1. Startseite
  2. Forum
  3. Motorrad
  4. Biker-Treff
  5. Mein erstes Motorrad - Abs? oder nicht?

Mein erstes Motorrad - Abs? oder nicht?

Themenstarteram 4. Mai 2012 um 21:02

Hallo zusammen!

Das hier soll im Grunde kein ABS ja/nein thread werden, davon gibts schon sooo viele im Internet.

In 3 wochen werde ich (hoffentlich) meinen A-Führerschein in den Händen halten (B hab ich schon),

und bin so langsam auf der Suche nach einem Motorrad.

Wenn man sich da informiert stößt man immer auf die Grundsatzdiskussion "abs oder nicht",

bei mir ist eher noch das Budget das Problem

Ich möchte ein - möglichst schon gedrosseltes oder natives 34ps - motorrad kaufen,

Elektrostarter, Sporttourer, verkleidet(!) sind bisher so meine Kriterien.

Obergrenze: 2000 Euro.

Nach allem was ich so gelesen habe war ich eigentlich der Meinung: ABS (!!!) muss dabei sein.

Heute jedoch bin ich durch Zufall an einem kleinen Motorradhändler vorbeigekommen,

der mir, obwohl ich ihm von Anfang an gesagt habe, dass ich erstmal kein Kaufinteresse habe,

versichert hat, dass alles unter 3000€ mit ABS "Schrott" ist.

Soll heißen, ein Motorrad, gebraucht, privat gekauft, unter 3k Euro MIT ABS müsse auf JEDEN FALL andere Mängel haben, die den Preis rechtfertigen.

Bis jetzt teile ich den Eindruck, alle Angebote die für mich finanziell in Frage kommen und ABS hatten, waren bis jetzt recht unseriös..

Ich muss auch sagen, dass ich unter meinen Auswahlkriterien im Internet nicht wirklich viel finde.

Sobald ich ABS als Kriterium abwähle eröffnen sich aufeinmal wahnsinns Möglichkeiten mit geilen Rädern weit unter 2000 Euro...

Der Typ war btw auch der Meinung, dass ABS den Fahrer nur dazu bringt, darauf zu vertrauen, dadurch weniger an seinen Fähigkeiten zu arbeiten, und dadurch im Endeffekt "gefährdeter" zu sein.

Ich bin aktuell wirklich ein bisschen hin und her gerissen...

Was ist mit meinen Parametern mit ABS möglich?

Was ohne?

Was für einsteigerräder würdet Ihr eurem Sohn kaufen?

Würde gerne auf dem Background meiner Parameter einige Eindrücke von euch erhalten

und hoffe, dass mich das dem Ziel eines eroflgreichen Starts in die Motorradwelt etwas näher bring...

Danke :-)

 

Beste Antwort im Thema
am 5. Mai 2012 um 13:53

ABS vs. Stoppie

Abs heißt bei weitem noch nicht automaisch, dass es Stoppies verhindert. Das ist nur bei manchen ABS Systemen der Fall - selbst bei heute verkauften neuen Motorrädern. Im Gebrauchtbereich dürfte es noch Bescheidener aussehen.

Letzten Herbst als ich meinen Führerschein gemacht habe, ist ein anderer Fahrschüler auf einer Gladius (?), oder irgend einem anderen aktuellen Japaner, auch bei einer Bremsung nach vorne über den Lenker abgestiegen.

Hintergrund: ABS verhindert, wie der Name schon sagt, erstmal nur das blockieren der Räder. Wenn Reifen und Untergrund aber sehr viel Grip ergeben, dann blockieren die Räder nicht. Wenn die Gabel dann weich ist, man selber schwer, und die falsche Sitzposition hat... ja, dann kann man sich mit ABS genauso überschlagen wie ohne ABS.

Es gibt, gerade in teureren Maschinen eben eine weiterentickelte Elektronik welche die ohnehin vorhandenen Sensoren auch dazu benutzt ein abhebendes Hinterrad zu erkennen (drehzahl hinten nimmt zu, vorne ab) um dann die Bremse vorne zu lösen. Das ist aber alles andere als trivial richtig hinzubekommen. Wenn es schlecht gelöst ist, verlängert es nämlich den Bremsweg unnötig - ergo warum die Funktion auch nicht immer mit ABS vorhanden ist. Hier mal ein Artikel zu Traktionskontrolle, der zeigt wie unterschiedlich die am Markt vorhandenen Systeme sind:

http://www.motorcycle.com/how-to/traction-control-explained-91272.html

Und das betrifft nur die unterschiedlichen Herangehensweisen, noch nicht einmal die unterschiedliche Wirksamkeit der verschiedenen Systeme. Beim ABS mag es nicht so extrem sein, dennoch gibt es riesige Unterschiede. Das Bosch ABS hat die Funktion bspw. erst seit Version 9 (und da nur in der plus Version), die 2011 vorgestellt wurde:

http://...ve-electronicspecifier.com/.../...grated-pressure-sensor.asp

Bis die auch den Weg in alle Motorräder gefunden hat werden noch ein paar Jahre ins Land gehen.

Fahrwerk/Radstand/Reifen vs. Stoppie

Viel Ausschlagebender um einen Stoppie zu verhindern dürfte die Geometrie des Motorrads sein. Bei einem Cruiser mit langem Radstand kein Thema. Ebenso ist die Gefahr gering, wenn das Fahrwerk ordentlich auf den Fahrer bzw. die Beladung des Motorrads abgestimmt ist (d.h. bei kurzen und leichteren Fahrern ggf. schon beim Serienfahrwerk der Fall). Am schlimmsten trifft es lange und schwere Motorradfahrer mit weichen Gabeln und kurzem Radstand.

Man macht es sich viel zu einfach, wenn man einfach nur sagt, Hauptsache ABS dann ist alles gut. Das Gesamtpaket muss stimmig sein, d.h. ordentliche und gut dosierbare Bremsen, zum Gewicht passendes Fahrwerk (v.a. Gabel), gute Reifen.

Wenn sonst alles gleich wäre, würde ich auch das Motorrad mit gutem/modernen ABS bevorzugen. Wenn ich aber auf der einen Seite ein Gerät mit ABS, aber schlechten (=zu weichem) Fahrwerk habe und die Bremse ist schlecht dosierbar, und auf der anderen Seite ein Motorrad mit härterer Gabel und gut dosierbaren Bremsen, dann kann es durchaus sein, dass man mit dem Gerät ohne ABS besser unterwegs ist und sicherer bremsen kann. Insbes. alte ABS-Systeme haben durchaus auch Nachteile (Ausfall des ABS bei schwächelnder Batteriespannung und plötzlich ganz anderes Bremsverhalten z.B.). Klar, kann und wird man Reifen bei einer Gebrauchten bald austauschen. Aber in eine komplett neue Gabel investiert bei einer älteren Maschine kaum jemand, und auch das überarbeiten lassen (Federn und Öl tauschen, wenn man schon die Stoßdämpfer behält) machen nur sehr wenige.

Genausowenig wie das einkaufen von Lebensmitteln wo "Diät" draufschreibt automatisch dazu führt, dass man gesund isst, führt auch das Einkaufen von Motorrädern wo ABS draufsteht beben nicht automatisch dazu, dass man sicherer unterwegs ist. Es ist -gerade beim Gebrauchtkauf - eine grobe Orientierungshilfe, aber man sollte sich schon etwas tiefer mit der Materie auseinandersetzen um die besten Entscheidungen zu treffen. Und ja, in 10 oder 15 Jahren wenn alle Motorräder mit gutem ABS ausgerüstet sind, werden wir besser dran sein und die leidlichen Diskussionen hoffentlich ein Ende finden.

Bremsen üben / Fahrschule / Sicherheitstraining

Noch ein Schlusswort zum Thema Bremsen üben und Fahrschule: Ich glaube die Fähigkeiten gut zu bremsen kann man unmittelbar nach der Fahrschule noch am besten - weil die meisten es danach kaum oder gar nicht mehr üben. Ich habe mal eine Weile nach der Fahrschule aus Interesse nochmal auf einem Parkplatz geübt und festgestellt, dass meine starken Bremsungen (wie man sie im Strassenverkehr ja idR meist vermeidet) mangels üben wesentlich schlechter geworden waren. D.h. man muss regelmäßig trainieren, auch und gerade mit der eigenen Maschine! Ein Sicherheitstraining hilft am Anfang wenn man nicht weiß wie man üben soll oder wenn man niemanden hat der zugucken und einem Feedback geben kann. Aber ansonsten ersetzt auch ein jährliches Bremstraining nicht dass man selber regelmäßig übt. Ganz gleich ob mit oder ohne ABS.

129 weitere Antworten
Ähnliche Themen
129 Antworten
am 4. Mai 2012 um 21:05

Klar, der Händler will schließlich seinen Schrott von seinem Hof haben. Ich würde kein Motorrad ohne ABS fahren. Meinen Fähigkeiten hat das nicht geschadet.

Themenstarteram 4. Mai 2012 um 21:15

Ich muss wirklich wirklich sagen, dass ich den Eindruck von dem typ nicht hatte.

Er hatte auch ABS Motorräder da, hätte er was verkaufen wollen, hätte er eher gesagt "ui, da musste tiefer in die tasche greifen".

Ladenhüter hatte der da auch ohne abs nicht wirklich stehen...

Wenn ich Berlin eingebe, 2000€ und ABS inkl. Dann komme ich auf 6! ergebnisse, wo das einzig prüfwürdige Mopped eine 95er BMW mit 62tkm ist.

Zusammengefasst, ABS gibts nicht für 2000€.

ich schliesse mich da an. Für 2000€ bekommste geradeso was zum fahren. Was richtig altes. Von ABS darfst du ab 3000€ schaun. Und wenn du Bikes von 3000 und 4000e vergleichst, siehst du wieder einen extremen Unterschied.

Suchst du gleich ohne ABS, kannst du wenigstens etwas aussuchen.

Themenstarteram 4. Mai 2012 um 21:24

Das ist es ja!

Muss ich wirklich wählen zwischen ABS (verbunden mit sparen) oder KEIN ABS (verbunden mit diesen Sommer noch fahren können)?

Wie "gefährlich" ist diese Entscheidung?

Traurig :-(

am 4. Mai 2012 um 21:30

ABS ist wie eine Versicherung:

Solange es nicht wirklich ernst wird, gibt man Geld für etwas aus, wofür man erst einmal nichts hat.

Im Ernstfall, sprich einer notwendigen Gefahrenbremsung, kann es sich gut bezahlt machen. Durch eine entsprechende defensive Fahrweise kann man jedoch die Wahrscheinlichkeit dafür absenken, doch ist man letztendlich nie ganz gefeit vor den Fahrfehlern anderer. Nun ja, selber kann man ja auch Fehler machen.

Es ist müssig zu überlegen oder zu diskutieren, ob bei einer Gefahrenbremsung ohne ABS etwas passiert wäre und mit ABS nicht, aber es vereinfacht die Sache schon deutlich.

Wenn man mit ABS fährt, als ob man kein ABS hätte, dann hat man einen gewissen Sicherheitsgewinn. Fährt man im Vertrauen auf das ABS riskanter, dann bringt es unter dem Strich nichts.

Ich persönlich bin das Fahren mit Oldtimern gewöhnt (beim Auto) und halte daher grundsätzlich sehr grosse Sicherheitsabstände ein, da ich weiss, dass meine Bremsen nicht gut sind (beim Oldie im Vergleich zu modernen Bremsen) und fahre auch eher defensiv und weit vorausschauend. Auch bei meinen fast neuen Mopped, das kein ABS hat.

Wer Anfänger ist, und nicht diese defensive Fahrweise fahren möchte, der sollte dann doch lieber zu ABS greifen. Sonst sind die Sicherheitsreserven sehr gering.

Themenstarteram 4. Mai 2012 um 21:39

Hm,

ich bekomme immer mehr das Gefühl, mir doch eine ABS Maschine zulegen zu müsen...

Zum Thema unter 2000€:

Was ist gegen sowas einzuwänden?

http://www.autoscout24.de/Moto/Details.aspx?id=212382699

Mir hat ABS (bei den BMWs) mindestens 10mal den A*** gerettet! Daher würde ich Anfängern immer dazu raten und lieber noch etwas sparen... Ich selbst fahre heute keine mehr mit ABS (obwohl neu und nicht geizig beim Thema Sicherheit... z.B. Reifen mit ausreichend Profil mind. 2,5mm [obwohl 1,6 vorgeschrieben], Bremsbeläge immer bei 30% gewechselt und jährlich Bremsflüssigkeit erneuert, und natürlich gute Protektoren mit vernünftiger Klamotte). ABS ist keine zusätzliche Bremshilfe sondern nur ein elektronische Bremsunterstützung, die bei einer Vollbremsung das Blockieren der Räder verhindern soll,...das weiß noch jeder. Die wenigsten wissen aber, dass ABS nur bedingt einschreiten kann und nicht in jeder Situation hilft. Ich hab einige Fahrsicherheitstrainings nach meinem Unfall vor 5 Jahren gemacht und gelernt, dass man ohne ABS besser verzögern kann und der Bremsweg noch deutlich reduziert wird. ABS hat keinen Instinkt und keinen "Popometer" – sagte schon mein Trainer. Trotzdem braucht es viele Tausend Km bis man das wirklich drauf hat und eben besagte Trainings. Also als Anfänger immer besser mit ABS.

Ich hab auch immer gedacht schwere Unfälle passieren nur anderen ;-)

@ breytex

Zum Angebot - es würde mich sehr wundern, wenn eine 98er ZZR ABS hat. Abgesehen davon liegt ein Sturzschaden vor, der mich misstrauisch werden lassen würde.

Grundsätzlich - wenn Du ABS willst, dann wird es mit 2000€ ziemlich eng. Realistisch gesehen dürftest Du in dieser Preisklasse lediglich eine K75/K100 ab 1988 (da wurde ABS eingeführt) bekommen, wobei das nicht die schlechteste Wahl wäre (S oder RS sind relativ leicht, RT und LT aber aufgrund des Gewichts nichts für Anfänger).

Ansonsten wirst Du ohne ABS leben oder aber 3000 bis 4000 € in die Hand nehmen müssen. Eine Alternative wäre evtl. eine Neumaschine mit Finanzierung...z.B. von Honda die neue NC 700, welche zum absoluten Kampfpreis verkauft wird.

Gruß

Frank

am 5. Mai 2012 um 5:25

Derzeit im ADAC:

Jeder zweite tötliche Unfall könnte verhindert werden, wenn die Maschine ABS hat.

Zumindest würde die Verletzungen DEUTLICH reduziert.

Damit ist eigentlich alles gesagt.

Bei Anfängern noch mehr wie bei den SchönWetterRennprofiFahrern

die mit Recht behaupten sie könnten dass besser ohne als mit ABS!

1. NOCH

2. nur bei Trockenen Wetter und sauberer Straße und.....

3. bei voller Konzentration

Anfänger sind immer MIT ABS besser bedient!

Spätestens bei "falschen" Untergrund (vorsicht mit ABS bei Nasem Gras!!!!)

und oder "Verzweiflungsbremsen" ist ABS unerlässlich!

Reinlangen und machen lassen.

Alex

Ich würde dir die K75S empfehlen (den Drosselsatz hab ich zuhause)

aber mit 2500Euro solltest du rechnen!

UND - einmal BMW.....

@breytex

Als ich vor ein paar Jahren den Schein gemacht habe, war ich in derselben Situation wie du. Ich habe auf ABS gelernt und wollte auch unbedingt ein ABS-Mopped, hatte aber nicht die Kohle. Nun, geworden ist es eine TDM 850 ohne ABS vom Händler, mit der ich anschließend 40.000 km gefahren bin - und ich lebe noch.

Allerdings bin ich auch einmal gestürzt, ein Sturz, den ABS vermutlich verhindert hätte.

Mein Fahrlehrer hatte uns allen geraten, ABS-Moppeds zu kaufen. Er argumentierte (nicht ganz zu unrecht) damit, dass ein altes Motorrad ohne ABS genauso viel Sprit und Reifen braucht, genauso oft zum Tüv und in die Werkstatt muss wie eins mit ABS.

In den vier Jahren, die ich meine TDM hatte - und ich hatte viel Freude damit - war es keineswegs so, dass ich dauernd ängstlich auf dem Bock gesessen hätte und mir gedacht hätt: "Mist, du hast kein ABS".

Letztes Jahr habe ich mir eine BMW R1100GS gekauft, das ist die Maschine, die ich eigentlich haben wollte, mir nur nicht leisten konnte (hat das Doppelte der TDM gekostet). Und mit der hatte ich ein merkwürdiges Erlebnis. Wenn man sich erst einmal drauf konditioniert hat, stets so zu bremsen, dass das Vorderrad nicht überbremst, dann bedeutet es durchaus eine heftige innere Überwindung, mal bei Tempo 50 vorn voll reinzulangen, um genau das zu provozieren. Eines Tages fuhr ich auf einer nassen Landtraße und dachte, so, jetzt probierst du das mal aus. Es ist nass, also werden die Reifen recht schnell das Rutschen anfangen, und das ABS wird regeln. Also bin ich mit 50 geradeaus gefahren und habe vorn mächtig reingelangt. Das Motorrad ankerte wie blöde - und blieb stehen. Nix ABS, das ging einfach so. Also habe ich es noch einmal versucht. Diesmal bekam ich das ABS tatsächlich zum Regeln - und war fasziniert davon, wie heftig man - bei Regen! - bremsen kann/muss, bevor das ABS eingreift.

Mir sagte dieses Erlebnis aber auch, dass ich die ganzen Jahre mit der TDM bremsmäßig immer unter meinen Möglichkeiten geblieben bin. Bei mir ist das gut gegangen, aber das muss nicht bei jedem sein.

Ich halte die Argumentation des Händlers, ein Mopped mit ABS verleite die Fahrer nur dazu, nicht an ihren Fähigkeiten zu feilen, für Gewäsch. Die meisten Motorradfahrer können einfach nicht optimal bremsen, und nur ein kleiner Teil ist so mutig, sich andauernd wieder im Selbstversuch an die schmale Kante heranzutasten, die zwischen optimaler Verzögerung und Bruch liegt. Das Dumme ist nämlich: Außer im Notfall hat man in dieser Zone herzlich wenig verloren, normalerweise fährt man einfach nicht so, dass man kurz vorm Abflug ist. Und wenn dann noch Reibwertsprünge hinzukommen (Öl- und Schotterflecken), dann ist ein Mensch mit seinen motorischen Fähigkeiten schlicht überfordert.

Deshalb mein Rat: Kauf dir gleich was mit ABS. Ich habe auf einer Honda CBF600 ABS gelernt, die gibt es auf Mobile.de ab 2,5K. Das muss doch zu machen sein;-)

 

Ich hatte in meinen 17 Jahren Moppedfahren noch nie eines mit ABS.

Und ganz ehrlich: ich habe es auch noch nie gebraucht.

Die Bremsungen, die ich bisher hinlegen musste, gingen alle ohne, und sogar als Anfängerin konnte ich schon ein ausbrechendes Hinterrad abfangen, das ist echt nicht schwer. Egal, ob mit 34 PS und 180 Kilo (550-er Zephyr) oder mit 120 PS und 280 Kilo (FJ1200).

Vorne habe ich noch nie so überbremst, dass das Rad blockiert hätte. Vielleicht fahre ich einfach zu vorausschauend? ;)

Und bei dem Unfall, den ich hatte, hätten nicht einmal Bremsanker und Fallschirm geholfen, erst recht kein ABS. :mad:

Klar, schaden kann ABS nicht, aber für mich ist es nicht im Geringsten ein Kriterium zur Kaufentscheidung.

am 5. Mai 2012 um 6:14

Zitat:

Original geschrieben von volvosilke

Vorne habe ich noch nie so überbremst, dass das Rad blockiert hätte. Vielleicht fahre ich einfach zu vorausschauend? ;)

dann haste einfach Glück gehabt Silke :D

Nein hatte selbst auch noch nie ein ABS-Moped

seit ich Stahlflex drinhabe muß ich bei Regen besser aufpassen, aber ja so 1-4mal pro Jahr passiert mir das schon weil mich ne Dose ignoriert / übersieht und abquetscht :mad: so dass auch mal maximal gebremst werden mußte.

Hinten blockiert es sowieso leichter, ist relativ unproblematisch ;)

lG Frank

Wenn dein Rad vorn nicht überbremst hat, warst du noch nicht an der Haftungsgrenze. Egal jetzt ob deine Bremse zu schwach war, oder du einfach nicht stark genug gebremst hast. Es waren einfach noch keine 100% des möglichen.

Die Ausführung von Sampleman ist dahingehend soweit richtig.

Wenn man ABS bislang nicht gebraucht hat,liegt es an der Fahrweise (wo wir Motorradfahrer IMMER andere als hohen Faktor nicht einschätzen können) oder schlichtweg an Glück.

Persönlich war ich hinten schon öfter mal im ABS. Vorn musste ich in einer rutschigen Lagerhalle provozieren... Mein Mitfahrer mit einer CBR mit ABS ist hingegen auf jeder 2. Tour im ABS. Ob Split in der Kurve oder irgendwas anderes. Die verlässlichkeit eine 100% Bremsung hinlegen zu können und sich auf die Technik verlassen zu können, ist den Mehrpreis auf jeden gerechtfertigt.

Ich möchte jetzt nicht entscheiden wollen, ob 34PS und 2 Jahre ohne ABS vertretbar sind. Man sich danach eine ABS-Maschine holen sollte...

Fakt ist jedenfalls, wenn er jetzt schon Vollbremsungen in der FS geübt hat, sollte der Nutzen klar erkennbar sein. Durch eine Maschine ohne ABS "könnte" man durchaus übungen vollziehn. Ich hatte 34PS ohne und dann 77PS mit ABS. Die 3x Bremsen ohne ABS haben geprägt. Und selbst Tourer haben weit stärkere Bremsen als ne ER-5 oder so...

Hier mal das Rad mit klar erkennbarem ABS-Ring. Diesen wirst du so oder ähnlich IMMER finden. So erkennst du schnell, ob ABS vorhanden ist oder nicht.

ABS

am 5. Mai 2012 um 6:51

Zitat:

Original geschrieben von breytex

Wie "gefährlich" ist diese Entscheidung?

Traurig :-(

Hi breytex

Aus meiner Sicht, sind gute Reifen weitaus wichtiger (besonders wenns nass wird) als ABS.

Sorry, aber in meinem Bekanntenkreis sind bei ausfahrten schon einige beim bremsen (im Regen) in Ihrem ABS-Regelbereich gewesen wo mein "Grenzbereich" noch weit weg war (gefühlt).

Ach ja, in Hügeliger Gegend bei schneller gefahrenen Kurven (bergab Serpentinen) auftauchendes Hindernis, also der schlimmste denkbare....

Nein ABS ist gut, berechtigt und sinnvoll,

und ja wenn die Kaufentscheidung ansteht über zwei ansonsten gleiche Bikes, bei fast gleichem Preis zur Wahl stehen weiß ich nicht wo mein zuschlag wäre.

Aber eine Bikesuche nur ein Möpie mit Abs käme mir nicht in den Sinn.

Kann es nicht auch sein, daß gerade ein Anfänger mit ABS sich in falscher Sicherheit wiegt und vergisst vorrausschauender zu fahren,

eine handvoll Dreck in schnell gefahrener Kurve, Bitumenflicken bei Nässe usw..............

Für mich persönlich gäbe es wichtigere "Posten" bem Mopedkauf.

allzeit schrott und tiketfreie fahrt lG Frank

Deine Antwort
Ähnliche Themen