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M278 neuer Motor bei 92.000km

Mercedes S-Klasse W222
Themenstarteram 25. Januar 2019 um 20:11

Moin Gemeinde.

mein junger Stern hatte von Beginn an einen etwas erhöhten Ölverbrauch von ca 1L auf 8-10 tkm.

Zu wenig, um als Mangel anerkannt zu werden und meiner Meinung nach zu viel für einen "guten" Motor.

Ausrede: "die größeren Biturbo brauchen halt etwas mehr Öl..."

Hinzu kam ein Tickern im Leerlauf - klingt wie ein Hydrostößel - wurde in den letzten 10tkm etwas lauter.

 

Erste Beanstandung bei ca 83tkm in meiner Heimat-Werkstatt (ehemalige NL): "ist normales Betriebsgeräusch"

Bevor nun im Dezember die 6monatige ges. Gewährleistung auslief (junge Sterne hat er ja zusätzlich) bin ich dann nochmal bei der NL in K damit vorstellig geworden. Meine Bitte: Bei der Prüfung mal einen baugleichen anderen daneben stellen zum Vergleich...

Es wurde dann ein Termin im Januar gemacht (Beanstandungstermin und km-Stand Dez. wurde dokumentiert).

Ergebnis: an zwei Zylindern Riefen in der Zylinderlauffläche - verursacht durch Kolbenringe / Ölabstreifringe.

Vermutung der NL: Material, oder Motangefehler.

Neuer Motor wurde von der JS frei gegeben. Das MB Werk ubernahm 50% auf Kulanz.

Defekter Motor geht zum Werk zur Q.S. Untersuchung.

Der neue Motor kam dann als Rumpfmotor (Block mit Köpfen, Nockenwellen, Versteller usw, inkl. Wasserpumpe, aber ohne Ansaugbrücker und andere Anbauteile)

Turbolader inkl. Wastegategestänge wurden genau geprüft - beide voll ok und gleich.

Der neue Motor läuft viel leiser - perfekt wie es sein soll. Nicht die geringsten Vibrationen spürbar.

Ich fahre jetzt erstmal ca 3tkm, dann einen freiwilligen Einfahr-Ölwechsel zusammen mit dem regulären Serviceintervall nach ASSYST.

Achja: Neues COMAND kommt auch noch rein - ist schon frei gegeben und bestellt (Hatte Aussetzer und öfter mal eine "Diagnosemodus" Meldung).

Motor sollte über 30tEur zzgl. Einbau kosten - wurde etwas günstiger (wg Rumpfmotor), dafür war der Umbau aufwändiger.

COMAND 2kEur zzg. Einbau.

Ok, auf dem Tacho steht jetzt 92tkm, der Motor hat Null (bzw jetzt gerade 400).

Wird ganz zart und Drehzahlschonend bei leichter Wechsellast auf Langstrecke eingefahren - manuell deaktiviere ich auf den ersten 1.500km mal die start-stop.

 

Ohne junge Sterne wäre das ein ziemliches Desaster und ein Fall für den freien Motor-Instandsetzer geworden.

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 25. Januar 2019 um 20:11

Moin Gemeinde.

mein junger Stern hatte von Beginn an einen etwas erhöhten Ölverbrauch von ca 1L auf 8-10 tkm.

Zu wenig, um als Mangel anerkannt zu werden und meiner Meinung nach zu viel für einen "guten" Motor.

Ausrede: "die größeren Biturbo brauchen halt etwas mehr Öl..."

Hinzu kam ein Tickern im Leerlauf - klingt wie ein Hydrostößel - wurde in den letzten 10tkm etwas lauter.

 

Erste Beanstandung bei ca 83tkm in meiner Heimat-Werkstatt (ehemalige NL): "ist normales Betriebsgeräusch"

Bevor nun im Dezember die 6monatige ges. Gewährleistung auslief (junge Sterne hat er ja zusätzlich) bin ich dann nochmal bei der NL in K damit vorstellig geworden. Meine Bitte: Bei der Prüfung mal einen baugleichen anderen daneben stellen zum Vergleich...

Es wurde dann ein Termin im Januar gemacht (Beanstandungstermin und km-Stand Dez. wurde dokumentiert).

Ergebnis: an zwei Zylindern Riefen in der Zylinderlauffläche - verursacht durch Kolbenringe / Ölabstreifringe.

Vermutung der NL: Material, oder Motangefehler.

Neuer Motor wurde von der JS frei gegeben. Das MB Werk ubernahm 50% auf Kulanz.

Defekter Motor geht zum Werk zur Q.S. Untersuchung.

Der neue Motor kam dann als Rumpfmotor (Block mit Köpfen, Nockenwellen, Versteller usw, inkl. Wasserpumpe, aber ohne Ansaugbrücker und andere Anbauteile)

Turbolader inkl. Wastegategestänge wurden genau geprüft - beide voll ok und gleich.

Der neue Motor läuft viel leiser - perfekt wie es sein soll. Nicht die geringsten Vibrationen spürbar.

Ich fahre jetzt erstmal ca 3tkm, dann einen freiwilligen Einfahr-Ölwechsel zusammen mit dem regulären Serviceintervall nach ASSYST.

Achja: Neues COMAND kommt auch noch rein - ist schon frei gegeben und bestellt (Hatte Aussetzer und öfter mal eine "Diagnosemodus" Meldung).

Motor sollte über 30tEur zzgl. Einbau kosten - wurde etwas günstiger (wg Rumpfmotor), dafür war der Umbau aufwändiger.

COMAND 2kEur zzg. Einbau.

Ok, auf dem Tacho steht jetzt 92tkm, der Motor hat Null (bzw jetzt gerade 400).

Wird ganz zart und Drehzahlschonend bei leichter Wechsellast auf Langstrecke eingefahren - manuell deaktiviere ich auf den ersten 1.500km mal die start-stop.

 

Ohne junge Sterne wäre das ein ziemliches Desaster und ein Fall für den freien Motor-Instandsetzer geworden.

 

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29 Antworten

Dein Post bestärkt mich das mein nächster 222 wieder ein V12 wird, habe auch mit dem 63er geliebäugelt.

Themenstarteram 25. Januar 2019 um 20:50

Beide sind halt für mich keine Option.

Viel zu teuer für mich im Unterhalt als km-Fresser.

Den V12 gibt es nicht als 4Matic.

Somit beide raus für mich.

Wenn, dann käme der ab 2017 verbaute M117 des V222 MoPf S560 4Matic in Frage. Muss halt im Gesamtkonzept passen - inkl. Kaufpreis...)

Bis dahin wird der neue Motor mit seinen erneuten 2 Jahren Garantie sicher halten (und darüber hinaus) :D

Zitat:

@kappa9 schrieb am 25. Januar 2019 um 21:11:33 Uhr:

...

Motor sollte über 30tEur zzgl. Einbau kosten - wurde etwas günstiger (wg Rumpfmotor), dafür war der Umbau aufwändiger.

COMAND 2kEur zzg. Einbau.

Ok, auf dem Tacho steht jetzt 92tkm, der Motor hat Null (bzw jetzt gerade 400).

...

Na Mahlzeit bei der Laufleistung. Das heißt Du hast nichts dazubezahlt?!

Viele Grüße

Jörg H. und Blau Bär

Da hast Du ja noch Glück gehabt, das das ganze vor Kilometerstand 100.000 passiert ist, ansonsten wären wohl gut 6.000 € Eigenanteil fällig gewesen.

Gute Fahrt mit dem neuen Triebwerk.

Viele Grüße

Themenstarteram 25. Januar 2019 um 21:48

Zitat:

@bothi schrieb am 25. Januar 2019 um 22:34:39 Uhr:

Da hast Du ja noch Glück gehabt, das das ganze vor Kilometerstand 100.000 passiert ist, ansonsten wären wohl gut 6.000 € Eigenanteil fällig gewesen.

Gute Fahrt mit dem neuen Triebwerk.

Viele Grüße

Nein, ..."ges. Gewährleistung..." siehe oben.

und danke ;-)

Hallo Jörg,

na klasse, du hast aber auch ein Pech bzw. in dem Fall auch Glück. Wie gut, dass ich noch nicht vorbeigekommen bin. :D

Aber jetzt ist ja ein neuer drin ;)

Viele Grüße und gutes Einfahren

Marcel

Für mich für Bestätigung, dass die "neuen" Motoren unter politischem Zeitdruck entwickelt und realisiert werden. Da fehlt einfach Rückgrat, Mut und Entschlossenheit im KUNDENINTERSSE Politiker gegenüber klare Ansagen zu machen, was geht und was nicht. Da wird den Politikern nach dem Mund geredet und das Risiko bleibt dann beim Kunden, siehe VW und Konsortien!

Themenstarteram 26. Januar 2019 um 5:34

Ich halte einen einzigen Motor dieser Baureihe mit diesem Schadenbild noch nicht für repräsentativ.

Jedenfalls habe ich bisher von Kolbenring-Schäden und Riefen noch nichts über den M278 der letzten Generation gelesen.

Zuzahlung war keine. Hätte ich auch weder gemäß junge Sterne (siehe Versicherungsbedingungen) und erst recht nicht innerhalb der ges. Gewährleistung akzeptiert.

Ist das sicher dass das von den Ringen her kommt? Falsche Montage oder Material? Oder gab es da nen anderen Auslöser für den Schaden?

Themenstarteram 26. Januar 2019 um 10:15

Zitat:

@Kuni78 schrieb am 26. Januar 2019 um 09:38:39 Uhr:

Ist das sicher dass das von den Ringen her kommt? Falsche Montage oder Material? Oder gab es da nen anderen Auslöser für den Schaden?

Aussage der NL nach Untersuchung und Befund.

Endgültig wird das vermutlich im Werkslabor geklärt. Eher unwahrscheinlich dass ich das Ergebnis erfahren werde.

Naja leider ist das wohl so. Wenn man denen nicht gleich ne Beurteilung entlockt verschwindet der Motor und man hört nie wieder was davon. Beim nächsten ist das dann wieder völlig überraschend.

Ärgerliche Praxis.

Ich bin immer ganz froh, einen "Altmotor" zu bekommen. Im W211 und W212 hatte ich jeweils den M272 drin. Beim 211er noch relativ neu: Kettenradschaden. So ein Benz ohne Motor und Getriebe sieht schon ernüchternd aus, oder? :eek: Da das ein Serienfehler war, hat die NL eigens dafür jemanden aus Stuttgart kommen lassen, der den Motor instand gesetzt und anschließend in aller Ruhe die Ventile wieder eingestellt hat. Zum Glück Servicevertrag Garantie und NL-Kulanz. Hat mich nichts gekostet außer einem Tip für den Experten ... machen Sie das bloß penibel … :D

Der nächste 212er war einer der letzten mit dem M272. Ich hatte auf 160Tkm keinerlei Ärger damit. Inzwischen lese ich im Forum dort von Kolbenkippern …. naja, egal.

Jetzt habe ich einen der letzten OM642 und hoffentlich auch keine Scherereien.

Dem TE allzeit Gute Fahrt mit neuem "Herz" und "Hirn" im Auto. ;)

Themenstarteram 26. Januar 2019 um 11:11

Naja, die hochgelobten Sauger hatten ja auch so ihre Problemstellen.

Ich habe selbst zwei M273 gefahren - als VorMopf und Mopf zusammen gute 200t km

Bekannte Probleme:

Vormopf:

Kettenrad und Steuerkette

Alle vier Nockenwellensensoren

Alle vier NW Versteller

Ölstandssensor

Schaltsaugrohr mit Unterdruckdose

Mopf:

Zylinderköpfe Risse in den Kerzenschächten

Schaltsaugrohrumschaltung

Drehmomentwandler (trotz Verstärkung ggü VorMopf)

Von daher sehe ich das so: mit entsprechender Versicherung und je nach Alter/km SB bei Material hält sich das Risiko in Grenzen.

Ganz ohne Garantie ist es halt ein wenig Roulette - wie bei jedem Fahrzeug dieser Klasse unter vergleichbaren Bedingungen.

Diese Probleme haben viele andere Hersteller nicht geringer als MB

Themenstarteram 28. Januar 2019 um 12:04

Alternative ab MJ 2017 wäre für mich z.B. der M M176DE40AL (vertippt im Eingangsposting)

Mal sehen was die Zeit bringt.

Bisher hat der neue eine bemerkenswerte Laufruhe und sehr geringe gleichmäßige Laufgeräusche

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