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Maserati Motorschaden bei 50.000 km - wer kann einen Gutachter empfehlen?
Hallo liebe Sportwagenfreunde,
nach knapp 50.000 km ist es passiert: auf einer Landstraße begann der Motor meines Maserati Ghibli SQ4 zu rucken, bekam Aussetzer, und ich habe es gerade noch bis in die nächste Pannenbucht geschafft.
Der Wagen wurde vom Pannendienst zur nächsten Maserati Werkstatt gebracht. Diagnose: Motorschaden. Was genau, konnte man mir nicht sagen. Könnte ein Defekt der Ölpumpe gewesen sein oder auch ein Abriss des Ölfilms, jedenfalls seien Späne im Öl und ein Lagerschaden an der Kurbelwelle. Eine Reparatur des Motors ergebe keinen Sinn, der Motor müsse getauscht werden.
Komisch, dachte ich, der Wagen war ja vor 4 Wochen erst bei der 2. Inspektion. Aber gut, bin ja noch innerhalb der zweijährigen Gewährleistung. Leider weigert sich der Hersteller jedoch, die Reparaturkosten zu übernehmen und verweist darauf, dass ich bei der ersten Wartung (20.000) ein Jahr zuvor die zulässige Toleranz von 3.000 km überschritten habe.
Für mich ist unklar, ob der Motorschaden, der sich ein Jahr später ereignet hat, tatsächlich darauf zurückzuführen ist. Genauso gut könnte es doch sein, dass die Ölpumpe einen Fehler hatte oder bei der letzten Wartung vor vier Wochen etwas falsch gemacht worden ist.
Genauso intransparent für mich wie die Ursache ist der Schaden selbst. Was genau defekt ist, wurde offensichtlich nicht untersucht, aber ich soll für die Reparatur aufkommen.
Das möchte ich gern genauer untersuchen lassen und hoffe, auf diesem Weg einen unabhängigen Gutachter zu finden, der sich mit Motorschäden in diesem Segment auskennt.
Hat jemand Empfehlungen oder Ratschläge für mich?
Jareth
Beste Antwort im Thema
Gern möchte ich Euch noch den Ausgang der Geschichte wissen lassen: Maserati hat sich entschieden, die Reparaturkosten komplett zu übernehmen - alles gut!
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15 Antworten
Erst einmal muss ich ssagen, dass es mir leid tut, dass dir soe was passiert ist. Ich bin den SQ4 selbst über 60.000 km in meinem QP gefahren; eigentlich ein schöner Motor und völlig problemlos bei mir.
Ich hoffe, dass du Rechtsschutz versichert bist. Nimm dir einen Anwalt. Zwar bist du in diesem Fall beweispflichtig, aber vor Gericht wird das sicher ein Vergleich. Den kann man vorher schließen.
Aber sorry, das zu schreiben, aber wie kann man in der Gewähleistungszeit seinen Service verschlampen?
Was genau muss dann repariert werden? Kostenvoranschlag?
Bist du aus Deutschland?
Edit: Wieviel km hast du denn überschritten?
Zitat:
@DaimlerDriver schrieb am 19. August 2017 um 19:03:54 Uhr:
Erst einmal muss ich ssagen, dass es mir leid tut, dass dir soe was passiert ist.
Danke. Bin tatsächlich ziemlich enttäuscht. Fahre seit 16 Jahre sportliche Leasingwagen, von BWW über Porsche bis jetzt Maserati. Ist mir noch nie passiert.
Zitat:
Ich hoffe, dass du Rechtsschutz versichert bist. Nimm dir einen Anwalt.
Das bin ich in natürlich. Allerdings deckt die augenscheinlich nur Fälle ab, wo ich selbst der Halter bin. Der Maserati ist über die Firma geleast. Allerdings besteht auch hier eine Rechtsschutzversicherung, das prüfe ich gerade.
Zitat:
Aber sorry, das zu schreiben, aber wie kann man in der Gewähleistungszeit seinen Service verschlampen?
Deine Frage ist mehr als berechtigt, und sie überrascht mich nicht. Sobald mein Bordinstrument einen anstehenden Wartungstermin ankündigt, lasse ich immer über meine Assistentin nächst möglich einen Wartungstermin organisieren. Die nächst gelegene Maserati Werkstatt liegt rund 60 km entfernt und hat meist ca. 3 Wochen Vorlauf, bis das etwas passt. Das hätte normalerweise locker gereicht, um die Wartung innerhalb der 3.000 km durchzuführen. In diesem Fall stellte sich kurz vor dem Termin allerdings heraus, dass die Werkstatt den von uns mitreservierten Ersatzwagen offenbar vergessen und auch keinen verfügbar hatte, so dass ein ein neuer Termin gefunden werden musste. Innerhab dieser insgesamt 6 Wochen habe ich dann 4460 km gefahren und somit das Tolerenzintervall um 1.460 km überzogen.
Die Maserati Vertragswerkstatt nimmt sich nichts davon an - bekauptet sogar, ich sei zu einem geplanten Termin nicht erschienen und stattdessen an einem anderen Termin unangekündigt zu einer Wartung zu ihnen gekommen. Das stimmt nicht, und auch meine Assistentin bezeugt das. Ich fahre doch nicht auf gut Glück 60 km zur Werkstatt, erst recht nicht wo ich doch sogar immer ein Ersatzfahrzeug für den Tag benötige.
Meine persönliche Meinung: Maserati hat hier die Modellpalette in den letzten Jahren von GT und QP ausgehend mit Ghibli und Levante verdoppelt, ohne das Werkstattnetz und die -kapazität adäquat zu erhöhen. Terminfindung war da zwischenzeitlich schon nicht so einfach am Anfang. Da hätte ich schon mehr Kulanz erwartet in dem Fall.
Ich will mich da nicht rausreden. Wartungsintervalle kann man auch im Scheckheft nachlesen und Termine mit mehr Vorlauf organisieren. Mir war es einfach nicht bewußt, dass man ab 3.000 km in Schwierigkeiten kommt. Bin beruflich stark eingespannt und haben das nicht so hoch priorisiert, klappte ja auch 16 Jahre lang problemlos...
Das führt wohl auch nicht weiter, an den Ursachen für die Überziehung zu debattieren. Allerdings ist für mich nicht nachvollziehbar, ob der Motorschaden tatsächlich damit in Zusammenhang steht.
Zitat:
@Crazy-Maniac schrieb am 19. August 2017 um 21:02:49 Uhr:
Was genau muss dann repariert werden?
Das ist eine gute Frage. Die Vertragswerkstatt, wo das Fahrzeug aktuell steht, sagt dass eine Reparatur des Motors nicht lohne und in solch einem Fall der Motor getauscht werden müsse.
Zitat:
Kostenvoranschlag?
Den hätte ich auch gern vorher.
Zitat:
Bist du aus Deutschland?
Ja.
Zitat:
@Crazy-Maniac schrieb am 19. August 2017 um 21:03:55 Uhr:
Edit: Wieviel km hast du denn überschritten?
20.000 --> durchgeführt bei 24.460 (Gründe dafür siehe oben)
40.000 Fälligkeit dadurch verschoben auf 44.460 --> durchgeführt bei 46.560
Mit wem verhandelst du denn? Machst du das direkt mit Maserati Deutschland oder über den Händler?
Mit den Sachverständigen ist das ja so eine Sache. Im Zweifelsfall bestätigen sie was dem Auftraggeber passt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie die genaue Ursache feststellen und die zweifelsfrei als Fabrikationsfehler deklarieren können. Maserati besogt dann auch einen, der die verspätete Wartung als Ursache feststellt.
Wie verhält sich denn die Leasinggesellschaft in so einem Fall? Direkt bietet Maserati das ja nicht an.
Meine Leasing verhält sich gegenüber meiner Werkstatt extrem unfair und will die letzte Inspektion, trotz Wartungspakets, nicht zahlen, weil sich die Werkstatt noch cht vorab das Okay hat geben lassen.
Leider ist Maserati auch in der Beziehung Leasing, Werkstatt, etc. en Exot, trotz Fiat als Eigentümer.
Direkt mit dem Hersteller.
Die Leasinggesellschaft hält sich da aktuell offenbar raus, Fahrzeug ist ja noch innerhalb der Gewährleistung.
Gutachter ist mittlerweile gefunden und beauftragt...
Dann drücke ich die Daumen!
Gern möchte ich Euch noch den Ausgang der Geschichte wissen lassen: Maserati hat sich entschieden, die Reparaturkosten komplett zu übernehmen - alles gut!
Das freut mich wirklich. Schön dass sie letztendlich so kulant waren.
Hallo zusammen,
uns ist ebenfalls das Unfassbare passiert: 3,5 Jahre alter Maserati Levante Diesel 45.000 km mit Motoschaden! Bei der Rückfahrt vom Wochenendausflug auf der Autobahn waren plötzlich merkwürdige Motorgeräusche zu hören. Davor hatten wir nie ein Problem. Mit letzter Kraft fuhren wir auf den Parkplatz. Das Auto war dort nicht mehr neu zu starten und verlor Öl. Es musste abgeschleppt werden. Die Maserati Werkstatt spricht von Motorschaden. Das Öl war anscheinend voller Metallspähne. Da die Garantie nur bis 3 Jahre geht, hoffen wir jetzt auf eine kulante Lösung von Maserati. Hast jemand hier ähnliche Erfahrungen gemacht? Bitte melden.
Moin
Unabhängig davon, dass es hier keine Rückmeldungen gab, wäre es schön die Gemeinde auf dem Laufenden zu halten
Das ist sicherlich jetzt kein Maserati spezifisches Problem, solche ärgerlichen Ausnahme-Fälle sind vereinzelt Marken-übergreifend zu lesen.
Gruß
Dirk
Hallo zusammen,
Maserati zeigt sich wenig kulant: 40% auf Material, , das heisst neuer Motor - das ist alles. Das bedeutet für uns Kosten von 12.000 Euro plus MwSt.
Inzwischen haben wir gehört, dass es viele Maserati Levante Diesel mit Motirschaden bei unter 50.000 km gibt. Maserati würde nun keine Levante mit Dieselmotor mehr anbieten. Was ist dran an der Geschichte? Weiss jemand wieviel das Auto mit Motorschaden noch wert ist?