M272 - Tausch Nockenwellenverstellermagnete
Eine m.E. recht gute, bebilderte Anleitung zum Tausch der Nockenwellenverstellermagnete beim M272. https://www.pelicanparts.com/.../..._Magnetic_Adjuster_Replacement.htm
Viele Grüße
Richard
Beste Antwort im Thema
Eine m.E. recht gute, bebilderte Anleitung zum Tausch der Nockenwellenverstellermagnete beim M272. https://www.pelicanparts.com/.../..._Magnetic_Adjuster_Replacement.htm
Viele Grüße
Richard
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21 Antworten
Danke!
echt cool
kann man sich merken
Guten Tag zusammen,
ein kleiner Erfahrungsbericht zum Tausch der Nockenwellenverstellermagnete und Nockenwellensensoren:
Teilenummern:
PIERBURG Zentralmagnet 7.06117.25.0
Mercedes Zentralmagnet A2720510177
BOSCH Sensor / Hallgeber 0232103114
Mercedes Ölstoppkabel A2711506933
Fahrzeug S211 280 Benziner aus 2005 mit M272
Teilekosten rd. EUR 320
Warum in Angriff nehmen? Die undichten Nockenwellenversteller und Sensoren sorgen dafür, dass durch die Kapillarwirkung Öl durch den Kabelstrang bis ins Motorsteuergerät gelangt und dieses beschädigt. Schaut gerne einmal bei Euch nach; wenn Ihr "Ölschwitze" habt, wie bei mir dargestellt, ist es höchste Zeit, die Teile zu tauschen! Das Steuergerät kostet gut und gerne einen vierstelligen Betrag bei Mercedes.
Kapitel 1
Für den Einbau habe ich den als Foto beigefügten Schlüssel E8 verwendet, sowie einen entsprechenden Steckschlüssel mit kurzer Verlängerung, was den großen Vorteil hat, dass Ihr den Ölkühler nicht abbauen müsst(!).
Es ist etwas fummelig und man muss wirklich aufpassen, dass man die Schrauben beim Aus- und Einbau nicht fallen lässt, aber aus meiner Sicht ist es das wert. Luftzuleitungen müssen ab, ebenso einer der Nockenwellensensoren, damit man gut an die Schrauben kommt, aber es geht (beim zweiten mal dann sogar in nur 30 Min, hierzu aber gleich). Drehmoment sind 15 Nm. und weil es sich bei den Gewinden und Auflagen um Aluteile handelt, sollte mit Vorsicht und Ruhe gearbeitet werden. Habe im ersten Durchgang rund eine Stunde für die Aktion gebraucht.
Zunächst habe ich die Zentralmagnete des Herstellers Pierburg bestellt, die nach der Teilesuche sowohl den Teilenummern der Originalteile entsprechen, als auch für das Fahrzeug passen sollten.
Nach erfolgtem Einbau mit den Ölstoppkabeln musste ich feststellen, dass auf der ECU Fehlercodes abgelegt wurden (P0014, P0015, P0024 und P0025, d.h. jeweils Nockenwellenverstellung permanent zu früh oder zu spät, sowie P0063, P0717 und P1785 mit Motorwarnleuchte im Cockpit).
Die Fehler waren auch als dauerhaft hinterlegt und wurden kurz nach dem Löschen wieder angezeigt.
Kapitel 2
Um diese Fehlerquelle ausschließen zu können und weil ich es ohnehin in dem Zuge mit erledigen wollte, habe ich die zugehörigen Nockenwellensensoren getauscht, allerdings ohne dass dies die Fehler beseitigt hat.
Auch ein Abstecken der Ölstoppkabel blieb ohne Wirkung
Kapitel 3
Mir blieb in Folge keine Wahl, als die Zentralmagnete von Pierburg gegen Originalmagnete von Mercedes zu tauschen und heute Abend um eine Lektion reicher ins Bett zu gehen.
Nach heutigem Einbau der Mercedes Originalteile sind alle oben genannten Fehler beseitigt und tauchen nicht mehr auf. Andere Fehlerquellen kann ich folglich ausschließen, bei der Montage der Pierburg-Teile sowie der Originalteile wurde gleich vorgegangen. Die Ölstoppkabel habe ich wieder angeschlossen, sicher ist sicher.
Jetzt bei nächster Gelegenheit einmal die Ölschwitze auf einem geeigneten Platz reinigen und die Sache ist erledigt.
Viel Erfolg allen, die es ebenfalls selbst erledigen möchten,
viele Grüße
Richard
Toller Bericht, Danke. Ist denn der V6 Otto auch bekannt dafür, dass Öl durch die Leitungen in das SG gedrückt wird? Ist mir neu. Kannte das bisher nur von den 4 Zylinder Motoren.
Auch bei den V6 gibt es das Problem mit dem Öl in den Kabelbäumen.
@RichardAndreas
Toller Bericht. Somit wissen wir nun auch, dass es durchaus Sinnvoll sein kann, bei den Magneten auf Originalteile zurückzugreifen. Ich denke die Pierburg Magneten waren auch nicht wesentlich günstiger, oder?
Nein, nicht maßgeblich - 40 EUR im Gesamten, die es - wenn man sich den Folgeaufwand anschaut - natürlich nicht wert waren. Habe die Teile auch direkt neben einander gelegt, optisch sind für mich keine Unterschiede zu erkennen - woran der Fehler im Detail lag, kann ich leider nicht sagen.
Habs bei meinem M273 auch hinter mir - der kleine E8 ist Gold wert
Hast Du die Pierburg Teile zurückgegeben? Sind ja offenbar fehlerhaft...
Jedenfalls ist die Rückgabe angestoßen, mal sehen, wie sich der Händler aufstellt.
Zitat:
@RichardAndreas schrieb am 14. August 2019 um 16:49:55 Uhr:
[...]
Warum in Angriff nehmen? Die undichten Nockenwellenversteller und Sensoren sorgen dafür, dass durch die Kapillarwirkung Öl durch den Kabelstrang bis ins Motorsteuergerät gelangt und dieses beschädigt. Schaut gerne einmal bei Euch nach; wenn Ihr "Ölschwitze" habt, wie bei mir dargestellt, ist es höchste Zeit, die Teile zu tauschen! Das Steuergerät kostet gut und gerne einen vierstelligen Betrag bei Mercedes.
[...]
Morgen...!
Bei der ersten Aussage kann ich Dir vollkommen zustimmen. Durch einen Defekt der Sensoren kann Öl ins Steuergerät gelangen.
Die Kontrolle erfolgt durch abziehen des Steckers und Nachsehen, ob der Stecker ölfeucht ist!
Jedoch halte ich die These, dass allein aufgrund einer Ölfeuchte an den Sensoren diese zur oben genannten Problematik führen, für sehr gewagt!
In 2012 schwitzen bei meinem M273 ebenfalls die Sensoren. Damals habe ich diese mit Hylomar (stand sogar im WIS) abgedichtet und seitdem Ruhe.
Da dieses Problem mehrfach auftrat, gab es von Mercedes einen verbesserten O-Ring bzw. wurde einfach mittels Auftrag von Dichtmasse (Hylomar) behoben.
Siehe hier:
https://www.motor-talk.de/.../...le-e500-mopf-fahrer-t2961219.html?...
Ansonsten schöner Bericht...!
MfG André
Die Dinger drückten sogar noch bei meinem 212er MJ 2011 Öl in den Kabelbaum! Alle getauscht und Ölstoppkabel verbaut. Jetzt passiert zumindest da nix mehr
Zitat:
@Higgi schrieb am 15. August 2019 um 10:32:03 Uhr:
Die Dinger drückten sogar noch bei meinem 212er MJ 2011 Öl in den Kabelbaum! Alle getauscht und Ölstoppkabel verbaut. Jetzt passiert zumindest da nix mehr
Ich habe wenig Verständnis dafür, warum Daimler hier nicht lernt. Eigentlich müsste man denen den Wagen vor die Tür stellen und einen riesen Haufen Scheiße auf die Haube setzen. Warum müssen wir immer die Zeche für den Bockmist zahlen?
Bin bei Dir Andre, äußerliche Undichtigkeit heißt nicht autmatisch, dass auch die Stecker nass sind. Allerdings ist es zumindest für mich aufgrund der überschaubaren Kosten Anlass genug, die Sache zu machen. Die neuen haben auch andere Teilenummern wie die alten Magneten, vermeintlich verbessert.
Viele Grüße
Richard
Zitat:
@pcAndre schrieb am 15. August 2019 um 10:07:19 Uhr:
Zitat:
@RichardAndreas schrieb am 14. August 2019 um 16:49:55 Uhr:
[...]
Warum in Angriff nehmen? Die undichten Nockenwellenversteller und Sensoren sorgen dafür, dass durch die Kapillarwirkung Öl durch den Kabelstrang bis ins Motorsteuergerät gelangt und dieses beschädigt. Schaut gerne einmal bei Euch nach; wenn Ihr "Ölschwitze" habt, wie bei mir dargestellt, ist es höchste Zeit, die Teile zu tauschen! Das Steuergerät kostet gut und gerne einen vierstelligen Betrag bei Mercedes.
[...]
Morgen...!
Bei der ersten Aussage kann ich Dir vollkommen zustimmen. Durch einen Defekt der Sensoren kann Öl ins Steuergerät gelangen.
Die Kontrolle erfolgt durch abziehen des Steckers und Nachsehen, ob der Stecker ölfeucht ist!
Jedoch halte ich die These, dass allein aufgrund einer Ölfeuchte an den Sensoren diese zur oben genannten Problematik führen, für sehr gewagt!
In 2012 schwitzen bei meinem M273 ebenfalls die Sensoren. Damals habe ich diese mit Hylomar (stand sogar im WIS) abgedichtet und seitdem Ruhe.
Da dieses Problem mehrfach auftrat, gab es von Mercedes einen verbesserten O-Ring bzw. wurde einfach mittels Auftrag von Dichtmasse (Hylomar) behoben.
Siehe hier:
https://www.motor-talk.de/.../...le-e500-mopf-fahrer-t2961219.html?...
Ansonsten schöner Bericht...!
MfG André
Zitat:
@chruetters schrieb am 15. August 2019 um 10:33:51 Uhr:
Zitat:
@Higgi schrieb am 15. August 2019 um 10:32:03 Uhr:
Die Dinger drückten sogar noch bei meinem 212er MJ 2011 Öl in den Kabelbaum! Alle getauscht und Ölstoppkabel verbaut. Jetzt passiert zumindest da nix mehr
Ich habe wenig Verständnis dafür, warum Daimler hier nicht lernt. Eigentlich müsste man denen den Wagen vor die Tür stellen und einen riesen Haufen Scheiße auf die Haube setzen. Warum müssen wir immer die Zeche für den Bockmist zahlen?
Morgen...!
Der M273 und M272 wurde auch im W212 eingesetzt. Somit besteht auch dort leider das Problem mit dem Öl im Kabelbaum!
Da bin ich voll bei dir... @Richard.
MfG André
Mag alles richtig sein, jedoch bestand das Problem noch zu 211er Zeiten. Mit anderen Worten, es ist Betrug, wenn man wissentlich Scheiße einbaut und nur darauf wartet, dass der Kunde Umsatz macht.
Zitat:
@pcAndre schrieb am 15. August 2019 um 11:08:52 Uhr:
Der M273 und M272 wurde auch im W212 eingesetzt. Somit besteht auch dort leider das Problem mit dem Öl im Kabelbaum!
Die Motoren wurden auch noch im W212 verbaut, aber die Verbesserung der Magnete und die Änderung der Dichtung sollten noch komplett im Bauzeitraum der 211er stattgefunden haben:
Verbesserte Magnete (A272 051 01 77) beim M272 ab Motornummer ...759427 und beim M273 ab Motornummer ...193592. Das war schätzungsweise im Oktober 2007.
Geänderte Dichtung (A019 997 37 45) beim M272 ab Motornummer ...895140 und beim M273 ab Motornummer ...236360. Das war schätzungsweise im Januar 2008.
So interpretiere ich zumindest das Star Bulletin S-B-03.30/08i.
Es ist aber vielleicht nicht auszuschließen, dass auch danach noch die geänderten Teile zu Problemen führen können.
Bei meinem M272 aus November 2007 ist bisher bei nun 182tkm noch keinerlei Öl äußerlich erkennbar. In die Stecker habe ich aber noch nicht reingesehen.