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Macht schon nachdenklich, oder?

Themenstarteram 17. Mai 2012 um 9:01

Hier mal ein Fund beim zufälligen Stöbern auf einer Händlerseite. Insbesondere Teil 1 hat mich sehr nachdenklich gemacht, denn es war ein Eindruck, den auch ich schon bekommen habe. Immerhin gehören der Verfasser und ich ja zur selben Generation der "etablierten, ehemals jungen Wilden". Und ja, irgendwie sind wir inzwischen beinahe "unter uns" geendet ;-/

http://zzip.de/v2/index.php?seite=quovadis&datei=index

Selbst Rollerfahrer sind ja heute -anders als zu meiner Jugendzeit- eher gesetztere Semester. Komischerweise sind in der Jugendliga sogar die Mädels noch weit vorn - zumindest gefühlt auf der Straße ;-)

Wir mußten damals noch mit S51 und MZ zur Freundin, zur Schule, zum Training oder halt auch mal zu ner piekfeinen FDJ-Veranstaltung "cruisen". Auto war teuer, und ab 15 ging's ja eh nur mit dem Simmer... Und wenn der B-Führerschein dran war (hieß bei mir noch "Klasse 3"), dann waren wir meist schon "alte Hasen" im Verkehrsgetümmel und fielen selten mal durch unsere Prüfungen. Ausgetobt hatte man sich auch schon (und in diesem Fall immer schön auf Kosten der eigenen Knochen und nicht der der Anderen!).

Gekostet haben die Führerscheine damals lächerliche 55,-Mark der DDR und später 75,-. Gestützt wurde der "Motorsport" durch teilweise sogar kostenlose Fahrausbildung in den Jugendorganisationen (GST z.B.), und so verwundert es auch nicht, daß fast jeder 15jährige mal lieber fix den Führerschein gemacht hat anstatt schwarz zu fahren.

Aber heute? Alles nur noch schnieke-schick, ohne Tuning geht gar nix, "Motorräder mit 20PS - igitt"...!? Irgendwie traurig zu sehen, wie schnell sich so eine Mentalität ändert und wie sehr Bequemlichkeit und "Papa zahlt"-Mentalität sich in unsere junge Garde eingeschlichen haben. Letztlich ist Mobilität ein gerüttelt Maß Freiheit, das begreifen viele nur icht mehr in der ausgebrochenen Rundum-Sorglos-Dudelei.-(

Also ich finde, das ist trotz der LÄnge mal ein lesenswertes Essay.

nachdenklichen Gruß

Roman

 

PS: Ich habe übrigens auch nach fast 20 Jahren Zweiradabstinenz meine Rollerei damals neu begonnen, weil ich es öde, nervig und wirtschaftlich Schwachsinn fand, jeden Tag Strecken von ein paar km mit dem Auto fahren zu müssen - meist auch ganz ohne Gepäck, nur zur Arbeit oder zu Amtsterminen, mitten durch Rostock durch...und eigentlich ökologisch und technisch total unsinnig. Für Fahrrad ist's zu weit, und in meinem Job auch zu schweißanfällig, aber für's Auto ist's eigentlich auch nicht richtig - ergo: Roller. Rest(argumente) siehe verlinkter Text...

Beste Antwort im Thema
am 17. Mai 2012 um 12:26

Hier kommen viele Sache zusammen:

Mythos Motorrad: das hat viel mit Kultur zu tun. Ich möchte als Stichworte nur Hlabstarkenbewegung, Mods, Rocker etc nennen. Da gab es Filme, Musik etc die das Lebensgefühl besungen haben. Gibt es heute für Zweiräder nicht mehr - gibt ja genug Jugendstile kommen aber alle ohne motorsierte Zweiräder aus.

Kosten: KLar kostet ein Motorrad an Steuern und Versicherung nicht die Welt. Aber meistens kommt es on top zum Pkw - auch bei den alten Säcken. Auto ist also ein Muss - Motorrad Vergnügen. Früher gab es nur ein Motorrad - und das was damals deutlich billiger als ein Auto

Wetter: Deutschland ist eben nicht Italien. Durchschnitttemperatur im Jahresmittel 9,5 Grad - das beantwortet sich wohl selbst. Plus Schneefall, Glätte und Regentage

Sicherheit: Hat heute ne andere Priorität. Da kommt ein Zweirad eben nicht mit einem Pkw mit. Bsp: Kind will mobil werden. Für erste Auto geben alle dazu - beim Motorrad wäre alle entsetzt (außer sie sind selbst 2-Rad verstrahlt)

Führerschein: KLar kann den jeder machen. Aber dann muss man es auch vorher schon wollen. Einfach mal ausprobieren, ist eben nicht. Kann sich ja jeder selbst überlegen: Wieviele Leute würden surfen, wenn man zuerst in der geilen Atmo einer Fahrschule für 2000 Euro einen Schein mit Prüfung machen muss, bevor man mal aufs Brett darf? Keiner (klar ist der Vergleich schräg)

 

Kann man endlos fortsetzen: Zweirad geht den gleichen Weg wie das Pferd: Vom Nutztier und Arbeitsbegleiter zum Freizeitvergnügen für wenige

Irgendwann ist ganz Schluss: Je weniger Fahrpraxis da ist, umso mehr Unfälle gibt es pro Kilometer ..

 

 

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Keine Sorge, die "guten alten Zeiten" (wo man sich kein Auto leisten konnte und Versicherungsprämien für 80er um die DM 500 pro Jahr lagen [heutzutage eher 1000€], vom Blutzoll ganz zu schweigen) kommen wegen Wirtschaftskrisen bald wieder.

Ich bin da ganz egoistisch: Denn die Ausbildung zum Führerschein bezahlt man nur 1x (Suffköpfe und Junkies hinter dem Steuer mal ausgenommen). Aber die Versicherungsprämien jahrzehntelang.

Billiger Führerschein (ohne oder nur wischiwaschi-Ausbildung) - mehr Unfälle/Schäden - teure Tarife.

So ist's im Ausland (USA, Italien, Österreich ... ).

Ich zahle lieber für eine gute Ausbildung als für Versicherung und nachträgliche Schadensregulation!

Ich spüre schon seit Jahren die Vorbeben des 19.1.2013. Die 125er >80km/h haben sich selbst bei SF3+ von rund 15€ auf 25€ verteuert.

Themenstarteram 17. Mai 2012 um 9:26

Die Fahrausbildung heute ist deutlich schlechter als die frühere. Das zeigen u.a. die angestiegenen, relativen Unfallzahlen der Fahranfänger ganz deutlich. Mag sein, daß ein Teil der erhöhten Zahlen auch darauf zurückgeht, daß man heute als Fahranfänger höhere Leistungen und eine höhere Verkehrsdichte hat, aber gerade die erste Hilfe, das Fahrtraining und die stufenweise aufbauende Fahrschulausbildung hatten immense Vorteile. Und das hat nix mit guter Alter zeit zu tun, sondern mit dem Selbstverständnis der Fahrer...

Und es ist absoluter Quatsch, zu behaupten, die Ausbildung wäre heute besser, nur weil sie teurer ist. Ich habe beide Fahrschulsysteme mit mehreren Klassen durchlaufen - aber die gründlichere und intensivere Ausbildung war definitiv die vor 1990. Freie Wirtschaft ist icht immer von Vorteil - insbesondere dann, wenn es um Sicherheit und Solidität geht ;-/ Aber das zu erörtern, ich glaube, das sollten wir beide uns ersparen - ist dann eh größtenteils OT.

Gruß

Roman

dem Egoismus in jeder Form stinkt - insbesondere in Sachen Straßenverkehr (wo er meist zu viel Ärger und Leid führt)

Zitat:

Original geschrieben von RomanL

Ich habe beide Fahrschulsysteme mit mehreren Klassen durchlaufen - aber die gründlichere und intensivere Ausbildung war definitiv die vor 1990.

Bei mir war's subjektiv umgekehrt.

Was für relative Unfallzahlen der Fahranfänger? Statistische Daten gibt's von destatis ... Link!?

am 17. Mai 2012 um 10:19

Als ich meinen 1B 1986 gemacht habe gab es nicht einmal die Übungen wie Vollbremsung, Kreisfahrt, Ausweichen etc.

Es wurde auch kein Funk benutzt und es war normal das man dem FS-Auto hinterherfuhr ;)

Ich habe den grossen 1er letztes Jahr gemacht und die Theorie hat jetzt über 900 Fragen, Übungen und Voranfahren ist angesagt. Die Theorie wird mit wirklich perfekten Lernsysthemen am Computer erledigt. Das Programm wertet deine Übungen aus und sagt dir wann du prüfungsbereit bist. Wer also sagt die Fahrschule ist nicht schwerer und besser geworden kennt die früheren Anforderungen nicht.

Themenstarteram 17. Mai 2012 um 10:27

Zitat:

Original geschrieben von tomS

Bei mir war's subjektiv umgekehrt.

Siehste, so ist das mit der subjektiven Sicht ;-) Ist halt nicht alles mathematisch-objektiv erfassbar.

Bsp. (zur Herleitung meiner Sicht): erste-Hilfe-Lehrgang DDR - mindestens 40 Zeitstunden Pflichtprogramm inkl. schriftlicher Abschlußprüfung (nicht bestanden gab auch keinen DRK-Schein), heute 2x 1 Samstag a 6h und Teilnahme reicht (vermutlich wird heute einfach um soooo vieles pädagogisch besser ausgebildet?. **ggg**), damals Theorielehrgang für heutige Klasse A1, A, B: mindestens 4 Wochen a 2-3 Tage Abendschule a 2,5h, zwischendurch immer Verhaltensübungen in der Gruppe, technische Übungen usw., dann Fahrtrainer -weiter ging's erst, wenn der erfolgreich absolviert war-, dann Verkehrsplatz mit mindestens 2x2h und Einpark- sowie Balanceübungen, Übungen zu Verkehrszeichen etc., dann Überland- und Stadtfahrt usw. usw.

Zur Praxisausbildung konnte man erst antreten, wenn die Theorie vorher bestanden war (eigentlich auch logisch), im Schnitt benötigte man 12-18 Fahrstunden a 45min (inkl. Verkehrsplatz) bis zur Prüfungsreife, Prüfungen fuhr man möglichst auf der größten zulässigen Maschine usw. usw. Ach ja, und zu jeder praktischen Prüfung gehörten auch fahrzeugspezifische Dinge wie z.B. das Absichern einer Unfallstelle, das Wechseln einer Blinklichtbirne, Kontrollieren von Flüssigkeiten wie Öl, Bremsflüssigkeit usw.

Verkürzungen gab es bei Führerscheinen beim Aufbau der Klassen in der Form, daß die Theorie nur um die wirklich nötigen Zusatzteile erweitert wurde (z.B. heutiges M auf A1 - damals 5 auf 1). Dann wurde noch mal gründlich vorgefahren und geprüft, ob man der Maschine auch wirklich gewachsen ist, und schon war man eine Klasse höher.

Das, was da heute abläuft, ist reine Geldschneiderei und hat mit gründlicherer Ausbildung gar nix zu tun - leider. Einfach nur mehr Fahrstunden haben noch keinen Menschen zum besseren Fahrer gemacht, wohl aber systematisch aufgebautere und inhaltlich strukturiertere. Das zeigt sich übrigens auch, wenn man mal die Qualität der Fahrschulen genauer anschaut. es gibt nach wie vor welche, die durchschnittlich nahezu mit den Pflichtstunden auskommen...und welche, die immens drüber liegen und ihre Prüflinge trotzdem durchrasseln sehen. Warum wohl?!

Schau mal hin, wofür die Leute heute das meiste Geld aufwenden - 20x und mehr die selben Strecken abgurken anstatt sich mal mit Fahrphysik etc. intensiver zu beschäftigen. Und genau DAS ist das Teure am FS heute...nicht eine bessere Ausbildungsqualität.

Ach ja, und Punkt zwei der wesentlichen Verschlechterung ist (für mich) ganz klar "der mündige Bürger". Früher war die Philosophie klar: (Moped oder)Autofahren ist Pflicht, von einzuhaltenden Regeln bestimmt und anstrengende Arbeit. Heute? Autofahren ist Freiheit, Selbstverwirklichung und ein recht. Wat'n Schmarrn! Es wissen heute alle immer ganz genau, was "ihr recht" ist, aber ihre (vorher zu erfüllenden) Pflichten anderen gegenüber, die werden gern mal vergessen...

Ich kann mich übrigens bei keiner weiteren Prüfung (nach 1990) an technische Aufgabenstellungen oder anderweitige Fragen erinnern.

Aber wie gesagt, spätestens hier ist es absolut OT (und für mich auch beendet).

Zitat:

Was für relative Unfallzahlen der Fahranfänger? Statistische Daten gibt's von destatis ... Link!?

Erinnere Dich mal an die Gründe für die Anpassung der Einstiegsversicherungsregelungen bei Fahranfängern (überdurchschnittlicher Anstieg der Unfallzahlen bei Fahranfängern)! Das Thema führte flugs zur Verlängerung der Probezeit, einer Änderung des Bußgeldkataloges (für die Fahranfänger) und einer Änderung des Rückstufungssystemes der Haftpflichtversicherer. Das zugrundeliegende Zahlenmaterial findest Du garantiert schneller wieder als ich...

sonnigen Herrentags-Gruß

Roman

Die Zeit der Motorräder geht dem Ende entgegen, ich bedaure das auch. Das hat viele Gründe, haptsächlich finanzielle. Man kann das beklagen, aber es wird sich nichts ändern...

Themenstarteram 17. Mai 2012 um 10:38

Zitat:

Original geschrieben von chiefcom

Als ich meinen 1B 1986 gemacht habe gab es nicht einmal die Übungen wie Vollbremsung, Kreisfahrt, Ausweichen etc.

Es wurde auch kein Funk benutzt und es war normal das man dem FS-Auto hinterherfuhr ;)

Ich habe den grossen 1er letztes Jahr gemacht und die Theorie hat jetzt über 900 Fragen, Übungen und Voranfahren ist angesagt. Die Theorie wird mit wirklich perfekten Lernsysthemen am Computer erledigt. Das Programm wertet deine Übungen aus und sagt dir wann du prüfungsbereit bist. Wer also sagt die Fahrschule ist nicht schwerer und besser geworden kennt die früheren Anforderungen nicht.

Also falls dies ein Bericht aus dem Westen der heutigen Gesamtrepublik ist, dann stimme ich den getätigten Aussagen voll zu - dann ist wirklich vieles besser geworden.-) Auf der östlichen Seite aber gehörten die oben angeführten Übungen alle (und weitere) zum absoluten Pflichtprogramm - Wippe, Kreis, Abbiegen aus dem Stand, gezieltes und Gefahren-Anhalten, Ausweichen...und das schon ab Klasse M (damals 5). Wer den Verkehrsplatz noch nicht bestanden hatte, fuhr auch nicht raus. Und das Thema hinterherfahren war so auch nicht geregelt. Es wurde 1x hinterhergefahren und danach immer eine zuvor abgesprochene Strecke - und zwar vorneweg. Also einfacher mag es heute oftmals sein, aber einfacher ist nicht immer auch besser - und darum ging's ja.

Ich will hier übrigens gar nicht auf den Trichter "früher war alles besser" kommen. Das stimmt so pauschal auch absolut nicht. Nur ist die Pauschalaussage: "nur teurer weil besser" auch falsch. Die heutigen Führerscheinkosten sind nicht mit der Ausbildungsqualität zusammen gewachsen, sonst hätten wir für unsere Preise damals gar keine Ausbildung kriegen dürfen - das war ja insgesamt weniger als heute eine einzige Stunde kostet **gg**

Aber es stimmt schon, daß die immensen und im E-Fall ja sogar 4-5x (M, A1, A, B, BE) zu entrichtenden Kostenpakete einfach zu fett sind, junge Leute VOR dem Autofahren an den Strassenverkehr heranzuführen. Wenn, dann ist es (das Zweiradfahren) eben nur noch teurers Hobby. Und das halte ich -ebenso wie Meister Zip- für grundfalsch angepackt. Das Ergebnis steht in seinem text: der durchschnittliche Motorradfahrer ist inzwischen über 30, und er übt es als Hobby aus - mit all den negativen Folgen der Autoflut auf unseren Straßen ;-(

Gruß

Roman

 

PS: Die beste Fahrstunde ist übrigens immer noch die mit einem kleineren Führerschein im Verkehr und unter voller Verantwortung. Insofern wäre auch dafür die Erlangung des M-Scheines eine wirklich gute Lernbasis für alle späteren FS. Nur so wird es heute ja nicht mehr propagiert - stattdessen: "Mach gleich Auto, sparste Geld, is Mopped schon mit drin...". Schwachsinn pur - und mindestens 3 vergeudete Jahre Erfahrung!

am 17. Mai 2012 um 10:54

Zitat:

Original geschrieben von sid 123

Die Zeit der Motorräder geht dem Ende entgegen, ich bedaure das auch. Das hat viele Gründe, haptsächlich finanzielle. Man kann das beklagen, aber es wird sich nichts ändern...

Die Unkosten eines Zweirades sind idR deutlichst kleiner als bei KFZ. Den FS macht man einmal und hat lebenslang Ruhe von diesen Kosten (sofern man ihn behält). Ich zahle für meine 650er Kawa unglaublich günstige 86€/jahr incl. TK. Da lohnt es sich nichtmal über den Winter abzumelden. Ein paar Kröten noch für Steuer ...

Ich habe den 1B 1986 gemacht, 1989 KFZ, 2011 1A. Ich glaube in einem Zeitraum von 22Jahren könnte sich jeder einen weiteren Führerschein zusammensparen :D

Das die Zeit der Motorräder dem Ende entgegen geht ist mE Unsinn.

Der 8 Jährige Fahrradfahrer muß bei nicht vorhandenem Fahrradweg auf der Strasse fahren. Dieses befahren kriegt das Kind in der Ebene mit einem guten Fahrrad mit ungefär 30 Km/h hin, bißchen sportlichkeit vorrausgesetzt. Bergab darf/kann dieses Kind bis zu 40 Km/h schnell werden, auf der Straße! Nun ist dieses Kind 7 Jahre älter, also 15, und darf nach bestandenem 50er Führerschein 45 Km/h fahren ? Dem Kind wird also zugesprochen im Schnitt pro Jahr mit einer Tempoerhöhung von 0,8Km/h klar zu kommen ? Jetzt stellt sich mir die Frage ob wir in Europa eigentlich nur lehrn und entwicklungsbehindete Kinder zeugen können? Denn ein Kind das mit 8 Jahren ein 40Km/h schnelles Fahrzeug im Verkehr bewegen darf muß doch endbehindert sein wenn es in weiteren 7 Jahren nur zusätzliche 5 Km/h bewältigen kann !

Da geht der Wahnsinn unserer Führerschein Regelungen schonmal los.

Lösung: Ab 15 gibts den 50er Schein mit max 60Km/h. Jedem der mit über 70 erwischt wird, dem wird das Fahrzeug eingezogen und für einen guten Zweck versteigert, aus die Maus. Mit 18 gibts dann eine Nachschulung für die 50er Fahrer welche sie auf die Autobahn vorbereitet. Da dürfen dann wieder 3Jahre mit 125ern und bis zu 15 PS gefahren werden. Wieder 3 Jahre später darf dann automatisch bis 100 PS gefahren werden. Wiederum 3 Jahre später ist dann alles automatisch offen. Das ganze kann für deutlich unter 1000€ Führerscheinkosten realisiert werden. Der Faktor Zeit und Erfahrung würde einen Großteil der Ausbildung von allein erledigen.

Lösungsansatz 2: Leute mit Autopappe dürfen bis 125 Kubik und 15 Ps alles an Zweirädern fahren nach 3 Jahren dann wie in Lösungsansatz 1 weiter.....

Ganz einfach, sinnvoll und billig. Nur könnte unsere Autoindustrie diese traumhaften Zweiradzustände mal so eben weg stecken ? Ich glaube nicht. Zumindest die Billigheimer (Fiat/Franzmänner) würden sehr drunter leiden.

Was bei einer Änderung des FS-Recht die Unfallzahlen angeht...

Sicher würden die Unfallzahlen steigen, aber auch nur kurzfristig. Resultierend durch die Anzahl der Unerfahrenen die zu ersten Mal auf dem Zweiradsitzen und erst einmal Erfahrungen sammeln müssen, und durch die Unerschrockenen die erst einmal feststellen müssen das die Physik auch bei ihnen nicht wegschaut und sie also doch aus der Kurve fliegen läßt.

Aber das wird sich schnell zurückregeln, denn man lernt sehr schnell sich richtig zu verhalten.

Wenn man mal heute vergleicht: Wieviele Zweiradfahrer haben denn Unfälle mit anderen Zweiradfahrern? In den meisten Unfällen ist doch ein Auto involviert.

Und das aus zwei Gründen:

Entweder das Zweirad nicht gesehen oder unterschätzt.

Oder aus schlichtem Egoismus - wenn es denn knallt hab ich (als Autofahrer) den besseren Schutz um mich rum...

Zitat:

Original geschrieben von RomanL

Also falls dies ein Bericht aus dem Westen der heutigen Gesamtrepublik ist, dann stimme ich den getätigten Aussagen voll zu - dann ist wirklich vieles besser geworden.-) Auf der östlichen Seite aber gehörten die oben angeführten Übungen alle (und weitere) zum absoluten Pflichtprogramm -

Mag durchaus sein, dass es in der DDR gründlicher war als heute in der BRD. Aber das sind unterschiedliche Staaten und der Vergleich etwas problematisch.

So kann man wahrscheinlich auch sagen, dass eine private Flugausbildung in der DDR "unmöglich" schwer war, während sie heute in der BRD immer noch ohne Parteiausweis und "Vitamin B" möglich ist (trotzdem komplexer, bürokratischer und teurer als früher!).

Und es gab in der DDR sicherlich auch weniger Unfälle durch die Privatfliegerei. ;)

am 17. Mai 2012 um 12:26

Hier kommen viele Sache zusammen:

Mythos Motorrad: das hat viel mit Kultur zu tun. Ich möchte als Stichworte nur Hlabstarkenbewegung, Mods, Rocker etc nennen. Da gab es Filme, Musik etc die das Lebensgefühl besungen haben. Gibt es heute für Zweiräder nicht mehr - gibt ja genug Jugendstile kommen aber alle ohne motorsierte Zweiräder aus.

Kosten: KLar kostet ein Motorrad an Steuern und Versicherung nicht die Welt. Aber meistens kommt es on top zum Pkw - auch bei den alten Säcken. Auto ist also ein Muss - Motorrad Vergnügen. Früher gab es nur ein Motorrad - und das was damals deutlich billiger als ein Auto

Wetter: Deutschland ist eben nicht Italien. Durchschnitttemperatur im Jahresmittel 9,5 Grad - das beantwortet sich wohl selbst. Plus Schneefall, Glätte und Regentage

Sicherheit: Hat heute ne andere Priorität. Da kommt ein Zweirad eben nicht mit einem Pkw mit. Bsp: Kind will mobil werden. Für erste Auto geben alle dazu - beim Motorrad wäre alle entsetzt (außer sie sind selbst 2-Rad verstrahlt)

Führerschein: KLar kann den jeder machen. Aber dann muss man es auch vorher schon wollen. Einfach mal ausprobieren, ist eben nicht. Kann sich ja jeder selbst überlegen: Wieviele Leute würden surfen, wenn man zuerst in der geilen Atmo einer Fahrschule für 2000 Euro einen Schein mit Prüfung machen muss, bevor man mal aufs Brett darf? Keiner (klar ist der Vergleich schräg)

 

Kann man endlos fortsetzen: Zweirad geht den gleichen Weg wie das Pferd: Vom Nutztier und Arbeitsbegleiter zum Freizeitvergnügen für wenige

Irgendwann ist ganz Schluss: Je weniger Fahrpraxis da ist, umso mehr Unfälle gibt es pro Kilometer ..

 

 

am 19. Mai 2012 um 21:55

Hallo!

Mit welcher Selbstverständniskeit hier das aus für das Motorrad proklamiert wird, ist schon erschreckend.

Hoffentlich kommt es nie so weit.

Ich war ca. 20 Jahre lang Gebäudereiniger (Fensterputzer), wen man da teilweise halsbrecherisch im 8. Stockwerk aus dem Fenster hing um auch die (feststehende) Nachbar-scheibe zu putzen,haben sich die Büroangestellten die Augen zugehalten.Wenn das schief gegangen wäre hätte sich niemand aufgeregt.

 

Weil es schließlich meine Arbeit war.......und irgendeiner muss es ja machen.....

Wenn aber einer hörte das ich Motorrad fahre, ...ohne Not......dann hatte fast niemand Verständnis

für so einen LEICHTSINNIGEN Quatsch.

Das aber gerade das Zweiradfahren mir viel bedeutet hat, interessierte fast niemanden.

Für mich ist es nach wie vor die SCHÖNSTE Nebensache der Welt.

Aber noch kurz zu einer anderen (schon angesprochenen) Ungerechtigkeit.

Das fahren von 125'er von Fahren die den Fs. vor dem 01.04.1980 gemacht haben.

Was berechtigt diese Leute? Fahren die deshalb besser ein ihnen unbekanntes Fahrzeug?

Ich gehöre übrigens auch dazu, Habe aber auch den 1'er.

Ein Bekannter hat sich vor zwei Jahren auch ne 125'er gebraucht gekauft, weil er gehört hatte das er mit seinem Führerschein so ein Teil fahren darf. Nach ca 3 Woche habe ich ihn dann im Krankenhaus besucht..Splitterbruch im rechten Bein, Arm angebrochen, Prellungen ohne Ende ect. Er hatte vorher noch nie auf einem Zweirad gesessen, geschweige den gefahren.

Also nochmal...WAS hat ihn berechtigt zu fahren?

 

Antwort: Die Willkür des Gesetzgebers (Datum:01.04.1980)

Bis dann Helmut

am 19. Mai 2012 um 23:36

Ach ja ...noch was

Von wegen typisch DEUTSCH!!

In diesem Treat habe ich wieder mehr Dorfpolizisten und Oberlehrer gefunden als mir lieb ist.

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