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Luftströmung nutzen für Ladedruck

Themenstarteram 5. Januar 2018 um 18:56

Abend zusammen,

 

mir kam heute die Idee ob es nicht möglich sei und auch vielleicht technisch sinnvoll sein könnte eine Art Turbolader bzw verdichter über den Windstrom anzutreiben. Höchstleistung vom Motor wird ja theoretisch nur auf der Autobahn gebraucht und damit ja auch entsprechend viel Ladedruck. Hierbei kann durch Luftleitbleche Fahrtwind in einen Kanal gedrückt werden welcher eine Turbine antreibt und diese dann einen Verdichter.. Bei Motorrädern gibt es ja so eine Art Ram-air wobei Luft in den Vergaser gedrückt wird..

 

Der Vorteil würde klar auf der Hand liegen:

Kein Antriebsverlust wie bei einem Kompressor, keine Störung des Abgasflusses und damit Erhöhung des Staudruckes, Turbine läuft unabhängig vom Gaspedal und damit kein Turboloch, keine Bauteile die der Hitze des Abgases ausgesetzt sind. Größe des Laders nicht so ausschlaggebend wie bei konventionellen ATLs.

 

ich denke die Steuerung dürfte auch nicht aufwändiger sein.

 

Was meint ihr dazu? gibt es sowas oder gab es mal solche versuche ?

Beste Antwort im Thema

oder vorne ein windrad und mit dem Strom einen Propeller am heck antreiben.

:D

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Zitat:

@TSI-ler91 schrieb am 5. Januar 2018 um 19:56:03 Uhr:

Höchstleistung vom Motor wird ja theoretisch nur auf der Autobahn gebraucht und damit ja auch entsprechend viel Ladedruck.

Gratuliere, Ihr Auto hat 150 PS bei 200km/h. Ladedruck per Staudruck/Fahrtwind. Leider bei 80km/ nur 40PS. Viel Spaß beim LKW überholen auf der Landstraße...

RAM-Air wird auch beim PKW genutzt! Bringt aber viel weniger Druck, als du vermutest.

 

Zumal: Luft wird um das Auto rum geleitet. Um Leistung für den Verdichter zu "ernten", musst du den cw-Wert ruinieren! Das bremst dich wahrscheinlich mehr ab, als es dir Leistung bringt. Die "Bremskraft" des Windes, kannst du ja spüren, wenn du die Hand aus dem Fenster hältst. Die Fläche des Verdichters muss dem Wind auch Kraft entgegen bringen um von ihm verdrängt (angetrieben) zu werden. Dies schluckt Energie. Sie wirkt quasi wie eine in den Wind gestellte Fläche. Wäre sie aerodynamisch, würde sie ja keine Energie vom Wind aufnehmen und der Verdichter dreht nicht.

 

PS: Mit dem Turboloch hast du recht! Das gäbe es nicht. Aber auch keine Leistung! Wenn du ne Ampelphase rot hast, dürfte die Turbine stehen! Sie würde dann aber dem Luftstrom, der vom Motor angesaugt würde, einen großen Widerstand entgegen setzen. Der Ansaugluftstrom müsste dann die Turbine in Rotation versetzen. Das dürfte auch Leistung fressen.

 

Turbolader werden heute geregelt. Auch der Abgasgegendruck lässt sich so minimieren, wenn kein Ladedruck benötigt wird. Da ist fast kein Unterschied mehr zum Sauger, wenn da z.B. ein ByPass die Abgase am Lader vorbei leitet.

 

MfG

Zitat:

@Johnes schrieb am 5. Januar 2018 um 20:24:15 Uhr:

Zumal: Luft wird um das Auto rum geleitet. Um Leistung für den Verdichter zu "ernten", musst du den cw-Wert ruinieren! Das bremst dich wahrscheinlich mehr ab, als es dir Leistung bringt.

ja energieaufand ist energieaufwand. ausnahme: strom aus der steckdose oder aus willen= gesetz zur energieeinsparung durch ladeluftdruck

Dieses Prinzip der Luftvorverdichtung wird bei Staustrahltriebwerken angewendet:

https://de.wikipedia.org/wiki/Staustrahltriebwerk

Gruß

electroman

Zitat:

@electroman schrieb am 5. Januar 2018 um 21:27:14 Uhr:

Dieses Prinzip der Luftvorverdichtung wird bei Staustrahltriebwerken angewendet:

https://de.wikipedia.org/wiki/Staustrahltriebwerk

Gruß

electroman

Die aber nur funktionieren, wenn eine entsprechende Geschwindigkeit anliegt. Eigenständig starten und landen, kannste damit nicht. Landen dann nur im Segelflug. Durchstarten wäre bei einem Fehlanflug auch nicht mehr möglich.

Ich habe nichts anderes behauptet. Das ist ja das Wirkprinzip einer solchen Konstruktion. ;)

Gruß

electroman

Themenstarteram 5. Januar 2018 um 21:37

alles was ihr sagt kann ich nachvollziehen mir ging es dabei eher um eine Art der Unterstützung bei hohem Tempo um den ATL zu entlasten

am 5. Januar 2018 um 21:46

Alles Wissenswerte wurde hier schon ausführlich beschrieben: https://www.motor-talk.de/.../...r-mythos-oder-realitaet-t4710608.html

überlege mal genau .....

luft schaufelt sich auch nicht widerstandslos .

theroretisch wenn man mal reibungen ..etc. vernachlässigt kann da nix bei rauskommen da du aus nix versuchst ernegie zu ziehen , der " staudruclk " der die turbine dreht wird auch gegen eine luftwand den verdichter drehen müssen , ernergiebilanz ist quasi 0 .....

davon abgesehen achten die meisten autobauer schon drauf das in " hochdruck " bereichen luft angesaugt wird .

 

es gibt da eine schematische darstellung wo an einer fahrzeugfront über/unterdruck herrscht .

und es wir auch nicht ohne grund gerne in radhäusern angesaugt , schon wegen dem höheren radhausdruck

https://data.motor-talk.de/.../206260971-w250-h181.jpg

eine direkte staudruckaufladung wie das ram air system ist da deutlich sinnvoller und noch einfacher zu bewerkstelligen .

auch wenn dein " konzept " theoretisch funktionieren würde , wäre der kosten / nutzen faktor eher negativ.

und solange lieber 20 zöller und breite schlappen gefahren werden und noch nie so viele 8 zylinder wie in den letzten drei jahren verkauft wurden in D scheint es das Problem auch nicht zu geben

oder vorne ein windrad und mit dem Strom einen Propeller am heck antreiben.

:D

Hatten früher mal beim Käfer die Luftschläuche, die eigentl. für die Heizbirnen gedacht sind in den Vergaser geleitet. Das Gemisch voll angefettet und Probefahrt. Leistung gut, aber nach 10km alle Kolben geschmolzen. das war geil. das nennt man aktives Tuning

Zitat:

@Johnes schrieb am 5. Januar 2018 um 20:24:15 Uhr:

RAM-Air wird auch beim PKW genutzt! Bringt aber viel weniger Druck, als du vermutest.

Kann man auch rechnen - Staudruck ist 1/2 Rho v^2, also bei 100 km/h bzw. 27 m/s und 1,1 Kilo je Kubikmeter als Dichte gerade mal 400 Pascal oder 4 mbar. Ok, mit ein paar Tricks kann man etwas mehr rausholen, aber so wirklich prall ist das in dem PKW-typischen Geschwindigkeitsbereich nicht.

Die Kräfte sind trotzdem geil. Wenn du eine normale Tür mit 2 m² durch z.B. Winddruck oder eine fehlfunktionierende Abluftanlage mit diesen 400 Pa beaufschlagen würdest, das sind 800 Kilo Kraft. Zieh die mal auf, viel Spass ;)

im 2rad Bereich wird das angewendet. Für pkw keine nennenswerten Effekte behaupte ich mal.

Bei etwa 250 km/h haben wir Faktor 6 mehr, da kommen wir so langsam in den Bereich "relevant". Noch etwas Aerodynamik im Einlassbereich dazu (vollbringt keine Wunder, aber opfert "Cw gegen Druck") und schon merkt mans.

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