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Mercedes feiert Jubiläum: 20 Jahre Rußfilter

Mercedes
Themenstarteram 18. April 2005 um 21:27

Hallo!

http://www.germancarfans.com/.../1.html

Wie wir dank der "umfassenden" Informationen durch die deutsche Presse ja schon lange wiessen, hat Mercedes den Rußfilter beeits vor genau 20 Jahren eingeführt: und zwar serienmäßig. Kleiner Haken :die Filter-Diesel wurden nur in Nordamerika verkauft...

Diese Filterpioniertaten sind Mercedes heute in Europa offenbar sehr unangenehm: wirft zu viele Fragen auf. Besser ist wohl, wenn in Deutschland möglichst keiner weiss, dass Mercedes schon 1985 serienmäßig Diesel mit Filter nach Amerika geliefert hat. (Habe ich hier schonmal erläutert).

Nun hat man sich bei Mercedes entschlossen, die Rußfilteropiniertaten doch noch hervorzuheben um so zu erklären, man habe schliesslich die längste Erfahrung beim Bau von Rußfiltern.

Kleiner Schönheitsfehler auch in der obigen Mercedes-Mitteilung: man hat nicht wirklich 20 jahre Filter-Erfahrung, weil man den Filter zwischenzeitlich für etwa reichlich 10 jahre wieder komplett in der Versenkung verschwiden liess. Man hat in Kaliforien keine Diesel mehr verkauft, warum dann den filter weiterentwickln:)

MFG

21 Antworten
am 19. April 2005 um 8:26

Jepp, den Dieselmotorbedarf für KFZ drüben kann man vergleichen

mit dem Markt für aufblasbare Bowlingkugeln hierzulande.

Es gibt ihn nicht.

Runzle jedes Mal die Stirn, wenn ich diese abartig großen Monstertrucks sehe,

die mit 20.000 ccm über die Highways brettern & den jährlichen

Energieverbrauch von Castrop-Rauxel besitzen :mad:

T

Themenstarteram 19. April 2005 um 11:02

Hallo!

Ein bemerkenswerter Kommentar:)

Immerhin hat Mercedes in den USA meines Wissens um 20000 Fahrzeuge mit Partikelfilter ausgeliefert.

Der PKW-Diesel-Markt in den USA wächst: VW hat seit den Golf 1-Zeiten Diesel im US-Programm, liefert aktuell Golf, Jetta, New Beetle und Touareg in den USA als Diesel. Der Passat TDI wurde nach einigen Jahren Pause gerade wieder neue ins US-Lieferprogramm aufgenommen.

Mercedes ist vor kurzem mit dem E 320 CDI wieder ins US-Dieselgeschäft eingestiegen: das geplante Kontingent soll in Windeseilke ausverkauft gewesen sein.

In Kaliforien dürfen allerding weder die neuen Mercedes- oder VW-Diesel zugelassen werden, weil kein aktueller Dieselmotor die aderzeitigen Abgasgrenzwerte in Kalifornien mehr einhält. damals war das noch anders: mit Dem Rußfilter waren die Mercede-Diesel ab 1985 sogar in Kalifornien zulassungsfähig.

MFG

 

Zitat:

Original geschrieben von Syversen

Jepp, den Dieselmotorbedarf für KFZ drüben kann man vergleichen

mit dem Markt für aufblasbare Bowlingkugeln hierzulande.

Es gibt ihn nicht.

Runzle jedes Mal die Stirn, wenn ich diese abartig großen Monstertrucks sehe,

die mit 20.000 ccm über die Highways brettern & den jährlichen

Energieverbrauch von Castrop-Rauxel besitzen :mad:

T

am 19. April 2005 um 11:32

Der Dieselmotor ist im kommen in Amerika aus mehreren Gründen:

1.steigende Spritpreise, wegen höhrere Nachfrage

2.hohes Drehmoment, gut zum cruisen

3.einige moderne Dieselmototren klingen kaum noch nach Diesel und nageln nur sehr dezent, bzw. man nimmnt es im Innenraum nicht mehr wahr:

535d,740d,A8 4.0tdi...

Das mit dem Dieselpartikelfilter seit 20 Jahren glaub ich gerne, ein Konzern der Waffen "indirekt" (Personenminnen,Streumunition) herstellt,

juckt ein Menschenleben nicht, wenns kein Geld bringt.

Moin,

Die Zeiten da Mercedes Waffenproduzent war sind wohl größtenteils vorbei. Möglich das noch irgendwo eine Restbeteiligung übrig geblieben ist. Aber sonst sind fast alle nicht Kernsparten betreffenden Konzernteile verkauft worden.

Soweit Ich weiß, dürfen die Diesel in Kalifornien nur nicht verkauft und neu zugelassen werden. Ein in einem anderen Bundesstaat erstmals zugelassener Diesel darf auch in Kalifornien fahren.

Ähnliches gilt auch für andere Fahrzeuge, die in Kalifornien nur in "gedrosselten" Versionen verkauft werden.

MFG Kester

am 19. April 2005 um 12:27

Zitat:

Original geschrieben von Champlain

Hallo!

Ein bemerkenswerter Kommentar:)

Immerhin hat Mercedes in den USA meines Wissens um 20000 Fahrzeuge mit Partikelfilter ausgeliefert.

LKWs???

Das würde ich wissen.

Oder wieviel Prozent der LKWs fahren deines Erachtens hierzulande mit einem Benzinmotor (kein Hybrid)?

Die Dieselmarkt steckt bei den Amis noch in der Steinzeit;

20000 Nagler im Vergleich zu wievielen Big-Blocks?

Ein Tropfen auf den heißen Stein (trotz Tri-Turbo-Plänen).

Bis der Markt drüben so weit ist, fahren hier 30% mit alternativen oder hybriden Antrieben.

T

Themenstarteram 19. April 2005 um 12:41

Hallo!

Zu dem Mercedes-Filter aus den 80ern findet man leider sehr wenig bzw. gar keine Infos auf Deutsch, weil man das Thema aus Kommunikations-Strategischen Gründen in Europa !!!vermutlich!!! nicht verbreitet wissen wollte.

Quasi alle Infos zum alten Ur-Filter findet man nur auf (wenigen) US-Seiten. Detail-infos zum Regnerationsvorgang konnte ich bis heute nicht auftreiben.

Mercedes hat in den USA eben PKWs des Typs 300 SD W126 (dieses Modell wurde in Europa grundsätrzlich nicht verkauft) und des W124 mit serienmäßigem Filter verkauft.

Immerhin verrät Mercedes, wann die Filter-Diesel in den USA auf den Markt kamen: 1985. Wann die Modelle vom Markt genommen wurden und der Filter wieder in der Versenkung verschwand, verrät Mercedes in diesem Text nicht. Meines Wissens hat Mercedes bis 1991 Diesel mit Filter in den USA ausgeliefert.

Link zum original Daimler-Chrysler-Filter-Jubliäum Text auf der .com-Seite:

http://www.daimlerchrysler.com/.../...9-0-20050415-0-0-0-0-0-0,00.html

Mit 4 Tagen Verspätung jetzt auch auf der deutschsprachigen Seite:

http://www.daimlerchrysler.com/.../...0-0-8-7145-0-0-0-0-0-0-0,00.html

MFG

Immer lustig Vorwürfe gegen die ach so böse Industrie zu erheben. :eek:

Wer würde von euch denn ernsthaft 500€ für eine Filternachrüstung ausgeben, wenn es keine Steuervorteile dafür gibt?

Also, warum sollte dann ein Hersteller freiwillig Russfilter verbauen wenn er davon nichts hat?

Mit Mercedes war es damals genauso wie bei Peugeot vor 2 Jahren, man war schlicht nicht in der Lage ohne Filter die aktuellen Normen zu erfüllen. Mercedes schaffte es damals mit Veränderungen am Motor und mit Oxi-Kat die Russwerte wieder einzuhalten, also verschwand der Filter wieder.

Alleine hier im Forum oft genug zu lesen, wieviel Leute den Kat ausbauen, weil der als Ersatz zu teuer wär oder 0,3l mehr Sprit verbraucht. Aber Steuervorteile kassieren. :(

Gruß Meik

Themenstarteram 19. April 2005 um 18:25

Hallo!

Hier sind einige Irrtümer im Text:

-Mercedes hat nicht speziell den Rußfilter, sondern alle Diesel-Modelle vom kalifornischen Markt genommen. Die kalifornischen Abgasbestimmungen waren ohne Filter auch später nicht zu erreichen. Da der Diesel-Markt in den USA Anfang der 90er zudammengebrochen war (laut Mercedes hatten die amerikanischen Anbieter so miserable Diesel-PKW gebaut, dass das Zuverlässigkeitsimage aller Diesel in den USA schwer geschädigt worden war), entschied man sich bei Mercedes seinerzeit für einen Importstop der Dieselmodelle nach Kalifornien bzw. in die gesamte USA. Das jedenfalls sagt Mercedes zum Thema Diesel-Stop in USA. Mittlerweile verkauft Daimler -Chrysler ja wieder 2 Diesel-Modelle Diesel in den USA: den Jeep Liberty (in Europa als Cherokee glabelt) 2,8 CRD und den genannten E 320 CDI.

In Kalifornien, Vermont, New York usw. können diese Modelle (s.oben) jedoch keine Neuzulassung bekommen.

-PSA Peugeot-citroen hat den Filter nicht eingeführt um irgendwelche Abgasnormen zu erfüllen, die man sonst hätte nicht erfüllen können. Im Jahre 2000 galt Euro-3 als Mindestanforderung: die Peugeot-Diesel erfüllten Euro-3 bei der Einführung des Filters sowohl mit als auch ohne Filter.

Der Filter wurde bei PSA also nicht vor 2, sondern vor 5 jahren eingeführt: und zwar damals ausschliesslich, um in Deutschland einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen.

MFG

 

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er

Immer lustig Vorwürfe gegen die ach so böse Industrie zu erheben. :eek:

Wer würde von euch denn ernsthaft 500€ für eine Filternachrüstung ausgeben, wenn es keine Steuervorteile dafür gibt?

Also, warum sollte dann ein Hersteller freiwillig Russfilter verbauen wenn er davon nichts hat?

Mit Mercedes war es damals genauso wie bei Peugeot vor 2 Jahren, man war schlicht nicht in der Lage ohne Filter die aktuellen Normen zu erfüllen. Mercedes schaffte es damals mit Veränderungen am Motor und mit Oxi-Kat die Russwerte wieder einzuhalten, also verschwand der Filter wieder.

Alleine hier im Forum oft genug zu lesen, wieviel Leute den Kat ausbauen, weil der als Ersatz zu teuer wär oder 0,3l mehr Sprit verbraucht. Aber Steuervorteile kassieren. :(

Gruß Meik

Stimmt, man hat damals alle Diesel vom Markt genommen. Mitte der 90er haben sie aber eine zeitlang damit geworben bei den 4Ventilern mit Oxi-Kat den einzigen in Kalifornien zulassungsfähigen Diesel zu haben. Ob tatsächlich viele verkauft wurden kann ich nicht sagen.

Bzgl. Peugeot hab ich die Auskunft von einem Motorenentwickler bei denen selbst bekommen. Den Filter hat man, wie andere Hersteller auch, bereits vor einigen Jahren begonnen erneut zu entwickeln. Die Serieneinführung kam aber erst dadurch zustande, dass man nicht in der Lage war, die Euro-4 Parktikelgrenzwerte zu erreichen, wo man ja zwangsläufig hinmusste. Im Zuge der Feinstaub- und Russdiskussion versprach man sich zudem einen Marktvorteil und hat den auch bei den Euro3-Motoren angeboten.

Ob das so stimmt kann ich leider nicht sagen, das wurde mir halt so von einem Mitarbeiter so erzählt.

Gruß Meik

Themenstarteram 19. April 2005 um 19:17

Hallo!

Bis 1.1. 2006 dürfen noch Euro-3-Diesel neue zugelassen werden, deren Typprüfung vor dem 1.1.2005 stattfand.

Kann mir nicht vorstellen, dass PSa 2000 einen Filter eingeführt hat um langfristig Euro-4 zu ereichen...

Euro-4 wird sowohl bei PSA als auch bei Mercedes in den meisten Modellen ohnehin heute auch ohne Filter erreicht. Eine geschickte Idee von Mercedes, bei der C- und E-Klasse das Erreichen der Euro-4-Norm zunächst von der Mitbestellung des Rußfilters abhängig zu machen. Jetzt, wo doe Steuerförderung für Euro-4 ausgelaufen ist, erreichen viele neue Mercedes-Diesel

Euro-4 auch ohne Filter.

 

In den USA und Kanada gab es tatsächlich den

E 300 Diesel (136 PS).

Falls der auch ohne Filter in Kalifornien zulassungsfähig war: würde mich wirklich interessieren.

Meines Wissens hat der Oxidationskatalysator aber keinen nennenswerten Einfluß auf die Partikelmenge bzw. Partikelmassenemission.

MFG

 

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er

Stimmt, man hat damals alle Diesel vom Markt genommen. Mitte der 90er haben sie aber eine zeitlang damit geworben bei den 4Ventilern mit Oxi-Kat den einzigen in Kalifornien zulassungsfähigen Diesel zu haben. Ob tatsächlich viele verkauft wurden kann ich nicht sagen.

Bzgl. Peugeot hab ich die Auskunft von einem Motorenentwickler bei denen selbst bekommen. Den Filter hat man, wie andere Hersteller auch, bereits vor einigen Jahren begonnen erneut zu entwickeln. Die Serieneinführung kam aber erst dadurch zustande, dass man nicht in der Lage war, die Euro-4 Parktikelgrenzwerte zu erreichen, wo man ja zwangsläufig hinmusste. Im Zuge der Feinstaub- und Russdiskussion versprach man sich zudem einen Marktvorteil und hat den auch bei den Euro3-Motoren angeboten.

Ob das so stimmt kann ich leider nicht sagen, das wurde mir halt so von einem Mitarbeiter so erzählt.

Gruß Meik

Wie gesagt, wurd mir halt so erzählt, dass es bei PSA die günstigste Möglichkeit war Euro4 zu erreichen.

Der Oxi-Kat ist zwar bei weitem nicht so effektiv wie ein Russfilter, kann aber die Partikelemissionen etwas senken, indem an die Russparkikel angelagerte Kohlenwasserstoffe nachverbrannt werden.

Gruß Meik

Themenstarteram 19. April 2005 um 22:38

Hallo!

Da fällt mir noch was zu der Selbstverständlichkeit ein, mit der Mercedes scheinbar den Filter in der Versenkung verschwinden liess.

Kalifornische Abgasgesetze waren nicht nur beim Partikelfilter Nährboden für innovative Abgastechnik durch einen europ. Autobauer.

Ab 1974 war in Kalifornien eine Art U-Kat beim Benziner Standard.

1976 setzte Volvo noch eins drauf und lieferte als weltweit erster Herstller Benziner mít Lambda-Regelung nach Kalifornien.

Wer hätte gedacht, dass der G-Kat schon so alt ist?

Zum Thema: sogar als in europa knapp 10 jahre später die ersten benziner mit G-Kat (also Lambda-Regelung) auf den Markt kamen, prangte an den Kühlergrills der Volvo-Benziner auch in Europa stolz eine übergroßes "Lambda"-Symbol (griechischer Buchstabe) als Zeichen für die Lamda-Sonden-Pioniertätigkeit von Volvo. Darunter stand der Schriftzug "Lambda Sond". Interessierte können einfach mal auf den Grill eines älteren Volvo-Benziners schauen.

Mercedes hat sich augenscheinlich bisher dafür entschieden, die Filter-Pioniertätigkeiten in Kalifornien anders als Volvo seine Lamdasonden-Pioniertätigkeiten in Kalifornien

möglichts in Europa nicht zu kommunizieren.

Kann man sicher nicht voll vergleichen.

MFG

Themenstarteram 20. April 2005 um 16:32

neuer Link, weil der alte nicht mehr passend ist:

http://www.pressrelations.de/.../result_main.cfm?...

am 20. April 2005 um 17:02

Zitat:

Original geschrieben von Champlain

Kann mir nicht vorstellen, dass PSa 2000 einen Filter eingeführt hat um langfristig Euro-4 zu ereichen...

Euro-4 wird sowohl bei PSA als auch bei Mercedes in den meisten Modellen ohnehin heute auch ohne Filter erreicht.

Als bei PSA die Filter eingeführt wurden, ging es zunächst darum Euro 3 (!) zu erreichen. Von Euro 4 waren die noch weit entfernt. Allerdings haben sie aus ihrer Not eine Tugend gemacht und scheinbar Marktreife Partikelfilter entwickelt. Erst im Nachhinein wurden die innermotorischen Maßnahmen soweit optimiert, dass jetzt auch PSA-Diesel die Euro 4 erreichen.Bei dem 307 HDI mit Filter und Euro 3 Norm, der in der AMS im Dauertest war, hat die Leistung des Filters mit der Zeit so stark nachgelassen, dass er am Ende des Tests nicht mal mehr Euro 3 geschafft hat. Da Frage ich mich doch, ob es sich hierbei nicht im wesentlichen um eine PR-Kampagne handelt.

Obwohl derzeit das Thema Feinstaub in aller Munde ist, sollte man nicht vergessen, dass die restlichen Schadstoffe z.T. noch gefährlicher sind und ein einseitiges Bekämpfen von Ruß voll am eingentlichen Problem vorbei geht.

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