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M102 Ventil gelängt?

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 6. April 2012 um 11:42

Hallo zusammen,

Motor 2.0 M102.922, 77kW 2EE-Vergaser, Bj '88.

Folgendes Problem. Nach etwas schäfterer Autobahnfahrt läuft die Maschine nur auf drei Zyllindern. Zyl. 2 null Kompression

Dachte schon, wie damals vor acht Jahren, dass Auslassventil durchgebrannt ist. Kopf ausgebaut, alle Ventile heil. Kolben ok, Zylinderlaufflächen ok. Nockenwelle (60 tkm alt und Original MB) und Kipphebellauflächen (genauso alt und original) sehen auch noch wie neu aus.

Nach genauerem Check herausgefunden, dass das Einlassventil nicht schliesst. Festgegangenen Hydro kann ich ausschliessen, da mit Neuem gleicher Effekt. Am Ventilsitz ist auch nichts auffälliges zu sehen.

Bleibt nur noch, Ventil gelängt. Kann das tatsächlich passieren? Hat das schon jemand hier erlebt?

Dank Euch für die Info.

Gruß

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15 Antworten

das kann schon mal vorkommen... also.. ventile und führungen neu...sitze fräsen... fertig....

Selten, bei Mercedes.

Kann auch das Ventil in der Führung gefressen haben, oder doch der Sitz kaputt oder das Ventil krum? Ausbauen, gucken, messen, dann weist du das.

Sitze Fräsen? Führungen neu?

Das Gelumpe sieht bei den Dingern oft nach hunderttausenden aus wie neu, warum sollte man grade Einlassventilführungen und Ventilsitze fräsen, wenn die Top aussehen? Dolle Ferndiagnoserundumschläge bringen da höchstens Umsatz in Werkstattkassen.

nach messen und prüfen bleiben da oft nur die ausslassventile... das sind ja aber auch die... die sich längen...

Wenn er sagt, er hat es bei nem Einlassventil?

Das lässt sich ja auch in zusammengebautem Zustand mittels Druckverlustprüfung feststellen.

Vieleicht ist was reingefallen?

Themenstarteram 7. April 2012 um 11:05

Der Kopf ist inzwischen beim Instandsetzer des Vertrauens.

Kipphebelböcke runter, Druckmessung, jedes Ventil hält den Druck. Kipphebelböcke wieder drauf, Einlassventil Z2 schliesst nicht.

Er zerlegt den jetzt nach den Feiertagen - bin wirklich gespannt. Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Vielen Dank an alle,

Gruß

Themenstarteram 17. April 2012 um 11:02

So, Kopf wieder instandgesetzt und moniert. Läuft wieder.

Ein Einlassventil krumm - muss aufgeschlagen sein (Am Kolben waren keine Spuren zu erkennen).

Alle Auslassventile wurden ebenso getauscht, da zwei davon waren auch nicht mehr ganz gerade waren und alle Ventilführungen zuviel Spiel hatten. Sitze nachgearbeitet, neue Schaftdichtungen, Planen.

Instandsetzer vermutet geflatterte Ventilfedern. Kolben war halt schneller als die Feder.

Übeltäter Steuerkette möglich? Denn gleich mehrere Federn...?

Grüsse aus Stuttgart

Themenstarteram 17. April 2012 um 19:34

Hallo Steven 4880,

möglich, wäre allerdings fatal denn die Kette ist nicht erneuert.

Werde mich schlau machen, Danke nochmal für den Tipp.

Ich konnte mir das aber bislang nicht richtig erklären , denn die Steuerzeiten haben beim Ausbau des Kopfes auf Punkt gestimmt. 0 Grad Kurbelwelle und Stellung Markierung Nockenwelle so wie es in der WIS steht.

Und dass eine heiße Kette so aus den Steuerzeiten kommt ist unmöglich.

Ich hatte den wirklich auf Vollgas (Tacho 190), leicht bergab. Leider habe ich keinen Drehzahlmesser, kann hierzu jetzt leider keine Aussage machen.

Ist es so dass die Vergasermodelle keine Drehzahlbegrenzung haben, bzw die Drehzahlbegrenzung unseres alten Dicken schlicht versagt hat? Federn (trotz Gutbefinden) eben doch nach 300 Tkm ausgeleiert?

Vorerst noch eine X-Akte. Jedenfalls mach ich da keine sportlichen Experimente mehr :).

Gruß aus der Pfalz

 

Ich wollte dich damit nun nicht erschrecken. :D

Da du aber von verbogenen Ventilen (Mehrzahl!) geschrieben hast kam mir das komisch vor.

Ich habe schon Motoren mit vielen hunderttausend Kilometern gesehen. Aber dass da mehrere Ventilfedern auf einmal, ganz plötzlich versagt haben... hmm...

Deshalb habe ich mal die Steuerkette in den Raum geschmissen.

Dazu muss aber auch gesagt werden dass dan eigentlich mehrere Zylinder betroffen sein müssten.

Wie sieht es denn mit Kolben und Pleuel an Zyl. 2 aus?

Gruß

Ich würde mal eher schätzen, dass der überdreht wurde.

Wie das am Vergasermotor mit dem Drehzahlbegrenzer aussieht, weis ich nicht. Hat der den im Verteilerfinger oder macht der das über das Zündschaltgerät ? Keine Ahnung auswendig.

Haben wird der aber eigentlich einen.

Mein M103 läuft mit 372.000 noch ständig dauervollgas bei 6500 UPM und der lief auch schon mit über 7.000 ohne Bregenzer, das war mir aber zu heikel :)

Themenstarteram 18. April 2012 um 12:31

@Steven4880

Kolbenboden ohne (Sicht)befund. Wie die anderen. Pleuel habe ich nicht überprüft, ich hatte lediglich den Kopf demontiert.

Weder vor noch nach der Kopfrevision hatte ich auffällige Klackergeräusche. Schätze mal, dass der Kurbeltrieb für die km angemessen in Ordnung ist.

Sichtbar verbogen war eben nur das eine Einlassventil. (Hab' ich zu Hause, könnte ich mal Abmessen fallt mir gerade ein)

Zwei Auslassventile saßen lt. Werkstatt nicht "mehr satt" in Ihren Sitzen . Ganz leichte Unwucht, hat Meister mir an der Drehbank gezeigt. Er musste hierzu mit dem Drehmeißel rangehen, mit bloßem Auge nicht zu erkennen.

Und da alle ohnehin zuviel Spiel in Ihren Führungen hatten wurden sie eben getauscht. Waren übrigens nicht Original MB, die wurden vor 150TKM schon mal getauscht (andere Geschichte). Womöglich hat der Zustand der AVentile nichts mit dem Fall zu tun.

Trotzdem - die Kette(Duplex) werde ich im Auge behalten. 312 TKM - vorsorglich tauschen? Längst überfällig?

@Mark-86

Die Technik der Drehzahlbegrenzung werde ich in der WIS überprüfen. Ich tendiere auch eher an die Überdreh-Theorie in Verbund mit lahmer Federn.

Der Wagen hat übrigens den 4Gang Automaten. Drehen evtl. bei Vollgas höher als die 5Gang Schalter? (jetzt rächt sich der fehlende DZM)

Zitat:

Original geschrieben von 1108

So, Kopf wieder instandgesetzt und moniert. Läuft wieder.

Ein Einlassventil krumm - muss aufgeschlagen sein (Am Kolben waren keine Spuren zu erkennen).

Alle Auslassventile wurden ebenso getauscht, da zwei davon waren auch nicht mehr ganz gerade waren und alle Ventilführungen zuviel Spiel hatten. Sitze nachgearbeitet, neue Schaftdichtungen, Planen.

Instandsetzer vermutet geflatterte Ventilfedern. Kolben war halt schneller als die Feder.

Hallo

ich habe haargenau das gleiche Problem am dritten zylinder einlassventil. keine Kompression, Druckverlust wenn Zyl. auf OT. wenn Kipphebel locker kein Druckverlust. fuhr 180 auf der autobahn. (230e 136 ps, motor m102,bj 89, 216000 km) in OT stellung kein spiel am kipphebel, sitzt stramm. denke momentan an ventilsitzring. Was hat die reparatur gekostet wenn ich mal fragen darf?

die werstätten die ich anrief lassen sich immer den preis nach oben offen. z-kopfüberholung neue ventile mit schaftdichtungen haben sie mir für 650€ angeboten. wenn der ventilsitz dazu käme....wie teuer kann das werden.?

vielen dank für eine antwort.

mfg peter.

Themenstarteram 25. April 2012 um 19:50

Hallo ich8de,

also:

1x Einlassventil 17,13€

4xAuslassventil 117,84€

Schaftdichtungen 16,26€

ZK Schraubensatz 27,02€

Dichtsatz ZK 67,73€

ZK Planen, Ventile einschleifen plus Tun und Machen 123,5€

+ Mwst

Summa summarum rund 440€

und eine Kopie der Einbauanleitung gab's obendrein.

Aus- und Einbau in Eigenregie.

Ich bin sehr interessiert an Deiner Diagnose. Schon seltsam. Ich habe versucht die Länge des Einlassventils zu messen - knifflig mit der Schiebelehre, da krumm.

Von mehren Seiten mehrmals gemessen, im Mittel eine Länge von 116,6 - glatt 1mm zu lang...

Eigentlich doch schier unmöglich... Übrigens, der Schaft ist oben fast bis ins Blaue angelaufen, bei Deinem Ventil auch? Die restlichen Ventile waren allesamt Chrom-blank.

Meine erste Theorie wären flatternde Ventile gewesen.

Mit dem Messwert hätte der Motor ein thermisches Problem. Zu mager? Warum dann? Sprit?

Wäre prima, wenn Du mich/uns auf dem Laufenden halten kannst.

Gruß

Roland

 

 

 

 

Zitat:

Original geschrieben von 1108

Hallo ich8de,

also:

1x Einlassventil 17,13€

4xAuslassventil 117,84€

Schaftdichtungen 16,26€

ZK Schraubensatz 27,02€

Dichtsatz ZK 67,73€

ZK Planen, Ventile einschleifen plus Tun und Machen 123,5€

+ Mwst

Summa summarum rund 440€

und eine Kopie der Einbauanleitung gab's obendrein.

Aus- und Einbau in Eigenregie.

Ich bin sehr interessiert an Deiner Diagnose. Schon seltsam. Ich habe versucht die Länge des Einlassventils zu messen - knifflig mit der Schiebelehre, da krumm.

Von mehren Seiten mehrmals gemessen, im Mittel eine Länge von 116,6 - glatt 1mm zu lang...

Eigentlich doch schier unmöglich... Übrigens, der Schaft ist oben fast bis ins Blaue angelaufen, bei Deinem Ventil auch? Die restlichen Ventile waren allesamt Chrom-blank.

Meine erste Theorie wären flatternde Ventile gewesen.

Mit dem Messwert hätte der Motor ein thermisches Problem. Zu mager? Warum dann? Sprit?

Wäre prima, wenn Du mich/uns auf dem Laufenden halten kannst.

Gruß

Roland

Hallo Roland

ich werde den wagen in die werkstatt geben. dann weiss ich genauerers. da ich noch ein auto zu verfügung habe ist es nicht so eilig. übrigens temeratur und öldruck waren normal als es passierte. flatterndes ventile könnte auch sein. Auto wurde vom Vorbesitzer (Ingenieur) vorbildlich gewartet und gepflegt. was nun bei einer laufleistung mit 21600 passiert ist wird sich feststellen lassen. Lasse es euch wissen. Bin aber erstmal in Urlaub.

ach ja denke 1 mm ist schon viel längung.

mfg

Peter

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