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Mercedes W109 6.3 V8 - Wert?

Themenstarteram 9. Januar 2008 um 20:16

Hallo!

Mir wurde ein heisser Mercedes S W109 6.3 V8, Limo, angeboten.

Der Zustand ist wohl ca. aussen 2, innen 2-3. alles funktioniert, auch die Luftfederung. Zumindest kommt sie nach 4 Wochen Standzeit nach 5 Minuten hoch.

Die Maschine wurde vor 2 Jahren überholt und angeblich auf 6.9 L "aufgebohrt", allerdings von einer Fachwerkstatt.

Aussen ist der Wagen in knallroter Farbe vor 1 oder 2 Jahren neu lackiert, innen ist schwarzes Leder mit Patina und ohne Beschädigungen.

Die Klimaanlage funktioniert. Das el. Schiebedach auch. So auch alle Fensterheber, Radio u.s.w.

Der Wagen läuft rund, die Automatik schaltet ordentlich. Es musste vor der Lackierung kaum geschweisst werden, das Blech scheint wirklich gut zu sein, die Lackierung ist professionell. Der jetzige Besitzer hat ihn in Teilen gekauft und zu Ende restauriert. Allerdings handelt es sich nicht um eine Luxusrestaurierung mit lauter Neuteilen, sondern um solide Überholungsarbeit. 8 Reifen und Felgen sind sehr gut, die Verschleißteile wohl auch alle o.k.

Der Wagen lief auf Oldierallyes und rennt richtig. Also wurde er auch benutzt.

Was ist so ein Auto ungefähr wert?

Danke Euch und viele Grüße,

M.

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15 Antworten

Gar nicht so einfach den Benz zu bewerten. ;)

Preise für den 300SEL 6.3 (W109 E63) lt. OldtimerMarkt Sonderheft "Oldtimer Preise 2007"

Note 1: € 61.000,-

Note 2: € 39.000,-

Note 3: € 21.700,-

Note 4: € 9.100,-

Note 5: € 4.300,-

Neupreis: DM 39.160,-

Grüsse

Norske

Edit:

Marktpreise nach Olditax, Stand 2005 (Quelle: Oldtimer Katalog XIX):

Note 1: € 43.000,-

Note 2: € 29.500,-

Note 3: € 15.000,-

Note 4: € 7.300,-

Note 5: € 2.600,-

Die OldtimerMarkt bewertete 2006 das Auto noch so:

Note 1: € 35.000,-

Note 2: € 25.100,-

Note 3: € 14.500,-

Note 4: € 7.600,-

Note 5: € 3.600,-

Die "üblichen Verdächtigen", Autoscout24.de und mobile.de, dürften bei diesem speziellen und recht seltenen Modell als Vergleichsmöglichkeit wohl ausfallen.

am 9. Januar 2008 um 21:29

Wie siehts denn mit der Luftfederung aus?

Das ist nämlich die Baustelle die richtig ans Geld geht wenn da handlungsbedarf is.

grüsse

Delanye

Scheinbar hast Du den 2. Satz des TE überlesen:

 

Zitat:

Der Zustand ist wohl ca. aussen 2, innen 2-3. alles funktioniert, auch die Luftfederung. Zumindest kommt sie nach 4 Wochen Standzeit nach 5 Minuten hoch.

Grüsse

Norske

Sorry aber die Luftfederung ist schlicht defekt!

Wäre sie in Ordnung, wäre das Auto nicht unten - einwanfreie Luftfederungen halten das Niveau über Monate.

Zum Schlaumachen mal hier nachlesen: www.luftfederung.de

Nebenbei: SOOO teuer ist die Sache auch nicht

Grüsse

Michael.B

am 10. Januar 2008 um 19:50

Opps, ja voll überlesen..sorry

Zitat:

SOOO teuer ist die Sache auch nicht

Spassvogel, schau mal nach was der Verteiler vorne z.B. kostet bei Mercedes.

Die Ventile etc.

Bitte mach es, du scheinst ja eher ein Kritiker.

Ähh:

Die absurden Preise bei Mercedes interessieren da wohl weniger.

Das Hauptregelventil im Motorraum kostet überholtet so etwa 380 Euro

( Ist aber selten defekt)

Ein Satz Niveauregelventile ist für unter 1200 Euro zu bekommen.

Gemessen an den Preisen für eine Achsüberholung ist das nicht viel.

Und nebenbei:

Ich machs ja selber...

Grüsse

Michael

Themenstarteram 11. Januar 2008 um 7:33

Hallo!

Zum Thema Luftfederungen und Defekte:

aus der Praxis kann ich berichten, dass unser 2002er S500 nach 70.000 Km auch absackte, wenn er ein paar Tage stand.

Ich habe mir in den letzten Jahren zudem ca. 8 Stück 450 SEL 6.9 angesehen. Auch bei den Fahrzeugen mit überholter Luftfederung hing die Karosse nach ein paar Wochen Standzeit unten.

Dasselbe gilt für die S211er von Benz. Nach 3 Jahren hängen die alle ein wenig an der Hinterachse.

Wie schlimm das ist, weiss ich nicht. Die Funktion nach dem Anlassen ist jedenfalls schnell da.

Gruss,

M.

Also ein 450 SEL 6,9 ist NICHT luftgefedert.

Das Ding hat eine Hydropneumatik ( System wie grosse Citroen) allerdings hat der Benz einen Druckvoratsspeicher.

Auch die Luftfederung der neuen Mercedes kann nicht mit der alten Rollbalgfederung verglichen werden, die arbeitet nach dem Tauchkolbenprinzip.

Leichte Leckagen sind hier nach längeren Laufzeiten fast unvermeidlich.

Das ist auch konstruktiv berücksichtigt

Bei den alten Autos führt Absacken aber zu extrem teuren Folgeschäden:

Luftleeren Bälgen mit Fahrzeuglast geht es nicht besser als Reifen ohne Luft, das Gewebe bricht.

Nur das Reifen keine 10 Bar vertragen müssen.

Ausserdem werden die Achslagergummis und die Dämpfer überbelastet.

Man sollte also schnell reagieren, wenn das Auto absackt.

Vernünftig überholte Federungen haben eine überraschend hohe Standzeit, jedenfalls sind 100000 km kein Problem.

10 Jahre auch nicht - wenn die Kiste regelmässig bewegt wird.

Die Federungen krepieren erfahrungsgemäss durch langes Herumstehen.

Und noch etwas zur Preisfindung:

Aufbohren und rumbasteln, so nicht durch AMG geschehen, sind nicht gerade preisfördernd...

Michael

am 11. Januar 2008 um 10:54

Zitat:

Die absurden Preise bei Mercedes interessieren da wohl weniger

Ich geb Dir schon recht, die Preise sind teilweise absurd.

Ich hab doch schon ein "paar Monate" in einem Mercedes Oldie Betrieb gearbeitet und kenne Die Preise recht gut, aber wenn man das ganze nicht als Hobby sondern wirklich als Beruf macht und die Autos nicht für sich selbst restauriert, dann ist es einfach sinnvoller und auch Kundenfreundlicher auf Orginal Mercedes Teile zu setzten.

Wenn du ein Auto für Dich selbst machst ist das natürlich eine andere Geschichte.

Dass von Dir erwähnte lange rumstehen ist wirklich der Nummer 1 Killer für die Luftfederung, erfahrungsgemäss sacken 50-60% der 600er und 6.3er die ich gesehen habe nach spätestens einer Woche ab, stehen sie dann erstmal paar Monate komplett abgesackt geht das eben voll auf die Bälge. Besonders wenn sie draussen stehn und die Temperaturen sind niedrig.

Zitat:

Und noch etwas zur Preisfindung:

Aufbohren und rumbasteln, so nicht durch AMG geschehen, sind nicht gerade preisfördernd...

Ich wollt es es nicht sagen, wenn die "Fachwerkstatt" zufällig AMG war, dann hast du da etwas wirklich grandioses, ansonsten ist es einfach ein verbastelter Motor.

Ola -

Und das knallrot, das drückt garantiert auch...

Grüße,

MARV

Themenstarteram 12. Januar 2008 um 7:25

Hallo!

Danke Euch allen erst mal für die sehr interessanten Informationen.

Mich schreckt das Absacken eigentlich nicht, ich würde eben die Kosten für eine Instandsetzung von meinem Gebot abziehen. Allerdings müsste ich dazu erst einmal wissen, ob bereits ein echter Defekt oder nur marginaler Verschleiß vorliegt.

Eine Probefahrt würde ohnehin zum Oldiemeister meines Vertrauens gehen, aber das muss sich natürlich lohnen. Daher möchte ich solche Punkte im Vorfeld klären.

Der Motor sei von einem renommierten Instandsetzer überholt und optimiert worden. Das würde ich noch prüfen, dieser Betrieb müsste ja anhand der Motornummer herausfinden können, was er gemacht hat, vermute ich.

Das Rot ist einfach "geil", da gibt es nichts. Silberfarbene 109er gibt es genug. Mich reizt an dem Auto, dass es eben der etwas andere Oldie ist. Er ist generell gut i.O., sieht gewaltig aus, geht wie "Schwein" und vermittelt das typische Gefühl "echter" Mercedes, das ich so mag und das ich seit dem W220 irgendwie bei keinem Benzmehr finde, ausser vielleicht bei dem gerade dahinscheidenden 211er.

Es ist eben ein Auto zum Fahren, nicht fürs Museum. Das ist es auch, was ich will.

Zu klären ist vorher allerdings, wie es mit der H-Zulassung aussieht. Ich vermute jedoch, dass es roten Lack mit schwarzem Leder generell gab, denn so sieht ja auch das AMG Modell auf vielen Bildern aus.

Ein echter AMG ist es auf keinen Fall, der Motor ebenfalls nicht. Es ist wohl der Originalmotor, der zu der Karosserie gehört.

Der Wagen hat auch nicht die wilden Kotflügelverbreiterungen des AMG-Modells.

Die Rallye-Umbauten beschränken sich auf abmontierte Stoßstangen, aufgeklebte, silberne Rallyestreifen von vorne bis hinten längs und 2 runde Zusatzscheinwerfer vorne. Das würde ich zurückbauen, was rückstandsfrei möglich ist.

Viele Grüße,

M.

Sind die Stoßstangen denn noch vorhanden?

Ich hatte mir vor einigen Jahren mal überlegt das Cabrio zu kaufen, und ich erinnere mich dass ich schon SEHR beeindruckt über die Preise der Stoßstangen war ( vielleicht ist das bei den Limos anders ).

am 12. Januar 2008 um 11:05

Hallo M.

Eigentlich ist die Sache klar, richtige Top 6.3 kosten mittlerweile gutes Geld, wenn das Auto fahrbereit und in nem 2-3 Zustand ist, und der Preis vernünftig gibts eigentlich nur eins....kaufen!

Wenn du fahren willst kann Dir der Orginalzustand ja eigentlich auch wurst sein, solange Du noch ein H-Kennzeichen bekommst.

Ein roter 6.3 ist auf jeden Fall was Besonderes, von diesen Rally Umbauten halte ich persönlich nicht viel, da ist ein 3.5er Coupe auch vom fahren her die bessere Wahl.

Kleine Anmerkung noch, die Zusatzscheinwerfer vorne sind Serie beim 6.3 falls sie so wie diese hier sind und die Verbreiterungen haben nur die Rennversionen der AMG Modelle, die Handvoll orginaler AMGs sind nur an 0,5 Zoll breiteren Fuchsfelgen zu erkennen, ansonsten optisch völlig orginal.

Noch zu der Farbe, war die jetzt orginal drauf oder ist das umlackiert?

Müsste theoretisch einer der folgenden Farbcodes sein wenn es orginal drauf war hier eine Auflistung der Rot die es werksseitig für den 108/109er gab...

Uni:

501 Orientrot

514 Karneolrot

519 Hellrot

542 Dunkelrot

568 Signalrot

576 Rot

Metallic:

567 lasurrot

571 rot

Grüsse

Delanye

 

P.S. Gregor hat es ja schon angemerkt, aber im Allgemeinen nochmal das allerwichtigste beim Kauf ... das Auto muss 100% komplett sein, wenn du nachher irgendwas suchen musst oder alternativ die schon erwähnten gruseligen MB Classic Center Preise oder alternativ Kienle Preise blechen musst ärgerst Du Dich nur.

Auch eine "falsche" Farbe sollte für die H-Zulassung kein Problem darstellen.

Siehe auch "Anforderungskatalog für die Begutachtung von Oldtimern" vom TÜV Süd, Seite 5.

Grüsse

Norske

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