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Mazda 626 GF/GW Diesel ruckeln nach Kaltstart
Hallo,
Ich habe einen Mazda 626 GW/GW 2.0 Turbodiesel (74 kW/101PS), Laufleistung jetzt 235tkm.
Die letzten 2 Winter und in diesem Jahr hat der Motor nach kalten Nächten morgens sehr stark geruckelt und kaum Gas angenommen, nach 1-2 km Fahrt war wieder alles ok. Wenn ich es richtrig verstanden habe, liegt das wohl an einem defekten Mengenregulierventil in der ESP.
Im Laufe des Oktobers und frühen Novembers hatten wir allerdings auch schon einige Nächte mit Frost (musste Scheiben kratzen), nach denen der Wagen klaglos ansprang und lief.
Kann das Ruckeln vielleicht an der Kombination aus Winterdiesel und verschliessenem MRV liegen?
Falls es am Winterdiesel liegt: Gibt es bei Ultimate Diesel, V-Power Diesel & Co auch einen Winterdiesel oder tankt man das ganze Jahr durch den gleichen "Stoff" ?
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10 Antworten
Hallo,
ich habe einen Mazda 626 Diesel, Baujahr 2000, im April 2004 gebraucht gekauft, da hatte er gerade 40.000 km runter. Schon im ersten Winter ruckelte der Motor nach dem Kaltstart, nach wenigen Minuten Fahrt gab sich das Problem. Die Werkstatt suchte eine Woche lang, fand aber nichts. Die nächsten beiden Winter waren relativ milde, hin und wieder das Ruckeln, ich konnte damit leben. In diesem Winter, der eigentlich gar keiner war, wurde das Ruckeln (Kilometerstand jetzt 170.000) dermaßen unangenehm, dass ich a) mich bei Motor-Talk schlau machte, b) einen Kulanz-Bittbrief an Mazda Deutschland schickte und c) auf deren Anraten eine andere Werkstatt aufsuchte. Ergebnis der Werkstatt: Es liegt wahrscheinlich an der Einspritzpumpe, Mazda bietet aber keine Kulanz! Da mir die Kosten für eine Austauschpumpe entschieden zu hoch waren, blieb vorerst alles beim alten.
Vor 14 Tagen passierte mir dann etwas, was eigentlich nicht passieren dürfte - ich blieb mit leerem Tank auf einem Feldweg in Mecklenburg liegen, und das ohne Reservekanister! Mit Hilfe des Anlassers stotterte ich den Wagen zur Seite, und - o Wunder - er sprang wieder an, so dass ich bis ins nächste Dorf kam. Ein freundlicher junger Mann fuhr mich zur nächsten Tankstelle, Reservekanister gekauft, gefüllt, zurück zum Wagen, aufgetankt, durchgestartet. Die Folge dieses Malheurs merkte ich - ungläubig staunend - am nächsten kalten Morgen: Der Motor lief von Anfang an völlig rund, und so ist es bis heute. Was da technisch passiert ist, weiß ich nicht. Ich kann natürlich keinerlei Garantie dafür geben, dass alle ruckelnden Mazda-Diesel dadurch "geheilt" werden, aber vielleicht ist es einen Versuch wert. Nur sollte dann ein gefüllter Reservekanister an Bord sein!
Holger
Hallo,
Ich habe weiterhin den Winterdiesel in Verdacht (Sommerdiesel gibt es wohl vom 15.4-30.9.), auch deshalb, weil es im Herbst bereits einige Tage mit niedrigen Aussentemperaturen gab, an denen der Wagen im kalten Zustand ohne zu ruckeln fuhr.
Aber vielleicht hat ja noch jemand anderes eine Idee, was es sein kann...
Gruß
Jens
Leute, ich habe das gleiche Problem.
Fehlerspeicher wurde ausgelesen und war ok. Das Fahrzeug ruckelt bei mir immer, wenn die Temperatur draußen mehrere Tage unter +10°C liegt --> ich vermute, dass es nicht am Kraftstoff liegt.
Ruckeln:
Mehrere Kilometer (bis 20km) lang, auch wenn der Motor schon warm ist, kommt es zum ruckeln. Dabei bleibt die Kraft für einen kurzen Moment weg, danach hat er wieder für eine unbestimmte Zeit (10-60 Sekunden), die volle Leistung und stockt dann kurz wieder.
Je kälter es draußen ist, desto öffter und heftiger kommt das ruckeln.
Das Fahrzeug steht in der Garage Nachts.
Das Wasser aus dem Kraftstofffilter habe ich entleert --> gleiches Problem.
Vermutung der Werkstatt war: Das irgendein Ventil (Bypass?) durch die Wärmeausdehnung nicht richtig schließt oder öffnet.
Durch Auffüllen von "speziellem Mittelchen" in den Tank zur Reinigung der Einspritzdüsen brachte nur für ganz kurze Zeit (2 Tage) ein "verbessertes Ruckeln (weniger oft, weniger lang).
Einmal ist es vorgekommen, dass ich bei der gleichen Tankstelle, den Tank richtig voll gemacht habe und das Problem war für diese Tankfüllung (eine Woche) weg. Spätere Versuche mit vollem Tank brachten nichts.
Ich fahre einen Mazda 626 GF TD Facelift-Modell (Motor: RF, 74kW, 180000km)
Der Motor springt immer sehr gut an.
Hat jemand einen Vorschlag, woran es liegen könnte?
Ich habe keine Lust den nächsten Winter ruckelnd durch die Gegenz zu tuckern und hänge an meinem Auto.
Temperatursensor im Fahrzeug zeigt die Temperatur richtig an.
Hallo Ihr "Ruckler",
hatte das gleiche Problem bei meinem 1999er 626 DiTD mit 74kw.
Seit ich das Mengenregelventil (mit 38er Nuss) oben auf der ESP ausgebaut habe und die Gewindegänge des Ventils und der ESP gereinigt habe, läuft mein Mazda in der Kaltstartphase wieder absolut rund und das auch bei kalten Aussentemperaturen. Scheint als ob hier ein "Masseproblem" der Auslöser gewesen ist. Für Nachahmer empfehle ich eine absolut saubere Umgebung (ggf. vorher Motorwäsche) und saubere fusselfreie Lappen und ein sicheres Händchen für das richtige Drehmoment beim Festschrauben des Magnetventils.
Gruss ronibud
Hallo Zusammen,
durch Recherche im Forum wurde ich auch bei meinem 626 GF/GW Diesel fündig. Durch Fön und Kältepray lies sich reproduzierbar eine Temperaturabhängigkeit des Mengenregelventils nachweisen. Ein Anruf bei der Werkstatt brachte jedoch Ernüchterung. Laut Auskunft hat das Teil keine Bestellnummer, ist also nicht einzeln erhältlich. Man muß eine komplette neue bzw. überarbeitete Einspritzpumpen-Einheit kaufen. Das Ganze soll sich zwischen 1000-3000€ bewegen. Ich habe erst einmal dankend abgelehnt und das Ventil mit einer provisorischen elektrischen "Heizmanschette" versehen. Bis ich Zeit finde, das Ventil mal auszubauen und anzusehen helfe ich mir auf diese Weise. Wenn es kalt ist, wärmen 3 parallel geschaltete und am Ventilkörper angebrachte 50 Ohm-Widerstände für 2 Minuten an 12 V gelegt das Ventil auf ca. 20 Grad auf. Danach springt der Motor sofort an. Dann sorgt der laufende Motor dafür, dass das Ventil in betriebswarmen Zustand gehalten wird. Das ist sicher keine Lösung für die Dauer, erhält aber auch bei kalten Temperaturen mobil. Auch ein Fön würde funktionieren, setzt aber auf Reisen immer eine 220V-Steckdose in erreichbarer Entfernung voraus.
Allzeit gute Fahrt
m_diek
Hallo,
die Lösung mit der Manschette hört sich plausibel an. Testweise wollte ich mein Glück mit einem kleinen Gaslötkolben versuchen...
Eine Reparatur der Pumpe ist trotz fehlender Teilenummer möglich. Die Firma Schmitz&Krieger in Köln ersetzt das Mengenregulierventil für ca. 450 Euro (ca 250 Euro für das Ventil, 200 Euro für die notwendige Kalibration) , für ca. 800 Euro werden auch die Dichtungen und Lager mit erneuert.
Gruß
Jens
Wendet euch mal an eine Bosch /denso Vertretung da kann man evtl. Das Ventil einzeln beschaffen.
Trotz allem muss die Pumpe raus,da das neue Ventil auf die alte Pumpe kallibriert wird
Gruss
Hallo,
mein Dieselchen Bj 2000 hat auch die Tage gestreikt... es waren gut 10 Grad Minus und obwohl ich die letzten 4 Füllungen aus der Tankstelle, also mit Winterdiesel erfolgten.
Er hat plötzlich geruckelt und dann ging die Glühkerzenleuchte an... danach völliger Leistungsabfall...
Ich musste aufs Gericht... sch...eibenkleister... Reise ging dann mit einem Benziner 626GE weiter.. und natürlich hat die Werkstatt nichts gefunden.. wohl der Diesel versulzt... hoffentlich nicht das vorgenannte...
wäre ärgerlich... denn so ne Reparatur vor würde alllem im Moment nicht in das Budget eines Pensionärs passen...
Bis jetzt keine weiteren Probleme...
Gruß
Gerd
Hallo,
es ist vielleicht ungewöhnlich, wenn nach so langer Zeit noch auf diesen Eintrag eine Reaktion kommt, aber ich habe hier einen guten Tipp bekommen, den ich einfach kommentieren muss! Das Mengenregelventil oben auf der ESP ausbauen, reinigen und wieder einbauen ! Es sind wirklich in der Regel Kleinigkeiten und einfache Verschleissteile, um die es geht - nix großes!
Ich hatte nach Problemen mit schlechtem Diesel (-20°C usw.) den Filter tauschen lassen, aber danach hatte ich das hier diskutierte Ruckeln zu erdulden. Ich hatte vor rund 2 Jahren schon einmal über drei Tage ein gewisses Ruckeln und damals war dann der Zahnriemen rausgeflogen (lag zuvor lose, da die Spannfeder aus der Verschraubung ausgerissen war - das Aluminiumgewinde hatte nach viermaligem Zahnriemenwechsel wohl einen Schaden und in der Folge war damals die Ölpumpe zu erneuern, da das Problemgewinde zu diesem Aluminiumteil gehört - aber das ist eigentlich eine andere Geschichte - der Moter hatte keinen Schaden, die Ventile haben nicht aufgesetzt). Diesmal hatte ich nach Durchsicht meiner Werkstattbelege erkennen müssen, dass der Zahnriemen nicht regulär getauscht worden war und schon wieder 105.000 km hatte - aber mit neuem Zahnriemen waren nur die Ruckeleffekte im Kaltlauf gedämpft, blieben aber bis der Motor Betriebstemperatur erreichte noch spürbar. Ich habe dann noch zwei Maßnahmen veranlaßt: ich habe die Glühkerzen tauschen lassen und das Mengenregelventil reinigen lassen. Jetzt geht mein Mazda wieder ab wie "Schmidts Katze" - fährt geschmeidig und macht seine 180 km/h auf der Autobahn, ganz wie es so sein soll.
Die immer wieder mit dem Ruckeln in den Foren angesprochene Werkstattdiagnose "neue Einspritzpumpeneinheit fällig" kann ich nicht glauben. Bei mir zeigte sich eine ausgelutschte Einspritzpumpeneinheit ganz unspektakulär als Leistungsverlust - nachdem ich mir vor kam wie ein nasser Sack auf der Straße lies ich die Leistung prüfen und der Befund lautete auf 70% - ich habe also nach rund 340.000 km meinem 626 Diesel eine neue Pumpeneinheit spendiert (eine kostengünstige überarbeitete) und danach lief er wieder 180 km/h und alles war prima! Man muss bei den Werkstätten nur leider ständig hinterher sein, dass sie ordentlich auf die Verschleissteile achten - bei 100.000 km bekommt man einen Pikolo und eine Gratulation (wie wenn 100.000 km bei einem 626 bemerkenswert wären), bei 200.000 km bekommt man einen Stoß Prospekte und den dezenten Hinweis, es gäbe prima Neuwagen, bei 300.000 km werden sie schon etwas zickig, und bei 400.000 km muss man offensichtlich die Werkstattrechnungen kontrollieren und gegen den Wartungsplan abgleichen - ich habe jetzt die Werkstatt gewechselt, nachdem ich feststellen mußte, dass die langjährig tätige Truppe offensichtlich keine Lust mehr hatte: bei der letzten Inspektion bei denen hatte ich danach noch abgefahrene Bremsbelege drauf, die Bremsscheibe war unterhalb der Mindeststärke, der Zahlriemen bei 90.000 km nicht getauscht und wenn meine Unterlagen mich nicht trügen, dann habe ich eben bei 410.000 km das erste Mal die Glühkerzen getauscht - der Kfz-Meister hatte auf einen Satz Glühkerzen über 2 Wochen warten müssen (die wurden wohl von Japan eingeflogen - werden vielleicht generell nicht oft erneuert?) und er meinte dann, es könnte gut sein, dass er meinem Wagen die Erstausstattung entnommen hätte. Ich steuere jetzt munter die 500.000 km an und verstehe nicht wieso in diesem Forum so viele mit der halben Kilometerleistung schon Probleme sehen. Meinen 626 Benziner, den ich zuvor hatte, hatte ich auch bis 480.000 km gefahren und dann nur aufgegeben, weil 9 Liter Superbenzin einfach zu teuer wurden.
Wie schön, ein Seelenverwandter!
Auch ich sehe nicht ein, wegen lächerlicher Alterserscheinungen gleich ein sonst zuverlässiges Fahrzeug zu verschrotten. Mit ca. 250.000 km ist mein 626 Diesel gerade mal eingefahren. Ich habe ihm vor kurzem eine überholte Einspritzanlage gegönnt, weil meine Familie das Vorheizen des Ventils inzwischen etwas lästig fand Seit dem startet und schnurrt der Motor auch bei -15C wieder wie Nachbars Katze (-:
Ich denke mit guter Pflege, ein Zahnriemen alle 90.000 km und hin und wieder nachjustiertem Ventilspiel hoffe ich auch über die 300.000 er Grenze zu kommen.
Allzeit gute Fahrt
m_diek