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M550i Unruhiges Fahrverhalten nach Wechsel auf Winterräder
Hallo zusammen,
bei meinem M550i G30 (BJ 21) habe ich seit dem Wechsel auf Winterräder ein seltsames, manchmal auch schwer greifbares Problem:
1. Beschleunigung mit Mini-Ausbrüchen aus der Spur. Fühlt sich an, als regelt das Auto ständig per ESP.
2. Beim (starken) Bremsen zieht das Auto immer mal ein wenig nach links oder rechts.
3. Auch beim Rollen durch Kurven mit wenig Gas sind immer leichte Lenkkorrekturen nötig.
4. Bin neulich sportlich aus einem Kreisverkehr herausgefahren, plötzlich keine Gasannahme (ESP-Leuchte blinkt). Ähnlich war es auch bei einem Überholvorgang auf der Landstraße in einer Linkskurve.
Da dieses Verhalten mit meinen 20"-Sommerrädern definitiv nicht festzustellen war, sehe ich die Ursache natürlich in den Winterrädern:
https://www.baum-bmwshop24.de/.../
Räder kamen ohne Transportschaden, sind selbstverständlich richtig montiert. Auswuchtgewichte sind überall dran. Luftdruck habe ich auf 2,9bar(VA) und 3,1bar(HA),a ber auch schon mehr probiert, was keine Änderung brachte.
Habe hier ab und an mal von Problemen mit Mischbereifung gelesen, hatte allerdings bei meinem Vorgänger 540d G31 damit keinerlei Probleme.
Ich hoffe, es kann mir jemand von Euch einen Tipp geben.
Viele Grüße
Christian
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28 Antworten
Naja. Winterräder. Weiches Profil. Hohes Profil. Liest sich für mich jetzt nicht ungewöhnlich.
Zitat:
@AgentMax schrieb am 26. November 2021 um 12:41:13 Uhr:
Naja. Winterräder. Weiches Profil. Hohes Profil. Liest sich für mich jetzt nicht ungewöhnlich.
Hallo AgentMax,
danke für Deine Nachricht.
Hab auch erst gedacht, daß man vielleicht durch die 20" Sommerräder verwöhnt ist. Heute ist es allerdings schon einem Beifahrer aufgefallen, daß da was nicht stimmen kann (Aussage: "Das Auto weiß nicht wohin mit der Kraft"). Beim Vorgänger 540d G31 ist es mir, wie gesagt, nie aufgefallen. Da haben sich Winterräder nicht großartig anders gefahren als Sommerräder. Jetzt fahre ich mit einem M550i eine Kurve auf der Autobahn mit max. 210 km/h, die ich zuvor mit dem 540d (auch auf Winterrädern) mit 250 km/h durchgefahren bin. Das ist ja nicht der Sinn der Sache...
Viele Grüße
Christian
Der Wechsel auf Winterreifen ist am Anfang immer spürbar, da der WR einen anderen Funktionsfocus hat, nämlich, Wintergriff. Dazu sind:
- die Profiltiefen typischerweise mindestens etwas höher (für Schneematch, Pulverschnee), bei 17" durchaus um 1,5 mm
- es gibt es zahlreiche (>1000) Lamellen (Feinschnitte) für Schneegriff
Beide obigen machen die Profilblöcke mechanisch weicher, was für Lenkpräzision nicht unbemerkt bleiben kann!
- die Laufflächenmischung muß kälteflexibel bleiben, was Sommerreifenmischungen nicht müssen. Solche Mischungen haben die Shorhärte durchaus um 6 °Sh weicher --> d.h. ein Winterprofil kann nicht so stabil sein, nicht mechanisch, nicht von der Härte. Wieder kann man davon nicht das gleiche erwarten, wie vom Sommerreifen
Die Fragenformulierung ist unpräzise. Sind es Neureifen, oder schon gefahrene?
- Neureifen haben noch bis zu 500 km lang noch eine Schicht auf der Oberfläche, die die Sprühflüssigkeit verursacht, die man bei der Vulkanisation braucht. Deshalb die bekannte Empfehlung: ca. 500 km lang reduzierte Dynamik fahren. Also, ist die Fragenstellung noch in diesem Bereich?
- gefahrene Reifen: wenn's nicht an der gleichen Radposition wie vorher montiert, dann muß siich noch das "Laufbild" durch Verschleiß an die neue Position anpassen. Solange kann der Bodenkontakt nich so gut sein, wie es war. Gilt gleiche Frage wie zuvor! Es ist aber normal, daß man die Positionen wechselt, damit man eine möglichst gleiche/ähnliche Profiltiefe über die Laufzeit erzielt. Ignoriert man das, ist das nicht wirtschaftlich wegen dem schnelleren Verschleiß nur an einer Achse, bzw. wird die ASR/ABS, Allrad-elektronik überfordert. Die sind auf ganz enge Rollumfangtoleranzen der Reifen justiert.
Letztens: Fülldruck muß empfehlungsgerecht (Hersteller) am kalten Reifen eingestellt sein.
Am Ende richtet sich das ganz gut und die Sensorik des Menschen adaptiert sich auch bald. Die Akzeptanz der konzeptbedingten Unterschiede Sommer- vs. Winterreifen muß man aber aufbringen.
Zitat:
@maxcool48 schrieb am 26. November 2021 um 12:50:43 Uhr:
Hallo AgentMax,
danke für Deine Nachricht.
Hab auch erst gedacht, daß man vielleicht durch die 20" Sommerräder verwöhnt ist. Heute ist es allerdings schon einem Beifahrer aufgefallen, daß da was nicht stimmen kann (Aussage: "Das Auto weiß nicht wohin mit der Kraft"). Beim Vorgänger 540d G31 ist es mir, wie gesagt, nie aufgefallen. Da haben sich Winterräder nicht großartig anders gefahren als Sommerräder. Jetzt fahre ich mit einem M550i eine Kurve auf der Autobahn mit max. 210 km/h, die ich zuvor mit dem 540d (auch auf Winterrädern) mit 250 km/h durchgefahren bin. Das ist ja nicht der Sinn der Sache...
Viele Grüße
Christian
Ich hatte dieses Extrem auf dem M235i und auf dem C63S.
Da ging auch teilweise bei normaler Fahrt auf der AB wenn es eine Kurve war und man beschleunigen wollte direkt das Geblinke los.
Auf dem M5 macht es sich nicht so stark bemerkbar.
Auf M235i und C63S hatte ich Goodyear Reifen.
Auf dem M5 sind es Michelin.
Wie stark sich das jetzt bei dir bemerkbar macht lässt sich denke ich schlecht übers Forum per Worten beschreiben.
Wenn du sicher gehen willst dann bleibt eigentlich nur mal andere Reifen zu testen.
Ist ja alles richtig, was bsa11 sagt. Beim Fahren im Grenzbereich sehe ich das alles ein.
Ich fahre seit über 20 Jahren Auto und seit eltichen Jahren auch recht leistungsstarke mit Reisegeschwindigkeiten 200 km/h+ über die Autobahn. Ein solcher Effekt nach dem Wechsel auf Winterräder ist mir noch nicht untergekommen. Schade, daß man Fahreindrücke schlecht in ein solches Forum transportieren kann.
Die Reifen waren frisch, haben nun aber schon ~ 2000km runter. Das Verhalten hat sich dabei eher verschlechtert.
Ich gebe zu, daß man als Fahrer ein solchen Autos möglicherweise irgendwann einen gewissen Bezugspunkt verliert. Dennoch kann ich mich im Moment schlecht damit abfinden, daß ich mit meinem Vorgänger (320PS) schneller in Kurven unterwegs war als jetzt (530PS). Reifen beim Vorgänger waren übrigens auch Pirelli P-Zero.
Werde wohl mal in eine Reifenbude fahren und die Räder in die Wuchtmaschine stecken lassen.
Ich danke Euch für Eure Meinungen. In gewisser Hinsicht auch beruhigend, da man sich vielleicht auch zu sehr reinsteigert.
Hallo,
nach dem typische Testen des Reifendrucks, ab zum Händler. Nicht richtig ausgewuchtet? Unwuchten merkt man aber nicht im ganzen Geschwindigkeitsband. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Wenn man Pech hat, hat auch einfach ein Reifen oder eine Felge einen Schlag oder Defekt, den man nicht kompensieren kann.
Ansonsten habe ich letztes Jahr die Pirelli Winterreifen gewechselt. Die waren leider nicht das, was ich erwartet habe. Bei trockener und nasser Fahrbahn waren die Fahreindrücke derart weit weg vom gewohnten Standard, dass es mir einen Wechsel wert war. Jetzt sind wieder Michelin drauf und alles ist gewohnt gut. Wobei wir auf anderen Autos auch Conti und Hankook drauf haben und auch da vollstens zu Frieden. Nur die Pirelli waren einfach „eigenartig“.
Hi. Hast du Reifen mit sternmarkierung drauf gemacht für den Winter?
Zitat:
@Hund13 schrieb am 26. November 2021 um 15:35:00 Uhr:
Hi. Hast du Reifen mit sternmarkierung drauf gemacht für den Winter?
Das hatte er doch verlinkt. Pirelli P-Zero Winter run-flat mit Stern. Sicherheitshalber sollte er es mal auf dem Reifen direkt nachschauen.
Sind die SR keine runflats? Runflats laufen Spurrillen etc. viel stärker nach als Non-RFT. Das kann u.U. den Eindruck erwecken.
Unklar bleibt, ob auch die P-Zero WR auf dem 40d RFT waren - also wirklich identisch. Ich würde auch sagen, Pech mit den Pirellis, aber der Vergleich scheint ja 1:1 zu sein. Da fehlt dann schon der Ansatzpunkt, was faul sein könnte. Unwucht müsste sich auch anders bemerkbar machen (Lenkrad, Bremse, Vibration).
250km/h geht aber eh nicht, sind V-Reifen - nur bis 240... .
Zitat:
Ich hatte dieses Extrem auf dem M235i und auf dem C63S.
Da ging auch teilweise bei normaler Fahrt auf der AB wenn es eine Kurve war und man beschleunigen wollte direkt das Geblinke los.
Auf dem M5 macht es sich nicht so stark bemerkbar.
Auf M235i und C63S hatte ich Goodyear Reifen.
Auf dem M5 sind es Michelin.
Wie stark sich das jetzt bei dir bemerkbar macht lässt sich denke ich schlecht übers Forum per Worten beschreiben.
Wenn du sicher gehen willst dann bleibt eigentlich nur mal andere Reifen zu testen.
Ich hatte es auch auf dem C63S. Ich wollte unbedingt einen Reifen der bis 270 km/h zugelassen war und hatte mich damals für einen Hankook entschieden. Das Auto war damit aber einfach kaum fahrbar. Ständige extreme ESP Eingriffe und ein Fahrgefühl wie auf rohen Eiern. Das Ausmaß ist irgendwie schlecht in Worte zu fassen. Ich habe dann noch im ersten Winter auf die Herstellerempfehlung für Winterreifen gewechselt (ich glaub es war Michelin) und das Auto war nicht wiederzuerkennen. Ich kann diese Beschreibung also nur zu gut nachvollziehen.
Zitat:
@maxcool48 schrieb am 26. November 2021 um 12:23:37 Uhr:
Räder kamen ohne Transportschaden, sind selbstverständlich richtig montiert. Auswuchtgewichte sind überall dran. Luftdruck habe ich auf 2,9bar(VA) und 3,1bar(HA),a ber auch schon mehr probiert, was keine Änderung brachte.
Hi Christian, hast du mal weniger Reifendruck statt mehr probiert?
Bei Winterreifen hatte ich schon dieses Phänomen bei "relativ" großen Felgen, dass sich etwas weniger Druck besser macht.
Zunächst einmal vielen Dank für Eure Beiträge. Es ist beruhigend zu hören, daß es durchaus ähnliche Erfahrungen, wenn auch mit verschiedenen Setups, gibt.
Ergänzend kann ich noch sagen:
Beim Vorgänger 540d waren es exakt gleiche Reifen (P-Zero, RunFlat, Dimension, sogar Luftdruck ist wieder genauso eingestellt). Felgen sind andere, vielleicht hat da auch eine einen Schlag...
Fahre auf meinem BMWs seit Jahren ausschließlich Original-BMW-Räder mit den dort bereits aufgebrachten Reifen (meist Pirelli, manchmal auch Michelin). RunFlats waren das, aus der Erinnerung heraus, immer.
250 km/h fahre ich schon regelmäßig, auch wenn die Reifen nur bis 240 km/h zugelassen sind. Zum einen macht der M550i nach GPS sowieso nur 246 km/h und ich erwarte eine gewisse Toleranz bei Reifen. Zum Zweiten kann man selbst auf den heimischen Thüringer Autobahnen nicht lange am Stück diese Geschwindigkeiten fahren.
Den Tipp mit dem Luftdruck werde ich mal probieren, auch wenn der G30/G31 erfahrungsgemäß eher mehr Druck braucht, um "wie auf Schienen" zu fahren.
Werde wie gesagt nochmal auf Unwuchten prüfen lassen und gebe hier über das Ergebnis Bescheid.
Nochmals Danke und Euch allen ein schönes Adventswochenende!
Christian
Zitat:
@maxcool48 schrieb am 27. November 2021 um 15:05:18 Uhr:
Zunächst einmal vielen Dank für Eure Beiträge. Es ist beruhigend zu hören, daß es durchaus ähnliche Erfahrungen, wenn auch mit verschiedenen Setups, gibt.
Ergänzend kann ich noch sagen:
Werde wie gesagt nochmal auf Unwuchten prüfen lassen und gebe hier über das Ergebnis Bescheid.
Christian
Aus den 4 Punkten der Problembeschreibung:
"1. Beschleunigung mit Mini-Ausbrüchen aus der Spur. Fühlt sich an, als regelt das Auto ständig per ESP.
2. Beim (starken) Bremsen zieht das Auto immer mal ein wenig nach links oder rechts.
3. Auch beim Rollen durch Kurven mit wenig Gas sind immer leichte Lenkkorrekturen nötig.
4. Bin neulich sportlich aus einem Kreisverkehr herausgefahren, plötzlich keine Gasannahme (ESP-Leuchte blinkt). Ähnlich war es auch bei einem Überholvorgang auf der Landstraße in einer Linkskurve."
deutet nichts auf Unwucht-, oder Vibrationsprobleme. Aus der Nachprüfung wird man nichts zu den 4 Punkten lernen. Unwucht/Vibration spürt man fortlaufend, gewisse Arten im v-Bereich um +/- 120 km/h. D.h. nicht nur punktuell wie unter oben 1-4. Nach meinem Verständnis sind die montierten Reifen bei den Anforderungen 1-4 punktuell überfordert. Blinkendes ESP ist der Hinweis auf auftretende ungleiche Griffniveaus entlang des Überganges von Haft-zu Gleitreibung. Diesbezüglich haben unterschiedliche Marken/Profile um Nuancen andere Grenzbereiche. Grundsätzlich: WR sind halt keine nur M&S gestempelte SR sondern haben grundlegend andere Eigenschaftsprioritäte.
Alles richtig. Aber er schreibt doch gerade im Post drueber, dass er absolut weiss, wie sich genau diese Reifen (idealerweise) verhalten sollten, weil er sie aus dem 40d kennt. Sogar Mischbereifung hatte er im 40d.
Da ich auch nicht an die Unwucht glaube, bleibt nur, dass es Pech mit dem Reifensatz ist. Sollte nicht sein und ist faktisch auch nicht reklamierbar. Und kein Mensch weiss, ob Tausch auf andere Reifen das Problem loest. Schliesslich leiht niemand mal eben einen Radsatz zum Vergleich aus...
D.h. entweder damit leben oder auf Verdacht neue Reifen drauf.
Hallo Christian,
wieviel km bist Du mit den Winterrädern bisher gefahren?
Viele Grüße aus Thüringen nach Thüringen