MB 280CDI T Kaufberatung
Ich hab da irgendwie ein Problem.
Da mein Wagen langsam in die Jahre kommt, BJ2002, 190000km, überlege ich mir einen neuen Gebrauchten zu kaufen. Neuwagen kann ja heute kaum noch einer bezahlen. (350CDI T, wie ich ihn mir vorstellen würde, liegt bei gut 85000€)
Und eigentlich als Vernumpftsmensch dachte ich so an 14000-15000€ für den neuen Gebrauchten.
Und erstmal so gedacht, jetzt bitte nicht hauen, an einen Passat Kombi. So von 2007-2008 mit ~80000-100000km. Da gibts ja einige. *KLICK*
Aber irgendwas hat mich geritten doch mal bei Mercedes zu gucken.
Und da bin ich auf den gestoßen: *KLICK*
Natürlich weiß ich, daß der Mercedes größer und bequemer ist, dazu mehr Leistung hat und so eigentlich alles ehr für ihn spricht. Auch wenn er fast das doppelte gelaufen ist.
Er hat alles, was ich mir wünsche. Kombi, Schweineharken, Klimaautomatik, Xenon und Tempomat.
Navi und Leder sind schön, als Goodie.
Gibt es irgendwas, was man unbedingt über den MB 280CDI wissen muß? Wirklich viel steht hier ja nicht im Forum. LM ist wohl oft kaputt, Airmatic soll fehleranfällig sein und gelegentlich gehen die Turbolader und die Getriebe kaputt.
Und sonst hört und liest man ja viel über Rost bei Mercedes Benz. Ist das wirklich so ein Problem?
Seine 5 Jahre und 100000km zusätzlich soll er schon bringen, und das eigentlich ohne Probleme.
Beste Antwort im Thema
Ein Budget von 15.000 macht die Suche schwierig. Man hat die Wahl zwischen begehrten Varianten mit hoher Laufleistung und weniger begehrten Varianten mit niedriger Laufleistung.
Ich würde mich für die zweite Varante entscheiden, also:
Kein Avantgarde, keine Lederausstattung, nicht Schwarz.
Kein Sportpaket, keine Nachrüstfelgen mit Breitreifen.
280 CDI ist schon gut, der 320 CDI ist häufiger gefragt.
Automatikgetriebe ist für mich ein must have, wenn Du mit dem nicht so gefragten Schaltgetriebe glücklich wirst, ist es besser.
Je weniger Sonderausstattung, um so besser. Die Serienausstattung ist schon vergleichsweise üppig, da fehlt es eigentlich an nichts.
Im Grunde solltest Du das Auto suchen und kaufen, das keiner haben will.
Das ist alles nicht sehr cool und die Versuchung, möglichst viel Sonderausstattung zum gleichen Preis zu bekommen, ist hoch.
Einen nicht heruntergerittenen Avantgarde mit Vollausstattung will jeder, den kriegst Du aber für dein Budget nicht.
Am Ende landest Du beim Fähnchenhändler, und das kostet dich bei einem so komplexen Fahrzeug wie der E-Klasse sehr viel Geld im laufenden Unterhalt in den kommenden Jahren.
Die Vorgeschichte des Fahrzeugs ist Entscheident, und die fängt beim Neukauf an. Was hat sich der Vorbesitzer beim Kauf gedacht, wofür ist das Fahrzeug genutzt worden ?
Vollausstattung ist ein Indiz dafür, dass der Wagen nicht Eigentum des Vorbesitzers war, sondern Firmenfahrzeug mit entsprechender Nutzung / Behandlung. So ein Fahrzeug mit niedrigem Kilometerstand ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit manipuliertem Tachostand ausgestattet. Leasingwagen werden gern auch häufiger zurückgedreht, damit das Scheckheft plausibel erscheint. Der Tachostand ist bei mehr als einem Drittel aller Fahrzeuge manipuliert, bei Dieseln würde ich auf mehr als die Hälfte tippen. Oberklasse-Diesel mit guter Ausstattung sind nun mal Langstreckenfahrzeuge, so ein Fahrzeug kann locker 250.000Km in drei Jahren machen, das ist eher die Regel als die Ausnahme.
Älteres Fahrzeug, begehrte Ausstattung, Diesel und niedriger Kilometerstand = Beschiss.
Benziner mit kleiner Maschine dürften deutlich seltener manipuliert sein als Diesel, sollte man vielleicht mal ernsthaft in Betracht ziehen.
Tachomanipulationen sind schnell und kostengünstig gemacht und bringen einfach zu viel Geld beim Verkauf, das macht es halt zu wahrscheinlich.
(Ausnahmen wird es geben, es gibt ja auch jede Woche Lottogewinner). Gebraucht-Autokauf wird heutzutage zum Glücksspiel gemacht, man sollte allerdings nicht darauf hoffen, zu den Glücklichen zu gehören.
Wenn Du glaubst, ein Schnäppchen machen zu können, wirst Du wahrscheinlich gerade betrogen.
Wenn das Angebot zu gut ist, um wahr zu sein, ist es eben fast immer nicht wahr.
Auch der Kauf beim Mercedeshändler ist keine Garantie für einen korrekten Tachostand, leider. Tachomanipulationen sind heute fast schon üblich, das lässt sich auch nicht vom Händler nachvollziehen, wenn es gut gemacht ist (und das ist es fast immer)
Dies Forum ist voll von Leuten mit Fahrzeugen mit "volle Hütte, dicke Maschine", die sich beschweren, dass ein Mercedes schon nach 100.000Km alle möglichen Fahrwerksteile neu braucht, Automatikgetriebe den Geist aufgeben und Motoren verrecken. Ein großer Teil dieser Leute fährt wahrscheinlich unwissentlich ein Fahrzeug mit 250-300.000Km, da sind solche Schäden dann normal. Einen Mercedes mit derart hoher Laufleistung bekommt jeder fähige Aufbereiter in einen dem Neuwagen ähnlichen Zustand, die Optik ist schlicht kein Kaufkriterium, man sieht es nicht.
Wenig Ausstattung und Variante Classic bedeutet Privatbesitz, mit schonender Fahrweise. Die Wahrscheinlichkeit von Tachomanipulation bei älterem, einzigem Vorbesitzer ist wesentlich geringer als bei Leasingrückläufern und Fahrzeugen aus zweiter, dritter Hand.
Letztlich läuft es auf ein Rentnerfahrzeug hinaus. Frühes Baujahr, wenig (plausible) Kilometer. Wenn die geplante Jahresfahrleistung nicht allzu hoch ist, ruhig einen Benziner in Betracht ziehen. Mal durchrechnen, der Preisunterschied zwischen Benzin und Diesel an der Tankstelle ist deutlich geringer als vor einigen Jahren.
Bei deinem Budget würde ich bei Fremdmarkenhändlern suchen, oft werden Rentnerfahrzeuge beim Kauf kleinerer Fahrzeuge in Zahlung genommen. Fähnchenhändler meiden, dann schon eher von Privat und sich den Vorbesitzer genau ansehen. Mobile.de und Autoscout sind voll mit zurückgedrehten Kisten, dann schon eher in den guten, alten Kleinanzeigen in der Zeitung suchen (Wenn das Beuteschema erstmal auf Rentnerfahrzeug geeicht ist, diese Leute geben entweder in Zahlung oder inserieren in der Zeitung, halt wie früher)
Ich habe meinen bei einem Honda-Händler gekauft, weil der Vorbesitzer (64-jähriger Arzt, der den Wagen vom Erstbesitzer, seinem Vater (!) übernommen hatte) mit der Fahrzeuggröße nicht mehr zurechtkam. Kleine Kratzer rundum, die vom Händler beseitigt wurden, ansonsten Neuwagenzustand.
Rost / Korrosion findet bei meinem nicht statt, das Fahrzeug läuft problemlos. Wenn ich 211er mit Breitreifen und toller Ausstattung sehe, denke ich manchmal: "Wäre ja auch nicht schlecht gewesen".
Wirklich vermissen tue ich im täglichen Fahrbetrieb aber nichts. Mein Auto ist besser als 95% dessen, was um mich herum auf der Strasse rollt, das genügt mir.
Weniger ist mehr und was nicht da ist, kann auch nicht kaputt gehen.
Dafür habe ich aber ein Oberklassefahrzeug (gegenüber einem Passat, ich bitte Dich!) in sehr gutem optischen wie technischen Zustand zu einem günstigen Preis (11.500 Euro bei wirklich nachvollziehbaren 105.000Km) Anfang 2010 erworben, das mir noch sehr lange Freude bereiten wird. (toi toi toi)
Bernd
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56 Antworten
Drinstecken wirst Du bei einem gebrauchten Auto nie, und daß man zwischen 140000 und 240000km mal das ein oder andere reparieren muss ist auch klar. Aber machbar ist Deine Vorstellung ohne Supergau normalerweise auf jeden Fall.
MFG Sven
Sicher steck ich nicht im Wagen. Und auch fabrikneu kann der Wagen mehr in der Werkstatt stehen, als vor meinem Haus. Siehe mein alter Fahrlehrer, der ja unbedingt damals als allererster den Golf V haben mußte.
Und das vielleicht die Lichtmaschine kaputtgeht, kann passieren, auch wenn die schon alles andere günstig ist.
Nur die teuren Sachen, wie zum Beispiel die Automatik, sollten schon haltbarer sein.
Mich würden viel mehr die typischen Schwachstellen des Wagens interessieren.
Mercedes hab ich bis jetzt noch nie besessen und der einzige Mercedes, den ich bis jetzt gefahren bin, neben dem Schwerverkehr, ist der Sprinter unseres Bürgerbusvereins. Das ist dann übrigens keine Werbung für MB.
Und er wird draußen in der Einfahrt stehen, da wir weder eine Garage noch ein Carport haben. Das letzte, was ich da möchte, ist, daß er mir unterm Hintern wegrostet oder ich immer wieder Wassereinbrüche habe. Da hört man ja immer wieder Schauergeschichten, nur wie Repräsentativ die sind, sagt wieder keiner, in unseren Panikmedien.
Worin liegt eigentlich der Unterschied zwischen dem 280CDI und dem 320CDI? Die Motorcodes sind gleich, bis auf das "red." das beim 280CDI mit dransteht.
Turbolader und Einspritzsystem sollen ja identisch sein, zumindest laut I-Net. Ist das nur das Motorsteuergerät?
Also,
ein W/S211 rostet dir nicht unterm Hintern weg.
Es gibt vereinzelte 211. die hier und da kleine Rostbläschen haben, od. das Alu oxidiert unter dem Lack, ist aber nichts schlimmes.
Die Motoren beim 280/320 sind bis auf die SW vom MSG gleich.
D.h. du kannst einen 280. mit z. B. einem Carlsson C-Tronic Chip in 5min. zum 320 machen.
Wenn die Wasserabläufe verstopft sind, säuft fast jedes FZ ab.
Kaufe bis ca. 150tkm Laufleistung, und du hast die nächsten 100tkm Ruhe bei sorgsamer Pflege (Service)
Was Du noch wissen solltest:
der 280 CDI T braucht ca 8,5 l - 9,0 l Diesel bei zügiger Fahrt
Steuer musst Du für 3.0 Liter Hubraum bezahlen, da es
sich um einen leistungsreduzierten (red) 3,0 l Motor handelt.
Auch zu beachten sind je nach SF bei der Versicherung die
Kosten für Teil- bzw. Vollkasko und Haftplicht.
Und die Folgekosten sollte man auch im Auge behalten:
Reparaturen sind halt nicht zum Preis vom Golf zu bekommen
und viele Steuergeräte sind auch nicht gerade billig, wenn mal ein Defekt auftritt
Ansonsten ist der E280 CDI T für mich nach 25 Jahren Mercedes
der beste, den ich je hatte.
Gruss
C3PO V3.0
Kleiner Zusatz,
viele User sagen das der 280 genau so viel und teilw. noch mehr Diesel verbrauch als der 320.
Kommt halt von der SW-Beschneidung
Das einzige was ganz sicher Kaputt gehn würde sind beide Zugstreben und die Traggelenke, so um die 160.000 bis 180.000 km. Egal wie du das Auto bewegst
Ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen.
Der 280CDI ist mehr als ausreichend, aber der 320CDI ist halt nochmal in allem etwas besser und verbraucht gleich viel oder sogar weniger.
Mit der Wahl einen MoPf hast du auch noch die Option den 220CDI in betracht zu ziehen, da dieser leichter ist und so von den Fahrleistungen fast vergleichbar mit dem 280CDI. Die Laufruhe eines 6-Zylinders ist natürlich beim 220CDI nicht vorhanden.
Generell wird sich hier oft darüber gestritten ob VorMoPf oder MoPf besser ist. Das alleine ist ein Zeichen, dass beide sehr gute Wagen sind. Beim Gebrauchtwagen kauf ist jedoch das alter sehr wichtig, daher würde ich an deiner Stelle zu einem MoPf greifen.
Klar muss dir beim Kauf sein, dass die Reperaturkosten bei einem defekt schnell recht hoch sein können. Um einiges günstiger wird es wenn man viel selbst macht.
Die Probleme mit der Airmatik haben hier einige auch recht günstig beheben können.
Ansonsten gab es bei den Automatikgetrieben bis Anfang 2004 Probleme mit Glykol im Öl, aber das betrifft die neuen scheinbar nicht mehr.
Die von dir angesprochenen Probleme am Turbo entstehen meist durch die Verstellung des Turbo. Dort klemmt das Gestänge oder so.
Haben einige hier aber auch wieder selbst hin gekommen.
Ein anderes Problem ist der Krümmer, der durch Fehler an der Beschichtung zu Turbo-Schäden führen kann.
Die meisten Fahrer einen W211 werken keinen der Mängel je erleben, aber man muss sich bewusst sein, dass es dazu kommen kann und dass es viel Geld kosten kann.
Wie gesagt...lass dir keine Angst machen. der W211 ist ein tolles Auto!
Die von niki angesprochenen Fahrwerkskomponenten sind in der tat recht häufig defekt, aber das kennt man von andern Marken nicht anders.
nimm 320T , ich habe selber 280 cdi , bin sehr zufrieden damit , kollege von mir hat ne 280 cdi T (7-Sitzer) , aber der fährt nicht so zügig wie meine und verbraucht auch locker mehr !
viel spass damit
Zitat:
Original geschrieben von Bruder Tac
Mich würden viel mehr die typischen Schwachstellen des Wagens interessieren.
Die grösste Schwachstelle sind die hohen Unterhaltskosten und daraus folgend die Sparmassnahmen der Besitzer sobald die Kiste aus der Garantie ist.
Je mehr Besitzer, um so schlimmer - also wenn der 3 Vorbesitzer hatte isses wahrscheinlich Hoffnungslos (die meisten werden das Auto nach xkm ja nicht mit viel Wertverlust verkaufen, weil es nichts hat und alles gemacht ist)
Fast 150tkm von Privat? Ein Glücksspiel mit den Reparaturen. Wenn das Budget 14-15.000 EUR ist, keine Gute Idee 17 in ne E Klasse investieren zu wollen und dafür zu beten, das nix kaputt geht.
Hab vorhin mal bei meinem Versicherer reingeguckt. VK und Haftpflicht sind sogar günstiger als bei meinem jetzigen.
Und einen 5 Jahre alten Wagen mit ~140000km werd ich wohl kaum beim Markenhändler auf dem Hof finden. Und Garantie kann ich mir da auch klemmen.
Die Mercedes und BMW Händler hier haben kein Fahrzeug unter 25000€ auf dem Hof stehen und selbst bei den VW Händlern sind Gölfe für 14000€ dünn gesäät.
Und zu Ali Ügülüs ehrlichem Gebrauchtwagenhandel hab ich irgendwie noch weniger Vertrauen.
Und sollte ich mir einen Mercedes holen, ist der erste Weg auf der Probefahrt zur MB Werkstatt um dort mal die Historie abzufragen, danach gehts zum TÜV für ein Wertgutachten und nebenbei ein Anruf bei der Polizei um die Fahrgestellnummer zu überprüfen.
Und ich hab nicht gesagt, daß ich nur 15000€ hätte. Ich will nur eigentlich nicht mehr dafür ausgeben, denn irgendwo ist es trotzdem auch nur ein Auto und es gibt mehr im Leben.
BTW. Mein jetziger hat mit 9 Jahren immernoch ohne Mängel den TÜV bekommen, direkt beim TÜV und nicht in irgendeiner Werkstatt.
Also Pflegen tu ich ihn schon, nur ich tanz da nicht ums Goldene Kalb.
Das Angebot klingt ganz gut, der 280 CDI ist ein feiner Motor und die 7G-Automatik eine tolle Sache.
Auf jeden Fall bei einer Probefahrt auf ruckfreies Schalten in allen Lebenslagen achten, das ist das Einzige, das manchen Exemplaren der7G zu schaffen macht. Prüfe, ob die ATF-Wechsel (Getriebe-"öl") regelmäßig alle 60.000 gemacht wurden! Zumindest der erste Wechsel sollte stattgefunden haben, den anstehenden kann man auch jetzt noch machen, ohne große Sorgen haben zu müssen.
Der MOPF ist ein in vielen Dingen "vereinfachteres" Modell und damit etwas problemloser, optisch sowieso etwas "frischer". Rost ist beim 211er MOPF außer an der Heckklappe im Bereich der Chromspange bei den Falzen kein Problem. Wenn er dort rostet lass ihn stehen, das ist nur selten dauerhaft in den Griff zu bekommen, da der Rost von innen kommt.
Ich denke, da machst du nichts falsch. Wie schon ein anderer schrieb, sind eine Viertelmillion Kilometer relativ problemlos möglich, bevor die Reparaturen sich häufen werden.
Aber dass alles, was drinnen ist, kaputtgehen und Kosten verursachen kann, das ist dir klar, oder?
... und wie sagte mein .) mal zu mir: "Um 100 Euro machen wir aber nicht viel."
Du musst dich also real auf höhere Instandhaltungskosten einstellen, aber das ist bei so einem Fahrzeug normalerweise noch zu biegen.
Ein Budget von 15.000 macht die Suche schwierig. Man hat die Wahl zwischen begehrten Varianten mit hoher Laufleistung und weniger begehrten Varianten mit niedriger Laufleistung.
Ich würde mich für die zweite Varante entscheiden, also:
Kein Avantgarde, keine Lederausstattung, nicht Schwarz.
Kein Sportpaket, keine Nachrüstfelgen mit Breitreifen.
280 CDI ist schon gut, der 320 CDI ist häufiger gefragt.
Automatikgetriebe ist für mich ein must have, wenn Du mit dem nicht so gefragten Schaltgetriebe glücklich wirst, ist es besser.
Je weniger Sonderausstattung, um so besser. Die Serienausstattung ist schon vergleichsweise üppig, da fehlt es eigentlich an nichts.
Im Grunde solltest Du das Auto suchen und kaufen, das keiner haben will.
Das ist alles nicht sehr cool und die Versuchung, möglichst viel Sonderausstattung zum gleichen Preis zu bekommen, ist hoch.
Einen nicht heruntergerittenen Avantgarde mit Vollausstattung will jeder, den kriegst Du aber für dein Budget nicht.
Am Ende landest Du beim Fähnchenhändler, und das kostet dich bei einem so komplexen Fahrzeug wie der E-Klasse sehr viel Geld im laufenden Unterhalt in den kommenden Jahren.
Die Vorgeschichte des Fahrzeugs ist Entscheident, und die fängt beim Neukauf an. Was hat sich der Vorbesitzer beim Kauf gedacht, wofür ist das Fahrzeug genutzt worden ?
Vollausstattung ist ein Indiz dafür, dass der Wagen nicht Eigentum des Vorbesitzers war, sondern Firmenfahrzeug mit entsprechender Nutzung / Behandlung. So ein Fahrzeug mit niedrigem Kilometerstand ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit manipuliertem Tachostand ausgestattet. Leasingwagen werden gern auch häufiger zurückgedreht, damit das Scheckheft plausibel erscheint. Der Tachostand ist bei mehr als einem Drittel aller Fahrzeuge manipuliert, bei Dieseln würde ich auf mehr als die Hälfte tippen. Oberklasse-Diesel mit guter Ausstattung sind nun mal Langstreckenfahrzeuge, so ein Fahrzeug kann locker 250.000Km in drei Jahren machen, das ist eher die Regel als die Ausnahme.
Älteres Fahrzeug, begehrte Ausstattung, Diesel und niedriger Kilometerstand = Beschiss.
Benziner mit kleiner Maschine dürften deutlich seltener manipuliert sein als Diesel, sollte man vielleicht mal ernsthaft in Betracht ziehen.
Tachomanipulationen sind schnell und kostengünstig gemacht und bringen einfach zu viel Geld beim Verkauf, das macht es halt zu wahrscheinlich.
(Ausnahmen wird es geben, es gibt ja auch jede Woche Lottogewinner). Gebraucht-Autokauf wird heutzutage zum Glücksspiel gemacht, man sollte allerdings nicht darauf hoffen, zu den Glücklichen zu gehören.
Wenn Du glaubst, ein Schnäppchen machen zu können, wirst Du wahrscheinlich gerade betrogen.
Wenn das Angebot zu gut ist, um wahr zu sein, ist es eben fast immer nicht wahr.
Auch der Kauf beim Mercedeshändler ist keine Garantie für einen korrekten Tachostand, leider. Tachomanipulationen sind heute fast schon üblich, das lässt sich auch nicht vom Händler nachvollziehen, wenn es gut gemacht ist (und das ist es fast immer)
Dies Forum ist voll von Leuten mit Fahrzeugen mit "volle Hütte, dicke Maschine", die sich beschweren, dass ein Mercedes schon nach 100.000Km alle möglichen Fahrwerksteile neu braucht, Automatikgetriebe den Geist aufgeben und Motoren verrecken. Ein großer Teil dieser Leute fährt wahrscheinlich unwissentlich ein Fahrzeug mit 250-300.000Km, da sind solche Schäden dann normal. Einen Mercedes mit derart hoher Laufleistung bekommt jeder fähige Aufbereiter in einen dem Neuwagen ähnlichen Zustand, die Optik ist schlicht kein Kaufkriterium, man sieht es nicht.
Wenig Ausstattung und Variante Classic bedeutet Privatbesitz, mit schonender Fahrweise. Die Wahrscheinlichkeit von Tachomanipulation bei älterem, einzigem Vorbesitzer ist wesentlich geringer als bei Leasingrückläufern und Fahrzeugen aus zweiter, dritter Hand.
Letztlich läuft es auf ein Rentnerfahrzeug hinaus. Frühes Baujahr, wenig (plausible) Kilometer. Wenn die geplante Jahresfahrleistung nicht allzu hoch ist, ruhig einen Benziner in Betracht ziehen. Mal durchrechnen, der Preisunterschied zwischen Benzin und Diesel an der Tankstelle ist deutlich geringer als vor einigen Jahren.
Bei deinem Budget würde ich bei Fremdmarkenhändlern suchen, oft werden Rentnerfahrzeuge beim Kauf kleinerer Fahrzeuge in Zahlung genommen. Fähnchenhändler meiden, dann schon eher von Privat und sich den Vorbesitzer genau ansehen. Mobile.de und Autoscout sind voll mit zurückgedrehten Kisten, dann schon eher in den guten, alten Kleinanzeigen in der Zeitung suchen (Wenn das Beuteschema erstmal auf Rentnerfahrzeug geeicht ist, diese Leute geben entweder in Zahlung oder inserieren in der Zeitung, halt wie früher)
Ich habe meinen bei einem Honda-Händler gekauft, weil der Vorbesitzer (64-jähriger Arzt, der den Wagen vom Erstbesitzer, seinem Vater (!) übernommen hatte) mit der Fahrzeuggröße nicht mehr zurechtkam. Kleine Kratzer rundum, die vom Händler beseitigt wurden, ansonsten Neuwagenzustand.
Rost / Korrosion findet bei meinem nicht statt, das Fahrzeug läuft problemlos. Wenn ich 211er mit Breitreifen und toller Ausstattung sehe, denke ich manchmal: "Wäre ja auch nicht schlecht gewesen".
Wirklich vermissen tue ich im täglichen Fahrbetrieb aber nichts. Mein Auto ist besser als 95% dessen, was um mich herum auf der Strasse rollt, das genügt mir.
Weniger ist mehr und was nicht da ist, kann auch nicht kaputt gehen.
Dafür habe ich aber ein Oberklassefahrzeug (gegenüber einem Passat, ich bitte Dich!) in sehr gutem optischen wie technischen Zustand zu einem günstigen Preis (11.500 Euro bei wirklich nachvollziehbaren 105.000Km) Anfang 2010 erworben, das mir noch sehr lange Freude bereiten wird. (toi toi toi)
Bernd
Zitat:
Original geschrieben von Bruder Tac
Und zu Ali Ügülüs ehrlichem Gebrauchtwagenhandel hab ich irgendwie noch weniger Vertrauen.
Ich hab vor 2 Monaten einen scheckheft gepflegten Audi A6 von einem Audi-Autohaus gekauft, bei dem sich herausgestellt hat, dass der 2 mal ne neue Front bekommen hat.
Hab nämlich genauso wie du gemacht und bin beim "Ehrlichen" ver...... worden. Soviel zum Thema Ali
Aber BTT: Ich stand bis letzte Woche auch vor bzw. hatte schon einen 2006er Passat 2.0TDI angezahlt, aber als ich nach der Recherche über den 2.0TDI meine Nackenhaare sträubten, bin ich zum W211 übergelaufen.
Natürlich hat auch dieses Modell Macken und kann teure Reparaturen haben, aber von der Qualität, Verarbeitung, Zuverlässigkeit und Wertstabilität ist (meiner Meinung nach) der Mercedes langfristig gesehen der bessere Kauf.
Und selbst wenn der Benz von heute "schlechter" als der Benz von früher ist, ist der Passat von heute noch viel viel schlechter als der Passat von früher
Les dich zum 2.0TDI nur mal ein, was das Thema Ausgleichswellenmodul/Zahnräder/Sechskant angeht.
Schäden: mindestens AWM und Turbolader. Nur in den seltensten Fällen bleibt der Motor heile.
Wie oft liest/hört man einen Motorschaden beim Benz? Eher ärgert man sich über die Probleme der Elektrik, Airmatic etc. Sind zwar auch nicht billig, aber immer noch kein Motorschaden
schönen Gruss
TazaTDI
Zitat:
Original geschrieben von Bruder Tac
Die Mercedes und BMW Händler hier haben kein Fahrzeug unter 25000€ auf dem Hof stehen und selbst bei den VW Händlern sind Gölfe für 14000€ dünn gesäät.
Das hat seinen guten Grund.
Das was du an Geld beim Kauf sparst, kannst du zumindest sicherheitshalber als Reparaturkosten einrechnen. Das volle Risiko liegt halt bei dir.
Und wenn du hier mal ein bisschen querliest ist die Freude über das "Schnäppchen" bei der ersten ernsthaften Reparatur schnell weg.
Wenn das Budget nicht so klemmt, leg halt die 25.000 auf den Tisch und Kauf ein Auto das auch noch 10 Jahre und 200tkm hält, noch ne Zeit lang Kulanzfähig ist (da ist mit 150tkm sense) und noch Garantiefähig. Dann sehen wir sicher nicht in nem Jahr nen Post "Mist, mein Hinterachs-Luftfederungs-Steuergerät spinnt, die Taxiwerkstatt will da nicht ran und der Freundliche 2000 Euro sehen".
Was nicht heisst, dass das Angebot an sich schlecht ist, aber man muss sich klar sein was man "spart" und worauf man für das Gesparte verzichtet.
Das spart dann so unnötige "ich hab das Auto erst ein Jahr, das und das ist kaputt und MB hat die Kulanz abgeleht, was ein sch... laden".