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M113 Motor schüttelt sich ganz leicht im Stand / Leerlauf - ML500 Motor
Guten Tag zusammen.
Mein M113 Motor schüttelt sich ein wenig bei normaler Leerlaufdrehzahl (alle Verbraucher aus, Klima aus). Bei steigender Drehzahl natürlich nicht mehr zu erkennen.
Haben die M113 Profis einen Tipp bzw. eine Idee was ich noch kontrollieren könnte?
Der Motor:
- springt sofort an
- die Drehzahl ist stabil, die Nadel im Tacho zittert nicht
- die Leerlaufdrehzahl-Anhebung und -Absenkung nach Kaltstart funktioniert auch wie sie soll
- das Ansprechverhalten ist sehr gut
Ich habe meinen alten 2003er ML500 mit identischem Motor noch zum Vergleich, daher kann ich sehr gut erkennen welcher Motor wie läuft. Der alte schüttelt sich nicht.
- ML500 Modelljahr 2004 aus 1. Hand, jeder Service bei MB, Ölwechsel jährlich
- 280.000 km
- wurde die letzten 10 Monate mühevoll durchrepariert
Es war nichts kaputt, aber ich habe aufgrund der Laufleistung rund um den Motor folgendes neu gemacht:
- Ventildeckeldichtungen von MB
- Luftmassenmesser von Bosch
- alle Lambdasonden von Bosch
- Luftfilter von Bosch
- Dichtung vom Ansaugrohr zur Drosselklappe von MB
- Motor- und Getriebestützlager von MB
- Kurbelwellensensor von MB
- alle Schläuche der Motorgehäuseentlüftung hinten bei der Stirnwand von MB
- Benzinfilter von Hengst
- Einspritzventile Ultraschallreinigen + neue Filter + Prüfprotokoll mit Bilder + neue Dichtungen von Bosch
- Zündkerzen von NGK
Ich mache als nächstes noch:
- Kompressionsdruck aller Zylinder prüfen
- Sekundärluftsystem prüfen (auch wenn es nichts damit zu tun haben wird)
Noch ein paar abschließende Fragen:
Wie prüft man die Zündspulen am besten?
Wie stellt man am einfachsten fest, ob ein Kerzenstecker oder Kabel einen defekt hat (wenn man optisch nichts sieht) und ist das bei Doppelzündung überhaupt erkennbar bzw. wirkt sich das auf den Leerlauf aus, wenn der Funke von einem der beiden Kerzenstecker z.b. aufs Gehäuse durchschlägt?
Vielen Dank schon mal im Voraus.
Beste Antwort im Thema
Habe nun folgendes noch abgearbeitet:
- AGR Ventil inkl. Dichtungen neu von MB
- Ansaugbrücke abgebaut, gereinigt, die kleinen Schrauben alle mit Loctite nachgezogen
- Leitbleche innen von der oberen Hälfte der Ansaugbrücke wieder mit Dichtungsmasse befestigt, da die lose waren und beim zerlegen bei den Klappen liegen blieben (siehe Bild); das hat auch ordentlich geklappert !! Hab ein Video davon. Muss ich mal wo hochladen
- Dichtung der Drosselklappe zur Ansaugbrücke neu von MB
- Drosselklappe komplett gereinigt
- Sekundärluftsystem geprüft, da sowieso alles zerlegt war
Ergebnis:
Er läuft jetzt 1a und ohne schütteln. Das AGR Ventil war der Übeltäter.
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26 Antworten
Zitat:
@flomatic schrieb am 27. Mai 2019 um 11:38:23 Uhr:
Wie prüft man die Zündspulen am besten?
Dafür habe ich mir mal eine Prüfeinrichtung gebaut, in der das getestet werden kann.
Ansonsten Signal am Motor abnehmen und mit dem Zündimpuls vergleichen und auch zueinander.
Zitat:
@flomatic schrieb am 27. Mai 2019 um 11:38:23 Uhr:
... bzw. wirkt sich das auf den Leerlauf aus, wenn der Funke von einem der beiden Kerzenstecker z.b. aufs Gehäuse durchschlägt?
Natürlich.
Es wird auch abwechselnd gezündet und nicht gleichzeitig.
LG Ro
Zitat:
Natürlich.
Es wird auch abwechselnd gezündet und nicht gleichzeitig.
Aber wenn z.B. bei Zylinder 1 Kerzenstecker B kaputt ist, jedoch bei A schon gezündet wurde, dann läuft der eine Zylinder bzw. verbrennt doch den Kraftstoff.
Oder habe ich da einen Denkfehler?
Es wird bei ersten Verbrennung mit A gezündet, bei der zweiten mit B.
LG Ro
Die Zündkabel habe ich mal unter die Lupe genommen.
Alle soweit unbeschädigt. Nichts korrodiert oder dergleichen.
Alle Zündkabel haben zwischen 2,13 und 2,18 kOhm.
Auch ein "wackeln" veränderte den Wert nicht.
Der Kompressionsdruck ist bei allen Zylindern zwischen 11 und 11,5 bar laut Messskala.
Dann folgt die nächsten Tage ein "Durchtauschtest" mit ner neuen Zündspule.
Ich werde berichten.
Viel Erfolg! Es wird wohl die 16.Zündspule sein, die der Übeltäter ist. Auslesen des Fehlerspeichers könnte vielleicht die Arbeit erleichtern. Die Zündaussetzer sollten protokolliert sein.
Zitat:
Auslesen des Fehlerspeichers könnte vielleicht die Arbeit erleichtern. Die Zündaussetzer sollten protokolliert sein.
Auf die Idee wäre ich ja von selbst auch gekommen
Das geht leider nicht, da der Wagen erst in ein paar Wochen angemeldet wird und die Hälfte von dem Auto noch beim Lackierer ist...und der Wagen zuvor auch noch zur HU muss.
Ich habe jetzt 2 neue Bosch Zündspulen bestellt.
So finde ich schnell heraus, ob es eine defekte Zündspule ist.
Sehr wahrscheinlich ist es eine der Zuendspulen.
Entweder durchtauschen oder mit dem Tester
Letzteres zeigt zuendaussetzer eines Zylinders.
Dann weißt du es gleich.
Hab heute einen Mechaniker mit Laptop antanzen lassen.
Fehlerspeicher war prall gefüllt, aber nur da alles zerlegt war.
Beim Motor war, soweit ich das erblicken konnte, nur der Nockenwellensensor und LMM hinterlegt.
Fehler gelöscht.
Laufruhe aller Zylinder bei Standgas abgefragt...soweit in Ordnung. Keiner tanzt aus der Reihe.
Auch der Fehler mit dem Nockenwellensensor tauchte nicht mehr auf.
Auch nach mehreren Starts und anschließendem Auslesen.
Also...0 Fehler hinterlegt.
Jetzt mach ich mich an die Zündspulen.
Da ich nicht warten kann bis die neuen kommen, nehm ich eine aus unserem alten ML500, wenn die Frau damit mal zuhause ist
Was mich wundert daß der LMM angezeigt wurde. Oder hattest Du nach dem Einbau der ganzen Neuteile den Fehlerspeicher nicht auslesen und löschen lassen?
Zitat:
@thomas260377 schrieb am 28. Mai 2019 um 15:25:39 Uhr:
Was mich wundert daß der LMM angezeigt wurde. Oder hattest Du nach dem Einbau der ganzen Neuteile den Fehlerspeicher nicht auslesen und löschen lassen?
Doch, heute aber erst. Der Wagen steht seit Sommer 2018 auf der Bühne und wird jetzt erst fertig.
In der Ruhe liegt die Kraft. Und im Winter geht nichts. Kalte Lagerhalle = 0 Bock
So, die Fehlersuche geht aber jetzt in eine gaaaanz anderer Richtung.
Ich habe hinter Zylinder 8 damals einen losen Schlauch mit einer Schraube drin (sozusagen als Blindstopfen) gesehen.
Das habe ich dann mit meinem alten V8 verglichen. Da ist der Schlauch nicht so verbaut.
Dann hab ich den mit 2 kleinen Schlauchklemmen wieder montiert.
Genau hier liegt der Fehler.
Bei laufenden...und sich schüttelnden Motor...habe ich diesen Schlauch abgezogen und siehe da...es war auf einmal eine ganz andere Laufruhe zu erkennen.
Im Anhang ein Bild.
Nachtrag:
Es handelt sich um das AGR Ventil.
Nur wenn der kleine Schlauch unten ist, läuft der Motor ruhig.
Das mache ich jetzt neu und dann sollte es passen.
Also ich habe das alte AGR Ventil demontiert.
Es ist dermaßen viel Ruß in dem Teil und in der Leitung zur Ansaugbrücke, dass ich letztere nun auch noch demontieren werde.
Dann werd ich die Klappensteuerung auch noch gleich überarbeiten.
Ich bin gespannt was mir da morgen an Dreck entgegen kommt.
Bilder folgen.
Habe nun folgendes noch abgearbeitet:
- AGR Ventil inkl. Dichtungen neu von MB
- Ansaugbrücke abgebaut, gereinigt, die kleinen Schrauben alle mit Loctite nachgezogen
- Leitbleche innen von der oberen Hälfte der Ansaugbrücke wieder mit Dichtungsmasse befestigt, da die lose waren und beim zerlegen bei den Klappen liegen blieben (siehe Bild); das hat auch ordentlich geklappert !! Hab ein Video davon. Muss ich mal wo hochladen
- Dichtung der Drosselklappe zur Ansaugbrücke neu von MB
- Drosselklappe komplett gereinigt
- Sekundärluftsystem geprüft, da sowieso alles zerlegt war
Ergebnis:
Er läuft jetzt 1a und ohne schütteln. Das AGR Ventil war der Übeltäter.
Saubere Arbeit *top*
Hallo,
ein Danke für die Rückmeldungen. Da macht es Freude Antworten zu Problemlösungen zu geben, auch wenn ich hier mangels Motorisierung und Kenntnisse nicht tätig war.
Grüße Kallinichda