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Maschine ohne Besichtigung kaufen

Themenstarteram 30. Juli 2017 um 10:32

Hallo zusammen :)

Ich habe auf einem bekannten Fahrzeugportal meine persönliche Traummaschine entdeckt. Um "mal ebend" vorbeizufahren & sich das Fahrzeug anzuschauen sind jedoch über 450km nichtmal eben zu bewerkstelligen bzw meiner Meinung nach nicht sonderlich sinnvoll, vor allem mit den gegebenen Parametern. Da es sich um ein zeitlich begrenztes Angebot handelt, würde ich hier gern ein paar Tipps bzw Ratschläge abgreifen wollen da ich diese Community größtenteils als sehr kompetent & hilfsbereit in Erinnerung habe ;)

Die Situation:

- Maschine Bj 2016, laut Announce 0km (demnach nicht verkauftes Vorjahresmodell mit 2 Jahren Herstellergarantie)

- offizieller Vertragshändler

- dasselbe Modell hab ich letztes Jahr bereits in meiner Heimat probegefahren; passt genauso wie ich's mir vorgestellt habe

- Händler möchte den vollen Kaufbetrag vorab überwiesen haben im Austausch für die Papiere und dem anschließenden Verschicken des Motorrads per SKS Bikeshuttle

Grad bezüglich des letzten Punktes habe ich Bauchschmerzen. Auf eine Anzahlung & anschließender Restzahlung bei Lieferung wollte er sich auf den ersten "Blick"/Ton nicht einlassen (was auch verständlich ist wenn er mir die Papiere schickt - in dem Fall wäre das Teil ja wirklich 'meine"). Nüchtern betrachtet wird mich ein offizieller Vertragshändler wohl auch nicht abziehen (d.h. ich überweise & weg ist das Geld), aber ein Restzweifel bleibt bei einem 5-stelligen Betrag bestehen meinerseits.

Ich habe natürlich die Forensuche bemüht, nur dabei fand ich hauptsächlich Threads die sich mit Gebrauchten auseinandersetzten, keiner jedoch mit einem Neufahrzeug. Ich persönlich würde nie ein gebrauchtes Fahrzeug (ob LKW, PKW oder Motorrad) ungesehen kaufen, aber eine Neumaschine ist da irgendwie ein spezieller Fall....

Daher nun die Frage: Wie ist eure Meinung zu einem Kauf unter diesen Voraussetzungen? Und wie sehen meine Rechte aus wenn das Motorrad hier ankommt und nicht den Kriterien "Neufahrzeug" genügt?

MfG

Thomas

PS: Wäre ich schon länger hier aktiv würde ich jetzt einfach fragen, ob sich hier jemand im Raum Deggendorf findet der das Maschinchen für mich anschauen würde & dabei feststellt, ob sie wirklich hält was sie verspricht. Wie gesagt, selbst wenn ich das Risiko einfach eingehe, hier ein schwarzes Schaf zu kaufen erscheint mir unwahrscheinlich (weil Vertragshändler, auch laut Herstellerwebsite). Aber man kann nie wissen....

Beste Antwort im Thema
am 30. Juli 2017 um 14:53

Warum ist der Preis nur bis Dienstag gültig? Danach ist das Motorrad plötzlich mehr wert? Hört sich für mich danach an, als versuche man potentielle Käufer unter Druck zu setzen.

Wäre persönlich nichts für mich.

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Think global, buy local...dein Geld ist erstmal weg, und was Du als Gegenwert erhälst, weisst Du erstmal nicht.

Wenn es irgendwelche technischen Probleme gibt, Transportschäden, Rost, ist dein Ansprechpartner erstmal in sicherer Entfernung und hat zunächst einmal keinen Handlungsbedarf...d.h. Du gehst ein Risiko ein.

Selten sind Moppeds in einiger Entfernung so viel besser/günstiger, als dass sich die Transportkosten bezahlt machen.

In deiner Nähe kennst Du den Mann, hast persönlichen Kontakt, kriegst vermutlich die erste Inspektion gratis, und hast auch weiterhin einen Ansprechpartner vor Ort. Und wenn die Kiste wirklich sooo günstig ist, dann ist die Frage: Warum?

Ich persönlich würde es nicht machen, und eher von einem lokalen Dealer kaufen, selbst wenn es ein paar Taler mehr kostet.

Wenn der Händler keine entsprechende Anzahlung akzeptiert sondern nur den kompletten Preis klingt das für mich höchst unseriös.

In dem Fall würde ich einen Kaufvertrag verbindlich faxen / mailen, eine Anzahlung tätigen, mit den mir zugeschickten Papieren die Maschine anmelden und mit dem Zug hin fahren und die Maschine abholen und den Restbetrag bezahlen.

Wenn das nicht gehen sollte klingt das unseriös und ich würde den Händler nicht weiter in Erwägung ziehen.

Gruß

Im Prinzip spricht nichts bis wenig dagegen, ein Neumotorrad "blind" zu kaufen. Spedition/Transportunternehmen liefert, man schaut sich das Motorrad an, ob es Beschädigungen usw. aufweist und nimmt sie entweder entgegegen, moniert die gefundenen Fehler oder schickt das Ding zurück, wenn sie nicht der Beschreibung/Neuszustand entspricht. Im Streitfall kann es nervig werden...

 

Vorab die volle Bezahlung zu leisten wäre mir persönlich zu riskant. Anzahlung ok, Mopped entgegennehmen, Restbetrag überweisen und sich dann den Brief schicken lassen könnte bei einem vertrauenswürdigen Händler eine Option sein.

Was ich bei dem Ganzen aber nicht verstehe. Warum ist es nicht sinvoll 450 km zu fahren und sich das Mopped anzuschauen, ggf. cash zu zahlen, mitzunehmen, wenn du auf der anderen Seite bereit bist, sie blind zu kaufen?? K. A. was Du zahlst, aber es wird hoch vierstellig oder fünfstellig sein. Das sollte einem doch 450 km wert sein?

Bedenke auch dabei, dass, sofern Du nicht gerade alle Service selber machst, der lokale Dealer evtl. wenig kulant sein wird, sollte es mal ein Problem geben, dass von Garantieleistungen ausgeschlossen ist und vom goodwill des Dealers abhängt. Manche Händler sind da recht pienzig...Daher tendiere ich auch eher zu TDIs Meinung zum lokalen Dealer zu rennen. Du hast eine gute Verhandlungsbasis, wenn Du ihm sagst, dass Du Dein Traummotorrad gefunden hast, es aber liebr von ihm hättest ;-) Es sei denn Dein lokaler Händler passt dir aus irgendeinem Grund nicht.

Themenstarteram 30. Juli 2017 um 11:43

Zitat:

@TDIBIKER schrieb am 30. Juli 2017 um 13:06:38 Uhr:

Und wenn die Kiste wirklich sooo günstig ist, dann ist die Frage: Warum?

Ich persönlich würde es nicht machen, und eher von einem lokalen Dealer kaufen, selbst wenn es ein paar Taler mehr kostet.

Ich würde vermuten weil er das Teil nächstes Jahr nicht mehr als Neufahrzeug führen kann (trotz 0km). Außerdem ist er laut eigener Aussage gerade dabei seine Räumlichkeiten aus/umzubauen, weswegen er Platz braucht.

Was den Preis angeht: Ich bin auch eher Fan davon, lokal/persönlich zu kaufen. Aber bei einer Ersparnis von knapp 3.000€ im Vergleich zum Listenpreis kommt man ins Grübeln (zumal ich bei den Fahrzeugsuchen schon bewusst die privaten Anbieter ausschließe und nur nach Händlern filter). Das sind dann eben leider nicht nur ein paar Taler, und genau deswegen suche ich hier Rat :)

Der Sachverhalt mit der 100%-Zahlung (@PuntoFlame & tschähnz) ist eben genau die Krux warum ich nun hier bin. Generell dürfte bei einem Händler nicht viel dagegensprechen einen gewissen Vertrauensvorschuss zu gewähren - ob dieser nun einen mittleren fünfstelligen Betrag rechtfertigt, das seh ich auch nicht so.

Die Idee mit dem Erhalt der Papiere bei Lieferung ist aber ein guter Punkt, den ich nicht so auf dem Schirm hatte. Die Frage nach einer teilweisen Zahlung wurde am Telefon ziemlich fix mit "Wir geben dafür die Papiere" abgewürgt. Da werde ich nochmal nächste Woche wohl noch ein wenig am Telefon feilschen können, denn wenn er die Kiste wirklich so dringend loswerden will wie es dieser Kampfpreis vermuten lässt, dann wird er sich darauf wohl einlassen (müssen).

ach ja, bzgl lokalem Händler vor der Haustür:

Hätte er solch ein Modell zu diesen Konditionen zur Verfügung, wäre ich nun nicht hier & hätte einen Thread erstellt ^^

Es gibt auch Speditionen, die für den Kaufpreis einen Treuhandservice anbieten, d.h. Du zahlst den Kaufpreis bei Lieferung an den Fahrer. Wenn das Motorrad dann nicht der Beschreibung entspricht nimmst Du es nicht an.

Bei einem fünfstelligen Kaufpreis sollte man aber doch vielleicht mal 450 km zur Besichtigung fahren oder, besser, gezielt in der Nähe suchen.

Ich hatte das auch mal, 2005. Großer Händler, er hat mir nach ein oder zwei Telefonaten die Papiere geschickt, ich hab das KFZ zugelassen und bin mit dem Zug runter, er hat mich vom Bahnhof abgeholt, dort habe ich den Vertrag unterschrieben, cash bezahlt und er die Nummernschilder montiert, bin dann Richtung Heimat gefahren. Alles ohne Probs, hatte vorher nur 10 Bilder aus dem I-Net.

Wäre das ein Weg für dich?

Themenstarteram 30. Juli 2017 um 11:57

"Problem" bei diesen 450km ist nicht wirklich die Distanz, generell sitz ich die paar km auf einer Backe ab :D Sondern eher die Tatsache dass ich das Ganze nicht so kurzfristig organisiert bekomme um dort "einfach mal" vorbeizufahren bzw mich vorbeibringen zu lassen. Wie schon geschrieben, der Preis ist zeitlich befristet (um's genau zu spezifizieren: Bis Dienstag).

Alternativvorschlag: Könnte man denn mit einem Kaufversprechen argumentieren wenn die Maschine dem beschriebenen Zustand entspricht und so beispielsweise zwei Wochen raushandeln um dort vorbeizukommen? Lassen sich Händler auf sowas ein?

edit:

@der_kasper:

Das wäre auch eine Variante; kommt natürlich immer drauf an wie lange er gewillt ist das Gerät für mich "aufzuheben".

Bin auf jeden Fall bisher dankbar, sind schon zwei vernünftige Varianten welche ich am Dienstag vorschlagen kann (vor allem auch seriös bzw mit gesundem Menschenverstand begründbar). Ihr habt schon recht, wenn er sich nicht wenigstens auf eine Teilzahlung einlässt und stattdessen auf die volle Summe im Voraus besteht ist das Ganze nicht ganz koscher (so leid es mir um meinen Traum tut *seufzt*)

Ich würde mit dem Preis mal bei den örtlichen Händlern hausieren gehen.

Sie müssen ja nicht in voller Höhe drauf einsteigen, aber die Nähe zu Garantie und Kulanz + den gesparten Aufwand wäre mir schon was wert.

Je nach LP. Für ne MT-09 sind 3k€ fiel, für ne 12er GSA in Vollausstattung eher "üblich".

Aber grundsätzlich sehe ich da jetzt auch keine Unkalkulierbaren Risiken.

Themenstarteram 30. Juli 2017 um 12:19

Zitat:

Sie müssen ja nicht in voller Höhe drauf einsteigen, aber die Nähe zu Garantie und Kulanz + den gesparten Aufwand wäre mir schon was wert.

Ist ein Punkt. Aber diese Konditionen kann mir der nahe Händler leider nicht bieten.

Ich nenn mal Zahlen:

der lokale Händler hat lediglich 2017er Neumaschinen mit 17.000 LP dastehen; mein Schnäppchen wäre ne 2016er neu für 14.000 (inkl Transport zu mir & kurzem Kennzeichenhalter).

Aber wie schon gesagt, auf eine 100%-Anzahlung werde ich mich trotz des Preises nicht einlassen, das habt ihr mir jetzt klargemacht (danke dafür). Im schlechtesten Fall werd ich noch ein paar Tage dem tollen Gerät nachtrauern, aber es gibt schlimmeres....

Mein Nachbar ist ein Jahr, nachdem ich meinen Schein gemacht und mit dem Motorradfahren angefangen habe, wieder ins Motorradfahren eingestiegen.

Er hat sich damals eine Maschine (wohl nach optischen Gesichtspunkten) ausgesucht und hat sie sich (als Neufahrzeug) gekauft.

Ohne Probefahrt. Und genau das war das Problem!

Schon auf der Fahrt vom Händler nach Hause hat ihm die Maschine gar nicht gefallen.

Nach einem Jahr hatte er eine andere Neue.

Wenn Du das Modell praktisch kennst, will ich nichts geschrieben haben.

Zitat:

@VanTommels schrieb am 30. Juli 2017 um 12:32:40 Uhr:

- Händler möchte den vollen Kaufbetrag vorab überwiesen haben im Austausch für die Papiere und dem anschließenden Verschicken des Motorrads per SKS Bikeshuttle

Da gibt es ein "klitzekleines" Risiko bei der Sache.

Wenn der Händler insolvent ist, dann siehst Du u.U. weder Geld, Papiere noch Maschine.

Es gibt "den Moment" in dem der Händler alles hat, eben Dein Geld, die Papiere und die Maschine!

Kaufvertrag per Post/Fax abschließen und Maschine gegen Barzahlung abholen. Alles andere wäre mir zu riskant. Dann hat er bis Dienstag das Ding verkauft und in den nächsten Tagen holst du es ab. Ein freundlicher Händler besorgt dir am Freitag ein Kurzzeitkennzeichen mit deiner eVB und die kommst dann am Samstag.

Kleiner Hinweis noch: Ist das dann kein Neuzustand, irgendwelche Beschädigungen o.ä. trittst du vom Kaufvertrag zurück.

am 30. Juli 2017 um 14:53

Warum ist der Preis nur bis Dienstag gültig? Danach ist das Motorrad plötzlich mehr wert? Hört sich für mich danach an, als versuche man potentielle Käufer unter Druck zu setzen.

Wäre persönlich nichts für mich.

am 30. Juli 2017 um 17:58

Völlig nichtssagend ist: "großer Händler" sowie auch "Internetpräsentation", bzw. "guter Ruf", denn mit diesen "Merkmalen" habe ich schon viele Pleite gehen sehen. Noch schlimmer: ich habe Betrügereien von Rechtsanwälten und Notaren erlebt. Vertrauen ist ja schön und gut: aber nur gegenüber den Eltern und dann ist schon Schluss.

Mummpitz ist das Angebot die Papiere im Austausch zum vollen Kaufpreis senden zu wollen (wer sendet denn zuerst?). Selbst ein Versprechen die Papiere bei einer Anzahlung senden zu wollen, wäre immer noch ein Risiko, falls die Papiere nicht eintrudeln. Wer das Geld hat, hat die Macht zu handeln, und gibt es nicht einfach aus der Hand.

Letztendlich ist es ein ganz alter Trick der Händler, auf Zeitdruck gegenüber dem Kunden zu agieren, wenn das geplante Geschäft nicht sauber über die Bühne gehen kann.

PeterBH und die Anderen hier haben zahlreiche Anstöße schon benannt und somit bleibt nur die Erkenntnis: mit unseriösen Händlern kann man keine "guten Geschäfte" abschließen, egal wie der Preis zuvor ausgesehen hat. Es steht kein glaubwürdiges Argument vom Händler dagegen, zuvor einen schriftlichen Vertrag per Fax wegen Zeitmangel abzuschließen und erst bei Abholung oder Zustellung an den Spediteur dann per Nachnahme zu bezahlen. Alles andere würde beweisen, dass die ganze Geschichte einen großen Haken hat.

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