzte Mal zum und vom TÜV gefahren bin hatte ich Licht durchgehend an. Die Birnen leben alle noch, also wird's da noch ok gewesen sein.
- Diese - Maschine hat sich erstmals vor ein paar Wochen sehr schwer getan zu starten und lief dann aber schon. Dann habe ich die zu hohe Spannung festgestellt und seitdem nicht mehr gefahren. Die Birnen leuchten alle noch, wenn ich sie bei Motor aus einschalte. Auch Ladekontrollleuchte leuchtet noch. Nur der Batterie hat's nicht gut getan. Aber sie schafft es noch bei Motor aus den Scheinwerfer zum leuchten zu bringen.
Ergänzung: Was ich mal gemacht habe, den Deckel aufgeschraubt und festgestellt, dass dieser dumme Schmierfilz für den Unterbrecher abgebrochen am Boden lag und entsprechend schon für etwas Verschleiß am Unterbrecher Schleif-?Teil? gesorgt hat. Kontaktabstand 0,35 mm hat glaube ich noch gepasst. Ich habe kurzerhand ein Löchchen in das Federblech vom Schmierfilz gebohrt und es mit an die Minus-Kohle angeschraubt und ein paar Tropfen Öl aufs Filz. Erkennt man auch auf dem obigen Bild. Hat nichts mit der Sache zu tun aber mehr habe ich nicht gemacht. Ggf. hat es ein Tröpfchen Öl vom Filz irgendwo hin geschleudert.
Beste Grüße Peter
Hallo Peter,
hat dieses Blech vielleicht unerwünschten elektrischen Kontakt zu irgendetwas, z. B. zu einem Anschluss der Feldwicklung?
Übrigens: Wenn du eine kleine Menge des Bosch-Fetts Ft1v4 in den Winkel des Unterbrecher-Schleifklotzes streichst, benötigst du diesen Schmierfilz gar nicht mehr.
Beste Grüße, Uwe
Auch wenns unwahrscheinlich ist, mal eben abschrauben und testen. War ja die einzige Veränderung. Dann kann man das ausschließen. Oder suchen, warum.
Und hämmert es das Fett nicht aus der Hohlkehle der Unterbrechernase? Mit Filz würde ich mich wohler fühlen.
Bosch sah sein extrem zähes und beständiges Ft1v4 exakt für diese Anwendung bei Unterbrecherkontakten jeglicher Art vor, auch bei Mehrzylindern, die mehrmals pro KW-Umdrehung zünden. Neuere Verteiler/Unterbrecher hatten überhaupt keinen Schmierfilz mehr. Also gehe ich davon aus, dass der Filz aus Zeiten stammt, in denen Ft1v4 oder Vergleichbares noch gar nicht zur Verfügung stand und man auf übliche Schmierstoffe angewiesen war. Klar jedoch: Wenn der Filz vorhanden und an seinem angestammten Platz befestigt ist, kann er selbstverständlich bleiben.
Ich rate Peter, mal die Feldwicklung komplett vom Regler abzuklemmen und das Verhalten der LiMa zu beobachten, also die erzeugte Spannung zu messen. Möglicherweise besteht ein Masseschluss der Verbindung zum Regler, wenn das eine minusgeregelte Maschine ist.
Beste Grüße, Uwe
Hallo Peter,
eine Frage zunächst:
Handelt es sich um einen Einkontakt oder Zweikontaktregler?
Grüß Markus
Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure Hilfe!
Aber ich muss schon sagen, so ein Mist!
Ich habe nun "alles abgeklemmt" was nur geht und trotzdem habe ich an der 61/Plus-Kohle schwankend 40-60V und wenn man Gas gibt geht's hoch Richtung 130V (Multimeter DC).
Siehe Fotos, abgeklemmt ist:
- 30 Bat+
- 61 hoch zum Lampengehäuse
- Masse Regler Spannungsspule
- Masse Unterlage
- Plusseite Erregerspulen
- Plusseite Regler Strom Spule
- Masseseite Reglerwiderstand
- Schmierfilz abgebaut
Das einzige was ich mir "gespart" habe, DF vom Regler abzulöten, da schon "alles andere" abgeschraubt ist.
Die Lima scheint sich brutal selbst zu erregen. Wie ist das möglich?
Markus: Minusgeregelt, 1 Regelkontakt DF mit Unter(Masse)-, Mittel-, und Oberlage (D+)
Beste Grüße Peter
Hallo Peter,
trenne die Feldwicklung auch von D+ und prüfe mit dem Ohmmeter, ob sie tatsächlich von Masse isoliert ist.
Durch den Remanenzmagnetismus allein sind derart hohe Ladespannungen nicht möglich.
Beste Grüße, Uwe
Um das auch noch auszuschließen wollte ich DF vom Regler auch noch entfernen. Aber wie bekomme ich den das ab, so dass ich das später wieder angelötet bekomme?
Beide Kabel sind mit Zugentlastung und dann noch in der Hülse eingelötet...
Die beiden anderen Seiten sind bereits abgeklemmt, somit wäre der Stromkreis eigentlich schon unterbrochen...
Beste Grüße Peter
Der Regler ist nun komplett weg und das Problem weiterhin da!
Wenn Motor läuft habe ich an Plus-Kohle schwankend 40-80 V und wenn man Gas gibt geht's über 100V.
Ich habe nochmal die Funktion des Multimeters mit Kfz Batterien überprüft - alles ok.
Jetzt bin ich auf Eure Hilfe angewiesen.
--- Warum müssen meine Maschinen immer wieder die Ingenieur- u. Naturwissenschaften neu erfinden? ---
Danke! Beste Grüße Peter