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Meine Erfahrungen zum Thema Kühlflüssigkeitsverlust beim Audi 80

Themenstarteram 21. Januar 2010 um 20:36

Hallo,

ich wollte einfach einmal meine Erfahrungen zum obigen Thema hier niederschreiben. Ich fahre seit 1991 einen Audi 80 1.8 S 65 kW (Baujahr 1986). Er hat letzte Woche die 300.000 km erreich. Ich kann es fast nicht glauben, mit wie wenig Problemen er das geschafft hat. Inzwischen ist es ja auch so, daß die Jungs beim TÜV glänzende Augen bekommen, wenn man vorfährt. Das Alter sieht man ihm auch wirklich nicht an:

http://www.g-daehling.de/audi/slides/audi1.htm

Der Kühlkreislauf allerdings hatte in diesem sehr langen Autoleben von Zeit zu Zeit so seine Probleme. So bin ich von allen in diesem Forum diskutierten Problemen jeweils einmal heimgesucht worden.

Dabei waren:

- Heizungskühler

- Wasserpumpe

- beide Kunstoff-Flansche mit Nullring

- alle Kühlschläuche (außer die beiden dicken zum Kühler)

- und zur Zeit der Frontkühler

Ich habe es so empfunden, daß es große Zeiträume gab da war das Kühlsystem fast dicht. Dazwischen gab es die Perioden, in denen der Kühlwasserverbrauch langsam aber stetig anstieg. Ab einem bestimmten "Verbrauch" versucht man das Leck zu finden. Das ist nicht immer leicht, da bei geringen Verlusten die Motorwärme dafür sorgt, daß es nicht richtig naß wird.

Wenn ich schrieb "fast dicht" dann deshalb, weil ich eigentlich schon immer ein "geheimes sehr geringfügiges Leck" irgendwo im Motorraum vermutete. Jetzt kam mir ein Zufall zu Hilfe. Da ich die Kühlerreparatur im Moment wegen der frostigen Temperaturen hinaus gezögert habe, fahre ich manchmal mit fast zu niedrigem Kühlmittelstand durch die Gegend (im Moment muß ich sehr viel Kühlmittel nachfüllen). Nach dem Abstellen des Motors habe ich im Motorraum ein Zischen vernommen. Ich war im Glauben, daß es der Kühler war. Das Geräusch kam aber eindeutig aus der Motormitte (der Kühler tropt trotzdem zusätzlich, aber geräuschlos). Nehme ich den Deckel vom Ausgleichsbehälter verstummt das Zischen augenblicklich, also ist es definitiv de Kühlkreislauf. Ich befürchtete, daß der Motor durch die starken Fröste Beschädigungen im Bereich der Froststopfen bekommen hatte. Unter dem Motor auf der Verkleidung steht immer eine kleine Pfütze.

Grübel, grübel. Das Forum mit der Suche gelöchert. Keine Ideen mehr.

Reparaturhandbücher gewälzt. Nackte Zylinderköpfe im Internet angeschaut. Irgendwann hat es Klick gemacht, als ich dieses Foto fand:

http://www.g-daehling.de/fsbilder/sonstiges/kopf.jpg

Ohne bei mir nachgesehen zu haben, denke ich mal, das "geheime sehr geringfügige Leck" gefunden zu haben. Zischen tut es dort oben, wenn der Kühlwasserstand zu niedrig ist, dann ist dort oben eine Luftblase. Wasser bleibt dort nicht stehen, da der Kopf immer sehr heiß ist. An diesen Flansch habe ich im Leben nicht gedacht.

Noch etwas könnte damit verbunden sein. Der Motor saugt immer etwas Wasser mit an. Stichwort ungeklärter unrunder Leerlauf. Auch damit hatte ich eigentlich schon immer zu tun. Nicht störend dolle, aber immer ganz leicht unrund. Ich könnte mir vorstellen, daß das nach einem Dichtungswechsel Geschichte ist.

Vielleicht können ja andere Audifahrer dieses Problem bestätigen.

Eine Frage habe ich dazu. Wie aufwändig ist das Wechseln der Dichtungen ? Ist das Reinigen der Flanschflächen schwierig ? Bekommt man die Flanschmuttern nach 24 Jahren problemlos gelöst ? Für Tipps wäre ich dankbar.

 

Gruß Gunnar

 

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 21. Januar 2010 um 20:36

Hallo,

ich wollte einfach einmal meine Erfahrungen zum obigen Thema hier niederschreiben. Ich fahre seit 1991 einen Audi 80 1.8 S 65 kW (Baujahr 1986). Er hat letzte Woche die 300.000 km erreich. Ich kann es fast nicht glauben, mit wie wenig Problemen er das geschafft hat. Inzwischen ist es ja auch so, daß die Jungs beim TÜV glänzende Augen bekommen, wenn man vorfährt. Das Alter sieht man ihm auch wirklich nicht an:

http://www.g-daehling.de/audi/slides/audi1.htm

Der Kühlkreislauf allerdings hatte in diesem sehr langen Autoleben von Zeit zu Zeit so seine Probleme. So bin ich von allen in diesem Forum diskutierten Problemen jeweils einmal heimgesucht worden.

Dabei waren:

- Heizungskühler

- Wasserpumpe

- beide Kunstoff-Flansche mit Nullring

- alle Kühlschläuche (außer die beiden dicken zum Kühler)

- und zur Zeit der Frontkühler

Ich habe es so empfunden, daß es große Zeiträume gab da war das Kühlsystem fast dicht. Dazwischen gab es die Perioden, in denen der Kühlwasserverbrauch langsam aber stetig anstieg. Ab einem bestimmten "Verbrauch" versucht man das Leck zu finden. Das ist nicht immer leicht, da bei geringen Verlusten die Motorwärme dafür sorgt, daß es nicht richtig naß wird.

Wenn ich schrieb "fast dicht" dann deshalb, weil ich eigentlich schon immer ein "geheimes sehr geringfügiges Leck" irgendwo im Motorraum vermutete. Jetzt kam mir ein Zufall zu Hilfe. Da ich die Kühlerreparatur im Moment wegen der frostigen Temperaturen hinaus gezögert habe, fahre ich manchmal mit fast zu niedrigem Kühlmittelstand durch die Gegend (im Moment muß ich sehr viel Kühlmittel nachfüllen). Nach dem Abstellen des Motors habe ich im Motorraum ein Zischen vernommen. Ich war im Glauben, daß es der Kühler war. Das Geräusch kam aber eindeutig aus der Motormitte (der Kühler tropt trotzdem zusätzlich, aber geräuschlos). Nehme ich den Deckel vom Ausgleichsbehälter verstummt das Zischen augenblicklich, also ist es definitiv de Kühlkreislauf. Ich befürchtete, daß der Motor durch die starken Fröste Beschädigungen im Bereich der Froststopfen bekommen hatte. Unter dem Motor auf der Verkleidung steht immer eine kleine Pfütze.

Grübel, grübel. Das Forum mit der Suche gelöchert. Keine Ideen mehr.

Reparaturhandbücher gewälzt. Nackte Zylinderköpfe im Internet angeschaut. Irgendwann hat es Klick gemacht, als ich dieses Foto fand:

http://www.g-daehling.de/fsbilder/sonstiges/kopf.jpg

Ohne bei mir nachgesehen zu haben, denke ich mal, das "geheime sehr geringfügige Leck" gefunden zu haben. Zischen tut es dort oben, wenn der Kühlwasserstand zu niedrig ist, dann ist dort oben eine Luftblase. Wasser bleibt dort nicht stehen, da der Kopf immer sehr heiß ist. An diesen Flansch habe ich im Leben nicht gedacht.

Noch etwas könnte damit verbunden sein. Der Motor saugt immer etwas Wasser mit an. Stichwort ungeklärter unrunder Leerlauf. Auch damit hatte ich eigentlich schon immer zu tun. Nicht störend dolle, aber immer ganz leicht unrund. Ich könnte mir vorstellen, daß das nach einem Dichtungswechsel Geschichte ist.

Vielleicht können ja andere Audifahrer dieses Problem bestätigen.

Eine Frage habe ich dazu. Wie aufwändig ist das Wechseln der Dichtungen ? Ist das Reinigen der Flanschflächen schwierig ? Bekommt man die Flanschmuttern nach 24 Jahren problemlos gelöst ? Für Tipps wäre ich dankbar.

 

Gruß Gunnar

 

 

23 weitere Antworten
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23 Antworten

Das ist der Flansch für den Ansaugkrümmer, der ja wassergekühlt ist. Normalerweise sollten die Schrauben nach ein paar heftigen Hammerschlägen schon aufgehen. Musst halt die Dichtflächen schön reinigen, evtl. auch mit sehr feinem Schleifpapier bearbeiten. Danach neue Dichtung rein, dann sollte das erledigt sein. Ich glaube, dass du dazu nen 6er Inbus benötigst (ist zumindest beim NG so)...

hallo

 

ja 6er imbus , am besten als nuss für die ratsche und das in verschiedenen längen da ein teil der schrauben sehr nahe am kopf sitzen

 

also schrauben erstmal säubern dann imbuss sorgfältig einsetzten mit leichten hammerschlägen eintreiben und dann mal richtig ein zwei schläge auf die imbusnuss

 

dann versuchen mit gefühl zu lösen wenn das bedim ersten mal nicht geht sitz des imbus prüfen , die schrauben sind sehr schnell rund

 

Mfg Kai

 

 

...die Schrauben sind sehr schnell rund...

 

Das stimmt allerdings... Also, aufpassen beim Aufmachen. Würd direkt noch neue Schrauben reinmachen... Kosten auch nicht die Welt...

Find es toll das du so ein altes schönes Auto fährst und dir auch noch Gedanken machst um die andere sich einen Dreck scheren.

Hab dir mal von einem 1,8 aus 86 einen Wasserplan angehangen.

Die Krümmermuttern vom Abgas musst du nach Abbau sehr warscheinlich ersetzen-weil du sie um sie abzukriegen zerstören musst.

Aber viel Spass noch mit deinem OLDIE und bei der Fehlersuche.

mfg.

1-8-bj-86
Themenstarteram 21. Januar 2010 um 21:58

Hallo mcgywer,

danke für den Plan. Ich fahre das Nachfolgemodell. Einige Dinge weichen etwas von diesem Plan ab. Ist aber trotzdem sehr interessant.

Ich hoffe, daß ich die Abgasflansche nicht anfassen muß. Zerstören in der Nähe des Kopfes ist nicht so toll. Ich habe einmal versucht eine Wasserpumpe zu zerlegen. Die Gewinde in den Spritzgußteilen waren schneller hin, wie man gucken konnte. Nur spielt der Zylinderkopf in einer anderen Preisliga.

Gruß Gunnar

schreib mal genau die Daten von deinem Wagen -schick ich dir dann morgen per PN.

mfg.

Hallo GunnarMD,hab lange gesucht und endlich dein evtl.Problem gefunden!mfg.

1=Dichtring teilenummer 035121171C

9=Dichtung teilenummer 026129717D

10+11=Innensechskantschraube M8x80 und M8x50

Saugrohr-1-8
Themenstarteram 22. Januar 2010 um 19:30

Hallo,

ein großes Dankeschön. Echt Klasse.

 

Gruß Gunnar

hallo

 

dafür pflegst du aber bitte den wagen weiter so !:D

 

Mfg Kai 

Themenstarteram 22. Januar 2010 um 21:33

Hallo Kai,

 

das versteht sich doch von selbst. :)

 

Ich habe die 30-Jahre Marke fest im Blick. Dann gibts das H-Kennzeichen, Steuer runter und endlich das lächerliche Umweltzonenverbot ignorieren können. Naja, bis dahin kann noch viel passieren.

 

Nach Aussagen des TÜV vor zwei Jahren wird die Karosserie mich wohl überleben. Um den Motor mache ich mir keine Sorgen, der läuft wie 1991, als ich den Wagen mit 28.000 km übernommen habe. Ein bißchen resident muß man gegenüber einigen Mitmenschen sein, die meiner Auto-Philosophie nicht so recht folgen können und sich Spot nicht verkneifen können. Besonders die Verweigerung der Abwrackprämie durch mich haben sehr viele nicht verstanden. Dafür kann ich so gut wie alle Ersatzteile auch neu zu absoluten Tiefstpreisen kaufen. Mein neuer Kühler hat mich gerade 48 EUR gekostet, ein Traum. Und ich fahre nicht mit einem Haufen nutzlosem Elektronikmüll durch die Gegend. So kann ich die Kaltlaufphase noch immer manuell über einen Hand-Choke regeln.

 

Aber die richtigen Audifans, die sich ja auch hier versammeln, wissen das ja alles.

Und am WE. alles eingebaut?

Gib mal ne Rückmeldung wenn du fertig hast!

mfg.mcgywer

Themenstarteram 25. Januar 2010 um 20:21

Hallo mcgywer,

ich habe die Teile online bestellt. Sie werden wohl morgen eintreffen. Zum Bauen ist es im Moment etwas zu kalt. Wir haben in Magdeburg voll die "Russenkälte" abbekommen. Heute Nacht geht es runter bis auf minus 20 Grad, tagsüber nicht über minus 8 Grad. Garage unbeheizt, das wird erst einmal nichts.

Ich habe schon einmal eine Drehprobe der Schrauben gemacht. Die beiden linken ließen sich gut lösen und wieder fest anziehen. Für die beiden mittleren brauche ich noch einen extra langen Imbusschlüssel. Die Imbusschrauben (6 mm Schlüssel ist richtig) sitzen ziemlich tief zwischen dem Krümmer. Das wird wohl nicht so schwierig werden. Gott sei Dank.

Gruß Gunnar

Na dann warte noch ein bisschen-ist echt nicht die Schrauberzeit-aber berichte mal weiter!hier in Berlin ist es auch nicht wärmer-trotz beheizter Garage macht echt keinen Spass-muss noch viel am Motorad machen,der Audi hat Gott sei dank Null Probleme.

Ist aber auch viel jünger als deiner(92 coupe-200000km-aber echt mein Liebling) und hat dazu noch einen Zylinder mehr-was soll da pasieren:):):D

meld dich mal wieder!

mcgywer

am 26. Januar 2010 um 14:36

Hätte mal eine Frage zum Thema Kühlflüssigkeitsverlust.

Wie kann ich testen ob meine Warnlampe noch geht im KI wenn zu wenig Wasser drinn ist.Reicht es einfach den Stecker am Ausgleichsbehälter ab zu ziehen???Muss die dann blinken???Es ist ja dieser 2 Kammer Ausgleichsbehälter in meinem B4 2,3E

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