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Lupo 3L 1.2 TDI Hydraulik-Probleme
Wer kennt jemanden, der sich bei der Hydraulik von einem Lupo 3L (Bj 2001) auskennt und diese in Ordnung bringen kann? Bei VW zucken die bloß mit den Schultern :(
Ach ja - ich wohne in Bielefeld, es wär natürlich umso besser, wenn jemand einen Tip hätte, der nicht allzuweit weg führt ...
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13 Antworten
Zitat:
@ThomasHS schrieb am 9. Juli 2024 um 17:49:49 Uhr:
Wer kennt jemanden, der sich bei der Hydraulik von einem Lupo 3L (Bj 2001) auskennt und diese in Ordnung bringen kann? Bei VW zucken die bloß mit den Schultern :(
Ja leider - das ist bekannt.
Zitat:
Ach ja - ich wohne in Bielefeld, es wär natürlich umso besser, wenn jemand einen Tip hätte, der nicht allzuweit weg führt ...
Ich befürchte, dass du wohl doch einen längeren Weg in Kauf nehmen musst, wenn du überhaupt nichts selber machen kannst.
Wie äußert sich denn die "Un"ordnung?
Fährt er noch oder steht er schon?
Gibt es evtl. schon einen Fehlerspeicherausdruck oder weißt du bereits wo es hakt?
Hallo Talker 1111,
erstmal danke für die schnelle Antwort. Nein, der Lupo lässt sich jetzt nicht mehr fahren. Deswegen gibt es auch keinen Fehlerspeicherausdruck (der war in der Vergangenheit aber meistens sowieso wenig aussagekräftig).
Er lässt sich zwar zunächst auf S starten, würgt sich dann aber sofort ab, wenn man den Fuß von der Bremse nimmt. Danach lässt er sich erstmal nicht starten, und führt auch keine Schaltvorgänge aus (Schalthebel bleibt aber beweglich). Wenn er auf N gestellt wird, bleibt er blockiert bis man am Kupplungshebel auf der Getriebeglocke ruckelt. Dann zieht er den Hebel ruckartig zurück und lässt sich auch wieder starten, aber nicht mehr schalten. Die Hydraulikpumpe läuft (unrund, als würde sie nicht immer Öl fördern) und diese kleine Pumpe an der Motorraum-Rückwand (wofür ist die eigentlich?) auch.
Das Ganze fiel natürlich nicht vom Himmel: Er hat besonders an kalten Tagen in der ersten Minuten nach dem Start plötzlich nicht gekuppelt (vmtl. auch deshalb nicht geschaltet) und würgte sich dann an der roten Ampel ab. (Mir peinlich, für den nachfolgenden Verkehr lästig). Nach ca. 1 Minute fuhr er dann plötzlich wieder lammfromm.
Auch auffällig: seit die Werkstatt vor 1 Jahr den Kupplungsnehmerzylinder getausch hatte, sprang er an der roten Ampel nach ca. 30 sec immer kurz an, als hätte ich die Bremse losgelassen, um dann sofort wieder in den Autostop zu gehen.
Ich hab mal ein Bild vom Behälter für das Hydrauliköl (kalter Zustand, alles aus) mitgeschickt. Das Fenster ist für mich undurchsichtig weiß - ich kann da nichts sehen, was der schräge Strich ist? Jedenfalls kein Öl, lässt sich auch nicht weg wischen. Auf dem grünen Verschluss steht "Nicht öffnen". Deshalb hab ich mich auch noch nicht getraut.
Ah ok - als erstes solltest du dann den Hydraulikölstand mal kontrollieren:
0. Zündung aus
1. Batterie abklemmen oder einfach nur die Sicherung 47 für die Hydraulikpumpe ziehen.
2. Mit Maulschlüssel SW24 den Druckspeicher mit einer 1/2 Umdrehung kurz (15 Sek.) lösen und wieder anziehen.
War noch Druck im System wird nun im Vorratsbehälter der Hydraulikölstand steigen.
3. Verschluss des Vorratsbehälters öffnen. Da ist kein Druck auf dem Behälter - der Hinweis ist nur für Dummies ;)
4. Den Ölstand in dem kleinen Kontrollfenster kann man leichter ablesen, wenn man es von hinten mit einer kleinen Taschenlampe anleuchtet. Hier sollte sich der Ölstand zirka mittig befinden.
5. Nach Prüfung gegebenenfalls mit Hydrauliköl (VW - G 004) auffüllen.
6. grünen Deckel schließen.
7. Batterie anklemmen bzw. die Sicherung 47 einsetzen
8. Fahrertür öffnen und den Druckaufbau abwarten.
Wenn möglich bitte eine Kopie der Werkstattrechnung zum KNZ-Wechsel posten. Möchte sehen, was die alles gemacht bzw. nicht gemacht haben. ;)
Übrigens wurde der Druckspeicher ggf. schon mal gewechselt ?
Erstmal, was ich schnell beantworten kann: Der Druckspeicher wurde noch nie gewechselt. Ich versuche, mich um die anderen Hinweise/Fragen bis heute Abend zu kümmern.
Zitat:
@ThomasHS schrieb am 10. Juli 2024 um 14:40:57 Uhr:
Erstmal, was ich schnell beantworten kann:
Der Druckspeicher wurde noch nie gewechselt.
....
Dann wirds aber Zeit, denn der alte ist garantiert total schlapp und hält keinen Druck mehr. Original VW ist nicht mehr lieferbar, aber es gibt eine Ersatzlösung:
febi speicher 01817 =>
https://www.ebay.de/itm/323872219891?fits=Make%3AAudi&epid=1305149159
plus Adapter => https://www.kleinanzeigen.de/.../2716604418-223-6370
Oh, super. Ich hab steh übrigens gerade mit dem 24 Schlüssel vor dem Druckspreicher und mach mal,was Du mir geschrieben hast.
So - ich hab die Schritte 1- 4 und dann 6-8 durchgeführt. Im Fenster kann ich keine Veränderung sehen. Und wenn ich den grünen Verschluss öffne, ist auch nichts von Öl zu sehen.
Hat es überhaupt Sinn, das Hydrauliköl nachzufüllen, bevor ich den 23jährigen Druckspeicher ausgetauscht habe?
Und - kannst Du mir bitte noch sagen, was die beiden kleinen Pumpen an der Motorraumrückwand (Foto) für eine Aufgabe haben?
Ach so - ich hab nochmal einen Start versucht, aber erwartungsgemäß ist alles noch wie vorher.
Zitat:
@ThomasHS schrieb am 10. Juli 2024 um 17:13:15 Uhr:
So - ich hab die Schritte 1- 4 und dann 6-8 durchgeführt. Im Fenster kann ich keine Veränderung sehen. Und wenn ich den grünen Verschluss öffne, ist auch nichts von Öl zu sehen.
Hat es überhaupt Sinn, das Hydrauliköl nachzufüllen, bevor ich den 23jährigen Druckspeicher ausgetauscht
Wenn du kein G004 Öl nachfüllst. kannst du auch nichts im Kontrollfenster sehen.
Bei gelöstem Druckspeicher bzw. drucklosem System füll einfach ganz vorsichtig auf bis der Ölspiegel sichtbar wird. Lappen um den Einfüllstutzen, damit nichts überkleckert und dann ggf. 2 - 3 cm³ absaugen.
Zitat:
Und - kannst Du mir bitte noch sagen, was die beiden kleinen Pumpen an der Motorraumrückwand (Foto) für eine Aufgabe haben?
Wenn man vor dem Fahrzeug steht:
Rechts ist das Magnetventil für Ladedruckbegrenzung (N75)
Es ist ein elektropneumatisches Ventil und schaltet den Steuerdruck zum Betätigen der Unterdruckdose für die Leitschaufelverstellung des VTG Laders.
Links ist das Abgasrückführungsventil (N18)
Es ist ein elektropneumatisches Ventil und schaltet den Steuerdruck zum Betätigen des mechanischen Abgasrückführungsventils.
Danke, jetzt müsste ich noch wissen, ob es sinnvoll ist, Öl nachzufüllen, bevor der alte Druckspeicher ersetzt ist.
Es geht beim Wechsel doch nur etwas Öl verloren, das im alten Druckspeicher verbleibt. Diese kleine Menge muss dann nach dem Einbau des neuen DS wieder nachgefüllt werden. D.h. erst neuen DS festschrauben, Sicherung 47 einsetzen, Pumpe zum Druckaufbau und Füllen des neuen DS laufen lassen, dann Sicherung 47 ziehen, DS kurz lösen und wieder festschrauben, ggf. etwas Öl nachfüllen und Sicherung 47 einsetzen - fertig.
Ich vermute, Batterie abklemmen, den DS einfach rauschrauben, neuen mit Adapter versehen und reindrehen, dann Hydrauliköl nachfüllen wie beschrieben. Ich glaub,das trau ich mir zu. Lieber Talker 1111, Du hast mir mit Deinen kompetenten Antworten sehr geholfen. Vielen herzlichen Dank!
In jeden Fall melde ich mich nochmal, am liebsten mit der Mitteilung, dass dann alles läuft.
Kleine Anmerkung noch:
Der Febi DS hat ja oben keinen 24er Zweikant zum Festziehen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die vorgeschriebenen 40 Nm gar nicht nötig sind.
Es reicht vollkommen, wenn der DS beidhändig gut festgedreht wird.
Ansonsten einen einfachen Ölfilterschlüssel nach folgendem Muster verwenden =>