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LPG-Nachrüstung Vectra B Kombi, so wird's gemacht

Opel Vectra B
Themenstarteram 23. März 2015 um 12:41

Moin moin,

da mein Sohn sich im Netz einen Wolf nach ein paar brauchbaren Infos zur LPG-Nachrüstung im Vectra gesucht hat, haben wir uns entschlossen, das Thema hier mal etwas ausführlicher zu dokumentieren. Der Wagen wird in "rolling condition" umgerüstet, also wird der Thread hier stückweise entstehen.

Zu den Basics:

Vectra B Caravan, Bj.98, MJ 2000, X20XEV, Automatik, km-Stand 211.000km, Wartungszustand irgendwas zwischen gut und naja (Vorbesitzer hat gar nix dran gemacht - dafür beim Kauf aber nur 500,- teuer;-).

Der Wagen hat inzwischen ein neues Fahrwerk und diverse andere Instandsetzungen bekommen, aber da die Substanz wirklich noch gut ist (lasst Euch nicht vom Flugrost am Fahrwerk täuschen!), kommt nun eine LPG-Anlage rein. 10,6 Liter im Schnitt sind einfach unverschämt ;-)

Kostenkalkulation vorab:

- gebrauchte (fast nagelneue) Prins-VSI-Anlage (Verdampfersystem VSI 1) mit neuen Schläuchen und Leitungen = 550,- (inkl. 600x220-Tank+MV, der nun überzählig rumliegt, weil für Vecci zu klein)

- passender Tank 630x250 = 85,- (fast nagelneu)

- passendes MV (250er Tomasetto A02) = 25,- (fast nagelneu)

- Abgasgutachten = 150,-

- Tankstutzen M22 = 13,-

- Abnahme (komplett bei der DEKRA) = 120,-

- Umtragung = 40,-

- Kleinkram (Anschlüsse, Rostschutz, Schrauben,...)

Rechnet man die nötigen Einstellsachen dazu, dann kommen noch etwa 100,- für Bexprins-Modul und -lizenz dazu. Aber das war bei uns eh vorhanden.

Arbeitszeit sollte unter 24h zu schaffen sein (Bühne und vernünftiges Werkzeug sowie Kleinteilelager vorausgesetzt!).

Und nun wollen wir mal...

Gruß

Roman

 

PS: Erfahrung bei LPG-Umrüstung und -Betrieb, eine vernünftige Werkstatt- + Werkzeugausstattung, 30 Jahre Schraubererfahrung, anlagenspezifische Adapter und Software etc. sind vorhanden. DEKRA wurde vorab (!) konsultiert, und natürlich kommt nur einwandfreie Markenware ins Fahrzeug, keine Bastelanlage. Ein Fahrzeug nahezu gleichen Baujahres mit gleichem Motor (Astra F) und identischere Anlage ist vorhanden, so daß die Anlagenkonfiguration und -einbindung als gründlich erprobt durchgehen kann ;-)

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 23. März 2015 um 12:41

Moin moin,

da mein Sohn sich im Netz einen Wolf nach ein paar brauchbaren Infos zur LPG-Nachrüstung im Vectra gesucht hat, haben wir uns entschlossen, das Thema hier mal etwas ausführlicher zu dokumentieren. Der Wagen wird in "rolling condition" umgerüstet, also wird der Thread hier stückweise entstehen.

Zu den Basics:

Vectra B Caravan, Bj.98, MJ 2000, X20XEV, Automatik, km-Stand 211.000km, Wartungszustand irgendwas zwischen gut und naja (Vorbesitzer hat gar nix dran gemacht - dafür beim Kauf aber nur 500,- teuer;-).

Der Wagen hat inzwischen ein neues Fahrwerk und diverse andere Instandsetzungen bekommen, aber da die Substanz wirklich noch gut ist (lasst Euch nicht vom Flugrost am Fahrwerk täuschen!), kommt nun eine LPG-Anlage rein. 10,6 Liter im Schnitt sind einfach unverschämt ;-)

Kostenkalkulation vorab:

- gebrauchte (fast nagelneue) Prins-VSI-Anlage (Verdampfersystem VSI 1) mit neuen Schläuchen und Leitungen = 550,- (inkl. 600x220-Tank+MV, der nun überzählig rumliegt, weil für Vecci zu klein)

- passender Tank 630x250 = 85,- (fast nagelneu)

- passendes MV (250er Tomasetto A02) = 25,- (fast nagelneu)

- Abgasgutachten = 150,-

- Tankstutzen M22 = 13,-

- Abnahme (komplett bei der DEKRA) = 120,-

- Umtragung = 40,-

- Kleinkram (Anschlüsse, Rostschutz, Schrauben,...)

Rechnet man die nötigen Einstellsachen dazu, dann kommen noch etwa 100,- für Bexprins-Modul und -lizenz dazu. Aber das war bei uns eh vorhanden.

Arbeitszeit sollte unter 24h zu schaffen sein (Bühne und vernünftiges Werkzeug sowie Kleinteilelager vorausgesetzt!).

Und nun wollen wir mal...

Gruß

Roman

 

PS: Erfahrung bei LPG-Umrüstung und -Betrieb, eine vernünftige Werkstatt- + Werkzeugausstattung, 30 Jahre Schraubererfahrung, anlagenspezifische Adapter und Software etc. sind vorhanden. DEKRA wurde vorab (!) konsultiert, und natürlich kommt nur einwandfreie Markenware ins Fahrzeug, keine Bastelanlage. Ein Fahrzeug nahezu gleichen Baujahres mit gleichem Motor (Astra F) und identischere Anlage ist vorhanden, so daß die Anlagenkonfiguration und -einbindung als gründlich erprobt durchgehen kann ;-)

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Themenstarteram 23. März 2015 um 12:48

Los geht's mit den Vorbereitungen und dem Tankeinbau.

Zuerst wird mal geprüft, ob der Wagen zur Umrüstung taugt - also Komplettcheck auf Durchrostungen, Motorprobleme usw. Nur, wenn das alles noch mindestens 2 jahre betrieb und vorzugsweise auch darüber hinaus gestattet, sollte man an Umrüstung denken!

Bei uns also erster Prüfpunkt: OK.

Dann wird geschaut, was an Tankvolumen reinpaßt. Es sollte ein Radmuldentank werden.

Beim Vectra haben wir ja noch eine komplette Blechradmulde im Heck, also kommen zwei Tankarten in Frage:

1. Radmuldentank 30° (der Allerweltstank)

2. Radmuldentank 0° (eher für Unterflurmontage aber etwas mehr Inhalt bei gleichen Außenabmessungen)

Da ich am Peugeot einen 0°-Tank fahren muß (Unterflurersatzrad) und ich die Sauerei mit den eingeschmodderten UFT bzw. abgegammelten Kabeln auch vom T3 und anderen Gasfahrzeugen meiner Schrauberhistorie kenne, fiel die Wahl auf einen 30°-Tank, bei dem alle Anschlüsse und auch der Tank selbst schön geschützt im Inneren des Fahrzeugs liegen.

Bohren bzw. größere Löcher schneiden muß man eh bei beiden Tanks, also dann lieber die saubere Lösung (auch billiger in der Beschaffung).

Entscheidung 2: Radmuldentank 30°.

Beschafft wurde (nach Suche im Netz, was so maximal in den Vecci passen kann) ein 630x250mm-Tank von Atrama (ist in der 30°-Ausführung dann ca. 70L brutto also etwa 55-56L netto). Der Tank ist gebraucht aber in 1A-Zustand - 85,- inkl. Versand und einem (leider unbrauchbaren weil R67-00er) Multiventil. Neu wären es dann eher 120,- + 25,- Versand gewesen.

 

Zur Info: Atrama ist ein erfahrener und seit Jahren bestens referenzierter Hersteller aus Litauen. Die Tanks sind 1A und voll zertifiziert.

Da der Tank ja nun 30mm höher ist als der mitgelieferte Stako der gebrauchten Anlage, konnte auch das MV aus dem kleineren leider nicht verwendet werden .-(

Es sind zwar nur 30mm mehr Tankhöhe, aber mit dem Multiventil für einen 220er Tank hätte man die 80%-Füllhöhe auf etwa 85% verändert - etwas, was der TÜV bei gründlicher Prüfung finden würde - und natürlich NICHT abnehmen. Technische Hintergründe dazu findet man u.a. im LPG-Board exzellent erklärt...(sorry für den Querverweis, aber eine so gute Erklärung der MV-Abschaltfunktion findet man sonst nirgendwo ;-)

Ergo: neues MV besorgt - eines für 250mm und natürlich vom Marktführer.

Nachdem wir den Tank grob eingepaßt hatten, fiel auf, daß auch ein 260er oder sogar 270er ohne Erhöhung des Kofferraumbodens passen würde (das war übrigens eines unser Kriterien - nix erhöhen, nix ausschnibbeln, ... P&P). Na ja, ist egal, 70L brutto sind so schlecht nicht und sollten für 400km auf Gas reichen - absolut genug in D.

Das Thema Tankhöhe kann man übrigens gut in den Bildern erkennen.

Hier übrigens ein Hinweis: Da nicht alle Tanks mit den selben Rundungen und Grundplattenhöhen gebaut werden, hilft hier Messen vorab nur bedingt. Manchmal paßt ein gleich hoher Tank trotzdem nicht, da er an der Wanne aneckt.

Ein Atrama allerdings hätte vermutlich auch in 650x270mm reingepaßt, ein Stako oder andere Fabrikate könnte da schon klemmen. Cest la vie...

Danach wurde die Schraube in der Mitte abgetrennt. Da der Atrama-Tank seine Grundplatte etwa 70mm über dem Tankboden hat, könnte man vielleicht sogar etwas mehr als 1cm stehen lassen, aber eigentlich braucht man die Halterung in der Mitte so oder so nicht mehr.

Nebenbei fiel uns dann noch ein kleiner, gemeiner Partisan auf - eine Schraube, die das abgegammelte Hilzeschutzblech am Nachschalldämpfer hält und etwa 7mm tief in die Wanne ragte.

!!! Achtet bitte unbedingt auf solche spitzen Feinde des Gastanks !!!

Atrama 650x250mm eingebaut
Da passt noch 20mm in alle Richtungen
So geht es los
+5
Themenstarteram 23. März 2015 um 13:05

Als nächste Aktion steht die Blechknibbelei und das Basteln der Unterbodenhalterung an. Jetzt gibt es mehrere Punkte, die zu beachten sind:

1. Wie soll der Tank befestigt werden?

2. Wieviel will ich aufschneiden?

3. Habe ich Schweißgerät und anderes Equipment parat?

4. Was habe ich in meiner Bastelkiste liegen?

Üblich ist bei solchen Installationen folgende Variante:

- Löcher nach Lochbild im Tank in Wanne setzen,

- 1 oder 2 fette Flacheisen oder dicke U-Scheiben unter die dünne Blechwanne,

- 2 Gewindestangen (M12 in 8.8 - siehe dazu auch ECE R67 und Einbauempfehlungen DEKRA/TÜV!),

- Durchsteck-Einklebe-Bodenablauf aus dem Gaszubehör (PLaste mit Kragen und 48er Durchmesser zum Durchstecken von oben),

- jede Menge essigfreies Silikon oder PU-Dichtmasse von Sika & Co.

So ein Einbau wäre abnahmefähig UND sicher - aber eben eine mächtige Bastelei mit einem spürbar wackeligen Tank in der Wanne. Nun denn, für viele reicht ja "abgenommen" ;-)

---

Unsere Entscheidung, eine etwas kompliziertere Variante zu wählen, hat folgenden Hintergrund: Der Unterbau der Befestigung soll fest am Fahrzeug verankert sein, damit sich Undichtigkeiten und Rostquellen begrenzen und der Tank jederzeit ohne Ausbau der Halterung ausbauen lassen.

Wir haben also die Löcher angezeichnet, gebohrt, stichgesägt, entgratet und geschliffen, grundiert. Löcher für die Schrauben sind etwa 125mm auseinander und mit 13mm für eine M12-Schraube absolut groß genug.

Die Haltekonstruktion ist aus einem 5mm starken Flacheisen (50x5) in ca. 380mm Länge. Aus dem Flacheisen wird die Ablaufbohrung ausgeschliffen und ein passendes Rohr eingesetzt. Das Rohr ist ein 52er Handlaufrohr aus VA, angeschweißt am Halter mittels schwarz-weiss-Elektroden. Ergebnis: siehe Bilder...

Nach dem Putzen, Entgraten und Konservieren wurde das gute Stück von unten an der Wanne angeklebt und oben ein vernünftiger Abstandshalter zum festen Verschrauben aufgebaut, so daß nun der Tank jederzeit eingesetzt und herausgenommen werden könnte.

Weiterhin kann man auf diese Weise sicherstellen, daß die Durchbrüche auch von der Oberseite der Radmulde vernünftig eingedichtet sind und auch stehendes Schwitzwasser dort nicht zu Rost und Gammel führt (anders als bei vielen "Profiumbauten", die ich schon sah).

Danach den Gastank einfach aufstecken (geht in unserem Fall etwas kniffelig, da ich ein Rohr gewählt habe, was nahezu gleich groß wie der Durchlass im Tankboden ist und es auch etwas schräg eingebaut ist). Es geht aber, und mit einem handlaufrohr 48,3 ginge das noch weitaus leichter.

Anm.: Optimal ist übrigens für diese Anpassarbeiten ein "Haltegriff", wie wir ihn uns aus einem dicken Kupferdraht gebogen haben - siehe Bilder - oben durch die Schraublöcher des Deckels gezogen und gesichert. Da kann man dann die knappe 30kg Tank problemlos handhaben, ohne sich die Finger zu klemmen.

Die Dichtheit des Ablaufstutzens wird nun hergestellt, indem man den Rohrstutzen simpel von oben mitttels Sika abdichtet. Muß der Tank noch mal raus, schneidet man einfach diese Dichtwurst ab, und schon kann man ihn ausheben und sonstwas damit anstellen ;-)

Was gern vergessen wird, ist, daß auch die Schraubenlöcher im Tankboden eine Möglichkeit bieten, daß austretendes LPG langsam in den Innenraum sickert (Ablauf mit Schlamm und Gras verklebt, MV oder Verschraubungen undicht). Die Scheiben und Muttern leicht einzudichten schadet hier definitiv nicht - vor allem nicht, wenn der Einbau wie sonst üblich OHNE Abstandshalter erfolgt. Warum schreib ich das hier extra? -> Die Kofferraumwanne ist sehr dünnwandig und zieht sich mit der Zeit oft hoch - vor allem bei Autos, die auch mal etwas rüder bewegt werden. Ich hab schon Tanks gesehen, da hatten die Schrauben fast 5mm Lose - wohlgemerkt, nach Vorschrift eingebaut und abgenommen!

Wie gesagt, die Lösung ist etwas komplizierter, aber es ist eine solide Lösung, bei der man die Duchbrüche durch die Wanne niemals wieder aufmachen muß - und genau DAS ist der Unterschied zum Tankeinbau mit dem Durchsteckstutzen von oben.

Soweit also die erste Etappe...

Gruß

Roman

 

PS: Glatt vergessen - das graue Zeug ist ein selbstklebendes und etwa 2mm dickes Schaumband mit einer folierten Oberfläche. Das Zeug ist wunderbar zum Abfedern des Tanks und sichert, daß unter dem Tank nach wie vor Luft zirkulieren kann. Ach ja, und das Loch in Richtung vorn ist der originale Bodenablauf der Kofferraumradwanne. Da kommt der originale, gelochte Pröppel wieder rein, wenn der Rostschutz trocken ist. Wenn schon, dann richtig.

PS2: Wer jetzt fragt: "Warum das MV vorn und nicht hinten?" AW: Ich hatte noch nie Ärger mit vorn liegenden MV -vermutlich weil meine Gasautos alle keine rennwagentauglichen Beschleunigungswerte aufweisen und auch nicht sekündlich literweise Gas absaugen wollen?;-)-, aber man kommt so zu Wartung und Installation weitaus besser ans MV ran.

Wenn's, wider erwarten, nicht funktioniert, wird einfach der Halter abgebaut, das 52er Loch neu gesetzt (genau diagonal gegenüber), Halter wieder rein, Sika ran, Tank um 180° gedreht und voila, alles wie zuvor... das ganze Umbauen würde dann 1h dauern, aber ich tippe mal, der Tank kommt da erst wieder raus, wenn's auf den Schrott geht ;-)

Ready for coating
Das Bastelwerk 1
Das Bastelwerk 2
+6

Sehr gut geschrieben. Auch wenn ich von Autogas keine Ahnung habe, spüre ich bei dir Fachwissen und viel Erfahrung.

By the Way 10,6l ist gar nix. ;) Ich bin in der Landeshauptstadt bei 10,97l/100km, in mittlerweile fast 7 Jahren XEV Automatik, allerdings auch mit 17" bzw. sogar 18" seit letztem Jahr.

Themenstarteram 24. März 2015 um 10:13

Fachwissen hin oder her (Danke für die Blumen!) - schau mal in die NoGo-Charts im Gaskraftstoffe-Forum (hier im MT)! Da kannst Du 65 Seiten lang nachlesen, warum ich hier so detailliert schreibe ;-)

Gruß

Roman

 

PS: Hier noch das vergessene Bild von der Unterseite des eingedichteten Halters und wie es aussieht, wenn der Tank unter der Abdeckung verschwunden ist.

Tank sitzt
Soooo viel Platz übrig ;-(
Gas? Wo?
+2
Themenstarteram 20. April 2015 um 9:31

So, kleiner (klitzekleiner) Nachtrag heute ;-)

Der Tankstutzen ist drin... Da unten kann man schön den schweren Tankrüssel auf dem Boden abstützen und sieht den Stutzen nahezu gar nicht.

Gruß

Roman

 

PS: Die Lage ist so gewählt, daß die Fülleitung nach vorn abgeht und dann im weichen Bogen durch den Bügel und am Tank möglichst gerade rüber zur Durchführung. Bilder dazu kommen noch.

PS2: Sorry für die schlechte BIldqualität - Handycamera ;-(

Nach Schablone für einen M22 versenkt
Da muß die Leitung durch
Von innen nach rechts geschaut
+3
Themenstarteram 22. April 2015 um 7:03

So, Tankanschluß Teil 2 (ging leider erst gestern zu fotografieren).

Man sollte sich da für das Leitungsbiegen am besten eine vernünftige Biegezange besorgen. Mit der Hand geht's auch, aber enge Kurven sind beim 8er Kupferrohr schon wirklich tricky.

Und natürlich sollte man höllisch aufpassen, daß man die Leitung nicht mit den Schneidschrauben versehentlich am Tank anspaxt ;-) Man merkt den Ansctoß aber eigentlich auch sofort - dann halt stoppen und neuen Platz suchen.

Nach der Abnahme wird die Leitung mit PU eingeklebt und dann mit UBS abgesiegelt. Es muß nur ein Stück freibleiben, wo der spätere TÜV dann das E67-Zeichen sehen kann (geht im Bereich der Bögen und des Stutzens).

Der nächste Schritt ist der Verdampfer und die Versorgungsleitung + Kabelage zum Tank.

Gruß

Roman

Geschützter Verlauf mit Scheuerschutz
Und schwupp um die Ecke ins Loch
Kurze Wege + sichere Lage

Respekt , einer schöner Beitrag ;)

Was mir aber auf deinen Fotos aufgefallen ist , ist das braune auch Korrosion genannt , würde ich auch mal in Angriff nehmen ;) damit du noch lange Freude hast .

MfG

Themenstarteram 22. April 2015 um 18:52

Das sieht nur schlimm aus, ist aber rein oberflächlich. Steht auf der Sommeragenda - erst 100% Technik + Sicherheit, dann Optik... :-) Aber was will man erwarten bei 500,- Anschaffungskosten und Bj. 98 :-)

Gruß

Roman

Themenstarteram 14. November 2016 um 8:23

So, was man anfängt, muß auch weitergehen ;-) Hier mal ein kurzes Update. Vectra B, X20XEV auf dem Weg zum Gas...

Da mein Sohnemann, wenn er denn Sachen macht, sie auch gern gründlich erledigt, stoppte der Gasanlageneinbau ein "paar Wochen". Ursache war der allfällige TÜV-Besuch und ein paar fiese Rostfunde am Unterboden (Längsträger usw.), die uns intensiv über weitermachen oder tauschen nachdenken liessen.

Nachdem die Problemstellen nun alle profunde behoben sind (man wird ja nicht dümmer beim Restaurieren wider den wirtschaftlichen Sinn ;-), ging's nun endlich mit der Kabelage und den Injektoren weiter.

Einbauort Verdampfer: komplett unsichtbar an der rechten Spritzwand unter dem Kabel- und Luftschlauchgedöns. Da ist gut Platz, die Heizschläuche nicht weit weg,...voila!

ECU: wurde am Handschuhfach auf der Oberseite desselben befestigt, ebenso der ESV-Emulator der VSI. dadurch sind alle elektrischen Steuerteile im Innenraum versammelt und nicht im Motorraum (wo eh kein Platz ist). Der Kabelbaum wird durch die Gummitülle des Hauptkabelbaums mit herausgeführt - kreuzförmig einschneiden, abdichten, fertig. Vorteil der Lösung: Der Programmierstecker ist im Inneraum zugänglich - macht's bei der Einstellfahrt und anderen Kleinigkeiten sehr viel komfortabler.

Abriff der Drehzahlsignale: erfolgt am Zündmodulstecker, der -für ältere Opel erforderliche- Impulsgeber (sieht aus wie ein Relais) sitzt im Relaiskasten auf der Fahrerseite (also nur knappe 10cm entfernt vom Anschlußpunkt aber schön trocken und sicher).

Einblasung: wurde nicht gebohrt (!), sondern mittels Zwischensteckadaptern gelöst. Dadurch muß das originale Benzin-Rail mit einem kleinen Distanzstück angeschraubt werden - alles kein Hexenwerk und stabil/sicher wie zuvor. Gerade in diesem Bereich sollte man tunlichts alle halbseidenen Basteleien vermeiden - vagabundierendes Benzin und/oder Gas im Motorraum ist wenig lustig. Achtet auch auf die richtige O-Ring Qualität!!!

Injektoren: sind mit einem Stahlhalter am originalen Benzin-Rail befestigt und sitzen dann mit ausreichend Luft zur Drosselklappe und zur Motorhaube.

Es scheint, als hätte Opel diesen Platz extra dafür gemacht **ggg**. Dadurch haben die Injektoren die benötigte Neigung und einen ganz kurzen Zugang zum Einspritzort.

Einziger Nachteil = sie sitzen quasi "auf dem Kopf", so daß der Prüfer die Beschriftung mittels Spiegel oder Foto anschauen muß. Die Einbaulage ist durch die Steckerabgänge limitiert, die sich nicht nach oben anordnen lassen (Platzproblem bei geschlossener Haube).

Am selben Halter sitzt übrigens auch der Filter, was strenggenommen so nicht sein sollte (muß eigentlich sicher am Chassis befestigt werden, nicht am Motor). Es gibt aber -selbst für den kleinen Filter- keinen sinnvollen Einbauort mit möglichst kurzen Schlauchlängen. Also geht's auch so.

Hinweis: Verdampfer und Elektronik hingegen dürfen NICHT am vibrierenden Motor hängen, da gibt's keine akzeptablen Umgehungen.

Bis auf das Loch in der Gummitülle zum originalen Kabelbaum (im Scheibenwischerkasten Beifahrerseite) und die Auftrennung der Einspritzkabel gibt es keine elektrischen Umfrickelarbeiten, die nicht innerhalb von 2h wieder rückstandsferi entfernt werden könnten. das war und ist das Ziel aller Zusatzein- und -umbauten bei unseren Autos. Man baut dadaurch übrigens deutlich sorgsamer und überlegter als bei reinem Reinspaxen nach Funktion ;-)

Getestet wurde nach dem Einbau aller Komponenten (mit nicht aktiviertem Prins-ECU) erst mal, ob der Wagen nach wie vor vernünftig läuft. Ja, tut er ;-)

Jetzt steht nur noch die Einstellfahrt und die Endabnahme an.

Gruß

Roman

Img-20161113-193218

Mal 'ne Frage:

Wie hast du die Leitungen unten verlegt und befestigt?

Ich habe die Leitung unten entlang den anderen Leitungen erstmal provisorisch mit Kabelbindern befestigt, damit die Leitung nicht rumbaumelt. Wegen der Standheizung ist da ja noch 'ne zusätzliche Leitung. Bin am Überlegen, ob ich die Leitung festniete.

An der Radmulde habe ich auch die Halterungen genietet, da ich nicht durchschrauben wollte.

Als Tank habe ich einen 630x270er Donut, ein 650er hätte vielleicht gepasst. War mir aber zu riskant, also kam ein 630er rein, ist allerdings ein Step Tank.

 

Einblasung erfolgt auch über EV-Adapter, allerdings mit Einzelinjektoren. Verdampfer sitzt dort, wo eigentlich der Lüfter der Kaltlufteinblasung sitzt. ;)

Hatte anfangs Probleme, dass es nach Gas gerochen hat. Ursache war der Schlauch vom Verdampfer zum Rail, der komplett undicht war. :o

 

Gruß

Moin,

die Leitung muß per Einbauvorschrift für Gasanlagen 1. protected liegen, also immer höher als alles Andere oder abgedeckt und 2. spätestens alle 300mm sicher am Fahrzeug befestigt. Wobei "Befestigung" hier tatsächlich meint, daß man Metallschellen anschrauben oder -nieten muß (siehe Ausführungsvorschrift!). Alles Andere dürfte bei einem erfahrenen Gasprüfer nicht durchgehen ;-) Im Schatten der Längsträger und mit Poppnieten geht das aber super und ohne Rostschäden am Bodenblech.

Beim Vectra ist gerade Punkt 1 etwas tricky, da die Ersatzradmulde der tiefste Punkt des Autos ist und man da ja nach unten raus muß. Ich sah da schon so manche Gasleitung ganz tief unten hängen ;-( Normalerweise muß da dann ein Abweiser gebastelt werden.

bei Punkt 2 ein Tip: Laß alle 2-3 Schellen mal eine ein wenig loser (nicht voll ankncken)! Das Gas küehlt die leitung merklich ab, und bei zu engen Schellen schuppert es Dir gerade weiter vorn die Umhüllung ab. Sieht Sch... aus und ist auch ciht gut in sachen Korrosion. Also festmachen ja, aber ciht zu fest anziehen, daß die Leitung noch etwas in der Schelle wandern kann. Hinten ist das icht so kritisch, da man dort eh meist 2-3x um die Ecke muß und somit genügend Ausdehnungsraum hat.

Gruß

Roman

Zitat:

Einblasung erfolgt auch über EV-Adapter, allerdings mit Einzelinjektoren. Verdampfer sitzt dort, wo eigentlich der Lüfter der Kaltlufteinblasung sitzt. ;)

Ähem, also die besagte Kaltluftpumpe ist ja nun mal Teil der Homologation... Also ist da bei uns kein Platz, da der Wagen ja wie gesagt im Originalzustand bleibt. Alle Umbauten sind rückbaufähig und ersetzen keine abgasschlüsselrelevanten Originalteile **zwinker** ;-)

grinsenden Gruß

Roman

ja ich weiß... ;)

Das Teil ist aber schon ewig raus und interessiert hat's noch nie bei der AU.

HI,

sehr detailliert geschrieben, Respekt :)

So eine aufwändige Umrüstung lohnt sich bei so einem alten Auto allerdings echt nur, wenn man das alles mind. semiprofessionell selber machen kann und günstig ans Material kommt.

Ansonsten hochgradig unwirtschaftlich.

btw - 10,6 L für einen X20XEV Kombi Automatik sind doch normal ;)

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