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Mercedes Atego Druckluftproblem

Mercedes Nutzfahrzeuge
Themenstarteram 1. Februar 2020 um 0:53

Hallo Leute,

ich hätte eine Frage zu einem 2004 Mercedes Atego, Feuerwehrfahrzeug.

Vor kurzem stand der Wagen draußen, während die Kameraden an der Pumpe werkelten.

Danach sollte er wieder ins Depot, allerdings ließ er sich nicht mehr ausbremsen. Erzählungen nach (ich war selber nicht dabei) war nur im Kreis 1 Luft, Kreis 2 war leer, obwohl der Motor lief. Es wurde ein wenig herumgeklopft, irgendwann ließ sich der Wagen wieder bewegen.

Nächsten Tag hab ich mir alles angesehen, konnte aber keinen offensichtlichen Fehler finden. Kein extremer Luftverlust, alles funktionierte normal. Allerdings fiel mir auf dass das Mehrkreisschutzventil bei ca. 4,5 bar kurz abbläst. Danach bin ich mit dem Wagen in eine Werkstatt, wo mir gesagt wurde das sei normal. Warum das so ist, konnte mir aber auch keiner sagen.

Beide Bremskreise bauen in 12 Stunden von 10 bar auf 4,5 bar ab, ist das noch in der Norm?

Ausserdem wurde noch ein Manometer in den Kreis 3 eingebaut, zwischen Kessel und Steuerventil, um zu sehen ob auch Luft vom Mehrkreisschutzventil kommt.

Alle Stopfen der Kessel wurden geöffnet, es war kein Tropfen Wasser drin.

Vielleicht habt ihr eine Idee, auf was ich sonst noch schauen könnte.

Danke und freundliche Grüße,

Ben

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17 Antworten

Hallo,

also ich tippe mal auf das Vierkreisschutzventil.

Zitat:

@chrisss240 schrieb am 1. Februar 2020 um 09:17:18 Uhr:

Hallo,

also ich tippe mal auf das Vierkreisschutzventil.

Es könnte aber auch der Druckregler sein, einfach eine Fachwerkstatt aufsuchen.

Könnte auch sein. Würde auch auf den Druckverlust passen, Rückschlagventil defekt dadurch Luftverlust.

Wenn ich das richtig lese, dann lies sich das Fahrzeug trotz leerem Luftkessel in Kreis 2 bewegen?

Das man keine Luft zusammen bekommt, kann am Regler oder am Schutzventil liegen, es ist ein Feuerwehrfahrzeug, da fliegt aus Sicherheitsgründen beides raus. Das Fahrzeug muss im Einsatzfall funktionieren. Was man noch Prüfen sollte ist, wo der Fremdfüllanschluss angeschlossen ist, es gab Systeme da wurden Wechselventile in die Kompressorleitung gebaut, die Verkoken, dann klemmen die, und der Kompressor kann nicht mehr genügend fördern.

Themenstarteram 1. Februar 2020 um 11:43

Hallo,

danke für eure Antworten, noch zur Zusatzinfo, aufpumpen funktioniert schnell und zügig, es gibt keine Druckschwankungen.

Der Fehler lässt sich nicht reproduzieren, das haben wir schon versucht. An dem Tag wo das passiert war, hatte es - 1 Grad C.

@Zoker

Nein um Gottes Willen, wenn das so gewesen wäre, wäre ich keine 100 Km gefahren danach, sondern hätte den Notdienst geholt. Durchs Klopfen hat sich wohl etwas gelöst.

Glaskugel,

Mehrkreisschutzventil eingefrohren

Themenstarteram 1. Februar 2020 um 13:25

Hatte ich auch gedacht, aber der Wagen stand nicht mal 2 Stunden draußen, und der Motor lief die meiste Zeit.

Themenstarteram 4. Februar 2020 um 18:34

Hallo,

ich melde mich auch nochmal. Da es die letzten Tage alles andere als kalt war, habe ich die Zeit genutzt, mir Wissen über LKW Bremsen anzueignen.

Bisher ist der Defekt nicht wieder aufgetreten, ich vermute aber, daß wie hier schon erwähnt, das Mehrkreisschutzventil eingefroren ist.

Von Wabco gibt es doch auch die Air System Protection Plus Kartuschen, wäre so eine eventuell sinnvoll? Immerhin funktioniert alles am Aufbau und der Einbaupumpe mit Druckluft, selbst das Entleeren.

Den Druckregler bzw. das Mehrkreisschutzventil erneuerten zu lassen, halte ich momentan noch für überzogen. Zwar sind beide Teile nicht brutal teuer, aber immerhin.

bei Feierwehrfahrzeugen wird ja auch manchmal gespart,

durch Unwissen oder weil sich niemand richtig darumr kümmert,!

wenn ein Lufttrockner verbaut ist,

sollte die Katusche immer bei der SP gewechselt werden,

so wie auch Motoröl und KS Filter.

hat man eine Wasserfahrt gemacht,was auch passiert

sollte man einen Blick zum HA Öl und Getriebeöl werfen.

mfg

Die "besseren" Kartuschen filtern nicht mehr Wasser als die normalen.

Zoker,

da Wir ja in unserer Stadt letztes Jahr zuwachs bekommen haben,

durch Eingemeindungen (6 Orte) ,gibt es auch Lufttocknerpartronen,

die so alt sind wie das Fahrzeug (2006).

sogar 2 ausgestorbene alte MB Benziner (Vergaser) sind da bei uns Aufgetaucht!

da gibt es bei uns bei den neuen Mitgliedern sehr viel Nachholebedarf!

mfg

Zitat:

@passat GT 16V schrieb am 1. Februar 2020 um 01:53:18 Uhr:

Vor kurzem stand der Wagen draußen, während die Kameraden an der Pumpe werkelten.

Danach sollte er wieder ins Depot, allerdings ließ er sich nicht mehr ausbremsen. Erzählungen nach (ich war selber nicht dabei) war nur im Kreis 1 Luft, Kreis 2 war leer, obwohl der Motor lief

Was meinst du mit "ausbremsen", die Feststellbremse ließ sich nicht lösen?

Wie glaubwürdig sind die Erzählungen im Detail, hat der Atego überhaupt zwei Manometer oder muss man da nicht das (einzige) Manometer ggf. umschalten; wurde das dann auch gemacht?

(war es auch wirklich die Feststellbremse die nicht gelöst hat und nicht etwa das Automatikgetriebe, das keine Fahrstufe eingelegt hat? Das wird bisweilen verwechselt. BTST...)

Zitat:

Beide Bremskreise bauen in 12 Stunden von 10 bar auf 4,5 bar ab, ist das noch in der Norm?

Das ist leider bei vielen Fahrzeugen so.

In einer ruhigen Umgebung mit feinem Gehör kann man ja mal lauschen ob es irgendwo zischt. Oder mal den Absperrhahn der Aufbaupneumatik für ein paar Stunden schließen und abwarten, ob der Druckverlust dann immer noch so hoch ist. Undichte Magnetventile kommen ja auch schonmal vor.

Zitat:

Ausserdem wurde noch ein Manometer in den Kreis 3 eingebaut, zwischen Kessel und Steuerventil, um zu sehen ob auch Luft vom Mehrkreisschutzventil kommt.

Wurde auch eine komplette Drucksicherungsprüfung gemacht?

Die Pumpe bzw. ihre Steuerung ist ja(hoffentlich!) an Kreis 4 und nicht an Kreis 3 angeschlossen sein. Hat das Fahrzeug einen Kessel für Kreis 4? Für Kreis 3 vermutlich nicht, wenn keine Anhängeranschlüsse vorhanden sind?

Dass sich die Feststellbremse nicht lösen lässt wenn in einem Betriebsbremskreis kein Druck mehr ist müsste ab einem bestimmten Baujahr (das ich nicht im Kopf habe) sogar vorgeschrieben sein. Dass der Luftpresser bevorzugt den Kreis mit dem höheren Restdruck befüllt und erst später den leeren Kreis ist auch richtig.

Was ist denn noch alles an dem Auto verbaut, wurden vielleicht bei stehendem Motor irgendwelche pneumatischen Aufbautritte betätigt, oder ein pneumatischer TS-Lift oder ein Lichtmast?

Zitat:

Alle Stopfen der Kessel wurden geöffnet, es war kein Tropfen Wasser drin.

Das spricht erstmal gegen die Vereisungs-Theorie.

Falls keine komplette Drucksicherungsprüfung gemacht wurde würde ich die nachholen, und ggf. sogar überprüfen, ob die pneumatischen Nebenverbraucher richtig angeschlossen sind...

Themenstarteram 5. Februar 2020 um 12:35

Danke für deine Antworten, habe mal in Kursiv meine Antworten hinzugefügt.

 

Zitat:

Was meinst du mit "ausbremsen", die Feststellbremse ließ sich nicht lösen?

Ja, das meite ich damit.

 

Wie glaubwürdig sind die Erzählungen im Detail, hat der Atego überhaupt zwei Manometer oder muss man da nicht das (einzige) Manometer ggf. umschalten; wurde das dann auch gemacht?

Nein, er hat nur eines, dieses ist zum Umschalten, man kann sich den Druck von Kreis 1+2 im Kombiinstrument anzeigen lassen. Der Manometer wurde zumindest umgeschaltet.

 

(war es auch wirklich die Feststellbremse die nicht gelöst hat und nicht etwa das Automatikgetriebe, das keine Fahrstufe eingelegt hat? Das wird bisweilen verwechselt. BTST...)

Wir haben den Atego gebraucht von einer Berufsfeuerwehr bekommen, bei uns ist auch einer dieser BF-Leute, der an dem Tag da war und das Fahrzeug in- und auswendig kennt.

Zumindest diese Art von Fehlbedienung ist ausgeschlossen, auch da unser Vorplatz etwas abschüssig ist.

Zitat:

Das ist leider bei vielen Fahrzeugen so.

Das habe ich auch schon in Erfahrung gebracht, ja.

 

In einer ruhigen Umgebung mit feinem Gehör kann man ja mal lauschen ob es irgendwo zischt. Oder mal den Absperrhahn der Aufbaupneumatik für ein paar Stunden schließen und abwarten, ob der Druckverlust dann immer noch so hoch ist. Undichte Magnetventile kommen ja auch schonmal vor.

Das hatte ich als nächstes vor, sobald es wieder kalt wird.

 

Zitat:

Wurde auch eine komplette Drucksicherungsprüfung gemacht?

Soweit ich weiß nicht, zumindest das letzte Mal als ich in Werkstätte war nicht.

Wie läuft die ab?

 

Die Pumpe bzw. ihre Steuerung ist ja(hoffentlich!) an Kreis 4 und nicht an Kreis 3 angeschlossen sein. Hat das Fahrzeug einen Kessel für Kreis 4? Für Kreis 3 vermutlich nicht, wenn keine Anhängeranschlüsse vorhanden sind?

Wo sie genau angeschlossen ist, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht, aber ich gehe davon aus das sie am Kreis 4 hängt.

Kreis 3 hat einen Kessel, es sind auch DruLu-Kupplungsköpfe drauf, diese werden von uns aber nicht benutzt.

 

Dass sich die Feststellbremse nicht lösen lässt wenn in einem Betriebsbremskreis kein Druck mehr ist müsste ab einem bestimmten Baujahr (das ich nicht im Kopf habe) sogar vorgeschrieben sein. Dass der Luftpresser bevorzugt den Kreis mit dem höheren Restdruck befüllt und erst später den leeren Kreis ist auch richtig.

Das habe ich auch schon gelernt, dazu gibt es im Wabco-Inform viel gutes Material dazu.

Was ist denn noch alles an dem Auto verbaut, wurden vielleicht bei stehendem Motor irgendwelche pneumatischen Aufbautritte betätigt, oder ein pneumatischer TS-Lift oder ein Lichtmast?

Lichtmast ist dabei, Tritte sind (gottseidank) hier wieder mechanisch, kein Lift.

Das hatte ich als erstes versucht, den Aufbaukreis leer zu machen und dann zu sehen was passiert, allerdings ist nichts passiert. Alles völlig normal.

 

Themenstarteram 7. Februar 2020 um 19:09

Ich hatte heute wieder mal etwas Zeit, um mich mit dem Fahrzeug auseinanderzusetzen. Also habe ich mich heute mit den einzelnen Kreisen beschäftigt. Zuerst hab ich den Wagen auf 10 Bar aufgepumpt, Motor aus, danach hab ich mittels Handbremsventil den Kreis 3 geleert. Kreis 1+2 fielen bis auf 4,5 bar, standen danach still, bis Kreis 3 leer war.

Dann habe ich Kreis 4 entleert, mittels einer Entwässerungsschraube eines Abscheiders. Beide Bremskreise 1+2 fielen auf ca. 4,5 bar. Was ich etwas seltsam fand, war das der Manometer von Kreis 3 immer noch auf 9 bar stand. Der sitzt ja zw. Kessel und Steuerventil, das Fahrzeug war eingebremst. Beim Lösen der Speicher fiel der Manometer auf etwa 4,5-5 bar. Sollte sich der Kreis 3 nicht in einen Betriebsbremskreis entlüften, wenn der Druck derart unterschiedlich ist?

Leider hatte ich dann keine Zeit mehr, die Kessel einzeln zu entlüften, um einen Defekt zu simulieren.

Der anfängliche Defekt ist bisher nicht mehr aufgetreten, selbst nach genauem Nachstellen der Situation.

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